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Archiv-Artikel: Fremdenfeindlicher Tenor bei Protestkundgebung in Petingen

Knapp 150 Menschen haben am Dienstagmittag gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in Containern nahe des Grundschulcampus „An Eigent“ in Petingen demonstriert. Dabei wurden keine Reden gehalten. Die Demonstranten zeigten allerdings ein Transparent, auf dem sie klarstellten, dass sie grundsätzlich nicht gegen die Aufnahme von Asylanten seien. Allerdings sei der Ort für deren Unterbringung in Petingen schlecht gewählt.

Bürgermeister Mellina im Gespräch mit den Demonstranten.
Bürgermeister Mellina im Gespräch mit den Demonstranten. Foto: Marc Wilwert

(str/RoNa) - Knapp 150 Menschen haben am Dienstagmittag gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in Containern nahe des Grundschulcampus „An Eigent“ in Petingen demonstriert. Dabei wurden keine Reden gehalten. Die Demonstranten zeigten allerdings ein Transparent, auf dem sie klarstellten, dass sie grundsätzlich nicht gegen die Aufnahme von Asylanten seien. Allerdings sei der Ort für deren Unterbringung in Petingen schlecht gewählt.

Gesprächsbereitschaft signalisierte indes der Petinger Gemeinderat bei dem Protest. Bürgermeister Pierre Mellina stellte sich den Fragen der Bürger und versuchte die Gemüter zu beruhigen. Sehr deutlich war dabei, dass es rund um die Unterbringung von Asylbewerbern erhebliche Informationsdefizite gibt.

Gefährliches Gedankengut

Während die Organisatoren der Kundgebung - eigenen Aussagen nach besorgte Eltern - sich um Sachlichkeit bemühten, schlugen zahlreiche Demonstranten am Dienstagnachmittag aber wesentlich schärfere und fremdenfeindliche Töne an. So wurden etwa in Diskussionen und Zwischenrufen systematisch Asylbewerber als Kriminelle dargestellt, denen wehrlose Schulkinder nun ausgesetzt würden. Asylbewerber aus dem Balkan wurden als „Wouscht an Dreck“ beschimpft. Der Staat solle sich um die Luxemburger kümmern, nicht um kriminelle Ausländer, die sofort abgeschoben gehörten.

Am Montag hatte Bürgermeister Pierre Mellina dem „Luxemburger Wort“ bestätigt, dass rund 70 Flüchtlinge über die Wintermonate in den umgebauten Containern auf dem ehemaligen Gelände des „Lycée Mathias Adam“ leben werden. Mellina hatte im Gespräch ebenfalls unterstrichen, dass der Widerstand gegen die Asylbewerber auf falsche Informationen zurückzuführen sei.

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