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Illegale Party: Polizei hat neuen Ermittlungsansatz

Von Mario Zender Cochem. Der mysteriöse Vorfall auf dem Pausenhof des Gymnasiums Cochem, bei dem am Wochenende ein 17-jähriger Schüler aus Cochem lebensgefährlich verletzt worden war, beschäftigt weiter die Ermittlungsbehörden. Bei der Polizei Cochem sind nach WochenSpiegel-Informationen mehrere Beamte mit den Ermittlungen beschäftigt. Anfang der Woche war, so WochenSpiegel-Informationen, eine Gerichtsmedizinerin im Krankenhaus in Koblenz und hat den 17-jährigen Schüler untersucht. Harald Kruse, Chef der Staatsanwaltschaft Koblenz: „Nach dem vorläufigen Ergebnis der zur Aufklärung des Geschehens veranlassten rechtsmedizinischen Begutachtung kann noch nicht abschließend beurteilt werden, ob es während der Party überhaupt zu einer Gewaltanwendung zum Nachteil des Geschädigten gekommen und ob diese gegebenenfalls ursächlich für die festgestellten Verletzungen ist.“ Als Verletzungsursache könne auch ein Sturz des Verletzten in Betracht kommen, so der Leitende Oberstaatsanwalt. „Nach den Vernehmungen der zwischenzeitlich ermittelten Teilnehmer der Feier liegen bislang keine gesicherten Erkenntnisse dafür vor, dass der Geschädigte angegriffen und hierdurch verletzt worden ist“, so Harald Kruse. Unterdessen prüfen die Ermittler, so Informationen des WochenSpiegel, auch ob es einen Zusammenhang mit einem ähnlichen Vorfall im Juli dieses Jahres gibt. Dieser weist, so WochenSpiegel-Recherchen, viele Parallelen zu dem Fall in Cochem auf. Am Freitag, 3. Juli, feierten auf dem Ernster Berg Jugendliche der Realschule Cochem und des Gymnasiums das Schuljahres-ende. Gegen 1.30 Uhr sollen zwei maskierte Männer die Party gestürmt und mit Pistolen in die Luft geschossen haben. Anschließend sollen sie zahlreiche Wertgegenstände, unter anderem Handys, gestohlen haben. Einem Jungen wurde dabei auch eine Pistole fest in den Bauch gedrückt. Der Fall ist, so Wochenspiegel-Informationen, auch aktenkundig bei der Polizei. Es wurde offenbar bei Verdächtigen schon durchsucht und auch eine Pistole sichergestellt. Allerdings konnte noch nicht geklärt werden, wer von den mehreren Verdächtigen geschossen hatte. Insoweit laufen die Ermittlungen noch. Im aktuellen Fall in Cochem untersucht die Kriminaltechnik, so WochenSpiegel-Informationen, aktuell auch mehrere sichergestellte Patronenhülsen, die von der Spurensicherung auf oder am Schulhof des Gymnasiums sichergestellt worden waren. Der Gesundheitszustand des schwer verletzten Schülers ist unterdessen unverändert. Nach WochenSpiegel-Recherchen wurde er vom Krankenhaus Cochem nach Koblenz verlegt und liegt immer noch im Koma. Bericht folgt!


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