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Klaus Sieg berichtet von früheren Trauerzügen zum Abschied des Vegesacker Rummels Beerdigung der Gesche – eine Männerdomäne

Vegesack. Heute Abend wird die Marktgesche in die Weser geworfen. Damit beerdigen die Vegesacker ihren Jahrmarkt. Dass an der Trauerprozession zum Abschied des Vegesacker Markts auch Frauen teilnehmen dürfen, hat übrigens Maike Schonvogel vom Vorstand des Vegesacker Rudervereins (VRV) Ende der Siebziger durchgesetzt, hat Klaus Sieg, Chronist des VRV, herausgefunden.
05.09.2012, 05:00 Uhr
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Von Pbr

Vegesack. Heute Abend wird die Marktgesche in die Weser geworfen. Damit beerdigen die Vegesacker ihren Jahrmarkt. Dass an der Trauerprozession zum Abschied des Vegesacker Markts auch Frauen teilnehmen dürfen, hat übrigens Maike Schonvogel vom Vorstand des Vegesacker Rudervereins (VRV) Ende der Siebziger durchgesetzt, hat Klaus Sieg, Chronist des VRV, herausgefunden.

Seit Jahrzehnten beenden die Vegesacker ihren Jahrmarkt auf die gleiche Weise: ein Trauerzug begleitet die Gesche (eine Schaufensterpuppe) vom Marktgelände bis zur Signalstation an die Weser. Heute geht es um 21 Uhr an Bärbels Moorkate los. Diesmal will eine Jazz-Band zusätzlich für Rhythmus sorgen.

Bis in die Siebzigerjahre hinein sei die Beerdigung eine Männerdomäne gewesen, hat Sieg recherchiert. Er zitiert aus einem Bericht von 1963: "Auf dem Weg halten sie vor jedem Gasthaus...und der Pastor betet, bis der Wirt den Korn bringt." Es soll eine strenge Hierarchie geherrscht haben. "An der Spitze standen der Vegesacker Junge und der Pastor, dann folgten die sechs Sargträger – sie durften mit in die Kneipen." Dann kamen die Fackelträger: "Sie mussten vor den Kneipen warten."

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