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Film 50. Geburtstag

Hollywoods Kodderschnauze Eddie Murphy darf feiern

Er hat das Subgenre der actionlastigen Nonsense-Komödie stark mitgeprägt. Doch privat lief es nicht immer rund. Jetzt wird Eddie Murphy 50.

Hollywood-Streifen mit Eddie Murphy zählen nicht unbedingt zu den Favoriten der Kritiker, an der Kinokasse war sein Klamauk aber oft unschlagbar.

Alleine in den USA spielten Murphys Filme nach Angaben des Fachdienstes Box Office Mojo mehr als 3,7 Milliarden Dollar ein – nur Tom Hanks steht besser da. Auf die Erfolge der 80er-Jahre, als der afroamerikanische Komiker mit „Beverly Hills Cop“ zu Weltruhm gelangte, folgten einige Tiefschläge.

Doch Murphy, der am 3. April 2011 seinen 50. Geburtstag feiert, gehöre immer noch dem „Hollywood-Adel“ an, urteilte die „New York Times“.

Mit 19 Jahren bei „Saturday Night Live“

Das komödiantische Talent wurde Murphy in die Wiege gelegt, sein Vater Charles versuchte sich neben seinem Polizei-Job in New York als Stand-Up-Comedian. Doch Charles Murphy starb früh, und der junge Eddie wuchs mit Mutter und Stiefvater in einfachen Verhältnissen auf.

Die Schule interessierte ihn weniger, dafür machte er bald auch außerhalb des Klassenzimmers mit seinem Humor und seiner Schlagfertigkeit von sich reden. Bereits als Teenager stand er auf der Bühne, mit 19 Jahren stieß er zur Comedy-Fernsehshow „Saturday Night Live“.

Mit seinem Kino-Debüt in „Nur 48 Stunden“ begeisterte Murphy 1982 an der Seite von Nick Nolte und prägte ein Filmgenre, das in Hollywood als „Buddy Cop“ („Kumpelhafte Polizisten“) bekannt ist: Zwei sehr unterschiedliche Typen werden zur Zusammenarbeit gezwungen, um gemeinsam ein Verbrechen zu lösen.

"Beverly Hills Cop" und zwei Sequels

Dieses Handlungsschema liegt auch „Beverly Hills Cop – Ich lös den Fall auf jeden Fall“ (1984) zugrunde, in dem Murphy als Detective Axel Foley das Nobelviertel von Los Angeles aufmischt. In zwei Fortsetzungen kehrte er 1987 und 1994 als Axel Foley auf die Leinwand zurück, jedoch mit abnehmendem Erfolg.

Seit Ende der 80er-Jahre musste Murphy einige Flops verkraften. Die Gangsterkomödie „Harlem Nights“ (1989), in der er die Hauptrolle spielte, am Drehbuch mitschrieb, Regie führte und produzierte, wurde von den Kritikern geschmäht.

Der Horrorklamauk „Vampire in Brooklyn“ (1995) und der Actionfilm „Metro“ (1997) enttäuschten an den Kinokassen. Ein Tiefpunkt war „Pluto Nash – Im Kampf gegen die Mondmafia“ (2002), der bei geschätzten 100 Millionen Dollar Produktionskosten weltweit gerade einmal rund sieben Millionen einspielte.

Remake des "Verrückten Professor"

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Auf der anderen Seite traf Murphy immer wieder den Massengeschmack – etwa in der romantischen Komödie „Der verrückte Professor“ (1996), in der er eine Doppelrolle als tolpatschiger Wissenschaftler und Frauenheld spielt.

Seine Verkörperung des Tierarztes Dr. Dolittle, der sich mit seinen vierbeinigen Patienten unterhalten kann, brachte 1998 Kinosäle auf der ganzen Welt zum Lachen. Mit Erfolg lieh Murphy seine Stimme Trickfilm-Charakteren: In „Mulan“ vertonte er 1998 den Drachen Moshu, als plappernder Esel sorgte er im vergangenen Jahrzehnt in den vier „Shrek“-Streifen für Furore.

Nach 13 Jahren das Aus der Ehe

Die Achterbahnfahrt an der Kinokasse spiegelte sich zuletzt auch im Privatleben des Schauspielers wider. Im April 2006 ließ er sich nach 13 Jahren Ehe von seiner Frau Nicole Mitchell scheiden, mit der er fünf Kinder hat.

Anschließend begann Murphy ein Verhältnis mit dem Ex-Spice Girl Melanie Brown, das in einem Vaterschaftsstreit endete. Erst nach einem DNA-Test bekannte er sich zu der gemeinsamen Tochter. Turbulent verlief auch Murphys Beziehung zu der Filmproduzentin Tracey Edmonds: Im Januar 2008 heirateten sie auf einer Pazifikinsel, zwei Wochen später folgte die Trennung.

Nominierung für den Oscar 2007

Den künstlerischen Höhepunkt seiner Karriere erlebte Murphy, als er 2007 für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert wurde. In der Verfilmung des Broadway-Musicals „Dreamgirls“ brillierte er als drogenabhängiger Soulsänger. Den Oscar gewann er am Ende nicht, dafür aber einen Golden Globe.

Ein Jahr später erhielt Murphy dann eine Auszeichnung, die ihm nicht gefallen haben dürfte. Für die Komödie „Norbit“, in der er wie so oft gleich in mehrere Rollen schlüpfte, bekam der Schauspieler den Schmähpreis „Goldene Himbeere“. An der Kinokasse war „Norbit“ aber einer von Murphys erfolgreicheren Streifen.

AFP/ekke

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