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Ungesäuert gebacken

Pural Matzen

Brot ist mehr als ein Lebensmittel, es ist ein Kulturgut. Wer denkt bei Baguette nicht an Frankreich, bei Knäckebrot an Schweden und bei Schwarzbrot an Deutschland? Über 90% der Deutschen essen mindestens einmal täglich Brot. Genauso wie im Rest Europas werden auch zwischen Sylt und Zugspitze fast alle Brote mit Sauerteig gebacken. Dessen Gärung wird durch Milchsäurebakterien und Hefepilze in Gang gehalten. Sauerteige verbessern seit Jahrtausenden die Festigkeit, das Aroma, aber auch die Haltbarkeit von Brot.

Gesäuerte Brote sind heute allgegenwärtig. Besser gesagt: Fast überall. Denn in der jüdischen Kultur gibt es eine Woche im Frühling, in der es verboten ist, „Chamez“ (Gesäuertes) zu essen, im Haus aufzubewahren oder nur damit in Berührung zu kommen. Als „Chamez“ gelten neben gesäuerten Broten auch alle Nahrungsmittel, die Dinkel, Hafer, Gerste, Weizen oder Roggen enthalten und in Verbindung mit Wasser gegärt haben. In den Tagen vor dem Pessach-Fest durchsuchen gläubige Juden darum jeden Winkel ihres Hauses. Denn auch der letzte Krümel gesäuerten Brotes muss entfernt werden. Selbst Geschirr und Küchengeräte, die mit Gesäuertem in Berührung gekommen sind, werden gründlich gereinigt.

Pessach ist auch als das „Fest der ungesäuerten Brote“ bekannt. Dessen Geschichte nimmt in den überlieferten Schriften des Judentums einen zentralen Platz ein. Sie erzählt davon, wie die Israeliten ursprünglich voller Hoffnung nach Ägypten gezogen waren, dort aber als Sklaven für den Pharao Ziegel brennen mussten. Das Findelkind Moses wurde von Gott beauftragt, sein Volk wieder in die Heimat ihrer Vorfahren zu führen. Der Pharao verweigerte sich aber dessen Forderung, das Volk Israels gehen zu lassen. Nach jeder Weigerung schickte Gott darum den Ägyptern eine neue Plage. So verwandelten sich die Flüsse in Blut, riesige Mengen von Fröschen bedeckten das Ackerland, Stechmücken traktierten Mensch und Vieh, Stechfliegen füllten das Innere der Häuser, die Viehpest tötete Pferde, Kamele und Schafe, schwarze Blattern befielen Mensch und Vieh, Hagel zerstörte die Ernte und die Bäume, Heuschrecken fraßen alles Grüne und 3 Tage lang schien in Ägypten die Sonne nicht. Erst nach der zehnten Plage, dem Tod aller Erstgeborenen, flüchteten die Ägypter. Die Israeliten brachen noch in derselben Nacht in Richtung Osten auf. Weil sie keine Zeit hatten, um den Brotteig lange gehen zu lassen, mussten sie ungesäuerte Brote backen. Dieses ungesäuerte Brot nennt man Mazze. Es erinnert zu Pessach als „Brot des Elends“ an die Not im alten Ägypten.

Seit ca. 3.000 Jahren feiern die Juden schon das Pessach-Fest. Die ungesäuerten Brote, die es auch heute noch dabei gibt, heißen Matzen (bzw. Mazzen). Bei der traditionellen Herstellung von Matzen müssen religiöse Juden strenge Speisegesetze befolgen. So darf der gesamte Backprozess z.B. nicht länger als 18 Minuten dauern. In dieser Zeit muss der Bäcker das Mehl mit Wasser mischen, den Teig kneten und die Matzen ausbacken. Matzen werden traditionell mit Mehl aus Weizen, Roggen, Gerste, Hafer oder Dinkel und ohne Triebmittel hergestellt. Und weil sie ohne Zusätze gebacken werden, interessieren sich heute auch außerhalb der jüdischen Kultur immer mehr Menschen für die kleinen Brotfladen.

Entdecken Sie mit den Matzen von Pural die Welt der ungesäuerten Brote. Bei der Zubereitung des Teiges wird auf jeglichen Zusatz von Fett, Hefe, Salz und Triebmitteln verzichtet. Die veganen Brotfladen gibt es in drei Sorten. Richtig ursprünglich wird es mit der Einkorn-Variante. Einkorn gilt als eine der ältesten Getreidearten. Das Urgetreide ist eine gute Alternative zu Weizen. Dinkel ist ein enger Verwandter des heutigen Weichweizens. Die ältesten Dinkel-Funde blicken auf 6.000 Jahre Geschichte zurück. Kein Wunder, dass aus Dinkel wunderbare Pural Matzen entstehen. Etwas ganz Besonderes sind die Pural Quinoa-Dinkel Matzen, denn darin darf das Superfood aus den Anden seine Kraft entfalten. In Kombination mit herzhaftem Dinkelmehl entsteht so ein außergewöhnlicher Brotfladen. Die dünnen und schön krossen Pural Matzen passen prima zu Hummus und anderen pflanzlichen Aufstrichen oder Käse.

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