Kopulieren geht über studieren
Während das ZDF bei "Liebe ist für ein Wort" mit geringem Kostümbudget auskam, wird bei Plasberg wieder gehartzt
Das erstaunlichste beim Erfolgsautor Johannes Mario Simmel war immer die enorme Diskrepanz zwischen dem Geschehen in den Büchern und dem biederen Antlitz des Autors auf der Rückseite, das gar nicht in die Glamourwelt seiner Romane passen wollte. In der Free-TV-Premiere von "Liebe ist nur ein Wort" (ZDF, 20.15 Uhr) geht es um Oliver Mansfeld (Vinzenz Kiefer). Der verachtet seinen Vater, einen weltweit gesuchten Wirtschaftskriminellen. Damit er Vatis Millionen erben darf, muss der mehrfach gescheiterte Jurastudent in Salzburg den Abschluss schaffen. Doch für ihn geht Kopulieren über Studieren - erst mit der labilen Kommilitonin Geraldine, dann mit der reifen - Sirene Verena (Nadeshda Brennicke). Dass ist vielfach nackend statt packend und Erotik statt Zeitkritik. Aber immerhin nicht langweilig.
Hoffentlich bekleideter präsentieren sich Olaf Scholz (SPD), Horst Seehofer (CSU, Bayerischer Ministerpräsident), Hans-Werner Sinn (Präsident des ifo-Instituts München) und Michael Spreng (Journalist und Politikberater) bei "Hart(z) aber fair" (ARD, 21.45 Uhr). Das Thema: "Die rote Rolle Rückwärts - kommt jetzt der Abschied von Hartz IV?".