Alte Ansichten Diese Prachtbauten und Denkmäler prägten einst das Bremer Stadtbild

1687 begann vor der Liebfrauenkirche der Bau eines einstöckigen Börsengebäudes im Barockstil, welches ab 1734 um ein zweites Stockwerk erweitert wurde. Während sich im Erdgeschoss unter anderem der Handelssaal befand, wurden im zweiten Stockwerk Festsäle für Veranstaltungen eingerichtet. Im Keller gab es wohl eine Verbindung zum Bremer Ratskeller.

Weil sich diese Alte Börse in der Mitte des 19. Jahrhunderts als ungenügend für die Geschäfte erwies, wurde der Bau einer neuen Börse am Marktplatz veranlasst. Die ab 1864 ungenutzte Alte Börse brannte 1888 nieder. Der erhaltene Keller bildet nun einen Teil des Bacchuskellers, ein Abschnitt des Bremer Ratskellers.

Auf dem Liebfrauenkirchhof, wo vorher die Alte Börse stand, befand sich früher das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Aufgestellt wurde es zu Ehren von Wilhelm I., Preußenkönig und Deutscher Kaiser. Unmittelbarer Anlass für die Errichtung war der Tod des Kaisers am 9. März 1888.

Enkelsohn Wilhelm II. nutzte die Grundsteinlegung am 21. April 1890 für einen ersten Besuch in Bremen. Das pompöse, neobarocke Reiterstandbild war über vier Meter hoch und präsentierte den Kaiser als siegreich einreitenden Feldherrn, idealisiert durch Hermelinmantel und Lorbeerkranz, womit ganz bewusst an einen antiken Triumphator erinnert werden sollte.

Das Denkmal war ein Symbol der "Anerkennung Bremens der Reichseinheit", diente jedoch auch der territorialen Selbstdarstellung durch lokal bezogene Assistenzfiguren. So vermittelten am drei Meter hohen Granitsockel Brema und Neptun die Verbindung Bremens mit der Seefahrt.

In der Weimarer Republik, nach Ende des Esten Weltkriegs und dem damit verbundenen Ende der Monarchie in Deutschland, stand das Denkmal und eine mögliche Abschaffung von diesem im Mittelpunkt einer hitzigen Diskussion in der Bürgerschaft. Auch die Nationalsozialisten wollten sich des Standbildes entledigen – oder zumindest versetzen. In gewisser Weise haben sie ihr Ziel erreicht, denn das Denkmal wurde 1942 als sogenannte „Metallspende“ eingeschmolzen.

Auf dieser farbenfrohen Ansichtskarte sieht man das Denkmal noch einmal von der anderen Seite – hier zu sehen auch die zuvor erwähnte Assistenzfigur "Brema".

Nach Abriss von siebzehn alten Giebelhäusern und der Wilhadikapelle wurde die Neue Börse am Markt gebaut und 1864 eingeweiht. Der neugotische Bau wurde nicht nur für den Wertpapierhandel genutzt, sondern hier tagte auch die Bremische Bürgerschaft und es gab auch ein Restaurant. 1934 wurde die Neue Börse geschlossen und der Wertpapierhandel auf die Hanseatische Börse in Hamburg übertragen.

Bei einem Luftangriff am 20. Dezember 1943 brannte das Hauptgebäude völlig aus. Das Nebengebäude blieb jedoch erhalten und wurde 1949 neu eröffnet

Auf der linken Seite sieht man den Dom, von dessen Südturm zu dieser Zeit nur ein Stumpf übrig war. Er war in der Mitte des 17. Jahrhunderts nach einem Brand eingestürzt. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Nord- und Südturm zu einem großen Teil abgetragen und symmetrisch neu aufgebaut.

Die Ruine der Neuen Börse in der Nachkriegszeit. 1955 wurde das Haupthaus komplett abgerissen. An seiner Stelle steht heute das Haus der Bürgerschaft, welches 1966 eröffnet wurde.

Und so sah es am Bremer Marktplatz vor dem Bau der Neuen Börse aus. In dieser Aufnahme aus dem Jahr 1859 sieht man die Häuser, die ein Jahr darauf für den Bau des Prachtbaus abgerissen wurden. Hinter dem Roland, der dem Betrachter hier mit dem Rücken zugewandt ist, sieht man das Balleer’sche Haus oder auch Haus Balleer.

Das Balleer’sche Haus wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet, als Eckhaus zwischen Markt und Grasmarkt. Benannt wurde es nach deren ursprünglichen Eigentümern, der wohlhabenden Kaufmannsfamilie Balleer, die mehrere Ratsherren und Bürgermeister der Stadt stellten.

Rechts daneben stand das sogenannte Pundsack’sche Haus.

Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz im Rahmen der Erneuerung des Pflasters kam der Keller des Balleer’schen Hauses zum Vorschein. Es wurde zeitweise geplant, die Öffnung mit Glas zu bedecken und einsehbar zu lassen. Aus statischen Gründen wurde diese Idee jedoch verworfen und die Mauerreste wieder zugeschüttet.

Zur 1890 auf dem Gelände des Bürgerparks stattfindenden Nordwestdeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung wurde eine große Festhalle errichtet. Dieses "Parkhaus" blieb, anders als die anderen Bauten, nach Ende der Ausstellung stehen. Infolge eines Feuerwerks brannte es jedoch im Jahr 1907 nieder. An seiner Stelle steht heute das Parkhotel.

Die Aufnahme zeigt das prächtige Parkhaus am Hollersee im Jahr 1898.

Zur erwähnten Nordwestdeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung im Jahr 1890 entstand auch ein Aussichtsturm im Bürgerpark – hier zu sehen auf einer historischen Postkarte. Von seiner Aussichtsplattform in 26 Metern Höhe konnte man bis nach Vegesack schauen. 1962 wurde der im Krieg beschädigte Turm gesprengt.

Kaum einem anderen historistischen Bauwerk in Bremen wird bis heute so sehr nachgetrauert wie dem früheren Lloydgebäude. Den Zweiten Weltkrieg hatte der von 1901 bis 1910 erbaute monumentale Prachtbau noch überstanden – schwer beschädigt zwar, aber nicht so sehr, dass ein Abriss erforderlich gewesen wäre. Nur der hochaufragende Turm musste 1953 dran glauben. Nach dem Krieg diente das Gebäude als Behördenunterkunft, im Keller befanden sich „Remmers Bierstuben“.

Das Aus für das Lloydgebäude kam 1969, als die Warenhauskette Horten an seiner Stelle einen nüchternen Neubau errichten ließ.

Auf dieser Luftaufnahme der Bremer Altstadt aus dem Jahr 1921 hat man einen guten Blick auf die alte Kirche St. Ansgarii. Benannt wurde der im 13. Jahrhundert errichtete Sakralbau nach dem heiligen Ansgar, Erzbischof von Bremen und Hamburg

Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche wurde in den 1950er-Jahren abgerissen. Gleichzeitig wurde das gleichnamige Gotteshaus in Schwachhausen errichtet.

Besonders markant war der 118 Meter hoher Turm der St. Ansgarii-Kirche. Dieser wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und stürzte 1944 in das Kirchenschiff und zerstörte auch dieses.

Hier zu sehen in einer Aufnahme aus den 1910er-Jahren.

Die zerstörte Kirche St. Ansgarii – im Hintergrund der beschädigte Turm vom Lloydgebäude.

Die Sonnenapotheke stand einst in der Sögestraße. Das Haus mit der Hausnummer 18 entstand um 1600 und stammt wohl vom Bremer Architekten Lüder von Bentheim, der unter anderem auch das Bremer Rathaus entworfen hat. Das Haus im Stil der Weserrenaissance wurde allerdings später im Stil des Rokoko überformt. 1944 wurde es ausgebombt.

Doch Teile der Sonnenapotheke lassen sich noch heute bewundern. Die 1947 aus der Ruine abgebrochenen und zunächst eingelagerten Teile, genauer der Giebel, fanden später beim Neubau der Hausnummer 15 in der Langenstraße (im Bild das zweite v.l.) einen neuen Standort.

Auf dieser Aufnahme zu sehen ist links auch noch das mittlerweile abgerissene Essighaus. Dieses sah jedoch nicht immer so aus.

Das Essighaus entstand 1618 als prächtiges Patrizierhaus in der Langenstraße. Über die Jahrhunderte beherbergte es aber auch eine Bierbrauerei und eine namensgebende Essigfabrik. Durch die gewerbliche Nutzung verfiel das Haus zusehends und musste um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert restauriert werden. Hier eröffnete im Jahr 1901 schließlich das Weinlokal „Alt-Bremer-Haus“.

Bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus fast vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau 1956 wurden nur das Portal und der Gebäudevorsprung im Erdgeschoss rekonstruiert. Sie sollen auch in den modernen Neubau integriert werden.

Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1939.

Die Bremer Baumwollbörse um 1906. Das Gebäude steht zwar heute noch, der markante Turm wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg beschädigt und in der Nachkriegszeit abgetragen. Auch der Stuck wurde abgeschlagen.

Ein weiteres Gebäude, das zwar noch steht, jedoch an Pracht einbüßen musste, ist das Polizeihaus am Wall - heute das Wall-Forum. Für den Bau des Gebäudes mussten mehrere klassizistische Häuser abgerissen werden, die ihrerseits um 1800 entstanden waren.

Nach den Plänen von Carl Börnstein entstand dann zwischen 1906 und 1908 das Polizeihaus im Stil der Neorenaissance. Besonders auffällig: die beiden Giebel der Türme. Der linke ging im Zweiten Weltkrieg durch Bombenschäden verloren. Um die Symmetrie zu erhalten, wurde auch der rechte Giebel abgetragen und beide Türme erhielten ein steiles Walmdach.

Eines der Gebäude, welches für den Bau des Polizeihauses am Wall weichen musste, war das einstige Haus der Union von 1801. Die Union war ein Klub in Bremen für junge Kaufleute, der schließlich ab 1903 ein neues dreigeschossiges Gebäude – das Union-Haus – mit dem markanten achtgeschossigen Eckturm bezog. Das Gebäude wurde 1944 zerbombt. Heute ist die Union ein Kultur- und Bildungsverein.

Unser Bild zeigt das Union-Haus auf einer Postkarte von 1917.

Das Haus Speckhahn, oder auch „Speckhansches Haus“, war ein gotisches Bürgerhaus in der Langenstraße. Das um 1470 erbaute Gebäude ist nach Bremens ehemaligem Bürgermeister Statius Speckhan (1599-1679) benannt, der das Haus seit Mitte des 17. Jahrhunderts bewohnte. Später diente das Gebäude als Packhaus, ehe es 1828 abgerissen wurde.

Wo heute in Bahnhofsnähe das Cinemaxx-Kino steht, befand sich früher die Stadtbibliothek - sie wurde später in Staatsbibliothek umbenannt. Das Gebäude am Breitenweg wurde 1942 durch Bomben schwer beschädigt und nur oberflächlich repariert. Das einst repräsentative Bibliotheksgebäude des Bremer Architekten Johann Georg Poppe diente dem Übersee-Museum viele Jahre als Lager, ehe es 1999 für den Neubau des Kinos abgerissen wurde.

Vorgängerin der heutigen Bürgermeister-Smidt-Brücke war die Kaiserbrücke. Weil die erste 1875 fertiggestellte Version den gewachsenen Beanspruchungen nicht mehr genügte, wurde sie durch eine zweite ersetzt. Sie wurde in den Jahren 1913 bis 1916 gebaut. Die Kaiserbrücke wurde schließlich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs am 25. April 1945 gesprengt.

Die Domsheide mit dem Landgericht Bremen und dem Denkmal des Schwedenkönigs Gustav Adolf.

Gustav II. Adolf war im frühen 17. Jahrhundert König von Schweden und eine der wichtigsten Figuren im Dreißigjährigen Krieg. Erst sein Eingreifen sicherte die protestantische Existenz in Deutschland.

Sein Ansehen war auch im 19. Jahrhundert noch groß – weshalb Bremer Kaufleute eine 2,75 Meter hohe Statue des einstigen Schwedenkönigs von Helgoland erwarben. Diese war ursprünglich für Göteborg bestimmt, das Transportschiff war auf dem Weg von der Gießerei in München jedoch auf der Hochseeinsel gestrandet. Die Helgoländer boten die Statue sofort zum Verkauf an. Die Göteborger wollten sie aber nicht mehr haben und bestellten stattdessen eine neue.

Nicht jeder Bremer war anfangs mit der Statue zufrieden, schließlich befand sich das „Herzogtum Bremen“, also der Weser-Elbe-Raum ohne die Stadt Bremen, bis 1712 unter schwedischer Herrschaft. Die Statue wurde als Besitzanspruch Schwedens auf bremischen Boden aufgefasst.

1942 wurde sie als sogenannte Metallspende eingeschmolzen.

Seit 1952 hat das Haus Seefahrt, eine Stiftung zur Fürsorge alter Seemänner, ihrer Ehefrauen und Witwen, seinen Sitz auf einem rund 20.000 Quadratmeter großen Gelände in Bremen Grohn. Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich sein Sitz jedoch in der damaligen Lützower Straße in Bremen-Walle.

Das Haus Seefahrt bezog den wilhelminischen Prachtbau im Jahr 1876. Er wurde bei einem Luftangriff 1944 zerstört. Da jedoch auch fast der gesamte Bremer Westen zerbombt wurde und ein komplett neues Straßenraster entstand, war lange unklar, wo das Haus genau stand.

Im Spätsommer 2015 musste ein kleiner Leitungskanal ausgebaggert werden, wobei Scherben vom alten Tafelservice der Schaffermahlzeit gefunden wurden. Das Haus der Seefahrt richtete das Brudermahl bis 1940 im alten Festsaal des Hauses in der Lützower Straße aus, das Geschirr lagerte im Keller.

Vorgänger des heutigen Hauptbahnhofs war der 1846/47 erbaute Hannoversche Bahnhof – benannt nach dem Betreiber, der Königlich Hannöverschen Staatseisenbahn. Das klassizistische Bahnhofsgebäude mit seinen beiden charakteristischen Seitentürmen stand damals jedoch westlich vom heutigen Hauptbahnhof – anstelle des Übersee-Museums fand man hier den Bahnhofsvorplatz. Er galt als einer der schönsten Bahnhöfe Deutschlands.

Zunächst gab es nur eine Verbindung: nämlich in dreieinhalb Stunden nach Hannover. 1862 wurde dann auch eine Strecke nach Bremerhaven eröffnet.

Nach einem Vierteljahrhundert war der Hannoversche Bahnhof den gestiegenen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Als die Bauarbeiten für den heutigen Hauptbahnhof begannen, wurde das Bauwerk 1885 abgerissen.

Bereits in den 1860er-Jahren wurde das „Casper’s Hotel“ an der Südseite des Bahnhofsplatzes, gegenüber vom Bremer Hauptbahnhof eröffnet. Nach einem großangelegten Umbau in den frühen 1890er-Jahren nannte es sich „Central Hotel“, ehe es ab den 1920er-Jahren, in Anlehnung an den gleichnamigen Lloyddampfer, „Zentral-Hotel Columbus genannt wurde.

Das Columbus-Hotel, in unserer Aufnahme sieht man es im Jahr 1939, fiel schließlich dem berüchtigten Feuersturm vom 18./19. August 1944 zum Opfer. Nach dem Krieg wieder aufgebaut, befindet sich hier bis heute ein Hotel, wenn auch zwischenzeitlich immer wieder der Inhaber wechselte. Heute kann man hier im Plaza Premium Columbus nächtigen, auch wenn der Name Columbus nicht mehr wirklich sichtbar ist.

Wo in Bahnhofsnähe heute das Gewerkschaftshaus steht, befand sich früher das Tivoli-Theater. Wo es bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen Theaterbetrieb gab, entstand nach einem Feuer im Jahr 1890 ein prächtiges Theatergebäude. Varieté und Operetten wurden vor bis zu 3000 Besuchern aufgeführt. In den 1920er-Jahren wurde das Tivoli dann zum Kino, wo ab Ende des Jahrzehnts die ersten Filme gezeigt wurden.

1944 wurde das Theater zerstört. Der weniger prächtige Neubau wurde 1948 unter dem Namen „U.-T.- am Bahnhofsplatz“ eröffnet. Neben dem Kino zog auch der Deutsche Gewerkschaftsbund ein. Nachdem das Kino Ende 2000 schloss, wurde das einstige Tivoli ein reines Gewerkschaftsgebäude.

Der Legende nach blickt der Roland in Richtung Dom, denn die Statue gilt als Symbol städtischer Freiheiten gegenüber kirchlichen Machtansprüchen.

Fast wie eine verspätete Antwort wirkt die bronzene Brunnenfigur des ersten Bremer Bischofs Willehad, die sich seit 1883 auf dem kleinen Domshof befand, dem dreieckigen Platz zwischen Rathaus, Neuer Börse und Domfassade.

Die Figur des Geistlichen wurde 1942 als „Metallspende“ eingeschmolzen, das Brunnenbecken zehn Jahre später aus verkehrstechnischen Gründen entfernt.

Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1938.

Fast 100 Jahre stand Hillmanns Hotel am Herdentor. Der Prachtbau wurde 1847 errichtet, befand sich zur Zeit dieser Aufnahme um 1900 jedoch nicht mehr im Originalzustand. Kurz vor der Jahrhundertwende wurde die Fassade an den pompösen Zeitgeschmack angepasst.

Das Hotel galt als Top-Adresse in Bremen. Vom Café aus hatte man einen guten Blick auf die Wallanlagen, in Zeiten des Freimarkts gaben Varietés hier ihre Gastspiele.

Im Oktober 1944 zerstörten Bomben das Gebäude. Im September 1945 wurde die Ruine gesprengt.

Namensgeber des Teichmann-Brunnens war der 1892 verstorbene Gustav Adolph Teichmann. Der Kaufmann hatte der Stadt eine beträchtliche Summe zur Errichtung eines Monumentalbrunnens auf dem Domshof vermacht.

Die im November 1899 eingeweihte Bronzegruppe stellte ein Boot in stürmischer See dar. Eine Nixe versuchte es zum Kentern zu bringen, doch der griechische Meeresgott Triton zog es über einen Felsen. Nur auf den Zehenspitzen seines linken Fußes hielt sich im Bug der römische Götterbote Merkur, der als Gott der Händler mit einem Ölzweig und einem Geldbeutel ausgestattet war. Die Merkur-Figur gab den Kurs an, im Heck saß ein Seemann am Ruder.

Wie viele andere Bronzedenkmäler endete auch der Teichmann-Brunnen im Jahr 1940 als „Metallspende“.

Diese seltene Farbaufnahme der Rückseite des Teichmann-Brunnens entstand im letzten Vorkriegssommer im Jahr 1939. Gerald Sorger, Enkel des damaligen Fotografen Friedrich Sorger, hat dieses und weitere Bilder eines Fotorundgangs durch Bremen restauriert. Mehr Einblicke in das farbenfrohe Bremen der ausgehenden 1930er-Jahre, haben wir hier gesammelt.