Der britische Thronfolger Prinz Charles und sein Sohn Prinz William hatten keine Lust, US-Präsident Donald Trump auf dessen Großbritannien-Reise zu treffen. Das berichtet die britische Sonntagszeitung „The Sunday Times“. Sie beruft sich dabei auf gut unterrichtete Kreise. Demnach sagten die beiden Royals in Gesprächen rund um den Vier-Tages-Trip des Präsidenten, dass sie nicht in Treffen involviert sein wollten.
So musste Queen Elisabeth II. Trump und First Lady Melania am Freitag alleine begrüßen. Ihr Mann, Prinz Philip, hatte sich kürzlich entschieden, keine öffentlichen Aufgaben mehr wahrzunehmen.
„Dass Prinz Charles und Prinz William bei Trumps Besuch nicht anwesend waren, ist eine Brüskierung“, sagte die Quelle der Zeitung. „Sie haben sich einfach geweigert teilzunehmen. Das ist sehr, sehr ungewöhnlich für die Königin, so alleingelassen zu werden.“ Normalerweise werde sie von jemandem begleitet. Und Prinz Charles habe Philip zuletzt immer wieder vertreten.
Ein britisches Regierungsmitglied, das allerdings anonym bleibt, sagte der Sonntagszeitung zufolge, dass es Bedenken in der Königsfamilie über den Trump-Besuch gegeben habe. Allerdings sei eine formelle Einladung von den Royals auch nicht abgelehnt worden.
Ex-US-Präsident Barack Obama war bei einer Großbritannien-Reise 2016 noch von einem größeren Teil der Königsfamilie zum Lunch und später auch zum Dinner eingeladen worden.