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Kommentar Sozialarbeit in Hünertshagen: Unnötige Hängepartie

Auch zwei Wochen vor dem Jahreswechsel steht noch nicht fest, wie es mit der Sozialarbeit in Hünertshagen weitergeht. Dabei hätte das schon längst geklärt werden müssen, meint Aljoscha-Marcello Dohme.
16.12.2023, 07:30 Uhr
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Aljoscha-Marcello Dohme
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Der 9. Oktober schien ein guter Tag für das Quartier Hünertshagen zu sein. Denn an diesem Montag erfuhr der Vegesacker Beirat, dass die Sozialbehörde auch im kommenden Jahr mit der Hans-Wendt-Stiftung zusammenarbeiten will. Damit war klar: Die Bewohnerinnen und Bewohner erfahren auch in 2024 Unterstützung. Doch wie die konkret aussehen soll, ist auch zwei Wochen vor dem Jahreswechsel gänzlich unklar. Das ist nicht nur ein Problem für die Menschen in Hünertshagen, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Trägers.

Sie gehen damit in eine ungewisse Weihnachtszeit. Ob sie nach den Feiertagen noch im Quartier tätig sind, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen. Damit zeigt sich das Sozialressort nicht gerade sozial. Denn genügend Zeit, um alles rechtzeitig in die Wege zu leiten, gab es in jedem Fall. Schließlich steht seit zweieinhalb Jahren fest, dass das Projekt im Dezember ausläuft.

Natürlich macht es die schwierige Haushaltslage nicht unbedingt leichter, Geld für Projekte freizugeben. Und auch die Bürgerschaftswahl im Mai dürfte den Prozess eher gebremst als beschleunigt haben. Denn eine Wahl bringt immer Verschiebungen in der Behördenlandschaft mit sich. Doch auch das ist ein Ereignis, das nicht plötzlich kam und damit kalkulierbar war. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum das Projekt nicht gleich auf eine Laufzeit von zum Beispiel drei Jahren angelegt wurde. Damit hätte das Ressort nicht nur mehr Zeit gehabt, um die Rahmenbedingungen zu klären. Es hätte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hünertshagen auch eine unnötige Hängepartie erspart.

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