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Marathon auf dem Flächendenkmal

Dresden. Das Interview der Woche mit Rennvereins-Präsident Albrecht Felgner.
Albrecht Felgner

Albrecht Felgner

Bild: DRV 1890

Am 26. August steht der fünfte Galopp-Renntag in Seidnitz auf dem Programm. Mehr als die Hälfte der Premieren-Saison von Präsident Albrecht Felgner ist vorbei. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?

Positiv, allerdings nicht durchweg. Der Hitze-Renntag im Juli hat uns sowohl Kraft und Anstrengung als auch Besucher und damit finanzielle Verluste gekostet. Bei 35 Grad geht der spontane Besucher nun mal lieber an den Badesee. Aber ansonsten war ich beeindruckt, wie viele Dresdner ihre Rennbahn lieben und schätzen. Und es werden immer mehr, die zum ersten Mal kommen – und die meisten dann immer wieder.

 

Was sind die größten Herausforderungen, die Sie mit Ihren neuen und alten Mitstreitern im Vorstand meistern müssen?

Dresdens größte Sportstätte ist zugleich das größte Flächendenkmal der Stadt. Das will von den wenigen Mitarbeitern erst einmal bewirtschaftet, gepflegt und erhalten sein. Auch für gute Trainingsbedingungen müssen wir sorgen. Das größte Problem sind die Finanzen. Energiekosten und Inflation belasten uns direkt, aber auch indirekt, weil die Sponsoren ebenfalls den Taler lieber einmal mehr umdrehen, bevor sie ihn uns geben.

 

Am Sonnabend geht‘s schon vormittags los. Warum?

Die französischen Buchmacher übertragen die ersten vier Rennen – quasi als Vorprogramm für die in Frankreich. Dafür übernehmen sie einen Teil der Preisgelder, wofür wir die frühen Startzeiten gern realisieren. Das war beim ersten August-Renntag bereits so, da sind trotzdem fast 8.000 Besucher gekommen.

 

Was ist das Highlight?

Zum 101. Mal wird der Dresdner Steherausgleich ausgetragen, das mit 2.950 Metern längste Rennen der Saison in Seidnitz – sozusagen unser Marathon. Und dann blicke ich schon auf den 23. September und den Großen Preis der Landeshauptstadt, ebenfalls ein Rennen mit langer Tradition.


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