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Strittiger Ausgleich in der Nachspielzeit – Frauen-Bundesliga startet turbulent

Tor in letzter Sekunde: Joker Svenja Fölmli traf zum 2:2 gegen den FC Bayern Tor in letzter Sekunde: Joker Svenja Fölmli traf zum 2:2 gegen den FC Bayern
Tor in letzter Sekunde: Joker Svenja Fölmli traf zum 2:2 gegen den FC Bayern
Quelle: Getty Images/Alex Grimm
In der Nachspielzeit erzielt der FC Bayern das vermeintliche Siegtor. Doch die Schlusspointe ist den Freiburgerinnen vorbehalten. Mit einem strittigen Treffer kommen die Gastgeberinnen noch zum Ausgleich. Die Fans sorgen für eine neue Dimension.

Die Stimmung und die Zuschauerresonanz beim Saison-Auftaktspiel der Fußball-Bundesliga der Frauen zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern sorgte bei allen Beteiligten für Begeisterung. „Das war die perfekte Kulisse für so ein Eröffnungsspiel. Es war das ganze Spiel über sehr, sehr laut“, sagte Münchens Nationalspielerin Giulia Gwinn nach dem turbulenten 2:2 (1:1) zwischen dem Titelverteidiger und dem DFB-Pokal-Finalisten am Freitagabend vor 13.234 Zuschauern im Dreisamstadion.

Janina Minge (6.) hatte den gastgebenden DFB-Pokalfinalisten in Führung gebracht. Torjägerin Lea Schüller (21.) sorgte für den Ausgleich, Katharina Naschenweng für die späte Bayern-Führung (90.+1), und nach dem späten Ausgleich für den SC durch Joker Svenja Fölmli (90.+7 Minute) erinnerte die Lautstärke beim Torschrei der Fans an frühere Spiele der Freiburger Männer in deren ehemaliger Arena.

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„Wir sind mega glücklich über das Spiel und die Atmosphäre. Ich bin gerade echt sprachlos“, sagte Freiburgs Nationalspielerin und Auftakttorschützin Janina Minge bei MagentaSport. Die Anhänger des Sport-Clubs feierten ihre Spielerinnen noch lange nach dem Abpfiff mit Gesängen.

Kaum noch einzufangen: Katharina Naschenweng traf zum späten 2:1 für die Bayern
Kaum noch einzufangen: Katharina Naschenweng traf zum späten 2:1 für die Bayern
Quelle: Getty Images/Alex Grimm

Vor dem Teambus der Bayern-Spielerinnen standen danach noch Hunderte von Zuschauern und warteten auf Gwinn und ihre Teamkolleginnen. Auch Bayern-Coach Alexander Straus schwärmte von der „fantastischen Atmosphäre“ und meinte trotz des enttäuschenden Ergebnisses: „Ich hoffe, wir haben noch mehr Spiele wie dieses.“

Kein VAR bei den Frauen

Dass dem späten Gegentor ein mögliches Handspiel vorausgegangen war, blieb eine Randnotiz. Bei einem Bundesliga-Spiel der Männer wäre die Aufregung wohl ungleich größer gewesen. Alexander Straus aber, der Trainer des deutschen Frauenmeisters FC Bayern München, nahm das unglückliche Ende des Saisonauftaktspiels gelassen hin. „Ich habe die Szene nach dem Spiel noch einmal gesehen. Wenn wir einen VAR hätten, wäre es wohl gecheckt worden“, sagte der Norweger am Freitagabend mit ruhiger Stimme: „Ich weiß nicht, ob es Hand war. Es ist, wie es ist. Die Referees machen ihren Job, ich mache meinen Job“, erklärte Straus.

Auch der 47-Jährige freute sich über den stimmungsvollen Auftakt. Nach dem WM-Debakel des deutschen Nationalteams in Australien war viel diskutiert worden, ob der Boom der vergangenen Saison nun gestoppt sei. „Ich glaube, dass es weiter aufwärts geht“, sagte Freiburgs Trainerin Theresa Merk. „Das war Emotion pur von der ersten bis letzten Minute. Eine coole Kulisse.“

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Für den SC bedeutete die Zuschauerzahl jedenfalls einen Klub-Rekord bei den Frauen, die einst mit der Ex-Freiburgerin Gwinn meist vor etwa 1000 Besuchern im Möslestadion spielten. „Das war heute ein ganz anderes Setting“, sagte die Abwehrspielerin.

Laut und zahlreich: die Fans des SC Freiburg
Laut und zahlreich: die Fans des SC Freiburg
Quelle: dpa/Philipp von Ditfurth

Im TV erreichte das Spiel zumindest eine ordentliche TV-Quote. 1,63 Millionen Menschen sahen am Freitag das 2:2 des SC Freiburg gegen den FC Bayern München im ZDF. Das ergab nach Angaben des Senders einen Marktanteil von 10 Prozent.

Die Partie wurde zudem vom Telekom-Sender MagentaSport und dem ebenfalls kostenpflichtigen Sport-Streamingdienst DAZN übertragen. Beide veröffentlichen keine Zuschauerzahlen. Mit dem Start der neuen Saison gelten in der Fußball-Bundesliga der Frauen die neuen TV-Verträge, die bis zur Spielzeit 2026/2027 gültig sind. Es gibt insgesamt 32 Partien im Free-TV.

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