Düsseldorf. In NRW sitzt die höchste Kaufkraft in nicht in Düsseldorf oder Köln, sondern im Kreis Olpe. Gelsenkirchen steht bundesweit auf dem letzten Platz.

Die höchste Kaufkraft in Nordrhein-Westfalen sitzt nicht in Düsseldorf, Münster oder Köln, sondern im Kreis Olpe. Die Stadt Gelsenkirchen steht bundesweit auf dem letzten Platz. Das ist das Ergebnis eines Rankings des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Dabei wurden die Pro-Kopf-Einkommen in den 400 deutschen Landkreisen, Kreisen und Städten um die jeweiligen regionalen Lebenshaltungskosten bereinigt.

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Im Kreis Olpe liegt das verfügbare Einkommen - oder Realeinkommen - demnach bei 28 442 Euro. Dahinter folgen der Rheinisch-Bergische Kreis (27 621 Euro), der Hochsauerlandkreis (27 578 Euro) und der Kreis Gütersloh (27 472 Euro). Ganz hinten landen im NRW-Vergleich Herne (20 054 Euro), Duisburg (19 604 Euro) und Gelsenkirchen (18 886 Euro). In den drei Städten können die geringen Einkommen nicht durch die niedrigen Lebenshaltungskosten ausgeglichen werden.

Höchstes verfügbares Einkommen: Kreis Olpe belegt bundesweit den neunten, Gelsenkirchen den letzten Platz

Das bundesweit höchste verfügbare Einkommen findet sich im Landkreis Starnberg in Bayern (32831 Euro), der Kreis Olpe belegt hier den neunten, Gelsenkirchen den letzten Platz. Auffällig ist: Die höchste Kaufkraft wohnt laut den IW-Berechnungen abseits der teuren und großen Städte. Düsseldorf (25 676 Euro) landet bundesweit nur auf Rang 103, auch andere Großstädte wie Köln, Bonn und Münster werden in der Rangliste wegen der hohen Lebenshaltungskosten weit nach unten gedrückt. Unter den zehn Städten mit dem höchsten Preisniveau findet sich keine einzige aus Nordrhein-Westfalen, Köln liegt auf dem 14., Düsseldorf auf dem 16. Platz.

Basis der Berechnungen sind ein vom IW und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) entwickelter regionaler Preisindex mit Stand 2022 und Einkommensdaten des Statistischen Bundesamts mit Stand 2021. Nicht berücksichtigt im Ranking sind Unterschiede in der Ausgabenstruktur, dass beispielsweise Städter möglicherweise weniger hohe Pendelkosten haben als Menschen aus billigeren Landkreisen. (dpa)

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