Etliche Albträume eines jeden, der Handwerker in seinen vier Wänden walten lässt, vereint der Bildband von Marc Steiner (klicken Sie sich durch die Bilderstrecke!). Eigenwillige Lösungen, die nicht immer ganz nach gelerntem Handwerk aussehen, bringen aber wenigstens zum Lachen.
Die Welt: Spielen Sie gerne „Finde den Fehler“?
Marc Steiner: Ich bin seit über 20 Jahren Dachdecker, Fehler oder Pfusch sehe ich fast jeden Tag. Es gibt natürlich Unterschiede – während manches witzig ist, ist anderes schon fast fahrlässig.
Die Welt: Was war denn das Witzigste, was Sie gesehen haben?
Steiner: Da gibt es viel. Zum Beispiel eine Anhängerladefläche ohne Seitenwände mit Sand beladen, der mit Spanngurten gehalten wird. Das war schon sehr skurril.
Die Welt: Sie wurden also aus dem eigenen Arbeitsumfeld dazu inspiriert, solche Bilder zu sammeln?
Steiner: Die Initialzündung kam, als ich selbst auf einem Bau gearbeitet habe und ein abgeklebtes Flachdach vorfand, wo die Bauarbeiter vor der Versiegelung einfach Müll reingeworfen hatten und das Regenwasser darin einige Zentimeter hoch stand. Dass das niemals dicht werden kann, ist ja wohl klar, aber es war denen offensichtlich egal.
Die Welt: Um mit Vorurteilen zu sprechen: Das klingt nach Spanien oder Italien, aber ist so etwas auch typisch deutsch?
Steiner: Ich habe vor zwei Jahren die Facebook-Gruppe „Pfusch am Bau“ gegründet und in nur zwei Jahren über 250.000 Fans und rund 10.000 Bilder zugeschickt bekommen. Die 20, 30 Fotos, die ich täglich zugeschickt bekomme, kommen aus der ganzen Welt. Aber die meisten kommen tatsächlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
