Sterben ist in Deutschland schwerer geworden. Durch die im letzten Jahr beschlossene Neufassung des Paragrafen 217, die „geschäftsmäßige“ Beihilfe zum Freitod unter Strafandrohung verbietet, zögern Ärzte bei dem Thema, und Patienten und ihre Angehörigen sind noch unsicherer. In Deutschland sind weniger Menschen denn je gläubig, aber der Einfluss der Kirchen scheint stetig zu wachsen. Das Thema Sterbehilfe zeigt, dass die Kirchen, die sich gern eine Wächterfunktion zuschreiben, auch das Leben und Sterben derer mitbestimmen, die ihnen nicht angehören. Und das ist nicht der einzige Bereich.
Hierzulande sind weniger Menschen denn je gläubig, aber der Einfluss der Kirchen wächst stetig. Sie brauchen keine Lobbys, denn sie sind mit den Institutionen des Staates und ihrem Personal verwachsen.