Herne. . Jeannette und Bernd Kaffanke sammeln für Menschen auf Puerto Rico. Viele haben kein Dach mehr über dem Kopf, keinen Strom und kein Trinkwasser.

  • Hurrikan Maria hat auf der Karibikinsel Puerto Rico schwere Verwüstungen hinterlassen
  • Das Herner Ehepaar Jeannette und Bernd Kaffanke hat eine Spendenaktion gestartet
  • 9500 Euro sind bereits gesammelt, für weitere Spenden wurde ein Konto eingerichtet

Puerto Rico ist ihre zweite Heimat. Jeannette Kaffanke und ihr Mann Bernd leiden deshalb mit, wenn sie Nachrichten über die vom Hurrikan Maria verwüstete Insel hören und Bilder mit zerstörten Häusern und abgeknickten Palmen sehen. Das Herner Ehepaar sammelt deshalb Geld für Opfer auf der Karibikinsel. „Viele haben kein Dach mehr über dem Kopf, ein Großteil hat immer noch keinen Strom, außerdem ist kaum Trinkwasser verfügbar“, beschreibt die 53-Jährige die Lage auf der bislang so traumhaft schönen Insel.

Jeannette Kaffanke
Jeannette Kaffanke © Rainer Raffalski

Ihr Vater, der in den USA lebt, kaufte vor 30 Jahren eine Ferienwohnung auf Puerto Rico. „Wir machen regelmäßig Urlaub dort und haben in all den Jahren viele Inselbewohner kennengelernt“, erzählt Jeannette Kaffanke. Sie ist gelernte Krankenpflegerin und war später im Pflegemanagement tätig. Ihr Ehemann Bernd kommt ebenfalls aus der Krankenpflege und baut derzeit mit seinem Geschäftspartner Jürgen Dietz für 18 Millionen Euro den Gesundheitscampus in Baukau.

Hurrikan Maria sei mit der Kategorie fünf einer der stärksten seit 80 Jahren gewesen. Er knickte nicht nur Palmen wie Streichhölzer um, er spülte auch paradiesische Sandstrände weg, deckte Häuser ab und überflutete Straßen. „Wir haben die Bilder im Fernsehen gesehen, es ist ein Jammer“, sagt Jeannette Kaffanke.

Freundeskreis spendete bereits

45 Prozent der Inselbewohner seien immer noch ohne Trinkwasserversorgung, fast alle seien ohne Strom, weshalb es auch schwierig sei, Telefonverbindungen zu Freunden auf Puerto Rico zu bekommen.

„Es sind mittlerweile auch Menschen gestorben, die beispielsweise Dialysepatienten waren. Weil kein Diesel mehr für die Stromaggregate in den Krankenhäusern vorhanden war, konnten sie nicht mehr an die Dialysegeräte angeschlossen werden“, berichtet Jeannette Kaffanke.

Die Kaffankes auf Puerto Rico
Die Kaffankes auf Puerto Rico © Kaffanke

Auch sei es derzeit äußerst schwierig, die Toten überhaupt zu begraben. Viele würden in ihren Gärten beerdigt. In den Leichenhäusern gebe es ebenfalls keinen Strom, die Leichname könnten folglich nicht gekühlt werden.

„Es leben dort zurzeit Menschen, die absolut nichts mehr haben, denen wollen wir ganz schnell helfen.“ Im Freundes- und Bekanntenkreis haben die Kaffankes schon gesammelt, 9500 Euro sind bereits zusammengekommen. „Wir sind für jede weitere Hilfe dankbar, auch ein 20-Euro-Schein ist willkommen“, bittet Jeannette Kaffanke um weitere Spenden.

Der Herner Verein Phoenix e.V., in dem Frauen mit Brustkrebsdiagnose organisiert sind, stellt für die Spendensammlung sein Konto zur Verfügung. Es lautet: Phoenix e.V., IBAN DE 724 325 003 000 490 028 50, Stichwort Maria - Puerto Rico.

Empfängerin auf Puerto Rico ist zunächst die kath. Kirchengemeinde Myrna Rios.