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Störende Einblendungen im laufenden Programm

Störende Einblendungen im laufenden Programm
Der Fernsehgenuss leidet unter dem Störfeuer aus Zusatzinfos Collage TV Spielfilm/TV Today

Nervige Hinweise auf Zusatzangebote der Sender machen sich immer mehr auf dem Bildschirm breit. Was soll das?

Sendung verpasst? Twittern Sie mit den Machern unseres Films! Mehr Infos auf unserer Website usw., usf. Wer in diesen Tagen ungestört einen Film oder eine Show im TV sehen will, hat es schwer. Die Sender nehmen ihn mit einem Sperrfeuer aus Zusatzinformationen unter Beschuss. "Wir haben generell den Eindruck, dass solche Einblendungen zunehmen", sagt Peter Widlok, Sprecher der für die Kontrolle des privaten Rundfunks zuständigen Medien­anstalten. Eine rechtliche Regelung für nichtwerbliche Banner gibt es nicht. Dass der Fernsehgenuss darunter leidet, wenn auf Textnachrichten, sogenannte Screen Scrawlers, über das Bild kriechen, scheint vielen Sendern egal zu dein. Dabei ist der vermeintliche Nutzen solcher Informationen oft gering.

Beispiel Papstwahl: Da wurde etwa in ARD-Sendungen fett eingeblendet, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche noch nicht gewählt sei. Eine Nullnachricht. Beispiel TV-Drama "Rommel": In den dramatischen Schlussminuten, kurz bevor der von Ulrich Tukur gespielte und von den Nazis in den Tod getriebene General in die Zyankalikapsel beißt, legt sich ein Schriftzug mit dem Hinweis auf ein Webspecial auf das Bild. Unsensibler geht's nicht.

Zuschauer haben ein Bedürfnis danach - argumentieren die Sender. Bei "Rommel" habe man es mit den Einblendungen übertrieben, räumt Andreas Rindler von der ARD-Online-Redaktion ein. Normalerweise beschränkt sich das Erste auf zwei Zusatzinfos pro Film.

Angebote, mit Hauptdarstellern zu chatten, werden meist positiv angenommen, vor allem von jüngeren Zuschauern. "In Zeiten sozialer Netzwerke erwartet das Publikum solche zusätz­lichen Features", sagt Sabine Segerer von ProSiebenSat.1. "Mit den Einblendungen gehen wir dem Bedürfnis nach, den Kreis zwischen TV und Online zu schließen."

Bei Vox hat man mit Bannern ebenfalls positive Erfahrungen gemacht: "Die Zuschauer nehmen die Hinweise gern an, und wir sehen nach Einblendungen in der Regel steigende Zugriffe auf Plattformen wie vox.de, frauenzim mer.de und kochbar.de", so Sprecherin Corinna Teuner.

Über das zahlenmäßige Verhältnis zwischen dankbaren und genervten Zuschauern ist damit natürlich nichts ausgesagt: Man darf vermuten, dass es bei wenigstens 1 : 10 liegt.

Rainer Unruh

Meine Meinung:

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Schumi am 04.12.22 hilfreich: ?

Das Nervt einfach

nur! Akt bei Spielfilmen auf Tele 5, das vieles uncut läuft ist ja Klasse. Aber muß es sein, dass gefühlt alle 5 Min Miniwerbung für den nächsten Film gemacht wird oder, was am nächsten Tag um 20.15 läuft? Das kann ich Online selbst nachsehen.
Hab eher den Eindruck, als wenn die Zuschauer für Blöd gehalten werden in eine Zeitung zu sehen.

Axel am 15.06.22 hilfreich: ?

Nervige Einblendung auch bei 13th Street

Auch bei dem TV-Sender "13th Street" (eventuell auch anderen Sendern) wird kurz vor Ende einer Sendung eine Info über die nächste Sendung einige Sekunden angezeigt, das ist nicht nur nervig, sondern kann auch während in einer Sendung die selber Texte einblenden kann, diese überdecken.

Den Betreiber kann es egal sein, dieser könnte, wenn dieser wollte, auch Werbeeinblendungen innerhalb einer Sendung machen, was aber noch nerviger wäre, da für den Bezahl-TV-Sender durch den Hauptanbieter immerhin Geld bezahlt werden muss.

Abgesehen davon läuft zwischen einer beendeten und einer bevorstehenden neuen Sendung in der Regel nur noch nervige Werbung...

att am 25.04.22 hilfreich: ?

Meide Sender, die das machen

Zumal die Sender die Möglichkeit haben die Einblendungen über den Red Button zu senden. Aber den kann man ja ausschalten.
Vom ZDF habe ich mal die Antwort bekommen, dass sie es wegen der Einschaltquoten machen. Das ist enttäuschend!