Bochum. Ein besonderes Wiegenlied bietet der Musiker Heinrich Lenz in der Ko-Fabrik Bochum an: Hier kann man eine Nacht lang entspannter Musik lauschen.

Eine ungewöhnliche, aber auch eine reizvolle Einladung macht der Musiker und Klangkünstler Heinrich Lenz: Gemeinsam mit einigen Kollegen lädt er zum ersten „Schlafkonzert“ ein, das am Samstag, 14. Mai, ab 21 Uhr bis etwa 8 Uhr in der Quartiershalle der Ko-Fabrik Bochum (Stühmeyerstraße 33) stattfindet. Die ganze Nacht lang können sich die Teilnehmer von Klängen verzaubern und davontragen lassen, sanft einschlummern, entspannen und ihre Gedanken kreisen lassen.

Schlafkonzert findet zum ersten Mal in Bochum statt

Mit nächtlichen Konzerten dieser Art hat Lenz Erfahrung. Er studierte elektronische Musik an der Folkwang-Uni in Essen und schrieb zum Thema „Schlafmusik“ seine Bachelorarbeit. Nach einige Konzerten etwa in Köln möchte er das Angebot jetzt auch im Ruhrgebiet etablieren.

Auch interessant

Das Konzept basiert auf den sogenannten „Sleep Concerts“ des Musikers und Schlafforschers Robert Rich: „Er fand heraus, dass das Gehirn beim Übergang vom Schlaf zum Wachsein, der ‘Hypnagogia’, äußerst empfänglich für künstlerisches Erleben ist. Die Gedanken fließen, lebhafte Traumbilder entstehen und vergehen wieder.“ Dabei sei es egal, ob die Teilnehmer die ganze Nacht fest durchschlafen oder eher der Musik lauschen und dabei entspannen: „Beides ist gut und richtig.“

Isomatte und Decke muss jeder selbst mitbringen

Der Abend beginnt mit einem kurzen Kennenlernen gegen 21 Uhr. Wichtig: Isomatten, Decken und Schlafsachen müssen selbst mitgebracht werden. „Einige haben auch etwas zu essen dabei und tauschen sich aus.“ Ab etwa 22 Uhr beginnt ganz allmählich das Konzert, das bis in die Morgenstunden dauert. Die Teilnehmer können sich dann langsam zur Ruhe begeben. Neben Lenz sind einige befreundete Musiker etwa mit Gitarre, Klarinette, diversen Klangobjekten und Live-Elektronik dabei. „Alles wird live gespielt, es gibt keinen DJ“, betont Lenz.

Auch interessant

Wichtig zudem: Das Schlafkonzert ist keine Party. „Es muss nicht totenstill sein, aber alle sollten den Raum haben, sich auf ihre Erfahrung konzentrieren zu können“, sagt der Musiker. Damit jeder genügend Platz zum Liegen hat, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Nach 23 Uhr wird kein Einlass mehr gewährt.

Karten (15 bis 25 Euro) unter luciditymusic.ticket.io. Nähere Infos: luciditymusic@posteo.de