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Schnee nächste Woche? Wintereinbruch nur eine Version von vielen

15:19
11. Oktober 2023

Erste Option auf Schnee?
Wintereinbruch: Eine Variante von vielen

Diese Variante des Amerikanischen Wettermodells sieht Ende kommende Woche einen Wintereinbruch mit Schnee.Diese Variante des amerikanischen Wettermodells zeigt zum Ende der kommenden Woche einen Wintereinbruch mit Schnee.

Nachtfrost, selbst tagsüber unter 5 Grad und Schnee: Ein Wettermodell präsentiert für Ende nächster Woche einen satten Wintereinbruch. Doch wie wahrscheinlich ist das?

Viele von uns befinden sich gefühlt mitten im Spätsommer - an Winter ist derzeit noch gar nicht zu denken. Doch nun sieht eine Variante des amerikanischen Wettermodells einen Kaltlufteinbruch mit reichlich Schnee zum Ende der kommenden Woche.

Grund dafür ist ein kleines Tief, das Polarluft mit winterlichen Temperaturen von unter 5 Grad zu uns bringt. Damit wird es nachts vielerorts sogar frostig. Von Süden kommend breiten sich außerdem Schneefälle bis weit in die Landesmitte aus.

Wintereinbruch ist „Ausreißer“

Dies ist allerdings nur eine von vielen Möglichkeiten, die das amerikanische Wettermodell prognostiziert. Eine Wettervorhersage, die über mehrere Tage oder sogar über eine Woche hinausgeht, ist mit einigen Unsicherheiten behaftet.

Schon gewusst?

Für die nächsten drei Tage lässt sich das Wetter meistens recht gut vorhersagen. Für die bevorstehenden 24 Stunden liegt die Trefferquote sogar bei etwa 90 Prozent, für den dritten Vorhersagetag noch bei etwa 75 Prozent.

Für eine Wettervorhersage, die sich auf die nächsten zwei Wochen bezieht, verwendet man daher oft den Begriff Wettertrend. Denn für diesen Zeitraum lässt sich oft nur eine Tendenz erkennen: Wird es eher warm oder kühl, eher trocken oder nass?

Dies lässt sich oft, aber längst nicht immer, über den gesamten Zeitraum abschätzen.

Meteorologen sehen sich dafür gerne sogenannte Ensemble-Zeitreihen an. Diese zeigen viele Berechnungen des gleichen Wettermodells mit nur kleinen Unterschieden im "Anfangszustand" - also anderen Startbedingungen.

Anhand der Zeitreihen in der folgenden Grafik wird deutlich: Je weiter der Blick in die Zukunft geht, desto größer werden die Unterschiede zwischen den Varianten.

Die Grafik zeigt ein sogenanntes "Ensemble" des amerikanischen Wettermodells. Die Grafik zeigt ein sogenanntes "Ensemble" des amerikanischen Wettermodells. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um alle möglichen Varianten, wie sich zum Beispiel die Temperatur in etwa 1,5 Kilometer Höhe im Laufe des Zeitraums entwickeln kann. Es ist klar zu erkennen, wie groß die Unterschiede mit der Zeit werden.

In der aktuellen Ensemble-Zeitreihe sieht man, dass der Wintereinbruch am kommenden Freitag (20. Oktober) eher ein Ausreißer ist. Es gibt deutlich mehr Berechnungen, die für die kommende Woche mildere Luft und somit keinen Schnee sehen.

Auch wenn die Schneevariante daher unwahrscheinlich ist, zeigt sie doch, mit welchem Wetter wir im Oktober ab und an schon mal rechnen müssen.

Vor zehn Jahren Wintereinbruch

Dass das Wetter sogar in der ersten Oktoberhälfte ganz anders aussehen kann als derzeit, zeigt ein Blick auf das Wetter vor genau 10 Jahren. Am Morgen des 11. Oktober 2013 lagen Oberbayern, ganz Tirol sowie Teile Vorarlbergs und Salzburgs unter einer geschlossenen Schneedecke.

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Starke Schneefälle haben am 11. Oktober 2013 in Oberbayern regional zu einem Verkehrschaos geführt. - © dpa
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