Verdichtung – So machen wir es richtig!

Verdichtet bauen
Ortsbilder schützen?

Hat es in Zürich Platz, um die Stadtbevölkerung in der Grösse von Winterthur hier unterzubringen wie geplant? Wie? Wo? Die Städte, ihre Agglomerationen, die Dörfer sollen durch Aufzonungen nach Innen wachsen. Die Landschaft ist zu schützen. Das sieht das neue Raumplanungsgesetz vor. Was heisst das? Lässt sich das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung ISOS mit derartigen Wachstumsschüben vereinbaren? Wollen wir so viel Verdichtung überhaupt? Alles ISOS? Alles Wachstum? Wo ist das No-Go? Oder geht das: alles zusammen? Wie diese Zukunftsfrage entschieden wird, hat dramatische Folgen für die Schweiz.

Hans Egloff Nationalrat, Präsident des Schweizerischen Hauseigentümerverbands Die Verdichtung der Siedlungsfläche nach Innen ist ein öffentliches Interesse. Die stetige Erweiterung des ISOS* erschwert Verdichtung vielerorts oder verunmöglicht sie gar. Bei der Erstellung der Richtpläne sollen die Kantone Bundesinventare wie das ISOS nicht mehr oder nur in Ausnahmefällen berücksichtigen. 

Martin Killias Präsident des Schweizer Heimatschutzes Der Heimatschutz will Baukultur und Ortsbildschutz mit baulicher Verdichtung in Einklang bringen und sieht in den Grundlagen des Schutzinventars ISOS eine wirksame Hilfe. 

Arnold Marti Titularprofessor an der Universität Zürich Das ISOS ist ein unabdingbares Qualitätssicherungsinstrument bei der raumplanerisch erwünschten Verdichtung – gerade angesichts der massiven Kapitalflucht in den Immobilienmarkt und -bau. 

Gesprächsleitung Dr. Felix E. Müller ehem. Chefredaktor NZZ am Sonntag