Eine kurze Velotour in Rumänien endete für zwei deutsche Urlauber mit Ärger. Die beiden wollten auf ihren Velos von Bercu in Rumänien in das nur wenige Kilometer entfernte ungarische Städtchen Garbolcz radeln.
Auf ihrer Tour verwendeten sie die GPS-Navigation auf dem Smarthone. Die Route lotste sie zu einem unbemannten Grenzübergang, dessen Barrieren zu diesem Zeitpunkt geschlossen waren. «Kein Problem», dachten sich die zwei Velofahrer und wichen den Barrieren aus, um auf die ungarische Seite zu gelangen.
Wie sich kurz darauf herausstellte, hätten sie das besser nicht getan. Beim Überqueren der Grenze wurden sie von Überwachungskameras gefilmt. Die ungarische Grenzpolizei löste Alarm aus und stoppte die Zwei kurz darauf – wegen illegalen Grenzübertritts, wie Digi24.ro berichtet.
Nicht im Schengen-Raum
Was die deutschen Velofahrenden nicht wussten: Rumänien ist nicht Teil des Schengenraums. Sowohl Ein- als auch Ausreisen müssen über eine Zollstelle führen. Die Velotouristen erhielten in der Folge eine Verzeigung durch die rumänischen Behörden wegen illegalen Überschreitens der Staatsgrenze.
Da die zwei aber nicht in böser Absicht gehandelt hatten, sah das Gericht von einer Strafverfolgung ab. Gegenüber ungarischen Zollbeamten gaben die Velofahrenden zu Protokoll, sich keiner Straftat bewusst gewesen zu sein. Sie hätten schlichtweg gedacht, dass der freie grenzüberschreitende Personenverkehr auch zwischen den beiden EU-Ländern Ungarn und Rumänien gelte.
Kein Einzelfall
Laut Digi24.ro ist kommt es häufiger vor, dass europäische Touristen die Grenze zu Rumänien zu Fuss oder mit dem Velo an unbemannten Stellen überqueren und damit gegen das Gesetz verstossen. Wer auf Nummer sichergehen will, sollte darum bei grenzüberschreitenden Velotouren vorab klären, welche Reisedokumente verlangt werden und welche Grenzübergänge benutzt werden dürfen.
