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DLRG kann wegen coronabedingt geschlossener Hallenbäder keine neuen Kurse anbieten – lange Warteliste

Schwimmschüler in der Zwangspause

Bad Oeynhausen

Wegen der erneuten Corona-Einschränkungen seit November mussten auch wieder viele Schwimmbäder in der Umgebung schließen, Vereine können seit Monaten keine Kurse mehr anbieten. Besonders Nichtschwimmer sind von diesen Maßnahmen betroffen.

Silas Ekelhoff

Wer das Schwimmen lernen möchte, braucht derzeit viel Geduld. Hallenbäder sind coronabedingt geschlossen. Zudem sind die Wartelisten für Anfängerkurse lang.
Wer das Schwimmen lernen möchte, braucht derzeit viel Geduld. Hallenbäder sind coronabedingt geschlossen. Zudem sind die Wartelisten für Anfängerkurse lang. Foto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bad Oeynhausen hat ihre Schwimmkurse für Anfänger bereits mit dem Anfang der Pandemie im März unterbrochen. Unter normalen Umständen werden jährlich zwei Nichtschwimmerkurse mit jeweils 15 Teilnehmern von der DLRG in Bad Oeynhausen organisiert.

Bereits vor der Corona-Pandemie war der Bedarf an Kursplätzen höher, als Kapazitäten verfügbar waren. „In der Umgebung gibt es einfach sehr wenige Institutionen, die Schwimmkurse für Anfänger anbieten“, sagt Stefan Faatz, erster Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Bad Oeynhausen.

Mit den eingeführten Einschränkungen hat sich die Lage weiter verschärft. Bis Mitte März konnte nur ein Kurs zur Hälfte durchgeführt werden, seitdem befinden sich alle Teilnehmer in der Zwangspause. Nichtschwimmer haben seitdem kaum Möglichkeiten gehabt, das Schwimmen zu lernen.

Ganzes Jahr geht verloren

Das Problem seien dabei nicht nur die ausgefallenen Kurse, sondern auch die immer wieder geschlossenen Bäder seit März. „Auch Eltern oder Geschwister hatten dadurch nicht die Gelegenheit, Anfängern das Schwimmen beizubringen“, sagt Stefan Faatz. Damit gehe für die Nichtschwimmer ein ganzes Jahr verloren.

Durch die kaum einschätzbare Entwicklung der Pandemie in den nächsten Monaten kann Faatz auch noch keine validen Aussichten für die Fortsetzung des unterbrochenen und den Start neuer Kurse geben. Die Lage sei sehr schwierig, und es gebe auch keine konkreten Lösungen, um den Rückstand aufzuholen. „Es ist schwierig, unsere Kurse aufzustocken, um mehr Kapazitäten anzubieten, da ehrenamtliche Helfer unsere Kurse leiten“, erklärt Stefan Faatz.

Aus diesen Gründen müssen aktuelle Neuanmeldungen für Nichtschwimmer-Kurse bei der heimischen DLRG mit längeren Wartezeiten von mehr als einem Jahr rechnen. „Zwei Kurse sind bereits vollständig ausgebucht“, erklärt Stefan Faatz. Diese sollen durchgeführt werden, sobald es die Situation wieder zulässt.

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