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Fordern und Fördern am JHG

„Freiwillige Pflicht“ junger Forscher

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Als junge Forscher erstellten Sechst- und Siebtklässler Expertenarbeiten zu selbst gewählten Themen. Mit etwas Flattern vor dem Vortrag wurden die Ergebnisse der Recherchen präsentiert. Aufmerksamkeit und Applaus der Zuschauer waren ihnen gewiss.

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Geballtes Expertentum und ein Quäntchen Lampenfieber: Die Gruppe der ELA-Schüler des Joseph-Haydn-Gymnasiums kurz vor der Präsentation ihrer Ergebnisse. Foto: hha
Geballtes Expertentum und ein Quäntchen Lampenfieber: Die Gruppe der ELA-Schüler des Joseph-Haydn-Gymnasiums kurz vor der Präsentation ihrer Ergebnisse. Foto: hha

Von Atlantis in den Tiefen des Meeres, Islands Vulkanen und der „grünen Lunge der Erde“ bis in die magische Welt von Harry Potter: Im Rahmen des ELA-Projektes entführten elf Sechst- und Siebtklässler des Joseph-Haydn-Gymnasiums ihr Publikum auf eine Reise durch die faszinierendsten Orte der Erde und des Universums, begaben sich in die Historie und auf die Pfade bekannter Persönlichkeiten.

ELA steht für „Erweitertes LernAngebot“ und lehrt die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit – dies umfasst die (freie) Themenwahl, die Themenstrukturierung und Recherche, das korrekte Zitieren und Anfertigen einer Präsentation sowie den eigentlichen Vortrag – , sondern sie „nehmen auch eine tolle Erfahrung mit“, wie Beratungslehrer André Guballa betont. Sie besteht in der Gewissheit, ein komplexes Thema aufgearbeitet und die eigene Forschung als zusätzliche „freiwillige Pflicht“ organisiert zu haben.

Ungefähr ein dreiviertel Jahr saßen die Jungen und Mädchen innerhalb der Schulzeit an ihren Expertenarbeiten, mussten den Unterricht, den sie so versäumten, aber natürlich wieder aufholen. Deshalb gilt als ELA-Regel: Nur besonders auffassungsstarke und interessierte Schüler werden für dieses Forder-Förder-Projekt von den Klassenlehrern ausgewählt.

Und auch die Action fehlte am Mittwochabend, als die Experten ihre zusammengefassten Ergebnisse präsentierten, nicht: Cedric Schulze biss am Anfang seines Vortrags nicht nur beherzt in einen Apfel, sondern widmete sich einigen Facetten des Weltkonzerns Apple, denn auch dessen Erfolgsgeschichte begann mit einem angebissenen Apfel.

Oskar Krückemeyer nahm seine Zuschauer mit auf eine Reise zu Islands Vulkanen und Geysiren. Nach der perfekten Aussprache des berühmten Eyjafjallajökull hatte er alle Lacher auf seiner Seite.

Im Hogwarts-Umhang samt passender Krawatte wirbelte Hella Harhues vor ihrem Vortrag selbst den Zauberstab und offenbarte nicht nur den Reiz des magischen Welterfolgs Harry Potter, sondern auch die unterschwellige politische Botschaft der Roman-Reihe.

Für nachdenkliche Momente sorgten Edda Maaß und Ina Lang, die sich in ihren Expertenarbeiten mit der Abholzung des Regenwalds und Kinderarmut in Afrika auseinander gesetzt haben.

Begeisterten Beifall für ihre Vorträge heimsten auch Lennart Jung („Schiffe – Die Giganten der Meere“), Rosa Terkowski („Atlantis: Auf den Spuren eines untergegangenen Reiches“), Greta Lemmer („Coco Chanel - Eine Frau führt die Frauen in die neue Welt“), Tobias Heimann („Die Sonne und das Sonnensystem“), Neele Hörling („Frauenfußball – Nur ein gut bezahltes Hobby?“) und Lennard Kasberg („Das römische Reich – Wie lebten die alten Römer?“) ein.

Für wohl alle „Starter“ sprach eine Teilnehmerin: „Am Anfang war ich echt aufgeregt, aber jetzt total erleichtert, dass alles so gut gelaufen ist.“