. Neuer Wirt von Freilichtbühne und Stadthalle sagt „Macher kommt von Machen“. Marko Vogt besuchte mit Bo VG-Chef Andreas Kuchajda die WAZ

Wissen, was die Leute haben wollen – ist das (Erfolgs-)Rezept von Marko J. (Johannes) Vogt. Der 41-Jährige übernimmt – WAZ berichtete kurz – die Gastronomie in der Freilichtbühne und der Stadthalle. Und zwar ab 1. Februar, also quasi sofort. Der Kinderkarneval und die große Gala der Gü.Ka.Ge. wird er schon bewirten. „Damit alles so ist, wie sich die Karnevalisten das vorstellen, treffe ich vorher Absprachen mit dem Veranstalter.“

Marko Vogt ist alles andere als ein Jung-Unternehmer. Als der Ur-Essener sein Abitur in der Tasche hatte, wollte er eigentlich Wirtschaftswissenschaften studieren. Ein Semester lang hat er auch in verschiedenen Hörsälen gesessen und dann beschlossen, selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Nun, seine Eltern führten einen Gastronomiebetrieb, „so habe ich schon als Kind mitgekriegt, wie das läuft.“ Mit der Erfahrung und der Unterstützung vor allem von seiner Mutter machte sich Vogt früh selbstständig. Seine Devise: „Macher kommt von Machen.“

Er bot Catering und Produktionsbetreuung an. Ersteres ist klar, aber was ist Produktionsbetreuung? „Wenn ein Veranstalter aus den Staaten kam und die Band ,Kiss’ begleitete, haben wir auch für die Betreuung der Musiker und auch für die Übersetzung gesorgt.“

In 2007 gründete er seine jetzige Gastro-Firma „Heinz Wurst“. „Ich bin ein Allein-Unternehmer, habe aber Personal in der Hinterhand, auf das ich zurückgreifen kann. Selbstverständlich sind die Mitarbeiter auch angemeldet“, räumt Vogt erst gar keine Zweifel ein. Einen Eindruck von Wattenscheid hat er im Lohrheidestadion bekommen. Dort stellt er seit der Saison 2013/2014 das Catering für die Fußballfans. „Über die SG 09 habe ich erfahren, dass die Bo VG (Bochumer Veranstaltungs GmbH) einen Wirt für Freilichtbühne und Stadthalle sucht. Ich habe mich beworben.“ Und das Rennen gegen acht Mitbewerber gemacht.

Veranstaltungen im Vorfeld abklären

Gutes Essen, gutes Getränke und guter Service: Das stellt sich Marko Vogt vor. Er hat mit der Bochumer Veranstaltungs-GmbH (Bo VG) einen Vertrag über fünf Jahre abgeschlossen.

Um die Bedürfnisse der jeweiligen Veranstalter und auch die Events abzuklären, hat er einen Planer und einen Personalverantwortlichen angestellt.

Marko Vogt will die Spielstätten so bewirten, wie es zu den Veranstaltungen passt und wie es sich auch die Veranstalter vorstellen. „Vom Butterbrot bis zum Sushi“, wenn es gewollt ist. Langes Warten an den Bierwagen will er vermeiden. „Auf der Freilichtbühne etwa möchten wir Service am Wagen aber auch auf den Rängen anbieten.“ Mit einem großen Bauchladen und einem kalten Fässchen mit Schlauch sollen Mitarbeiter – vor allem bei Großveranstaltungen wie dem Konzert der Rock Classic Allstars – schon an den Rängen ein kühles Blondes oder andere Getränke anbieten können.

Was mit dem jetzigen Equipment, den Bierwagen, auf der Freilichtbühne passiere, wisse Vogt noch nicht. Ebenso wie in der Stadthalle müsse das Material erst einmal gesichtet und genau auf seine Tauglichkeit geprüft werden.

Jedenfalls hat er sich auf die Fahne geschrieben, die Gastronomie, auch in Absprache mit der Bo VG, nach vorne zu bringen.