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Stadtwerke ETO

Warnung vor Drückerkolonnen

Telgte

Etliche Telgter sind verunsichert. Das beweisen mehrere Anrufe und Mails an die Stadtwerke, zudem diverse Kommentare in den sozialen Medien. Fakt ist: In einigen Bereichen der Stadt scheint eine Drückerkolonnen unterwegs zu sein, die sich nach Angaben von Betroffenen mal als Stadtwerke ETO, mal als Stadtwerke Greven ausgibt und angeblich den Stromtarif ändern oder Zähler ablesen will.

A. Große Hüttmann

Wegen der Vorfälle in einigen Bereichen Telgtes verteilen die Stadtwerke extra einen Hinweiszettel, den hier Winfried Münsterkötter (l.) und Heike Alte Epping zeigen.
Wegen der Vorfälle in einigen Bereichen Telgtes verteilen die Stadtwerke extra einen Hinweiszettel, den hier Winfried Münsterkötter (l.) und Heike Alte Epping zeigen. Foto: Große Hüttmann

Etliche Telgter sind verunsichert. Das beweisen mehrere Anrufe und Mails an die Stadtwerke, zudem diverse Kommentare in den sozialen Medien. Fakt ist: In einigen Bereichen der Stadt scheint eine Drückerkolonnen unterwegs zu sein, die sich nach Angaben von Betroffenen mal als Stadtwerke ETO, mal als Stadtwerke Greven ausgibt und angeblich den Stromtarif ändern oder Zähler ablesen will. Unter anderem berichten Zeugen von bis zu vier Männern, die zeitgleich vor der Haustür gestanden und mit Nachdruck – teils mit heftigem Klopfen – Einlass gefordert haben sollen.

„Wir haben über Rückmeldungen von Kunden von diesen Vorfällen gehört“, sagt Heiko Alte Epping von den Stadtwerken ETO. Und Geschäftsführer Winfried Münsterkötter unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass es sich keineswegs um Mitarbeiter oder Beauftragte des Telgter Energieversorgungsunternehmens handelt. „Wir machen generell keine Haustürgeschäfte“, stellt er klar.

Da die Zahl der Verunsicherten ziemlich groß ist, gehen die Stadtwerke ETO in die Offensive. Sie verteilen an etliche Haushalte im Stadtgebiet einen Flyer und versuchen zudem, mit Kunden ins Gespräch zu kommen. Denn: „Wir scheuen den Wettbewerb nicht, er muss aber mit sauberen Mitteln geführt werden“, sagt Münsterkötter. Der Geschäftsführer behält sich auch mögliche rechtliche Schritte gegen die Betreffenden vor, sollten sich die Hinweise belegen lassen.

Heike Alte Epping gibt einige Verhaltenstipps, die die Bürger befolgen sollten. „Lassen Sie sich immer den Dienstausweis zeigen.“ Außerdem solle nichts unter Zeit- oder einem sonstigen Druck unterschrieben werden. Denn: „Häufig werden durch fehlerhafte Vergleiche nicht zutreffende Einsparmöglichkeiten vorgetäuscht“, weiß er aus Erfahrung. Wer etwas an der Haustür unterschrieben hat, der habe als Privatkunde die Möglichkeit, dieses innerhalb von zwei Wochen ohne Angaben von Gründen in Textform zu widerrufen.

Und Winfried Münsterkötter hat noch einen anderen Tipp. „Wer unsicher ist, sollte im Zweifelsfall zum Telefon greifen und anrufen“, sagt er.

Nicht nur die Stadtwerke sind in der Sache aktiv geworden, auch die Polizei ist von Betroffenen eingeschaltet worden. Hinweise auf mögliche Straftaten oder das Ausspionieren von Wohnungen liegen derzeit aber nicht vor.