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Kind verschluckt Metall-Frosch

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Foto: Eine Röntgenaufnahme von der Speiseröhre des Mädchens.
Foto: Eine Röntgenaufnahme von der Speiseröhre des Mädchens. © Inselspital

Bern - In Bern hat ein Mädchen den Anhänger einer Kette verschluckt: einen drei Zentimeter großen Frosch aus Metall. Ärzte fanden ihn mit Hilfe von Röntgenaufnahmen in der Speiseröhre des Kindes und holten ihn mit einer Greifzange wieder heraus.

Den Anhänger zierte ein Stein, der durch Wärme die Farbe veränderte. Diesen Effekt habe das Mädchen unter der Dusche ausprobieren wollen und dabei aus Versehen den Frosch verschluckt, berichtete Daniel Garcia, Chefarzt und Direktor des Notfallzentrums für Kinder und Jugendliche des Inselspitals, des Universitätsspitals Bern (Schweiz).

Das siebenjährige Mädchen habe das etwa drei Zentimeter lange Metallstück auch nicht wieder auswürgen können. Sie sei deshalb am vergangenen Montag ins Inselspital gebracht worden, wo sie geröntgt worden sei, berichtete Garcia. Mit einer Greifzange hätten die Mediziner den Frosch wieder herausgeholt. Das Mädchen sei dabei unter Narkose gewesen. Trotz der ungewöhnlichen Röntgenbilder sei die Siebenjährige nie in Lebensgefahr gewesen, versicherte Garcia.

Kleinkind verschluckt Ehering

"Viel gefährlicher ist das Verschlucken von Knopfbatterien oder Magneten", sagte er. Magnete würden sich anziehen, wenn sie nacheinander verschluckt würden, und könnten zum Beispiel die Darmwand einklemmen. Bei Knopfbatterien bestehe dagegen die Gefahr von Verbrennungen der Speiseröhre durch Stromfluss. Wenn dann eine Zange nicht mehr helfe, gebe es nur noch eine Möglichkeit: die Operation.

Allein die Mediziner im Inselspital in Bern behandeln nach eigenen Angaben pro Jahr 20 bis 30 Kinder wegen versehentlich oder absichtlich verschluckter Gegenstände. Darunter seien auch immer wieder kuriose Fälle, erzählte Garcia: "Ein Paar vermisste wochenlang einen Ehering. Schließlich kam es auf die Idee, dass das Kind den Ring verschluckt haben könnte." Tatsächlich habe sich der Ring noch immer im Magen des Kleinkindes befunden.

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