Der Elch ist der größte Vertreter der Familie der Hirsche. Auffällig sind seine langen Beine, die einen massigen Rumpf tragen. Beim Äsen hilft ihm seine gewölbte, überhängende Oberlippe, auch Muffel genannt. Dank dieser Anpassung können Elche problemlos Laub von Ästen streifen. Elchbullen tragen ein Geweih. Außerdem sind beide Geschlechter und sogar die Kälber Bartträger. Dabei handelt es sich eigentlich um einen behaarten, durchbluteten Kehlsack am Hals der Tiere, der bei Männchen stärker ausgeprägt ist und bis zu 50 Zentimeter lang werden kann. Trotz der hohen Anpassungsfähigkeit von Elchen zählen vom Menschen verursachte Veränderungen in ihrem Lebensraum noch immer zu den häufigsten Gefährdungsursachen ihrer Art.

Der Elch im Steckbrief

Verwandtschaft Ordnung der Paarhufer, Familie der Hirsche
Größe Schulterhöhe bei Bullen 190 – 210 cm und bei Kühen 185 – 200 cm,
europäische Elche sind zwischen 175 und 190 cm hoch
Gewicht Bullen: 300 – 600 kg, Kühe: 280 – 460 kg,
europäische Elche sind zwischen 350 und 600 kg (Bullen) bzw. 250 und 400 kg (Kühe) schwer
Besonderheiten Größte und schwerste Hirschart der Welt
Soziale Organisation Einzelgänger
Fortpflanzung Paarungszeit September bis Oktober
Jungtiere 1 – 2 Kälber
Lebenserwartung 15 – 25 Jahre (ca. 20 Jahre in freier Wildbahn)
Geografische Verbreitung  Nordamerika: von Alaska und Kanada über die Rocky Mountains und die nördlichen Großen Seen bis in die Neuengland-Staaten der USA.
Europa: Skandinavien, Baltikum, Polen, Weißrussland, nördliche Ukraine und Russland
Asien: Richtung Osten und bis zum Pazifik, sind Elche hauptsächlich in Russland zu finden. Kleinere Populationen in Nordkasachstan, Nordchina und möglicherweise in der Mongolei.
 Lebensraum Wälder und Feuchtgebiete der gemäßigten Breiten, Tundra und Steppen
Ernährung Pflanzenfresser
Bestandsgröße Europa: mindestens 440.000 Tiere (Stand 2011)
Nordamerika: etwa 1.000.000 Tiere (Stand 2011)
Gefährdungsstatus   IUCN: "nicht gefährdet"

Wo werden Elche in der zoologischen Systematik eingeordnet?

Von Ordnungen, Familien und Arten

Elche (Alces alces) gehören in der Ordnung der Paarhufer zur Familie der Hirsche. Bis heute sind sich Wissenschaftler:innen uneinig, ob es sich bei den Elchen in Nordamerika und Eurasien um dieselbe oder unterschiedliche Arten handelt. Es bedarf weiterer genetischer Untersuchungen, um diese Frage endgültig zu beantworten. Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion unterscheidet zudem acht Unterarten.

Alces alces alces (Europäischer Elch) – Skandinavien bis zum Fluss Jenissei
Alces alces pfitzenmayeri (Ostsibirischer Elch) – Sibirien, Stanowoi- und Tscherskigebirge
Alces alces buturlini (Kamtschatka-Elch) – Nordostsibirien und Kamtschatka
Alces alces cameloides (Ussuri-Elch) – Mongolei, Ussurien, Mandschurei
Alces alces gigas (Alaska-Elch) – Alaska und Yukon
Alces alces shirasi (Felsengebirge-Elch) – Alberta bis Wyoming und Utah
Alces alces andersoni (Westkanadischer Elch) – Britisch-Kolumbien bis Minnesota und Ontario
Alces alces americana (Ostkanadischer Elch) – Ontario bis Neufundland

Die Unterarten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Körper- und Geweihgröße. Der Alaska-Elch und der Kamtschatka-Elch sind die größten und schwersten Unterarten, die kleinste lebt in der Amur-Region und der Mandschurei. Bullen wiegen in letzterer teilweise nur 260 Kilogramm. Aber auch innerhalb der einzelnen Unterarten können, je nach ihrem Lebensraum, Größenunterschiede auftreten. So sind zum Beispiel ausgewachsene europäische Elche im Norden Schwedens größer als im Süden des Landes. Dies lässt sich mit Nahrungsverfügbarkeit und -qualität sowie der Elchdichte und insbesondere klimatischen Bedingungen erklären.

Wie sehen Elche aus?

Merkmale, Eigenschaften und Besonderheiten

Elchsichtungen sind in Deutschland eine Seltenheit. © Michael Gandl
Elchsichtungen sind in Deutschland eine Seltenheit. © Michael Gandl

Der Elch ist die größte und schwerste Hirschart, die es heute auf der Erde gibt. Bullen bringen zwischen 350 und 600 Kilogramm auf die Waage, bei den Elchkühen sind es 250 bis 400 Kilogramm. Elchbullen der europäischen Unterart zählen zu den mittelgroßen Elchen, wobei die Elche im Norden Europas größer sind als die im Süden. Sie erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 1,90 Metern und eine Körperlänge von bis zu drei Metern, wobei allein der Schädel einen halben Meter lang ist. Weibchen sind um ein Drittel kleiner und leichter und erreichen ein Gewicht von etwa 250 bis 400 Kilogramm, im Gegensatz zu den Bullen mit etwa 350 bis 600 Kilogramm. Die größten und schwersten Elche sind in Alaska und Sibirien zu finden. Hier verzeichnen Elchbullen Gewichtsrekorde von über 770 Kilogramm und Widerristhöhen von bis zu 2,35 Metern! Besonders beeindruckend sind die Geweihe dieser Elche: Sie können eine Spannweite von über zwei Metern und bis zu 35 Kilogramm Gewicht erreichen.

Auffällig sind die langen Beine der Elche, die einen massigen Rumpf tragen. Beim Äsen hilft ihm seine gewölbte, überhängende Oberlippe, auch Muffel genannt. Dank dieser Anpassung können Elche problemlos Laub von Ästen streifen. Außerdem sind beide Geschlechter und sogar die Kälber Bartträger. Dabei handelt es sich eigentlich um einen behaarten, durchbluteten Kehlsack am Hals der Tiere, der bei Männchen stärker ausgeprägt ist und bis zu 50 Zentimeter lang werden kann.

Die Behaarung der Elche ist grob und steif. Die dicken und leicht gekräuselten Haare können in ihren Hohlräumen gut Luft einschließen, was wärmeisolierend wirkt. Der Kopf und der Großteil des Rumpfes sind mit kürzeren Haaren bedeckt. Auf der Halsoberseite und dem für Elche typischen Buckel sind die Haare länger und bilden eine Art Mähne. Diese können die Elche in einer Konfliktsituation beeindruckend sträuben. Die Beine sind sehr kurz behaart, das erleichtert den Tieren die Fortbewegung im nassen Schnee, der nicht an ihnen haften bleibt. An Kopf und Rumpf ist die Behaarung dunkelbraun bis schwarz, an den Läufen deutlich heller und grauer. Damit fällt der Elch zwischen dichter und dunkler Vegetation und Baumstämmen kaum auf. Die Kälber sind rostbraun bis braun gefärbt und haben, anders als die Kälber der anderen heimischen Hirschartigen, keine weißen Flecken.

Neben dem massigen Rumpf und den vergleichsweise stelzigen Beinen ist die starke Bemuskelung von Brustkorb und Schultern ein charakteristisches Merkmal des Körperbaus. Verlängerte Dornfortsätze an der Brustwirbelsäule erzeugen einen höckerartigen, gut sichtbaren Widerrist (Buckel). An diesen Dornfortsätzen setzen die Muskeln und Bänder an, die das Gewicht des schweren Kopfes mit dem Geweih tragen. Der hintere Teil des Rumpfes ist weniger kräftig, sodass es zu einer abfallenden Rückenlinie kommt.

Elch © Sarah Pietrkiewicz
Elch © Sarah Pietrkiewicz

Wie bei den anderen heimischen Hirschartigen bilden nur die Männchen ein Geweih aus. Charakteristisch für den Elch ist die Form seines Geweihs, das sogenannte Schaufelgeweih. Besonders beeindruckend ausgebildet sind diese bei Elchen in Alaska und Sibirien, während sie bei der europäischen Unterart kleiner ausfallen. Das Geweih ist bei den europäischen Elchen sehr wandelbar und kann sowohl aus verzweigten Stangen, mehr oder weniger breiten Schaufeln oder aus einer Mischform bestehen.

Das Gehör ist für die Elche der wichtigste Sinn für ihre Orientierung. Die großen, länglich ovalen und behaarten Ohren sind ständig und unabhängig voneinander in Bewegung. Dadurch können die Tiere eine Geräuschquelle bis zu einer Entfernung von drei Kilometern genau lokalisieren. Vor allem niedrigfrequente Laute können Elche gut wahrnehmen.

Auch der Geruchssinn ist gut entwickelt und anderen Hirscharten vor allem in einer Hinsicht weit überlegen: Elche können sowohl die Richtung einer Geruchsquelle als auch deren Entfernung besonders gut lokalisieren. Grund dafür ist die besondere Anatomie der Nase. Die Nüstern, also Nasenlöcher, sind auffällig groß, besonders weit voneinander entfernt und seitlich ausgerichtet. Genauso, wie der Mensch mit Augen und Ohren jeweils ein getrenntes Sicht- und Hörfeld wahrnimmt und im Gehirn kombiniert, registriert der Elch zwei getrennte Geruchsgrade durch das sogenannte Stereoriechen. Der Intensitätsunterschied des Geruchs in beiden Riechkanälen verrät dem Elch die Richtung und Entfernung der Quelle. Besonders in dichter Vegetation kommt dem Elch diese Fähigkeit zur Hilfe, indem er Feinde frühzeitig wahrnehmen und fliehen oder aber Fortpflanzungspartner und Nahrung über weite Entfernungen gezielt aufspüren kann.

Das Sehvermögen der Elche hingegen ist bescheiden. Die Augen und das visuelle System der Elche sind darüber hinaus so ausgebildet, dass sie fast ausschließlich bewegte Objekte erkennen können; unbewegte Objekte nehmen sie kaum wahr, es sei denn, sie nehmen zusätzlich Witterung auf und setzen ihren ausgeprägten Geruchssinn mit ein.

Wie leben Elche?

Die soziale Organisation, Aktivität und Kommunikation

Elch-Bulle am Wasser in Kanada © Sarah Pietrkiewicz
Elch-Bulle am Wasser in Kanada © Sarah Pietrkiewicz

Elche sind tagsüber und nachts aktiv. Die höchste Aktivität weisen sie in der Dämmerung auf, vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang. Ihre Aktivität schwankt in Abhängigkeit von den Jahreszeiten. Elche sind zwar sehr kälteresistent, dafür aber hitzeempfindlich. Im Sommer, bei steigenden Temperaturen ab 14 Grad und zahlreichen lästigen Stechinsekten, verlagern sie ihre Aktivität mehr in die Nachtstunden. Tagsüber suchen sie Schutz und Abkühlung in Wasser, Wind oder Schatten.

Elche zählen zu den gemütlichen Weggefährten und bewegen sich meist in Schrittgeschwindigkeit fort. Zum Trab über kurze Strecken lassen sich insbesondere Elchbullen motivieren, wenn sie brünstige Elchkühe verfolgen. Auf der Flucht vor einem Auto wurden sogar Geschwindigkeiten von 35 bis 55 Stundenkilometern beobachtet. Die langen Beine dienen dem Elch zum Durchqueren hoher Schneedecken oder Überwinden von Hindernissen auf dem Waldboden. Durch die breiten, spreizbaren Hufe können sie sogar Moore überwinden, ohne einzusinken. Stellen ohne festen Untergrund überqueren sie, indem sie mit vorgestreckten Vorderläufen auf dem Bauch darüber rutschen. Elche können aus dem Stand zwar bis zu 1,50 Metern hohe Hindernisse ohne Schwierigkeiten überwinden, jedoch springen sie im Vergleich zu anderen Huftieren nicht besonders weit.

Elche sind gute Schwimmer und können sogar tauchen! Sie sind problemlos in der Lage, schwimmend Entfernungen bis zu 20 Kilometer zurückzulegen. Elche können zudem beträchtliche Tiefen tauchen. Dabei verschließen sie ihre klappenförmigen Nasenlöcher und bleiben bis zu 60 Sekunden unter Wasser, um am Seegrund besonders nährstoffreiche Wasserpflanzen zu äsen.

Generell zählen Elche zu den standorttreuen Tieren. Insbesondere aus Regionen, in denen bereits viele Elche leben, wandern vor allem jüngere Tiere vermehrt ab, um sich neuen Lebensraum zu erschließen. Dann können die Langbeiner weite Strecken zurücklegen und dabei bis zu 80 Kilometer am Tag wandern.

Fühlen sich Elche in ihrem Lebensraum wohl, bewegen sie sich in einem kleinen Radius und bleiben lange Zeit in einem bestimmten Gebiet. Elche verteidigen ihre Reviere in der Regel nicht und die Territorien einzelner Tiere überlappen häufig. Eine Ausnahme bilden Kühe kurz nach der Geburt ihrer Kälber. In dieser Zeit lassen die Kühe weder Elche noch andere größere Tiere in die Nähe ihrer Kälber. In der Brunftzeit, während Elchbulle und Elchkuh paarweise unterwegs sind, verteidigt der Bulle sein Streifgebiet gegen andere Bullen und Jungtiere.

Junger Elch © Ola Jennersten / WWF Schweden
Junger Elch © Ola Jennersten / WWF Schweden

Die Größe des Einstandsgebietes hängt vorrangig vom Geschlecht, von der Nahrungsverfügbarkeit und der Schneehöhe ab und ist regional unterschiedlich. Das Revier von Elch Bert, der sich seit 2018 dauerhaft in Deutschland aufhält, ist laut Untersuchungen im Winter mehr als 20 Quadratkilometer und im Sommer fast 100 Quadratkilometer groß. In Nordamerika wurde hingegen beobachtet, dass sich ausgewachsene Elchbullen lediglich in einem Radius von etwa 1,5 Kilometer bewegten, eine Kuh mit Kalb in einem noch kleineren Radius von etwa 0,8 Kilometern. Größere Aktionsräume nehmen Elche auf sich, die beim Jahreszeitenwechsel in Reviere mit niedrigerer Schneehöhe und besserem Nahrungsangebot wechseln (meist zehn bis 30 Kilometer). Die größten jährlichen Wanderungen unternehmen Elche in Sibirien (300 bis 500 Kilometer) und Nordamerika (200 Kilometer).

Elche sind Einzelgänger, ein Herdenverhalten ist kaum ausgeprägt. Während der Paarungszeit ziehen Elchbullen und -kühe paarweise durch die Gegend, den Rest des Jahres verbringen sie meistens allein oder in Kleingruppen von zwei bis drei Alttieren. Die Elchkuh bildet mit ihren Kälbern einen kleinen Familienverband, der sich mit der Geburt neuer Kälber auflöst. Nachdem sie von der Mutter verstoßen wurden, finden sich Jährlinge (einjährige Elche) oft paarweise zusammen. In seltenen Fällen vereinigen sich Bullen und nichttragende Kühe zu Paaren oder Kleingruppen, die jedoch nicht von Dauer sind. Bei hohen Schneedecken im Winter kann es vorübergehend zur Bildung kleiner Gruppen von 15 bis 20 Tieren kommen, wenn sie sich an Stellen mit besonders viel Nahrung sammeln. Im Herbst kommt es zu Ansammlungen in der Nähe offener Gewässer. Die soziale Interaktion ist aber selbst dann minimal, und aggressive Verhaltensweisen nehmen zu.

Obwohl sie eine Vielzahl an Lauten von sich geben, kommunizieren Elche hauptsächlich über Geruchssignale miteinander. Sie haben zahlreiche Duftdrüsen am Körper. Bei Jungtieren sind sie wesentlich stärker ausgeprägt, wodurch Kälber vermutlich eine stärkere Duftspur für ihre Mütter hinterlassen. Vor allem aber in der Brunftzeit spielen Duftsignale eine große Rolle. Sexuallockstoffe aus den Drüsen sowie Urin und Speichel wirken stimulierend und verraten, ob das Gegenüber paarungsbereit ist. Auch die vom Bullen sorgfältig präparierte Brunftkuhle entwickelt einen starken Geruch, der zur Anregung der sexuellen Aktivität beider Partner und zur Reviermarkierung dient.

Kälber halten über leises Brüllen den Kontakt mit ihrer Mutter. Während der Brunft geben Elchkühe eine Art leises Schnauben oder Wiehern von sich, während Elchbullen, ähnlich anderen Hirschen, heisere Brunftschreie ausstoßen, die über weite Entfernungen als dumpfes Brüllen zu hören sind.

Was ist über die Fortpflanzung von Elchen bekannt?

Von der Paarung über die Entwicklung der Jungen bis zum Erwachsenenalter

Elchkuh mit Nachwuchs © SBTheGreenMan / iStock / Getty Images
Elchkuh mit Nachwuchs © SBTheGreenMan / iStock / Getty Images

Elche werden meistens im Alter zwischen 1,5 und zwei Jahren geschlechtsreif. Die meisten Bullen müssen aber geduldig sein, denn bis sie stark genug sind, wird ihnen von den größeren Altbullen der Zugang zu den brünstigen Kühen verwehrt. Erst ab einem Alter von etwa 3,5 bis fünf Jahren können sich junge Elche erfolgreich fortpflanzen. Wer zum Zug kommen darf, entscheiden nicht selten beeindruckende Kämpfe zwischen den starken Elchbullen: Dabei stemmen sie ihre Geweihe mit all ihrer Kraft aneinander, bis einer klein beigibt und sich nicht selten schwer verletzt.

Von September bis Oktober ist in Europa die Brunftzeit der Elche. Die Kühe locken die Bullen mit Rufen an. Um die Elchkühe und Nebenbuhler zu beeindrucken, beginnen Elchbullen mit ihrem Imponiergehabe: Sie schlagen oder reiben ihr Geweih an der Vegetation, knicken die Spitze kleiner Bäume oder schlagen mit ihren Läufen sogenannte Brunftkuhlen in den Boden, in die sie hinein urinieren, um sich danach ausgiebig darin zu wälzen. Diese Mischung enthält Sexuallockstoffe, die als Signale an die empfängnisbereite Kuh wichtig sind. Zusätzlich geben die Bullen stöhnende Laute von sich, um die Kuh auf sich aufmerksam zu machen. Die Paarung selbst dauert nur ein paar Sekunden. Nach einer Tragzeit von durchschnittlich 234 Tagen (knapp acht Monate) bringt die Elchkuh Ende April bis Ende Mai meistens ein oder zwei Kälber zur Welt. Diese wiegen kurz nach der Geburt sechs bis 16 Kilogramm.

Elchkühe sind alleinerziehende Mütter. Die Väter spielen bei der Aufzucht des Nachwuchses keine Rolle; sie haben die Mutter schon nach der Paarung verlassen, viele ziehen zur nächsten brünstigen Kuh weiter. Für die Geburt sucht die Elchkuh eine geschützte Stelle auf. Das neugeborene Elchkalb kann zwar schon nach etwa 15 Minuten selbstständig aufstehen und seiner Mutter folgen, es bleibt jedoch in den ersten Tagen meist liegen, während die Mutter äsen geht. Dabei entfernt sie sich nicht weit von ihrem Kalb. Gegen Feinde verteidigt die Elchkuh das Kalb vehement mit kräftigen Tritten ihrer Vorderhufe. Die Kälber werden etwa vier bis fünf Monate lang bis zur nächsten Brunft im Herbst gesäugt, werden allerdings schon ab der zweiten Lebenswoche langsam an Grünfutter gewöhnt. Sie legen in ihren ersten sechs Lebensmonaten bis um das Zehnfache ihres Geburtsgewichtes zu, um es durch die kalten und kargen Wintermonate zu schaffen. Etwa zwei Wochen vor der Geburt des nächsten Nachwuchses vertreibt die Mutter die Einjährigen aggressiv.

Elchkälber sind in den ersten Tagen nach ihrer Geburt hilflos und komplett auf den Schutz ihrer Mutter angewiesen. In Nordamerika ist die Kälbersterblichkeit sehr hoch. Hier überlebt nur etwa jedes dritte Kalb das erste Jahr. Angriffe von Wölfen oder Braunbären insbesondere in den ersten zwei Lebensmonaten spielen hier eine erhebliche Rolle. In Europa ist die Überlebensrate von Kälbern aufgrund der geringeren Verbreitung dieser Beutegreifer viel höher. Die Kälbersterblichkeit ist darüber hinaus von äußeren Faktoren wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit und -konkurrenz abhängig. Wegen des kühlen Klimas, das Elche vorziehen, haben zu früh geborene Kälber geringere Überlebenschancen. Ebenfalls reicht die Vegetation nicht für eine ausreichende Milchproduktion der Mutter, und sie bietet noch keine ausreichende Deckung vor Fressfeinden. Auch für spät geborene Kälber stehen die Chancen schlecht, den ersten Winter zu überleben, wenn sie nicht genug Zeit haben, sich im Sommer Energiereserven anzufressen. Die Konkurrenz um Nahrung mit anderen Arten erhöht die Gefahr zusätzlich. Zu hohe Temperaturen und Trockenheit reduzieren außerdem die Qualität der Nahrung und versetzen die Mutter in Hitzestress, wodurch sie weniger Milch für das Kalb produzieren kann.

Wo leben Elche?

Ihr Verbreitungsgebiet früher und heute

Bisher gab es noch keine bestätigten Elchnachwuchs in Deutschland. © lillitve / iStock / Getty Images
Bisher gab es noch keine bestätigten Elchnachwuchs in Deutschland. © lillitve / iStock / Getty Images

Elche sind eine holarktische Art, das heißt, sie kamen ursprünglich auf der gesamten Nordhalbkugel (Amerika, Asien und Europa) vor. In Europa war der Elch in frühgeschichtlicher Zeit von Großbritannien und Skandinavien bis zu den Pyrenäen und den Alpen verbreitet sowie von West- nach Osteuropa bis zum Kaukasus.

Elche besiedelten zu Beginn unserer Zeitrechnung das gesamte Gebiet der heutigen Bundesrepublik. Paläontologische Funde zeugen von seinem Vorkommen bei uns bis ins Frühmittelalter. Einige Tiere überlebten in Thüringen und nordöstlich der Elbe noch bis ins späte Mittelalter, in Sachsen vermutlich bis 1746. Der Elchbestand schrumpfte mit der Ausweitung des Kulturraumes und der damit verbundenen Entwaldung sowie dem Rückgang der Sumpfgebiete. Darüber hinaus spielte auch ihre intensive Bejagung eine bedeutende Rolle bei der Ausrottung in Mitteleuropa.

Mitte des 19. Jahrhunderts galt Ostpreußen (heute auf dem Staatsgebiet von Polen, Russland und Litauen) als die westliche Verbreitungsgrenze des Elches. Doch die Bestände schrumpften aufgrund der Bejagung und die Elche wurden immer weiter ostwärts gedrängt. Auch in den russischen Revieren wurden Elche seltener und die Bestände in Polen schrumpften auf ein Minimum.

Heute reicht das Verbreitungsgebiet der Elche in Nordamerika reicht von Alaska und Kanada über die Rocky Mountains und die nördlichen Großen Seen bis in die Neuengland-Staaten der USA. In Europa findet man Elche heute in Skandinavien, im Baltikum, in Polen, Weißrussland, in der nördlichen Ukraine und in Russland. Die südwestlichste Elchpopulation lebt überwiegend in der Tschechischen Republik, einzelne Tiere wandern immer wieder nach Nordösterreich und in den Bayerischen Wald. Seit fast zehn Jahren beobachten Expertinnen und Experten jedoch einen deutlichen Rückgang der Elchsichtungen, was einen Einbruch der Population vermuten lässt. In Asien, Richtung Osten und bis zum Pazifik, sind Elche hauptsächlich in Russland zu finden. Kleinere Populationen finden sich in Nordkasachstan, Nordchina und möglicherweise in der Mongolei. Im Kaukasus waren Elche im 19. Jahrhundert ausgestorben, besiedeln die Region jedoch langsam wieder.

In welchem Lebensraum kommen Elche vor?

Ein junger Elch beobachtet aufmerksam die Umgebung. © Ola Jennersten / WWF-Sweden
Ein junger Elch beobachtet aufmerksam die Umgebung. © Ola Jennersten / WWF-Sweden

Elche überstehen kalte Temperaturen von bis zu -50 Grad, auf zu hohe Temperaturen ab 14 Grad reagieren sie mit Stress. Dann suchen sie Abkühlung in Wasser, Wind oder Schatten und verlagern ihre Aktivitäten eher in die Abend- und Nachtstunden. Aus diesem Grund bewohnen sie Wälder und Feuchtgebiete der gemäßigten Breiten, Tundra und Steppen.

Elche können sich an verschiedene Lebensräume anpassen. Mit Vorliebe besiedeln sie mosaikartige Landschaften, die auf kleiner Fläche viele unterschiedliche Habitate beherbergen, wo sie Nahrung und Deckung finden. Ideale Bedingungen finden Elche in Wäldern mit Lichtungen, Wiesen und einer vielseitigen Baum- und Strauchvegetation, in Kombination mit Feuchtgebieten.

Vor Stechmücken oder Bremsen an Gewässern oder in windigen Gebieten suchen sie Schutz. Waldbrand-, Windwurf- oder Kahlschlagflächen bieten durch neuwachsende Vegetation reiches Nahrungsangebot für Elche. Mischwälder werden Nadel- oder Laubwäldern vorgezogen, Tundra sowie Steppe ebenso besiedelt wie Höhenlagen von bis zu 3.500 Metern. Limitierende Faktoren sind Schneehöhen von über 70 Zentimetern und zu hohe Temperaturen.

Wie ernähren sich Elche?

Alles über ihre Nahrung und Ernährungsweise

Lächelnder Elch © SBTheGreenMan / istock / getty
Elche sind sehr gut an das Fressen von Zweigen und Sträuchern angepasst © SBTheGreenMan / istock / getty

Elche sind sogenannte Selektierer. Das ist eine Ausprägung der Ernährungsweise unter Wiederkäuern und bedeutet, dass sie einfach zu verdauende, faserarme und energiereiche Nahrung fressen. Sie suchen sich eher die Pflanzen(teile) aus, die reich an Proteinen, Zucker und Stärke sind, zum Beispiel Kräuter, Blüten, Blätter, Knospen, Früchte oder Eicheln. Im Gegensatz dazu verwerten Raufutterfresser, wie z. B. der Steinbock oder das Mufflon, auch raue, zähe und harte Nahrung.

Wegen ihres Körperbaus haben Elche einige Mühe, vom Boden zu fressen, und bevorzugen leichter zugängliche Kost, die in der Höhe von 0,5 bis zwei Metern wächst. Etwa zwei Drittel ihrer Zeit verbringen Elche mit Fressen. Für sie ist es entscheidend, sich im kurzen Sommer so viele Energiereserven wie möglich anzufuttern, von denen sie im kalten, kargen Winter zehren können. Im Winter verlieren Elche einen erheblichen Teil ihres Körpergewichts.

Wie keine andere Huftierart ist der Elch an die Nahrungsaufnahme von Zweigen und Sträuchern angepasst. Je nach Jahreszeit frisst er unterschiedliche Teile der Pflanzen. Im Sommer befinden sich Elche im Schlaraffenland: Blätter, Triebe, Zweigspitzen, Früchte und Gräser bieten sich in Hülle und Fülle. In südlichen Gebieten spielen Kräuter und Gräser eine größere Rolle. Auch Pilze und Flechten werden in geringer Menge aufgenommen. Im Frühjahr, Herbst und Winter fressen Elche auch Baumrinde und Sträucher. Zur Hauptwinternahrung gehören die Nadeln von Nadelbäumen, um das Überleben zu sichern. Ihren Salzbedarf decken Elche im Sommer z. B. durch Wasserpflanzen, nach denen sie mitunter mehrere Meter tief tauchen. Im Winter wird ihnen die Suche nach Salz nicht selten zum Verhängnis, da sie gerne Streusalz von Straßen lecken, was die Gefahr von Wildunfällen enorm erhöht.

Da Elche keine Nahrungsspezialisten sind, ist die Liste der Pflanzen, die sie fressen, beeindruckend lang. Elche zeigen eine hohe Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Gegebenheiten und bevorzugen vor allem Espe, Eberesche, Traubenkirsche und Weide. Im Süden ihres Verbreitungsgebietes stehen zudem Birke, Ahorn, Linde, Esche, Ulme oder Erle und Sträucher wie Wacholder, Preisel-, Blau-, Him- und Johannisbeere auf der Speiseliste. Im Winter werden zunehmend Kiefernnadeln gefressen, kaum aber Tannen- und Fichtennadeln. Krautige Pflanzen, die Elche im Sommer gerne fressen, sind zum Beispiel Weidenröschen, Mädesüß und einige Doldengewächse, aber auch Gräser wie zum Beispiel Rispengras oder Wald-Reitgras.

Entsprechend ihren Körpermaßen ist der Nahrungsbedarf von ausgewachsenen Elchen sehr hoch. Im Sommer frisst ein Elch am Tag etwa 30 bis maximal 50 Kilogramm, im Winter schrumpft die Menge der aufgenommenen Nahrung auf etwa zwölf Kilogramm. Die Mengen variieren entsprechend dem Körpergewicht und im Winter in Abhängigkeit von Witterung und Schnee.

In Regionen mit einer hohen Elchdichte sind Waldschäden aufgrund ihres Nahrungsbedarfs und ihrer Vorliebe für Gehölze und Sträucher häufig. Je nach Jahreszeit beäsen Elche nur Teile einer Pflanze. Dennoch kann sich die beschädigte Vegetation oftmals nicht erholen. Besonders junge Kiefern bis zu einem Alter von 25 Jahren sind in vielen Regionen ihres Verbreitungsgebietes wie etwa in Skandinavien davon betroffen. Beim Fressen von Laub und Kräutern hinterlassen Elche Verbissspuren. Oft sind junge Bäume von etwa 2,50 Metern Höhe umgeknickt oder das Laub, Zweige oder Äste abgeäst. Beim Nagen an der Baumrinde hinterlassen sie in etwa einem Meter bis 3,5 Metern Höhe Furchen, sogenannte Schälschäden.

Hinzu kommen Schlagschäden in der Paarungszeit, wenn konkurrierende Bullen mit ihren Geweihen die Vegetation bearbeiten. Fegeschäden entstehen, wenn die männlichen Elche den Bast von ihrem neuen Geweih an kleinen und jungen Bäumen abreiben, also „fegen“. Auf Äckern richten Elche nur selten Verbissschäden an, wenn sie vor allem im Frühjahr oder Herbst Ackerfrüchte wie Hafer, Roggen oder Sonnenblumen verspeisen. Auch auf Kleewiesen oder auf Wiesen mit Heu und Stroh werden Elche gelegentlich beim Äsen gesichtet. Dabei können durch ihr Gewicht auch Trittschäden entstehen. Seit 2013 sind in Deutschland nur vereinzelte, geringfügige Schäden gemeldet worden.

Wie viele Elche gibt es?

Ihr Bestand in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Bestandszahlen liegen nicht für alle Populationen vor und viele sind darüber hinaus veraltet. Elchbestände unterliegen vor allem in Europa starken mehrjährigen zyklischen Schwankungen. Dass eine Identifizierung einzelner Tiere kaum möglich ist, erschwert die Bestandsschätzung zusätzlich. Die Angaben der Bestandszahlen führen daher immer wieder zu Diskussionen unter Expert:innen.

China 2.650 (2010)
Estland 10.000 (2015)
Finnland mind. 110.000 (2015)
Lettland 16.400 (2010)
Litauen ~2.020 (2020)
Mongolei 10.000 (2010)
Nordamerika 1.000.000 (2015)
Norwegen 107.400 (2010)
Polen ~15.000–20.000 (2018)
Russland 657.000 (2010)
Schweden 340.000 (2015)
Tschechische Republik max. 50 (2015)
Ukraine 4.500 (2010)
Weißrussland 24.300 (2010)

Elche, die in Deutschland immer öfter gesichtet werden, sind in der Regel wandernde Elche, die sich noch nicht niedergelassen haben. In Bayern gesichtete Elche kommen vermutlich aus der Population in der Nähe des Moldaustausees in der Tschechischen Republik. Die Elche, die in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen zunehmend beobachtet werden, stammen aller Wahrscheinlichkeit nach größtenteils aus benachbarten Gebieten in Westpolen. In Südbrandenburg gesichtete Elche sind möglicherweise über die Lausitz aus der tschechischen Elchpopulation herübergewandert. Wie viele Elche tatsächlich in Deutschland bleiben, ist bisher unbekannt.

Sind Elche vom Aussterben bedroht?

Ihr Gefährdungs- und Schutzstatus

In der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft. In Nordamerika, Russland und Skandinavien, wo Elche viel zahlreicher vor kommen, dürfen sie nach festgelegten Quoten gejagt werden. Bei zu hohen Elchdichten ist die Jagd sogar notwendig, um die Elchpopulationszahlen zu regulieren, wenn es an Bären und Wölfen im Wald fehlt, und somit Forstschäden vorzubeugen.

Die Bedrohungsfaktoren

Wildtiere im Straßenverkehr © Staffan Widstrand / WWF
Wildtiere im Straßenverkehr © Staffan Widstrand / WWF

Trotz der hohen Anpassungsfähigkeit von Elchen zählen vom Menschen verursachte Veränderungen in ihrem Lebensraum noch immer zu den häufigsten Gefährdungsursachen ihrer Art. Die stetige Ausbreitung von landwirtschaftlichen Flächen und die großflächige Abholzung von Wäldern führen zu einem Rückgang der Elchpopulationen. Auch die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßen, Schienen oder Siedlungen stellt eine Bedrohung für die Art dar: Neben den zahlreichen, für Elche oft tödlichen Unfällen wirken sie als erhebliche Barriere für die weitere Ausbreitung der Elche oder isolieren ganze Populationen voneinander. Die dadurch möglicherweise entstehende Inzucht führt auf lange Sicht zur genetischen Verarmung und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten und Parasiten.

Eine Krankheit, die Elche befällt und die seit den 1960er-Jahren mit Besorgnis beobachtet wird, ist die Chronic Wasting Disease (CWD). Sie führt, ähnlich dem „Rinderwahnsinn“ (BSE), zu tödlich verlaufenden Nerven- und Gehirnschäden. CWD kann alle Hirschartigen befallen und ist weder vorbeugbar noch behandelbar. Sie wurde bereits in Nordamerika, Schweden, Norwegen sowie Finnland und nun auch in Südkorea nachgewiesen. Elche erkranken aber auch an der Maul- und Klauenseuche, an Milzbrand, Tuberkulose, gut- und bösartigen Wucherungen oder Arthritis. Häufiger als von Krankheiten werden Elche jedoch von Parasiten befallen.

Starke Überjagung und illegale Tötung bedrohen den Elch noch heute. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Art durch Jagdverbote zwar schnell wieder erholen kann, genauso schnell kann sie aber durch zu starke Jagd wieder an den Rand ihrer Existenz getrieben werden. Zählte der Elchbestand in Polen in den 1970er-Jahren dank des strengen Schutzes über 6.200 Tiere, schrumpfte die Zahl durch die Wiedereinführung der Jagd und zu hoch angesetzte Jagdquoten in nur 20 Jahren um 70 Prozent. Seit dem wiedereingeführten Jagdmoratorium von 2001 erholt sich die Population, und Rufe nach einer Aufhebung des Verbots werden laut, um land- und forstwirtschaftliche Schäden und Verkehrsstörungen zu reduzieren.

In jüngster Zeit zeigt sich ein neuer, vom Menschen verursachter Gefährdungsfaktor: die Klimakrise. In trockenen, dürren Sommern verliert das Futter der Elche stark an Qualität. Elchkühe können sich dadurch nicht die Energie anfressen, die sie für das Austragen und die Aufzucht der Kälber benötigen. Untersuchungen aus Südschweden zeigen, dass nicht nur weniger Kälber ausgetragen werden, sondern auch das durchschnittliche Gewicht der geborenen Kälber in den letzten beiden Jahrzehnten um rund zehn Kilogramm gesunken ist. In Nordamerika kündigt sich eine weitere Folge der Erderhitzung an: Die sogenannten Winterzecken überleben durch die milderen Temperaturen und den späten Schneefall zunehmend die kalte Jahreszeit. Im Gegensatz zu anderen Zeckenarten befallen Winterzecken ihre Opfer nicht einzeln, sondern in riesigen, zusammenhängenden Ansammlungen. Sobald sich eine Zecke an einen vorbeilaufenden Elch hängen kann, zieht sie Hunderte oder gar Tausende weitere mit sich. Vor allem die Kälber überleben den Zeckenbefall nicht. Sie erkranken an Blutarmut, scheuern sich ihre Haut an Bäumen auf und sind schließlich zu schwach, um gegen die Parasiten anzukämpfen. Aktuelle Untersuchungen aus Maine zeigen, dass 90 Prozent der Kälber daran zugrunde gehen.

Weitere Informationen zu Elchen

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Tierporträts im WWF-Artenlexikon

  • Luchs in Deutschland © Robert Günther / WWF Luchs

    Porträt des Luchses im Artenlexikon des WWF mit Informationen zu Lebensraum, Verbreitung, Biologie und Bedrohung der Art. Weiterlesen ...

  • Braunbär in Schweden © Staffan Widstrand / WWF Braunbär

    Porträt des Braunbär im Artenlexikon des WWF mit Informationen zu Lebensraum, Verbreitung, Biologie und Bedrohung der Art. Weiterlesen ...

  • Wisent (Europäisches Bison) © Ola Jennersten / WWF-Sweden Wisent

    Porträt des Wisent im Artenlexikon des WWF mit Informationen zu Lebensraum, Verbreitung, Biologie und Bedrohung der Art. Weiterlesen ...