Tractatus-Preis für Essayistik

Kultur / 19.07.2023 • 20:09 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Das Philosophicum Lech findet in diesem Jahr vom 19. bis zum 24. September statt. F.Lechner (2)
Das Philosophicum Lech findet in diesem Jahr vom 19. bis zum 24. September statt. F.Lechner (2)

Finalisten für 2023 bekannt gegeben.

Lech Der Verein Philosophicum Lech hat gestern die Shortlist für den begehrten „Tractatus-Preis für philosophische Essayistik“ bekannt gegeben. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird Anfang September verliehen. Der Festakt findet im Rahmen des 26. Philosophicum Lech am 22. September statt.

Die dreiköpfige Jury unter dem Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt) hat sechs herausragende Werke als Finalisten ausgewählt. Die Jury besteht aus der Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl (Österreich), der Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark (Schweiz) und dem Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold (Deutschland).

Folgende sechs Werke sind für die Shortlist des Tractatus 2023 nominiert: „Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung“ von Isolde Charim, „Gespräch über die Trauer“ von Olga Martynova, „Theorie der Befreiung“ von Christoph Menke, „Moral: Die Erfindung von Gut und Böse | Eine philosophische Geschichte zu moralischen Wertvorstellungen“ von Hanno Sauer, „Entscheide dich! Der Krieg und die Demokratie“ von Andreas Urs Sommer und „Expertokratie. Über das schwierige Verhältnis von Wissen und Macht“ von Philipp von Wussow.

Originalität des Denkansatzes

Der Tractatus-Preis für philosophische Essayistik wurde auf Initiative des Schriftstellers Michael Köhlmeier ins Leben gerufen und wird in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal vergeben. Dank der großzügigen Unterstützung privater Sponsoren ist der Preis mit 25.000 Euro hoch dotiert und zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der philosophischen Essayistik.

„Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, wissenschaftlicher Leiter des Philosophicums Lech, die Intention des Preises. In der Vergangenheit wurden namhafte Persönlichkeiten mit dem Tractatus-Preis ausgezeichnet. Zu den Preisträgern zählen unter anderem Franz Schuh, Kurt Flasch, Norbert Bolz, Herbert Schnädelbach und Ulrich Greiner. Die offizielle Preisverleihung findet am 22. September im Rahmen des 26. Philosophicums Lech statt.

Das diesjährige Symposium steht unter dem Motto „Alles wird gut. Zur Dialektik der Hoffnung“ und greift angesichts von Krisen, Verunsicherung und Vertrauensverlust ein hochaktuelles und zugleich zeitloses Thema auf. Namhafte Referenten aus verschiedenen Disziplinen werden vom 19. bis 24. September in Lech erwartet, um über diese Fragen zu sprechen und mit dem Publikum zu diskutieren. Der Tractatus-Preis passt perfekt zu dieser ambitionierten Initiative, die als Standortbestimmung philosophischer und gesellschaftlich relevanter Diskurse dient und das Philosophicum Lech als den Ort intellektueller Auseinandersetzung etabliert hat. vn-ama

Philosophicum Lech gab die Shortlist für den „Tractatus-Preis für philosophische Essayistik“ bekannt.
Philosophicum Lech gab die Shortlist für den „Tractatus-Preis für philosophische Essayistik“ bekannt.