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Symbol für Widerstand: Gebäude in Münster mit Lego nachgebaut

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Arno Stratmann beim Aufbau der Lego-Version des Hauses Frauenstraße 24.
Arno Stratmann beim Aufbau der Lego-Version des Hauses Frauenstraße 24. © Stadtmuseum Münster

Das blaue Haus in der Frauenstraße 24 steht nun im Stadtmuseum Münster – nachgebaut mit Lego-Steinen. Warum das „F24“ ein Symbol des Widerstands ist.

Münster - Das Haus an der Frauenstraße 24 in Münster (NRW) spielt eine Rolle in der Stadtgeschichte. Das sogenannte „F24“ wurde zum Zeichen des Widerstands und wurde deshalb nun im Stadtmuseum mit Lego nachgebaut.

Das Haus an der Frauenstraße 24: ein Zeichen des Widerstands

Das Haus in der Frauenstraße wurde nach Angaben des Stadtmuseums Münster Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut. Nachdem mehrfach die Eigentümer gewechselt hatten, kaufte 1971 ein Immobilienmakler das Gebäude. Er wollte es abzureißen und an der Stelle einen Neubau mit teuren Appartementwohnungen einrichten.

Um die Abrisspläne zu stoppen, gründeten die Mieter des Hauses eine Initiative. Doch zunächst wurde der Abriss aber von der Stadt Münster genehmigt. Als der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Münster vom drohenden Abriss der Frauenstraße 24 erfuhr, wurde das Haus am 3. Oktober 1973 von 300 Menschen besetzt. Die Besetzung wurde zum Symbol für den Widerstand gegen Wohnungsspekulation und den Abriss erhaltenswerten Wohnraums in Münster.

Stadtmuseum zeigt Lego-Nachbau der historischen Frauenstraße 24

Seit dem 29. September läuft die Ausstellung „F24 – besetzt – Geschichte der Frauenstraße 24“ im Stadtmuseum Münster. Die Ausstellung thematisiert die Auseinandersetzungen mit dubiosen Maklern und kommunaler Politik und gibt Einblicke in die Lebenswelten der Hausbewohnerinnen und Hausbewohner. Besucher können in mehreren Themenbereichen anhand von Fotos und Videos mit Zeitzeugen die Geschichte der Hausbesetzung nachempfinden.

Nun gibt es noch ein neues Ausstellungsstück. Der Lego-Sammler Arno Stratmann hat das geschichtsträchtige Gebäude aus Lego-Steinen nachgebaut und dem Stadtmuseum zur Verfügung gestellt. Es ist jetzt Teil der Ausstellung und kann noch bis zum 4. Februar 2024 im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.

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