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Einsatz inklusive wütendem Anwohner

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Die Einsatzkräfte der drei Feuerwehren treten in der Steinernen Pforte zur Abschlussbesprechung an. 	FOTO: UDO
Die Einsatzkräfte der drei Feuerwehren treten in der Steinernen Pforte zur Abschlussbesprechung an. FOTO: UDO © Udo Dickenberger

Niddatal-Kaichen (udo). Dichter Qualm zog am Samstagvormittag durch den Ortskern. Ursache war ein »Brand« im Nebengebäude des Anwesens der Familie Ebert in der Steinernen Pforte. In der Vorstellung der Gemeinschaftsübung der Feuerwehren Kaichen, Erbstadt und Heldenbergen hatte beim Schweißen im Nebenbau eine Verpuffung stattgefunden, gelagertes Holz hatte zu brennen begonnen und unklar war, wie viele Personen sich in den beiden Geschossen des Gebäudes befanden. Kaichens stellvertretender Wehrführer Roman Reichhold hatte die Übung mit seinem Team ausgearbeitet. Wehrführer Raimund Schultes führte aus, dass die Zusammenarbeit mit Nidderaus nahe gelegenen Stadtteilen Erbstadt und Heldenbergen intensiviert werden soll.

Nachdem die Sirenen geheult hatten, trafen kurz darauf die Löschfahrzeuge und die Rettungswagen des DRK ein. Die Gruppenführer verschafften sich einen Überblick über die Situation und der Einsatzleiter Reichhold koordinierte das Geschehen. Die Atemschutzgeräteträger bereiteten sich vor. Steckleitern und ein Beil wurden geholt, um ins Obergeschoss des Gebäudes vordringen zu können.

Angriffe der Löschtrupps wurden von zwei Seiten, von der Steinernen Pforte und der Dresdener Straße aus, unternommen. Ein großes Rolltor wurde »mit der Säge zerlegt«.

Die Übung wurde durch die Aufgeregtheit eines »Anwohners« gestört, dem alles zu langsam ging. Er forderte lautstark dazu auf, endlich zu löschen, bevor »die Hütte abgebrannt« sei. Der Statist sollte für einen realitätsgerechten Verlauf sorgen. Er wurde von den Wehrleuten beruhigt.

Fünf »Opfer« wurden gerettet und von den Rettungssanitätern sowie der Notfallseelsorgerin betreut. Beim Antreten und der Besprechung erklärten Wehrführer Schultes und Einsatzleiter Reichhold den Ablauf der Übung und lobten die Disziplin der Wehrleute. Die Gruppenführer berichteten, an der Koordination der Wehren aus Niddatal und Nidderau müsse noch gearbeitet werden. Sinnvoll sei es, Skizzen der Gebäude anzufertigen, um bei der Besprechung etwas in der Hand zu haben. Alle Teilnehmer wurden zu einem frugalen Erbsengericht ins Gerätehaus eingeladen.

Ein Einheimischer klagte am Rande der Übung, in Kaichen erklinge immer nur eine der beiden Sirenen. Die andere habe offenbar jemand »abgeklemmt«.

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