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Weltgeschehen "Rena"-Risiko-Einsatz

25 Grad Schlagseite, seifiges Deck, Container-Abstürze

Es ist ein Kampf gegen die Zeit: Die Risse im gestrandeten Frachter "Rena" vor Neuseeland werden größer. Mit der nächsten großen Welle kann sie zerbrechen.

Mit einem hochriskanten Einsatz haben Bergungsteams Vorbereitungen getroffen, um das verbliebene Schweröl aus dem havarierten Frachter vor Neuseeland abzupumpen. Am Rumpf des Schiffes befestigten die Experten Stahlplattformen, um eine ebene Fläche für die Arbeiten zu haben, teilte die Schifffahrts- und Meeresschutzbehörde (MNZ) mit.

Die 236 Meter „Rena“ hat eine starke Schlagseite von fast 25 Grad. Wegen mehrerer Risse im Rumpf droht sie jeden Augenblick auseinanderzubrechen. Außerdem laufen die Teams auf dem glitschigen Deck Gefahr, von umstürzenden Containern getroffen zu werden. Die Vorbereitungen dauerten bis nach Einbruch der Dunkelheit.

Ob mit dem Abpumpen begonnen werden kann, ist aber weiter ungewiss. Bislang sind rund 400 Tonnen Schweröl aus den Tanks der „Rena“ in den Südpazifik geflossen. Die schwarze Flut hat die Strände der malerischen Plenty-Bucht auf einer Länge von etwa 60 Kilometern verschmutzt. Mehrer Hundert Helfer und Freiwillige sind mit der Reinigung beschäftigt. Mehr als 1000 ölverklebte Seevögel sind bereits verendet.

Die in Liberia registrierte „Rena“ war am Mittwoch vergangener Woche 20 Kilometer vor der Küste auf ein Riff gelaufen und leckgeschlagen. Der Kapitän und sein Navigationsoffizier wurden inzwischen wegen fahrlässiger Schiffsführung angeklagt. Ihnen droht eine einjährige Haftstrafe. Der Frachter hat noch geschätzte 1300 Tonnen Schweröl an Bord.

dpa/reuters/kami

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