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Barbarafest in der Stadthalle

Unsichtbares Band des Bergbaus

Ahlen

Der Ring Deutscher Bergingenieure feierte am Samstag sein Barbarafest. Und ging dabei auf eine Zeitreise.

Ralf Steinhorst

Vorstand und Jubilare  des Rings Deutscher Bergingenieure (RDB): Das Barbarafest ist immer ein Höhepunkt des Jahres dieser Vereinigung, die die Kameradschaftspflege fördert.
Vorstand und Jubilare  des Rings Deutscher Bergingenieure (RDB): Das Barbarafest ist immer ein Höhepunkt des Jahres dieser Vereinigung, die die Kameradschaftspflege fördert. Foto: Ralf Steinhorst

Ein herzliches „Glück Auf“ war am Samstagabend in der Stadthalle Ahlen zu hören. Die Mitglieder des Rings Deutscher Bergingenieure (RDB) vom Bezirksverein Ahlen-Heessen feierten das Barbarafest für die Schutzpatronin der Bergleute. Gastredner Karl-Heinz Meiwes unternahm einen Streifzug durch die letzten 60 Jahre der Zeche Westfalen.

Der RDB-Bezirksvorsitzende Ralf Sollmann zeigte auf, dass der RDB auch nach Schließung fast aller Zechen im Steinkohlebergbau noch 6700 Mitglieder in 41 Bezirksvereinen hat. „Bitte bleiben Sie uns treu“, appellierte er an die Mitglieder.

In 25 Monaten – zum Ende 2018 – werden mit dem Bergwerk Ibbenbüren und Prosper Haniel in Bottrop die beiden letzten Bergwerke geschlossen. Trotzdem hoffte Ralf Sollmann, dass die Kultur der Bergleute noch lange aufrechterhalten bleibt.

Der Stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Meiwes lobte RDB-Vereinsführung und Mitglieder, dass sie auch nach der Schließung der Zeche Westfalen im Jahr 2000 mit der Barbarafeier noch immer die Bergbautradition in Ahlen und Heessen bewahren. Mit der Kameradschaftspflege habe sich der Verein einem wichtigen Auftrag angenommen.

In einer Zeitreise zeichnete Karl-Heinz Meiwes wichtige Stationen der Zeche Westfalen nach. „Der Bergbau, die Menschen und die Technik mussten sich ständigen Veränderungen stellen.“ Der Stilllegungsbeschluss 1999 sei für die Mitarbeiter der Zeche und die Stadt ein Schock gewesen. Personelle Maßnahmen haben nach Schließung die Stadt vor sozialen Verwerfungen verschont, auch das Zechengelände wird sinnvoll genutzt. „Noch heute gibt es ein unsichtbares Band, das die Menschen in der Bergbauregion verbindet“, sagte Meiwes.

Traditionell nimmt der RDB bei seinem Barbarafest auch Mitgliederehrungen vor. Dieter Schleifenbaum und Horst Leban gehören dem Verein seit 60 Jahren an, Bernhard Beckstette und Paul Helm seit 50 Jahren. Vor 40 Jahren trat Bernhard Rehkemper ein, seine silberne Mitgliedschaft mit 25 Jahren Zugehörigkeit feierte Ralf Sollmann. Ihre erste Schicht im Bergbau traten Roland Ball und Michael Kreidler vor 35 Jahren an.