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Für die bisherige Wache in der Südstraße hat die Stadt künftig andere Pläne

Polizeiwache gesucht: In Delbrück steht den Ordnungshütern ein Umzug bevor

Delbrück

Die Delbrücker Polizeiwache muss umziehen. Das derzeit von der Stadt angemietete Gebäude in der Südstraße soll künftig anders verwendet werden. Deshalb sucht die Polizei jetzt mittels öffentlicher Ausschreibung nach einer neuen Bleibe. Bis diese gefunden ist, bleibe alles beim Alten, versichert Christoph Rüther, der als Landrat auch Polizeichef im Kreis Paderborn ist.

Neue Polizeiwache für Delbrück gesucht: Der Kreis würde das künftige Gebäude gerne von einem Investor anmieten.
Neue Polizeiwache für Delbrück gesucht: Der Kreis würde das künftige Gebäude gerne von einem Investor anmieten. Foto: Polizei Paderborn

Die öffentliche Ausschreibung für ein neues Dienstgebäude in Delbrück ist gestartet. So soll ein Investor oder eine Investorengemeinschaft gefunden werden, die ein Gebäude samt Grundstück an die Polizei vermietet. Das angemietete städtische Gebäude, in dem die Polizei bislang stationiert ist, sei für andere Zwecke vorgesehen.

Landrat Christoph Rüther: „Wir suchen einen starken Partner, mit dem wir das Projekt einer modernen Wache in Delbrück kurzfristig umsetzen können. Bis zur Fertigstellung ist die Polizeipräsenz und damit die Sicherheit im Raum Delbrück weiter gewährleistet.“ Die Planungen für das Delbrücker Projekt liefen jetzt schon seit einigen Monaten parallel zum deutlich größeren Bauvorhaben der Kreispolizeibehörde, die auch in Paderborn ein neues Dienstgebäude benötigt.

„Mit der aktuellen Ausschreibung legen wir den Grundstein, um dringende Bauvorhaben der Kreispolizeibehörde voranzutreiben. In Delbrück können wir uns durchaus wirtschaftliche und unternehmerische Synergieeffekte vorstellen, beispielsweise wenn sich Grundstücksbesitzer, Bauunternehmer, Objektplaner oder Architekten kurzerhand zusammenschließen, um das anspruchsvolle Bauprojekt gemeinsam anzugehen. Auch der Umbau eines passenden Gebäudes wäre möglich. Im ersten Schritt sind für uns das Grundstück und die Planungsreferenzen wichtig“, erläutert Landrat Rüther.

Investor für Umbau oder Neubau gesucht

Die Kreispolizeibehörde Paderborn hat eine umfangreiche Leistungsbeschreibung erarbeitet. Die spezifischen polizeilichen Aspekte und Anforderungen an ein modernes Dienstgebäude müssten dabei zwingend mit Wissensquellen aus erster Hand erarbeitet und mit den Baubestimmungen in Einklang gebracht werden.

Konkret ausgeschrieben ist die Anmietung eines neuen Dienstgebäudes für die Polizeiwache in Delbrück. Der Auftragnehmer kann dabei im Auswahlgebiet entweder eine vorhandene Immobilie umbauen, sanieren oder modernisieren oder einen Neubau planen und realisieren.

760 Quadratmeter Grundfläche sind erforderlich

Ein geeigneter Standort für die neue Polizeiwache sind aus Sicht des Kreises und der Polizei der Süden und der Osten von Delbrück, entlang der B64 und der Hövelhofer Straße. Das Gebäude müsse sich auf einem Grundstück, welches der Auftragnehmer stellt, befinden und darf keines der im Vergabeverfahren vorgegebenen Ausschlusskriterien aufweisen.

Laut Ausschreibung soll die Bruttogrundfläche der künftigen Polizeiwache zirka 760 Quadratmeter betragen. Im Außenbereich müssen 24 Stellplätze, zwei Carports, eine Garage für Dienstfahrzeuge zur Verfügung stehen. Bei der Planung und Ausführung der Baumaßnahmen sind zudem einige besondere Anforderungen zu beachten. Das Gebäude muss funktionell, effizient und „polizeitaktisch“ geplant werden. Zusätzlich müssen alle Landesanforderungen in Bezug auf Sicherheit, technische Standards und Qualitäten eingehalten werden.

Neben der Polizeiwache soll in der Liegenschaft auch der Bezirksdienst Delbrück untergebracht werden.

Mietvertrag über mindestens 15 Jahre ist geplant

Nach einer erfolgreichen Ausschreibungsphase will die Kreispolizeibehörde Paderborn mit dem späteren Auftragnehmer einen Mietvertrag über mindestens 15 Jahre mit Verlängerungsoption abschließen.

Landrat Christoph Rüther sagt: „Wir gehen davon aus, dass das Vergabeverfahren im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen ist. Die Fertigstellung des Gebäudes sollte im Anschluss möglichst kurzfristig erfolgen.“

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