Gelsenkirchen. Weil immer mehr Menschen in finanzielle Notlagen geraten, sieht sich die Linke in Gelsenkirchen gezwungen, eine kostenlose Beratung auszuweiten.

Die soziale Lage in Gelsenkirchen spitzt sich zu. Das merkt der Kreisverband der Linken anhand des gestiegenen Aufkommens in der hauseigenen kostenlosen Sozialberatungsstelle – und erweitert deshalb ab Oktober 2023 die Beratungen um einen Tag im Monat.

„Gerade in dieser Zeit, geraten in unserer Stadt viele Menschen – oft unverschuldet – in finanzielle Schwierigkeiten und sind bei Bedürftigkeit oft in einem Bürokratiedschungel gefangen, bis man finanzielle Unterstützung erhält. An dieser Stelle wollen wir durch unser geschultes Personal helfen“, so Martin Gatzemeier, Chef der Linken-Ratsfraktion und Vorstandsmitglied des Kreisverbands.

Zu hohes Aufkommen: Sozialberatung der Linken Gelsenkirchen wird erweitert

Die Linkspartei führt ihre Sozialberatung seit über zehn Jahren durch. So ein hohes Aufkommen wie jetzt habe es noch nie gegeben, heißt es von der Partei. „Wir werden buchstäblich überrannt“, sagt Sozialberater Michael Pusch. Problemfelder gibt es laut ihm viele – ob Befreiungsanträge von Rundfunkgebühren, Anträge auf Kindergeldanspruch oder Privatinsolvenz oder sogar drohender Obdachlosigkeit. Hinzu kämen Schulden durch die gestiegenen Energiekosten oder Anträge auf Wohngeld.

Die Beratungen finden immer an Freitagen statt, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Bislang hat die Linke die Sozialsprechstunde jeden ersten und dritten Freitag im Monat angeboten. Nun wird die Beratung im Parteibüro auf der Wildenbruchstraße 15-17 um einen Tag erweitert.

Michael Pusch ist nun auch jeden zweiten Freitag im Monat zwischen 13 und 15 Uhr vor Ort. Im Oktober gibt es also noch zwei ausstehende Termine: Der 12. und 19. Oktober. Individuelle Beratung ist auch telefonisch möglich: 0157 34855660.