Hohenseedener bereiten ihren Fasching vor: 40 Jahre Karneval im Ort werden gefeiert

Hohenseeden - Der Hohenseed’ner Carnevalsverein von 1984 (HoCV) kann doch noch sein 40-jähriges Bestehen im Kulturhaus Hohenseeden feiern.

Und das mit der 38. Session, denn 2021 und 2022 konnten wegen Corona keine Veranstaltungen stattfinden. Der Vereinsvorsitzenden Jennifer Kissel ist es nun gelungen, trotz Besitzerwechsel noch einmal den Saal im Kulturhaus nutzen zu können. Und so wird auch der Schlachtruf des Hohenseed’ner Carnevalvereins „Donner und Blitz, Hohenseedener Witz“ wieder durch den Saal schallen. Das Motto lautet in diesem Jahr „Gelebt, geliebt, geweint, gelacht und alle haben mitgemacht!“.

Die Initiative zur Gründung des HoCV, wie er kurz genannt wird, ging damals von Inge Kremkau und Karin Möbius aus. Bei der Gründung im Jahr 1984 waren unter anderem Günter Fricke, Gudrun Naue und Christina Engel dabei. Cindy Rümschüssel führte zunächst sechs Jahre lang erfolgreich den Verein.

Geboten wurden von Anfang an viel Tanzdarbietungen und Büttenreden. 30 Jahre lang schallte der Ruf „Donner & Blitz - Hohenseedener Witz“ durch die ehemalige Gaststätte Wendt in Hohenseeden. In manchen Jahren wurden bis zu drei Veranstaltungen angeboten. Im Jahr 2015 stand der Carnevalverein dann vor der Herausforderung eines Umzugs in eine andere Gastlichkeit. Seitdem wurde im Saal der Agrargenossenschaft Hohenseeden gefeiert. Bis Corona kam und die Session unmöglich machte.

In der Regel fanden zwei Veranstaltungen pro Jahr statt. Bereits im September beginnen die Vorbereitungen für die neue Session. Jährlich wird ein neues Motto ausgerufen. Der Hohenseed’ner Carnevalverein zählt rund 40 Mitglieder, von Kindern und Jugendlichen bis hin zu den Erwachsenen. Dem Publikum wurde stets ein sehr buntes, vielfältiges und unpolitisches Programm geboten. Dazu gehören Sketche, Büttenreden, Gesang und viele Tanznummern. Durch das Programm führen die Moderatoren Cindy Rümschüssel und Enrico Naue.

Mareen Rümschüssel kümmert sich seit mehr als 20 Jahren, mit kleinen Unterbrechungen, um die Tanznummern. Sie war von Anfang an ein „Tanzmädchen“. Doch es blieb nicht beim Mittanzen. Sie brachte Ideen für die Choreographie ein, von denen alle, bis hin zur Männertanzgruppe, profitierten.

Zu den Urgesteinen des Hohenseed’ner Carnevalvereins gehörte bis März 2019 Tina Engel. Nach 30 Jahren hatte sie sich in den Ruhestand verabschiedet und durfte sich über einen Orden freuen. Das Publikum hatte sie mit stehenden Ovationen gefeiert.

Seit 2017 liegt der Vorsitz in den Händen von Jennifer Kissel. Sie kam 1990 durch das Tanzen zum HoCV. Begonnen hatte für sie damals alles mit dem legendären „Lambada“-Tanz. Da es an geeigneten Jungen mangelte, übernahm Jennifer Kissel den männlichen Part in diesem Tanz. Die Vorsitzende stand auch schon in der Bütt. Aktuell kümmert sie sich neben ihren Aufgaben als Vorsitzende auch um die Dekoration, den Kartenvorverkauf inklusive der Tischordnung und beim Programm darum, dass auch alle zur rechten Zeit ihre passenden Requisiten erhalten.

Die Vereinsmitglieder finden aber auch außerhalb der Karnevalszeit zueinander und unternehmen einiges. So werden seit mehr als zehn Jahren runde Geburtstage oder Hochzeiten gemeinsam gefeiert.

Das Publikum kommt seit vielen Jahren nicht nur aus Hohenseeden, sondern auch aus anderen Regionen. Und nicht nur aus dem Jerichower Land.

Auch die Altersklassen sind breitgefächert. Die Palette reicht vom jungen Erwachsenen bis hin zum Rentner.

Ein paar Jahre lang gab es auch einen Karneval für die Kinder der Gemeinde Elbe-Parey.

Die Veranstaltungen finden am 17. und 24. Februar 2024 statt. Der Einlass beginnt um 19 Uhr, die Veranstaltung um 19.30 Uhr.

Karten zum Preis von 20 Euro gibt es unter der Telefonnummer 0172/9000367.