Neue Finanzierungsstruktur für Hammer-Markt-Betreiber
Schlau einigt sich mit Kreditgebern
Porta Westfalica (WB). Aufatmen bei der Unternehmensgruppe Brüder Schlau in Porta Westfalica: Das Familienunternehmen, das auch die Hammer-Märkte betreibt, hat sich mit Banken und Kreditversicherern nach rund sechsmonatigen Verhandlungen auf einen »neuen gemeinsamen Kreditvertrag« geeinigt.
Im Februar und März dieses Jahres habe es einen Refinanzierungsbedarf gegeben, erläuterte Geschäftsführer Dr. Ralf Bartsch am Mittwoch den Hintergrund. Die Gruppe hatte eine Vielzahl von Banken mit unterschiedlicher Tilgungs- und Besicherungsstruktur sowie umfangreiche ungesicherte Kontokorrentlinien. Das heißt: Man wäre nicht in der Lage gewesen, endfällige Darlehen auf einen Schlag zurückzuzahlen. Ein Kreditversicherer habe sogar »kurzfristig« das Limit gestrichen.
Personelle Veränderungen
»Wir sind froh, diesen Vertrag so geschlossen zu haben. Der Abstimmungsprozess war komplex«, sagte Bartsch. »Wir freuen uns aber, dass wir uns in dieser Zeit auf unsere
langjährigen Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten und Kunden verlassen konnten.« Auch die Kreditversicherer haben dem Unternehmen Bartsch zufolge weiterhin die Aufrechterhaltung bedarfsgerechter Limits zugesagt. Die Gruppe (7000 Mitarbeiter, 758 Millionen Euro Umsatz) habe einen Finanzierungsumfang von 100 Millionen Euro.
Darüber hinaus gibt es personelle Veränderungen in der Führungsspitze. Schlau wird künftig wieder durch eine Doppelspitze repräsentiert. Dr. Marcus Opitz werde als weiterer Geschäftsführer eintreten und vorrangig den Vertrieb sowie das Bankberichtswesen verantworten. Markus Büscher, bisher Geschäftsführer Einzelhandel (Hammer), verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch, heißt es.
Mit dem ersten Halbjahr ist Brüder Schlau zufrieden. Die Großhandelsumsätze stiegen um knapp vier Prozent auf 126,3 Millionen Euro. Im Einzelhandel wurden 309,6 Millionen Euro erlöst – ein leichtes Plus von 0,6 Prozent auf vergleichbarer Fläche.