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Panorama Neue Kältewelle

Hamburger erfriert in eisiger Nacht im Schlaf

Deutschland bibbert: Die Temperaturen sind diese Nacht wieder kräftig unter Null gefallen. Ein Mensch kam wegen der Kälte ums Leben.

Klirrende Kälte hat die Menschen auch in der Nacht zum Mittwoch kräftig bibbern lassen. Am tiefsten fiel die Temperatur dort in Deutschneudorf in Sachsen mit einem Wert von minus 20 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst in Leipzig mitteilte.

In Sachsen-Anhalt war es in Stiege im Harz mit minus 16 Grad und in Genthin mit minus 14 Grad sogar kälter als auf dem Brocken, wo „nur“ minus zwölf Grad gemessen wurden. In Thüringen waren die kältesten Orte laut Angaben der Meteorologen Langenwetzendorf mit minus 18 Grad, Gera mit minus 16 Grad und Neuhaus am Rennweg mit minus 14 Grad.

Im Norden Deutschlands hat es wegen der Kälte bereits einen Toten gegeben: Ein 62-Jähriger ist im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort bei Minustemperaturen vermutlich erfroren. „Es spricht vieles dafür“, sagte ein Polizeisprecher.

Die genauen Hintergründe müssten noch geprüft werden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei lebte und schlief der Mann zumindest seit kurzem bei klirrender Kälte im Freien, obwohl er mit einer Adresse gemeldet war. Weshalb er draußen übernachtete, blieb zunächst unklar. Die Leiche des Mannes soll im Laufe des Mittwochs obduziert werden.

Warnung vor Vergiftungen durch Frostschutzmittel

Das kalte Wetter erhöht offenbar die Gefahr von Vergiftungen durch Frostschutzmittel. Nach einem Medienbericht registrierte das in Göttingen ansässige Giftinformationszentrum-Nord allein in den vergangenen Tagen drei Verdachtsfälle. In einem Fall seien die Symptome so schwer gewesen, dass sich der Patient einer Dialyse unterziehen musste, berichtete das „Göttinger Tageblatt“. Ein Sprecher des Zentrums bestätigte den Bericht.

Den Göttinger Giftexperten zufolge sind besonders Kinder gefährdet, weil das in den Frostschutzmitteln enthaltene Ethylenglykol einen süßlichen Geschmack hat. Wer versehentlich aus einer Flasche mit Frostschutzmittel trinke, könne deshalb oft nicht erkennen, dass der Inhalt giftig sei. Ethylenglykol kann schwere Nierenschäden hervorrufen.

Auf Frost folgt Schnee

Ab Wochenmitte zieht von Westen her milde Meeresluft nach Deutschland. Allerdings erreicht in der Nacht zu Donnerstag ein Schneefallgebiet die Bundesrepublik, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Auch im Flachland müsse mit um die fünf Zentimeter Neuschnee in wenigen Stunden sowie örtlich mit Glatteis gerechnet werden. Die Meteorologen erwarteten Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg.

Am Mittwoch ist es zunächst in der Osthälfte noch heiter, von Westen zieht dichte Bewölkung auf. Abends beginnt es im Westen an zu schneien, örtlich kann der Niederschlag als gefrierender Regen fallen. Die Höchstwerte schwanken zwischen minus sechs Grad an der Oder und um sechs Grad am Rhein.

Das Regen- und Schneefallgebiet kommt in der Nacht zum Donnerstag bis in die mittleren Landesteile ostwärts voran. Örtlich kann es Glatteis geben. Die Temperatur fällt im Osten auf minus fünf bis minus zwölf Grad, im Westen auf zwei bis minus vier Grad.

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Der Osten bleibt am Donnerstag zunächst weitgehend von Niederschlag verschont. Im übrigen Deutschland fällt zeitweise Schnee, gen Westen örtlich auch gefrierender Regen. Das Thermometer steigt im Osten auf um die null Grad, im äußersten Westen werden zwei bis sieben Grad erreicht. Nachts droht stellenweise erneut Glatteis.

Am Freitag zeigt sich vor allem in den östlichen Landesteilen und im Südwesten zeitweise die Sonne. Etwas Niederschlag ist Richtung Südosten und an der Nordsee möglich. Die Höchstwerte erreichen rund null Grad im Nordosten und zehn Grad am Rhein.

dpa/kami

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