Ennepetal. .

Die Neugestaltung der Marktpassage als Anker für die Innenstadt, das Anlegen eines Stadtgartens an der Ennepe im Bereich des Hauses Ennepetal, der Umbau des Busbahnhofs und die Aufwertung der Verbindungswege zwischen Haus Ennepetal und der Fußgängerzone – das sind einige der Projekte, die das Integrierte Handlungskonzept der Stadt Ennepetal umfassen soll. Die Verwaltung hat ein Grobkonzept erarbeitet, das Ende April in einer öffentlichen Veranstaltung noch einmal diskutiert werden und anschließend in eine Endfassung münden soll.

Grundlage für Förderanträge

Das Integrierte Handlungskonzept formuliert ein „Leitbild Innenstadt“ und definiert Ziele im Hinblick auf die städtebauliche/ökologische, ökonomische und soziale/kulturelle Aufwertung des Bereichs zwischen dem Bahnhof Ennepetal und der Kreuzung Neustraße/Voerder/Milsper Straße (plus Industriemuseum). „Letztlich geht es darum, dass man sich auf Stadtebene den Schwachpunkten nähert“, erklärt Fachbereichsleiter Stephan Langhard. Bereits 2009 habe es ein Handlungskonzept gegeben, auf das nun aufgesattelt werde.

Eine Reihe von so genannten Leitprojekten, die jeweils ein strategisches Ziel verfolgen, sowie Mehrzielprojekte, die mehrere Schwerpunkte aufgreifen, werden in dem nun zu erarbeitenden Konzept aufgeführt. Darin sind der vorgesehene Zeitraum der Umsetzung sowie eine erste grobe Kostenschätzung enthalten. Ein Teil der Maßnahmen geht im Wesentlichen auf die Ergebnisse der Workshops im Rahmen des Innenstadtdialogs zurück, an denen sich die Bürger beteiligten. Auch die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung befassten sich zuletzt im Januar intensiv mit dem Thema.

Das Vorliegen eines Integrierten Handlungskonzepts ist erforderlich, um für die aufgeführten Maßnahmen Fördergelder beantragen zu können. Die Umsetzung ist nicht verpflichtend, umgekehrt gibt es aber keine Fördergelder für Maßnahmen, die nicht aufgeführt sind. Sobald es der Rat beschlossen hat, wird das Konzept der Bezirksregierung in Arnsberg vorgelegt. Nach Vorstellung der Verwaltung sollten noch bis zum Ende der Antragsfrist am 31. Oktober Förderanträge für erste Projekte gestellt werden. Im günstigsten Fall kann 2016 mit der Umsetzung begonnen werden.

Unter anderem beinhaltet das Integrierte Handlungskonzept folgende mögliche Maßnahmen (in Klammern der geplante Zeitraum der Umsetzung):

Mehrzielprojekte

Marktpassage: Entwicklung einer Ankerimmobilie mit Einzelhandel, öffentlichen Nutzungen und Wohnen in den Obergeschossen (2016-2019).
Haus Ennepetal:
Überplanung mit den Alternativen Umbau, Teilabriss oder Neubau; dazu ist ein Nutzungskonzept zu entwickeln. (2016-2019).
Stadtgarten:
Schaffen eines „Ennepegartens“ mit Erlebnischarakter; vorgesehen ist die Fläche zwischen Haus Ennepetal und Kreuzung Voerder Straße/Neustraße; hier steht die Stadt bereits in Verhandlungen mit einem Grundstückseigentümer (2016-2019).
Schlüsselimmobilien: Ankauf von Immobilien, durch den der Handlungsspielraum und die Gestaltungsmöglichkeiten für die Innenstadtentwicklung verbessert werden (2016-2025).

Leitprojekte

Busbahnhof: Aufgeführt ist die Möglichkeit einer Neuordnung der zentralen Haltestelle mit Verbesserung des Witterungsschutzes und der Barrierefreiheit, ein Gebäudeneubau mit erweiterten Funktionen und möglicher zusätzlicher Ausfahrt; geprüft werden soll zudem die Verlegung der Wartezonen für Busse in den östlichen oder westlichen Innenstadtbereich (2016-2019).
Standort Rathaus:
Entwicklung eines Konzepts für die Umsiedlung des Rathauses in die Innenstadt (2016-2019).
Denkmal Bahnhof:
Entwicklung des Bahnhofs (2019-2022).
„Fuchsweg“: Anlage eines so genannten „Fuchsweges“ entlang der Ennepe, möglichst vom Industriemuseum bis zum Bahnhof (2022-2025).
Industriemuseum:
Entwicklung des Industriemuseums (2022-2025).
Stadtportal Ost:
Errichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Voerder Straße/Neustraße einschließlich Lärmschutzwand zum „Ennepegarten“ (2019-2022).
Aufwertung von Fassaden:
Aufwertung von Fassaden und Erdgeschosszonen unter Verbesserung der Wärmedämmung (2016-2025).
Verbindung Haus Ennepetal-Voerder Straße:
Aufwertung der Wege zwischen Haus Ennepetal/Berlet und der Voerder Straße/Fußgängerzone (2016-2019).

Darüber hinaus umfasst das Integrierte Handlungskonzept eine Reihe kleinerer Einzelmaßnahmen wie die Aufwertung des Wochenmarktes, eine gestalterische Aufwertung der Innenstadt, die Modernisierung von Ladenlokalen, die Installierung eines Fußgängerleitsystems und die Aufwertung der Kluterthöhle.