Mit der USS „Enterprise“ läuft am 24. September 1960 der erste atomgetriebene Flugzeugträger der Welt vom Stapel. Mit einer maximalen Verdrängung von 93.280 Tonnen ist die „Enterprise“ bis zu Indienststellung der USS „Nimitz“ 1975 das größte Kriegsschiff der Welt.
Der Atomantrieb ermöglicht eine Reichweite von 800.000 Seemeilen, bevor die Reaktoren nachgefüllt werden müssen. Die 280.000 PS können das Schiff auf bis zu 36 Knoten beschleunigen. Maximal 110 Flugzeuge und Hubschrauber finden auf dem Träger Platz, dessen Besatzung aus 3300 Seeleuten und 2500 Mann des fliegenden Personals besteht.
Ursprünglich als Typschiff einer neuen Klasse von Flugzeugträgern geplant, werden ihre Nachfolger aber aus Kostengründen nur als konventionelle Träger gebaut.
Sieben Schiffe trugen den berühmten Namen
Die „Enterprise“ nimmt an fast allen großen Operationen der US Navy – von der Kuba-Blockade bis zum Irakkrieg – teil und wird erst 2017 außer Dienst gestellt. Dank ihres starken Begleitschutzes – ein Kreuzer sowie mehrere Zerstörer oder Fregatten – wird der Träger nie Opfer eines Angriffs. Schwere Schäden hinterlässt aber die Explosion einer Rakete an Bord eines Jets 1969 vor Hawaii.
Bislang haben sieben Schiffe der US Navy den Namen „Enterprise“ getragen. Eines war die berühmte „Big E“, die als Träger zum Rückgrat der US-Pazifikflotte im Zweiten Weltkrieg gehörte und als einzige ihrer Klasse den Krieg überdauerte. Zeitweise war die „Enterprise“ der einzige einsatzbereite Träger Amerikas gegen Japan.
Als Namensgeber für die Raumschiff des Star-Trek-Universums und in Militärfilmen wie „Top Gun“ oder „Jagd auf Roter Oktober“ spielt die „Enterprise“ auch in der Pop-Kultur eine herausragende Rolle. Anfang 2017 außer Dienst gestellt, soll 2025 ein weiteres Schiff der neuen „Gerald-R.-Ford“-Trägerklasse den berühmten Namen tragen.