Vielleicht der Letzte seiner Art

Motor / 28.05.2021 • 11:28 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Allradkompetenz: Der neue Subaru Outback überzeugte bei VN-Testfahrten auch abseits befestigter Straßen.Werk
Allradkompetenz: Der neue Subaru Outback überzeugte bei VN-Testfahrten auch abseits befestigter Straßen.Werk

Die sechste Generation des Subaru Outback bringt technologische Neuheiten und bietet mehr Platz.

Subaru Seit der Levorg vom europäischen Markt zurückgezogen wurde und der in Kooperation mit Toyota gebaute Sportwagen BRZ in der neuen Generation nicht nach Europa kommen wird, ist das Portfolio von Subaru bei uns auf XV, Forester, Impreza und Outback reduziert. Letzterer ist nun in sechster Generation bereits bei den Partnern verfügbar. Bei Subaru nennt man den Outback „SUW“, was für Sport Utility Wagon, also Sportkombi, steht. Denn mit dem Outback wird der Spagat zwischen komfortablem Reise- und Freizeitmobil und Offroadkönner dank permanentem Allradantrieb fortgesetzt, auch wenn die Bezeichnung Geländewagen zu weit hergeholt wäre.

Erstaunlich ist, dass beim Outback als einzigem Modell auf einen Hybridantrieb verzichtet wird – im Gegensatz zu den E-Boxern der drei anderen Modelle. So ist der Outback mit einem 2,5-Liter-Boxerbenziner mit Direkteinspritzung und Otto-Partikelfilter wohl der Letzte seiner Art und scheint als „Old School“-Vertreter etwas aus der Zeit – doch Modernität will er mit anderen Vorzügen beweisen. Die Kraftübertragung kommt ausschließlich über die Lineartronic, ein achtstufiges CVT-Getriebe – mit 80 Prozent neuen Teilen.

Da ist einmal das Design, das außen markanter und innen deutlich in Richtung „stylish“ verfeinert wurde. Zudem ist das Platzangebot sowohl im Fond als auch im Laderaum deutlich größer geworden, weil der sechste Outback an Länge und Höhe zulegte. Und schließlich wurde der Outback auch technologisch angehoben: Mit einem komplett neuen Infotainment, das einfach über Touchscreen (11,6 Zoll) nach Smartphone-Art bedienbar ist und Konnektivität für Android und Apple bietet sowie mit einer Rückfahrkamera mit Kollisionsassistenten – das alles als Serienausstattung ab Basis. Dazu kommt das zweistufige X-Mode-System (für Schnee/Schotter und Sand und für Tiefschnee/Schlamm). Die Bodenfreiheit beträgt 21,3 Zentimeter.

Durch eine breitere Windschutzscheibe und das neue Eyesight-Sicherheitssystem wurde der Sichtwinkel der Kamera auf 70 Grad verdoppelt, was vor allem in Kreuzungsbereichen Vorteile bringt. Der Notfall-Lenkassistent kommt zusätzlich zur Notbremshilfe, es gibt eine intelligente Spurleitung (mit Lenkunterstützung), adaptive LED-Scheinwerfer und auch eine Kollisionswarnung samt Notbremsung beim Rückwärtsfahren. Auch ein neuer Ablenkungs- und Müdigkeitserkenner (durch Gesichtsscreening) ist an Bord.

Dass auf einen E-Motor und Hybridisierung verzichtet wurde, erklärt Österreich-Sprecher Matthias Hinterreiter mit „Gewichts- und Platzgründen.“ Doch elektrisch wird auch der japanische Allradspezialist werden: Bis 2030 werden mindestens 40 Prozent der Produktion batterieelektrische oder Plug-in-Modelle sein. 2022 soll – neben USA, Kanada und China – auch in Europa das C-Segment-SUV Solterra („Sonne und Land“) debütieren, eine neuerliche Kooperation mit Toyota. Wobei Toyota eben seine elektrische Expertise und Subaru seine Allradkompetenz einbringen wird. G. kuntschik

Fakten und Daten

Motor/Antrieb : Vierzylinder Benziner, 2498 ccm, 169 PS, 252 Nm; Permanenter Allradantrieb (S-AWD), 8-stufige CVT-Automatik)

Fahrleistung/Verbrauch 0 – 100 km/h in 10,2 Sek.; Spitze 193 km/h Verbrauch 7,4 l(169 g CO2)

Preis ab 44.990 Euro