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Edertals Jugendfeuerwehren auf echt abschüssiger Bahn in Tschechien

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Der „Skywalk“ bei Horni Cermna ist seit vorigem Jahr geöffnet. Wer sich traut, geht den Weg nicht zurück, sondern gleitet rasant eine Rutsche hinunter.
Der „Skywalk“ bei Horni Cermna ist seit vorigem Jahr geöffnet. Wer sich traut, geht den Weg nicht zurück, sondern gleitet rasant eine Rutsche hinunter. © Privat

Edertal. „Ahoj“, was auf Tschechisch so viel bedeutet wie „Hallo“ war die Standardbegrüßung der Edertaler Jugendlichen bei Ihrem Austauschaufenthalt in Horní Cermná.

Für die zwölfstündige Fahrt in das 700 Kilometer entfernte Dorf bekamen die Teilnehmer ein kleines deutsch-tschechisches Wörterbuch, um sich mit den wichtigsten Wörtern der tschechischen Sprache vertraut zu machen. 23 Jugendliche und Betreuer unternahmen mit den tschechischen Freunden viele Ausflüge und bauten die seit 1988 bestehende Partnerschaft beider Wehren aktiv aus.Wanderungen quer durch die tschechischen Wälder zu versteckten Bunkeranlagen und Aussichtstürmen standen ebenso auf dem Programm wie der Besuch in einer Käserei. Dort wird der sogenannte Quargel hergestellt, eine Art Harzer.doch wesentlich intensiver in Geschmack und Geruch, der aber einigen Mitreisenden schmeckte. Das Freibad und der seit vorigem Jahr in Betrieb genommene „Skywalk“, ein 100 Meter hoher spiralförmiger Turm, waren weitere Stationen. Wer sich traute, nahm die Abkürzung nach unten über eine Rutsche, in der man bis zu 40 Stundenkilometer Geschwindigkeit auf dem Hosenboden erreicht.

Nahe Prag besuchten die Edertaler das Skoda-Museum, das die Geschichte der Automarke zeigt. Ein Blick in die Produktion im benachbarten Skoda-Werk mit mehr als 20 000 Mitarbeitern schloss sich an. Pilze sammeln, das gemeinsame Zubereiten, eine Wanderung durch die Gemeinde, Besichtigung des Aussichtsturms, der Schule und des Kinderheims rundeten die Woche ab. In dem Kinderheim leben aktuell 45 Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 21 Jahren.

Nach einer Fahrt mit einer antiken Dampflok durch die Berge siegte bei den obligatorischen Spielen ohne Grenzen tatsächlich eine Edertaler Mannschaft. Das Finale bestand im gemeinsamen Ziehen des tonnenschweren Feuerwehr-Tatras. Abends klang die Woche mit einer schönen Feier und zahlreichen Gästen aus dem Ort aus. Grußworte, herzliche Dankesreden und Geschenke wurden ausgetauscht und es wurde ein schöner, letzter Abend.

Es wurden viele neue Freundschaften geschlossen und Kontakte ausgetauscht. Diese enge Verbindung soll auch zwischen den Besuchen weiter bestehen. Der Gegenbesuch ist vom 8. bis 15. Juli 2018 im Edertal geplant. (r)

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