Khutba - Freitagspredigt
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slamische<br />
Tag des Dialogs<br />
Freitagsgebet an der Goethe – Universität Frankfurt, 6. November 2009<br />
<strong>Khutba</strong> - <strong>Freitagspredigt</strong><br />
„Gemeinsame Werte der abrahamischen Religionen und ihr Beitrag zu einer Wertegemeinschaft“<br />
Bismil-lahir-rahmanir-rahim<br />
Mit dem Namen Allahs/Gottes, des Allgnade Erweisenden, des Allgnädigen<br />
„Wahrlich, Wir entsandten dich (Muhammed) mit der Wahrheit, als Bringer froher Botschaft und als Warner;<br />
es gibt kein Volk, in dem es nicht einmal schon Warner (bzw. Prophet) gegeben hätte.“ (Qur'an: 35, 24)<br />
„Sprecht: ‚Wir glauben an Allah und an das, was uns herabgesandt wurde und was Abraham, Ismael,<br />
Isaak, Jakob und den Stämmen Israels herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde<br />
und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied<br />
und Allah sind wir ergeben.‘ „ (Qur'an: 2, 136)<br />
„Wir entsandten dich (Muhammed) nur als Barmherzigkeit und Gnade für die ganze Schöpfung.“<br />
(Qur'an: 21, 107)<br />
BISMILLAHIR-RAHMANIR-RAHIM<br />
Mit dem Namen ALLAHs, Des Allgnade Erweisenden, Des Allgnädigen<br />
„Und gewiss, du (Muhammed) verfügst doch über einen vortrefflichen Charakter (bzw. hohe moralische<br />
Eigenschaften).“ (Qur'an: 68, 4)<br />
eligionsgemeinschaft essen<br />
IRH * Ludwigstraße 6 * 35390 Gießen<br />
„Ich wurde entsandt, um gute Charakterzüge (bzw. ethisch-moralische Werte) zu vervollkommen.“<br />
(Allahs Gesandter Muhammed, Friede sei mit ihm)<br />
Tel.: 0641 - 2036147<br />
Fax: 0641 - 2036148<br />
E-mail: info@irh-info.de<br />
Internet: www.irh-info.de<br />
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Liebe Gemeinde und liebe Geschwister,<br />
verehrte Gäste!<br />
Die Überschrift unserer heutigen <strong>Khutba</strong>, der <strong>Freitagspredigt</strong>, lautet: „Gemeinsame Werte der<br />
abrahamischen Religionen und ihr Beitrag zu einer Wertegemeinschaft“.<br />
Der Islam bedeutet u.a. die bewusste Ergebenheit des Menschen gegenüber Allah, Gott dem Erhabenen,<br />
dem Schöpfer, als Folge der Erkenntnis Allahs. In diesem Sinne ist der Islam die Bezeichnung für die<br />
Lebensweise aller gottergebenen Menschen und aller Propheten und Gesandten Allahs, welche die<br />
Menschen dazu aufgerufen haben, den Schöpfer in der von Ihm gewollten und vorgeschriebenen Art und<br />
Weise zu erkennen und aus dieser Erkenntnis heraus zu handeln. Islam bedeutet also die unmittelbare<br />
Beziehung des Menschen zu dem einzigen Gott. Deshalb wird er als strikter Monotheismus bezeichnet. In<br />
diesem Sinne sind Judentum, Christentum und Islam monotheistische und abrahamische Religionen, die<br />
nach islamischem Verständnis den gleichen Ursprung haben und von dem einen und selben Gott<br />
verkünden. Juden, Christen und Muslime berufen sich auf ihren Stammvater Abraham/Ibrahim (Friede sei<br />
mit ihm).<br />
Einer der sechs Iman-Artikel, nämlich der islamischen Glaubensartikel ist der als unbestreitbar<br />
verinnerlichte Glaube an die Gesandten Allahs. Entsprechend diesem Glaubens- bzw. Iman-Artikel<br />
glauben, nämlich verinnerlichen wir Muslime mit Gewissheit den Iman an alle Gesandten und Propheten<br />
Allahs. Im Qur'an sind 25 von vielen weiteren Gesandten und Propheten namentlich erwähnt. Viele von<br />
ihnen sind auch in der Bibel erwähnt. Wer einen von den im Qur'an erwähnten Gesandten und Propheten<br />
verleugnet, fällt vom Islam ab und ist kein Muslim mehr. Dementsprechend fordert der Qur'an (2, 136) uns<br />
Muslime auf:<br />
„Sprecht: ‚Wir glauben an Allah und an das, was uns herabgesandt wurde und was Abraham, Ismael,<br />
Isaak, Jakob und den Stämmen Israels herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde<br />
und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied<br />
und Allah sind wir ergeben.‘ „<br />
Der Qur'an vertritt die Überzeugung, dass alle Gesandten und Propheten einen und denselben Gott<br />
verkünden. Allah ist nach qur'anischer Überzeugung identisch mit dem Gott der Thora und des<br />
Evangeliums. Dazu lautet im Qur'an (29, 46): „Und sagt: 'Wir glauben an das, was uns herabgesandt wurde<br />
und an das, was euch herabgesandt wurde. Unser und euer Gott ist einer. Ihm sind wir ergeben'.“ Und in<br />
der Bibel heißt es als erstes der zehn Gebote: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter<br />
neben mir haben. Du sollst an Einen Gott glauben und Ihn allein anbeten.“ In diesem Sinne ist der Islam<br />
keine Neuerscheinung und Muhammed (Friede sei mit ihm) als der letzte in der Reihe der Gesandten und<br />
Propheten verkündete die selbe Religion und Botschaft Allahs. Beispielsweise haben Abraham/Ibrahim,<br />
Moses/Musa und Jesus/Isa (Friede sei mit ihnen) nach dem Qur'an und auch der Bibel ebenfalls dasselbe<br />
verkündet. Hier ist nur anzumerken: Wir Muslime und Christen haben zwar eine andere Stellung zu<br />
Jesus/Isa (Friede sei mit ihm) bezüglich der Trinitätslehre; nämlich er ist nach unserer islamischen<br />
Überzeugung zwar auch nur ein Mensch wie alle anderen Gesandten und Propheten und nicht Gottes<br />
Sohn, aber er ist für uns Muslime einer der wichtigsten Gesandten und Propheten Allahs. Dies verbindet<br />
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uns Muslime und Christen sehr eng miteinander. Ich möchte zum Verständnis unserer christlichen<br />
Geschwister verdeutlichen, dass diese Stellung von uns Muslimen zu Jesus/Isa (Friede sei mit ihm)<br />
bezüglich der Trinitätslehre auf keinen Fall eine Herabsetzung seines Stellenwertes bedeutet. Ein Gott-<br />
Sohn-Verhältnis widerspricht unserem islamischen Religions- und Glaubensverständnis. Allah als der eine<br />
und einzige Gott ist die zentrale Grundlage des islamischen Glaubens. Der Qur'an bezeichnet diesen<br />
Glauben bzw. Iman an die Einheit und Einzigkeit Allahs mit dem Fachbegriff „Tauhid“.<br />
Die Gesandten und Propheten stellen nach dem Qur'an kein Gegeneinander dar, sondern sie, in ihrer<br />
Reihenfolge von dem ersten Menschen und Propheten Adam bis zum letzten Propheten Muhammed<br />
(Friede sei mit allen), ergänzen sich einander und verkörpern und verkünden bei einzelnen Unterschieden<br />
wegen der zeit- und ortsgemäßen gesellschaftlichen Verhältnisse grundsätzlich die Einheit der Religion und<br />
die gleiche Botschaft Allahs. Unsere weit voneinander unterschiedlichen Vorstellungen von unseren<br />
Religionen beruhen nach islamischem Verständnis nicht auf den Lehren der Gesandten und Propheten,<br />
vielmehr sind sie durch Auslegungen der Botschaften der Gesandten und Propheten unsererseits<br />
entstanden. Nichtsdestotrotz sind viele theologischen Grundsätze und insbesondere ethisch-moralischen<br />
Werte auch heute uns allen gemeinsam.<br />
Die meisten universalen ethisch-moralischen Werte und kulturellen und humanitären Errungenschaften der<br />
Menschheit haben ihre Wurzeln ohne Zweifel in den Religionen. Ähnlich heißt es in der diesbezüglichen<br />
Stellungnahme der Evangelischen Kirche in Deutschland/EKD: „Die zehn Gebote sind eine der ältesten<br />
gesetzlichen Regelungen, die einerseits das Verhältnis von Gott zu den Menschen ansprechen,<br />
andererseits das Verhältnis der Menschen untereinander regelt. Die Werteordnung unserer westlichen<br />
Gesellschaft basiert auf diesen Geboten, gleichermaßen wie die UN-Menschenrechtscharta.“ Nach dem<br />
Qur'an war Adam (Friede sei mit ihm) der erste Mensch und zugleich der erste Prophet Allahs. Einer<br />
Überlieferung zufolge wurden bis zum letzten Propheten ca. 124.000 Propheten zu unterschiedlichen<br />
Völkern und zu gleichen oder unterschiedlichen Zeiten entsandt. Nach unserer islamischen Überzeugung<br />
haben alle Propheten und Gesandten u.a. diese Werteordnung auch unserer westlichen Gesellschaft bzw.<br />
die gleichen universalen ethisch-moralischen Werte verkündet, weil sie dazu von dem einen und selben<br />
Gott beauftragt wurden. Deshalb ist es nicht zu staunen, wenn wir gleiche oder ähnliche Gebote wie die<br />
zehn Gebote in der Bibel auch im Qur'an und in der Sunna (in den Worten des Propheten) finden.<br />
Beispielsweise sind folgende Gebote zu nennen:<br />
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“<br />
„Du sollst nicht töten.“<br />
„Du sollst nicht ehebrechen.“<br />
„Du sollst nicht stehlen.“<br />
„Du sollst nicht falsch Zeugnis reden.“<br />
„Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib (d.h. die Frau deines Nächsten).<br />
„Du sollst nicht begehren deines nächsten Haus (d.h. das Hab und Gut deines Nächsten).<br />
Das Gleiche gilt beispielsweise auch für viele weiteren Gebote und Werte unserer Religionen wie folgende,<br />
die ich so ähnlich wie in der obigen Form ausdrücken darf:<br />
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„Du sollst die Würde und Rechte der anderen Menschen achten und nicht verletzen.“<br />
„Du sollst niemanden wegen seiner Herkunft, Nationalität, Hautfarbe, Religion, Sprache und seines<br />
Geschlechts diskriminieren.“<br />
„Du sollst mit anderen Menschen respektvoll umgehen.“<br />
„Du sollst deine Frau gut und barmherzig behandeln.“<br />
„Du sollst deinen Mann gut und barmherzig behandeln.“<br />
„Du sollst deinen Nächsten lieben.“<br />
„Du sollst mit anderen Menschen barmherzig sein.“<br />
„Du sollst Armen und Bedürftigen helfen.“<br />
„Du sollst aufrichtig und ehrlich sein.“<br />
„Du sollst nicht lügen.“<br />
„Du sollst nicht betrügen.“<br />
„Du sollst vergeben, so wird dir vergeben.“<br />
„Du sollst die Schöpfung bewahren.“<br />
„Du sollst Frieden stiften.“<br />
„Du sollst niemanden unterdrücken.“<br />
„Du sollst niemanden ungerecht behandeln.“<br />
„Du sollst gegen jedes Unrecht, egal von wem und gegen wen es auch immer gerichtet ist, eintreten.“<br />
All diese Werte und Gebote sind abrahamische, nämlich jüdische, christliche und islamische Werte und<br />
Gebote. Auch alle anderen Weltreligionen vertreten fast dieselben Werte. Diese Werte sind mittlerweile<br />
auch zur Werteordnung aller zivilisierten Gesellschaften in der Welt geworden.<br />
Liebe Gemeinde und liebe Gäste,<br />
nach der Darstellung der eben vorgetragenen Beispiele können Sie sicher mir zustimmen und es<br />
bestätigen, dass unsere Religionen einen gemeinsamen Ursprung haben und die Werteordnung unserer<br />
Gesellschaft hier in Europa und zugleich der überwiegenden Mehrheit der heutigen Gesellschaften in der<br />
Welt auf diesen Geboten unserer Religionen basiert. Somit tragen unsere Religionen zu einer<br />
Wertegemeinschaft auch hier in Deutschland entscheidend bei.<br />
Der Islam fördert und fordert Pluralismus in jeder Hinsicht und den intensiven paritätischen Austausch auf<br />
interkultureller und interreligiöser Ebene. Er fordert Menschen und Völker auf, aufeinander zuzugehen, sich<br />
gegenseitig kennenzulernen und sich gemeinsam für das Gute einzusetzen. Der Pluralismus der Menschen<br />
und Meinungen in Form von Multinationalität, Multireligiösität und Multikulturalität wird vom Islam als eine<br />
Bereicherung des Lebens betrachtet, die in dieser Vielfalt vom Schöpfer so gewollt ist. Dazu heißt es im<br />
Qur'an (5, 48):<br />
„Für jeden von euch haben Wir eine Gebotenlehre und eine Lebensweise bestimmt. Und wenn Allah<br />
gewollt hätte, hätte Er euch doch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht; jedoch Er prüft euch in alledem,<br />
was Er euch gegeben hat. Darum wetteifert um die guten Taten! Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren,<br />
dann wird Er euch darüber in Kenntnis setzen, worüber ihr uneins und verschieden waret.“<br />
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In diesem Zusammenhang möchte ich den Ausspruch des Allahs Gesandten wiederholen:<br />
„Der Beste unter den Menschen ist derjenige, der den Menschen nützt/nützlich dient.“<br />
Unter dem Gesichtspunkt der vorgetragenen Fakten stelle ich die Frage: Wie wäre die Welt bzw. die<br />
Menschheit ohne Religionen? Bestimmt grausamer! Wir alle wissen aber zugleich, dass die Religionen<br />
nicht selten zur Grausamkeit, zur Gewalt, zum Terror, zum Krieg, zur Macht und zu Eigeninteressen<br />
missbraucht wurden und werden, in der Geschichte und auch heute, von Anhängern und Vertretern dieser<br />
Religionen selbst und auch nicht selten von politischen und säkularen Machthabern. Bei all diesem<br />
Missbrauch müssen wir hervorheben, dass die überwiegende Mehrheit der Anhänger der Religionen<br />
friedfertig ist und ohne irgendwelche Erwartungen und nur ehrenamtlich dem Gemeinwohl dient. In<br />
Synagogen, Kirchen, Moscheen und sozialen und karitativen Einrichtungen sehen wir zahlreiche Beispiele<br />
dafür. Im Grunde genommen sind die Religionen selbst nicht verantwortlich an all diesen Missetaten.<br />
Nichtsdestotrotz liegt die Aufgabe bzw. Verantwortung der friedfertigen Mehrheit darin, sich mit ihren<br />
Möglichkeiten gegen den Missbrauch ihrer Religionen durch eine kleine Minderheit in ihren Reihen<br />
einzusetzen.<br />
Hier möchte ich auch eine Erscheinung insbesondere am Beispiel des Islam erwähnen. Die Missbraucher<br />
des Islam in den Reihen der Muslime und Islamhasser haben Eines gemeinsam. Beide nehmen bestimmte<br />
Verse des Qur'ans aus ihrem Gesamtkontext heraus und nutzen jeweils unterschiedlich zu ihrem Zweck<br />
aus. Die Missbraucher wollen ihre Missetaten dadurch rechtfertigen und legitimieren und die Islamhasser<br />
wollen dadurch den Islam bösartig darstellen und somit gegen Islam und Muslime Hass und Feindschaft<br />
schüren. Wir sollen uns alle gemeinsam gegen diese Erscheinungen einsetzen und nicht in die Falle dieser<br />
beiden Strömungen gehen.<br />
Es reicht bestimmt nicht aus, dass wir als Anhänger der Religionen die Gebete, Gebote und Werte unserer<br />
Religionen auswendig lernen. Es muss vielmehr darum gehen, ihren Sinn und Zweck zu verstehen, zu<br />
verinnerlichen und aufrichtig vorzuleben. Gottes Gefallen und Zufriedenheit kann man nur dadurch<br />
erlangen. Wenn die Gebete wie das Fasten nicht dazu beitragen, uns selbst zu erziehen, uns vor allem in<br />
moralischer Hinsicht zu verbessern, unsere Seele bzw. unser Herz von möglichen bösartigen<br />
Eigenschaften zu reinigen und die Macht unserer Begierden zu brechen, dann sind sie nur rein formale<br />
Taten. In diesem Zusammenhang möchte ich einen Appell an uns alle aussprechen: Kinder brauchen<br />
Vorbilder. Wir als Erwachsene, als Eltern und als Angehörige der Religionen müssen vor allem unseren<br />
Kindern die Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit vorleben. Wir sollen immer wieder daran denken, dass unsere<br />
Gebete, Gottesdienste und Taten nur durch unsere Aufrichtigkeit ihren Sinn erfüllen und dass man nur<br />
durch Aufrichtigkeit Gottes Gefallen erlangen kann.<br />
Zweifelsfrei bildet das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden und in diesem Sinne die Bewahrung und der<br />
Schutz der Rechte der Menschen den Kern der Botschaft aller abrahamischen und anderen Weltreligionen.<br />
Dieser Kern bleibt unberührt, selbst dann, wenn er immer wieder von Anhängern jeder dieser Religionen<br />
verletzt wurde und wird. Es ist die Aufgabe von allen verantwortungsbewussten Juden, Christen, Muslimen,<br />
Buddhisten und Hindu sich gegenseitig im Sinne der Verwirklichung der Verantwortung für den Frieden hier<br />
in unserem Land und in der Welt zu bestärken, statt die Verletzung dieser Werte durch Missbraucher zum<br />
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Anlass für neue Streitigkeiten zu nehmen. Ansätze für diese gemeinsame Verantwortung gibt es zahlreich<br />
in den Schriften unserer Religionen. Es gibt keinen Frieden in der Welt, ohne den bewussten Einsatz der<br />
Anhänger der großen Religionen für den Weltfrieden.<br />
Liebe Gemeinde und liebe Gäste,<br />
abschließend bitte ich Sie alle herzlich um Ihren möglichen Beitrag zu einer pluralen Wertegemeinschaft in<br />
unserer Stadt Frankfurt und in unserer Heimat Deutschland. Ich denke, der heutige „Tag der Religionen“ ist<br />
ein guter Beitrag dazu. Möge Allah (ta'ala), Gott der Erhabene und der Friede, uns in unseren<br />
diesbezüglichen guten Taten und Bemühungen beistehen. (Amin)<br />
Dr. Mahmut Ay<br />
Interreligiöser Dialogbeauftragter und Hochschulreferent der IRH<br />
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