Pferd auf der Koppel abgestochen: Polizei sucht Täter
Sonntag Nacht wurde ein Pferd auf der Koppel getötet und ist an den Verletzungen qualvoll verendet. Auf dem ganzen Grundstück lagen Teile des Darms.
Auf einem Pferdehof in Gelsenkirchen-Beckhausen (Nordrhein-Westfalen) ist eine Stute abgestochen worden und an den Verletzungen gestorben. Ein Unbekannter schlitzte dem Pferd in der Nacht zum Montag den Bauch auf. Die Stute „Winnie“ ist wahrscheinlich qualvoll verendet, ihre Besitzerin Sabine K. (57) fand sie am nächsten Morgen auf der Weide. Zwei weitere Tiere, die sich ebenfalls auf der mit einem Elektrozaun gesicherten Koppel befanden, blieben unverletzt.
Stute mit Messer getötet
„Um 23:30 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag war die Herde plötzlich in heller Aufruhr, dann hat man die Stute schrecklich wiehern hören, und danach ist die Kamera verdreht worden. Mein Pferd ist definitiv umgebracht worden, das war kein Unfall“, erzählt Sabine K.. Der Amtsveterinär gehe davon aus, dass das Pferd mit einem Skalpell oder einem Schlachtermesser aufgeschnitten worden sei. „Auf dem ganzen Grundstück lagen Teile des Darms“, berichtet sie.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Täter ausfindig zu machen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung führen. „Es ist erschreckend, wie häufig Pferde von Menschen auf grausame Art verletzt oder, wie in diesem Fall, getötet werden. Das Pferd muss unvorstellbare Schmerzen erlitten haben“, so Monic Moll, Fachreferentin bei PETA.
Vorsichtsmaßnahmen für Pferdhalter
Wenn ein Pferderipper in der Gegen umgeht, empfiehlt PETA gegenüber der Online Zeitung Wertheim, die Pferde nicht unbeaufsichtigt auf der Koppel zu lassen. Wenn nicht anders möglich, sollten Koppeln am Hof gewählt werden. Auch Videokameras können mehr Sicherheit schaffen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
Erst Tiere, dann Menschen
Der Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes gibt zu bedenken, dass die Aggression gegen Tiere oft nur der Anfang ist. Viele Täter fangen mit Tieren an, bevor sie Gewalt gegenüber Menschen entwickeln. Ungefähr 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.
Die Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei hat eine Ermittlungskommission eingerichtet hat und hofft, dass Zeugen den Vorfall beobachtet haben. Hinweise an die Polizei Gelsenkirchen unter Tel. 0209 / 36 58 112 oder 0209 / 36 58 240. (bst)