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Wirtschaftsbund kritisiert "Schmutzkübelkampagne"

Der Wirtschaftsbund sieht die Kritik des Momentum Instituts an einer "Überförderung" von Unternehmen in der Coronakrise als "Schmutzkübelkampagne".
Der Wirtschaftsbund sieht die Kritik des Momentum Instituts an einer "Überförderung" von Unternehmen in der Coronakrise als "Schmutzkübelkampagne". ©REUTERS/Clodagh Kilcoyne/File Photo (Symbolbild)
Eine "beispiellose Schmutzkübelkampagne gegen Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer" kritisiert der Wirtschaftsbund am Donnerstag.
Überförderung bei Corona-Hilfen zirka 598 Mio. Euro

"Als Hauptakteur agierte der von AK und ÖGB finanzierte Thinktank 'Momentum Institut', der die Unterstützungsleistungen für die Wirtschaft in ein schlechtes Licht zu rücken versuchte, wie es haarsträubender nicht sein kann", so der Wirtschaftsbund am Donnerstag in einer Aussendung. Es würden die Unternehmen "durch den Dreck gezogen".

Wirtschaftsbund übt Kritik an "Schmutzkübelkampagne"

Hintergrund dafür sei, "dem alten Ruf nach neuen Steuern frischen Glanz zu verleihen". Dabei zeige ein Blick ins Bundesbudget, wie viel Österreichs Unternehmen zur Finanzierung der Gesellschaft beitragen, so der Wirtschaftsbund. Dessen Generalsekretär Kurt Egger rechnet vor: "In den Krisenjahren zahlten die Unternehmen 17 Milliarden Euro mehr Steuern, als sie an Corona-Hilfen erhielten. Dabei sind hier die Milliarden an Lohnnebenkosten nicht einmal miteingerechnet."

Körperschafts- und Einkommenssteuer bringen 37 Mrd.

"Allein die Körperschaftssteuer sowie die Einkommenssteuer spülten 2020-2022 37 Milliarden Euro in die Staatskassa. Nicht enthalten in der Statistik des Wirtschaftsbundes sind Lohnnebenkosten, wie etwa Pensionsbeiträge, Kranken- und Unfallversicherungsbeiträge, Kommunalsteuer, Beiträge zum Familienlastenausgleichsfonds, etc.", so Egger. Er stellt klar: "Wir lassen nicht hunderttausende Unternehmen in den Dreck ziehen - sie verdienen Anerkennung."

Momentum Institut kritisierte die "Überförderung" für Unternehmen

Mitte Dezember hatte das gewerkschaftsnahe Momentum Institut vorgerechnet, dass sich nach Auswertung der im Oktober veröffentlichten COFAG-Daten die "Überförderung" für Unternehmen auf 598 Mio. Euro belaufe. Diese Summe sei als "absolute Untergrenze" anzusehen. Als "Überförderung" zählte Momentum jenen Teil des ausbezahlten Förderbetrags, ab dem das Unternehmen Gewinne macht. Den Teil der Zahlungen, der Verluste abdeckte, wertete die Organisation nicht. Laut Momentum wurden 2020 mehr als zwei Drittel der ausgewerteten Unternehmen überfördert, 2021 waren es demnach 85 Prozent.

(APA/Red)

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