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R. Raben<br />

Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

- eine Übersicht zur Sucht-Therapie<br />

Zusammenfassung<br />

Die Behandlung nach dem NADA-<br />

Protokoll eignet sich als Basisbehandlung<br />

von Suchtkranken,<br />

psychiatrisch Kranken und Traumatisierten.<br />

Ohrakupunktur ist dabei<br />

ein wesentliches Behandlungselement.<br />

Der Effekt der Behandlung<br />

und die Compliance sind größer,<br />

wenn die Behandlung in einer<br />

möglichst großen, offenen Gruppe<br />

stattfindet. Das Ziel ist außer der<br />

Reduktion von Symptomen eine<br />

Seit einigen Jahren wird Akupunktur<br />

in Deutschland zunehmend in<br />

die Behandlung suchtkranker<br />

Patienten integriert. Derzeit wenden<br />

etwa 230 ambulante und stationäre<br />

Einrichtungen wie Tageskliniken,<br />

Drogen- oder Alkoholambulanzen,<br />

Krankenhäuser, auch allgemein-psychiatrische<br />

Abteilungen,<br />

Rehabilitationskliniken, Gefängnisse<br />

und Schwerpunktpraxen Akupunktur<br />

als ernsthaften Bestandteil<br />

in der Behandlung von Alkoholkranken,<br />

psychiatrisch Kranken<br />

sowie drogen- und medikamentenabhängigen<br />

Patienten an.<br />

1. Geschichtliches<br />

Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

Stabilisierung und Stärkung geschwächter,<br />

gestresster, vegetativ<br />

gestörter Patienten. In der Folge<br />

können sie besser schlafen, sich<br />

besser konzentrieren und Stress,<br />

Konfrontationen und Herausforderungen<br />

besser aushalten: die<br />

Compliance erhöht sich. In der<br />

Suchtbehandlung erhöht dies den<br />

Erfolg im Entzug von Alkohol, Medikamenten<br />

oder Drogen.<br />

Es gibt zahlreiche Studien zur<br />

Effektivität dieser Behandlung, die<br />

H.G. Marx (9) – ein Schüler von<br />

Bischko (Wien) – beschrieb als<br />

erster für den deutschsprachigen<br />

Raum, dass Akupunktur ein wirksames<br />

Element in der Entzugsbehandlung<br />

von chronisch Alkoholund<br />

Drogenkranken ist. Als erfahrener<br />

Suchtmediziner beobachtete<br />

und beschrieb er die Effekte von<br />

Akupunktur: Minderung von vegetativen<br />

Störungen, Minderung des<br />

Suchtverlangens (craving), Verbesserung<br />

des physiologischen Schlafs,<br />

Reduzierung von Krampfanfällen,<br />

sich seit 25 Jahren in den USA und<br />

seit etwa 10 Jahren auch in europäischen<br />

Ländern durchsetzt. Etwa<br />

230 psychiatrische und Suchthilfeeinrichtungen<br />

arbeiten in Deutschland<br />

mit dem NADA-Protokoll.<br />

Schlüsselwörter<br />

NADA-Protokoll, Akupunktur, Sucht,<br />

Entzug, Alkohol, Drogen, psychiatrische<br />

Behandlung, Trauma, Gruppenbehandlung"<br />

Acupuncture according to the NADA Protocol – an outline of treating addiction patients<br />

Abstract<br />

The NADA Treatment (NADA Protocol)<br />

is a basic treatment of addiction,<br />

psychiatric diseases and posttraumatic<br />

patients. Ear acupuncture is<br />

an important part of the treatment<br />

process. Effects are better if<br />

acupuncture is performed in an<br />

open groupsetting. The treatment<br />

reduces symptoms, improves physiological<br />

sleep, improves relaxation<br />

and concentration and awareness,<br />

helps patients in the detoxification<br />

process of substance abuse and<br />

makes them more open for therapy:<br />

compliance increases.<br />

There are multiple scientific studies<br />

about the effects of ear acupuncture<br />

in addiction patients.<br />

NADA Treatment is widely used for<br />

25 years in the US and in the recent<br />

10 years in Europe. In Germany<br />

230 facilities use the NADA Protocol<br />

in the treatment of psychiatric<br />

patients and patients with addiction.<br />

Keywords<br />

NADA Protocol, acupuncture, addiction,<br />

detoxification, alcohol, drug<br />

treatment, psychiatric disorder,<br />

trauma, group treatment<br />

Verbesserung der Compliance für<br />

die gesamte Behandlung, gestärkte<br />

Motivation für die Phase von Therapie<br />

und Rehabilitation, günstige<br />

Effekte auf die Zusammenarbeit im<br />

Behandlungsteam. 1979 fanden<br />

seine Erfahrungen noch wenig Resonanz<br />

in der Fachwelt.<br />

Der Hongkonger Neurochirurg Wen<br />

(15) hatte bereits 1973 beschrieben,<br />

dass die tägliche Elektrostimulation<br />

des Lungenpunktes am Ohr die<br />

Entzugssymptomatik Opiumabhängiger<br />

und die Phase der Detoxifikation<br />

erheblich erleichtern. Mitarbeiter<br />

der Drogenambulanz des<br />

Dt. Ztschr. f. Akup. 47, 2/2004 DZA 35<br />

Fortbildung


Fortbildung<br />

Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

staatlichen Lincoln Hospitals in<br />

Bronx/New York behandelten daraufhin<br />

eine große Zahl von drogenabhängigen<br />

psychiatrisch auffälligen<br />

Patienten mit dieser Methode<br />

und probierten weitere Ohrpunkte<br />

aus. Sie fanden eine einfache<br />

und effektive Kombination von<br />

fünf Akupunkturpunkten im Ohr<br />

und entwickelten schließlich ein<br />

besonders geeignetes "Behandlungssetting"<br />

für die qualifizierte<br />

ambulante und stationäre Entzugsbehandlung<br />

Alkoholkranker, crack-<br />

, heroin-, methadon- und amphetaminabhängiger<br />

Patienten (14).<br />

Es zeigte sich, dass diese Art von<br />

Ohrakupunktur unabhängig von<br />

der Art des Suchtmittels wirksam<br />

war und auch bei psychiatrisch<br />

schwer gestörten und verwirrten<br />

Patienten (bipolare Störungen,<br />

Doppeldiagnose-Patienten) Wirkung<br />

zeigte. Diese Behandlung der<br />

Lincoln Clinic in Bronx wurde in<br />

den 1980er Jahren zu einem Modell,<br />

das sich in den USA als "Behandlung<br />

nach dem NADA-Protokoll"<br />

etablierte. NADA wurde 1985<br />

in New York gegründet mit dem<br />

Ziel, diese Behandlung zu etablieren,<br />

sie wissenschaftlich zu evaluieren<br />

und für eine gute Aus- und<br />

Weiterbildung auf diesem Gebiet zu<br />

sorgen. NADA ist die Abkürzung für<br />

National Acupuncture Detoxification<br />

Association. NADA ist auch ein<br />

spanisches Wort und heißt NICHTS:<br />

Es wird ohne Stoff behandelt, aus<br />

der Sicht eines Stoffabhängigen mit<br />

Nichts.<br />

2. NADA weltweit<br />

Später verbreitete sich diese<br />

Methode auch in europäischen<br />

Ländern in jeweils abgewandelten<br />

Formen. In Großbritannien wurden<br />

mehrere tausend professionelle<br />

Suchttherapeuten in der Praxis des<br />

NADA-Protokolls ausgebildet. Außer<br />

in der ambulanten und stationären<br />

Suchtbehandlung wird dort die<br />

Methode z. B. in 60 Gefängnissen<br />

angewendet. Weltweit gibt es eine<br />

enorme Suchtproblematik im Strafvollzug,<br />

die Resozialisierung nahezu<br />

unmöglich macht und zu Gewalt<br />

in Gefängnissen führt. Ebenso ist<br />

das NADA-Protokoll in Schweden<br />

verbreitet, in Italien, in Ungarn,<br />

seit 5 Jahren in Dänemark, in Finnland<br />

und neuerdings in der<br />

Schweiz. Nachdem 1992 die Fachklinik<br />

für Drogenentzug "Agethorst"<br />

(jetzt "Bokholt", in der Nähe von<br />

Hamburg) begann, Drogenentzug<br />

ohne Methadon und ohne Benzodiazepine<br />

– ausschließlich unter<br />

Akupunkturbehandlung – durchzuführen<br />

und damit bis heute sehr<br />

erfolgreich arbeitet, verbreitete sich<br />

die Methode während der letzten<br />

10 Jahre auch in Deutschland. 1993<br />

wurde die NADA Deutschland gegründet.<br />

Außer erfahrenen Suchtmedizinern<br />

(z. B. Michael Smith,<br />

NYC, H.G. Marx, Gütersloh, Carsten<br />

Strauß, Eckernförde) und Suchttherapeuten<br />

(z. B. Wolfgang Weidig,<br />

Hamburg) waren daran erfahrene<br />

Akupunkteure beteiligt wie John<br />

Tindall, London, ein Schüler von<br />

Maciocia, Walter Geiger, Hamburg<br />

und Jochen Gleditsch, München.<br />

Derzeit ist NADA im Bereich der<br />

ambulanten und stationären Suchtbehandlung<br />

aktiv und erfolgreich<br />

und bildet auch Teams von allgemein-psychiatrischen<br />

Abteilungen<br />

aus (2, 11).<br />

3. Das NADA-Protokoll<br />

Das Behandlungsverfahren der<br />

NADA – das NADA-Protokoll – kombiniert<br />

Ohrakupunktur mit einer<br />

strukturierten, nicht-ängstigenden<br />

Art des Behandlungsstils. Es geht<br />

damit vor allem auf die besondere<br />

Problematik Suchtkranker oder psychiatrisch<br />

Kranker, oft äußerst<br />

ambivalenter Patienten mit wechselnder<br />

Compliance ein.<br />

Dieses Behandlungs-Protokoll eignet<br />

sich unter anderem:<br />

› schon während des Gebrauchs<br />

von Alkohol und Drogen zur Stabilisierung<br />

des Patienten<br />

› um überhaupt einen therapeutischen<br />

Zugang zu schwierigen<br />

Patienten zu bekommen<br />

› als unterstützende Behandlung<br />

während der Entgiftung (Alkoholund<br />

Drogenentzug)<br />

› zur Symptomlinderung medikamentöser<br />

Nebenwirkungen<br />

› zur Unterstützung während psychotherapeutischer<br />

Behandlung<br />

und Rehabilitation<br />

› als Basisbehandlung psychiatrisch<br />

Kranker<br />

› für alkohol- und drogenabhängige<br />

Schwangere<br />

› zur Behandlung drogenabhängiger<br />

Kinder und Jugendlicher<br />

› zur Unterstützung beim Zigarettenentzug<br />

› zur Rückfallprophylaxe nach einer<br />

Entzugsbehandlung<br />

› zur sofortigen erneuten Behandlung<br />

beim Rückfall – ambulant<br />

oder stationär.<br />

Zusammenfassend: Das NADA-<br />

Protokoll eignet sich für Ambulanzen,<br />

Kliniken, Drogen- und<br />

Alkoholberatungsstellen, Gefängnisse,<br />

Tageskliniken, gar<br />

Obdachlosenasylen und auch<br />

für Arztpraxen, sofern diese die<br />

besondere Art des Behandlungsstils<br />

herstellen können.<br />

3.1 Wirkungen<br />

Die typischen Wirkungen dieser<br />

Akupunkturbehandlung sind:<br />

› Linderung von vegetativen Beschwerden<br />

im Entzug: z. B.<br />

Schmerzen, Übelkeit, Tränenfluss,<br />

innere Unruhe, Herzrasen, exzessives<br />

Schwitzen<br />

› körperliche und seelische Stabilisierung<br />

› verbesserte Konzentration bei<br />

gleichzeitiger Entspannung<br />

› Reduktion von Ängstlichkeit<br />

› Schlafregulation<br />

36 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 47, 2/2004


› vermindertes Suchtverlangen (craving)<br />

bei sämtlichen Suchtstoffen<br />

Insgesamt sind die Patienten nach<br />

Akupunktur weniger ängstlich, stabiler,<br />

stärker, wacher und aufmerksamer;<br />

sie halten mehr aus. Das<br />

wirkt sich positiv auf eines der<br />

Hauptprobleme der psychiatrischen<br />

und der Suchtbehandlung aus: auf<br />

die Konsistenz ihrer Motivation zur<br />

Behandlung. Schon die therapeutische<br />

Absicht, ein Suchtmittel zu<br />

entziehen, ängstigt suchtgestörte<br />

Patienten in einer Weise, die der<br />

Gesunde (Arzt oder Therapeut) kaum<br />

verstehen kann. Die Angst und das<br />

geringe Zutrauen in die eigenen<br />

Fähigkeiten führen daher in konventionellen<br />

Suchtbehandlungen<br />

oft schon nach kurzer Zeit zum Therapieabbruch.<br />

Das ist teuer und für<br />

alle frustrierend.<br />

Im NADA-Protokoll wird daher<br />

Akpunktur geschickt mit weiteren<br />

konventionellen suchtmedizinischen<br />

und psycho-sozio-therapeutischen<br />

Elementen verknüpft. Erst dann erlangt<br />

Akupunktur auf diesem<br />

schwierigen Gebiet ihre volle<br />

Akzeptanz und Effektivität. Die Erfahrungen<br />

akupunktierender Suchthilfeeinrichtungen<br />

gehen regelmäßig<br />

dahin, dass erst die Kombination<br />

mit Therapie zu einer dauerhaften<br />

Stabilisierung der Patienten<br />

führt.<br />

Es muss betont werden, dass es bei<br />

"Akupunktur in der Suchtmedizin"<br />

nicht darum geht, in der Praxis<br />

einige Nadeln geschickt an die<br />

richtigen Stellen im Ohr zu bringen<br />

und zu hoffen, dass die Nadeln<br />

Wunder wirken. Gleichwohl haben<br />

die meisten erfahrenen "Suchtakupunkteure"<br />

auch solche Patienten<br />

als wunderbare "Fälle" in ihrer<br />

Erinnerung.<br />

3.2 Das Behandlungssetting<br />

Es hat sich gezeigt, dass im Umgang<br />

mit schwierigen, ängstlichen und<br />

Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

ambivalenten Menschen einige<br />

Modalitäten im Behandlungsablauf<br />

von besonderer Bedeutung sind,<br />

damit diese Therapie angenommen<br />

wird und diese Patienten Vertrauen<br />

in die Behandlung entwickeln können.<br />

Ein klar definierter Rahmen,<br />

in dem die Akupunktur stattfindet,<br />

ist wichtig.<br />

Folgende Elemente des NADA-Protokolls<br />

haben sich als günstig für<br />

den Behandlungserfolg erwiesen:<br />

› Die Behandlung findet in der<br />

Gruppe statt<br />

› Die Patienten sitzen<br />

› Die Behandlungszeiten liegen fest<br />

(z. B. täglich zwischen 11 und 13<br />

Uhr)<br />

› Die Atmosphäre im Behandlungsraum<br />

soll non-konfrontativ sein<br />

› Jeder Patient wird akzeptiert<br />

› Patienten dürfen auch ohne Nadeln<br />

im Raum sitzen (um mal zu<br />

sehen, was passiert)<br />

› Die Behandlung sollte während<br />

der ersten beiden Wochen nahezu<br />

täglich stattfinden<br />

› Die Patienten trinken täglich mehrfach<br />

einen Tee aus 6 Kräutern<br />

› Patienten haben die Möglichkeit<br />

zu Therapie und Beratung<br />

Schwierige Patienten gewinnen<br />

Vertrauen, wenn sie merken, dass<br />

der Akupunkteur sie respektiert<br />

und handwerklich geschickt ist.<br />

3.3. Die Akupunkturpunkte<br />

Das Behandlungssetting nach dem<br />

NADA-Protokoll benutzt ausschließlich<br />

Ohrakupunktur.<br />

Im Lincoln Hospital in New York<br />

wurde in den 70er Jahren eine einfache,<br />

aber effektive Punktkombination<br />

entwickelt. Es zeigte sich,<br />

dass sie den Patienten bei der Entgiftung<br />

von Alkohol, Heroin, Methadon,<br />

Crack, Kokain, Benzodiazepinen,<br />

Amphetaminen und auch<br />

Cannabis half und dass viel mehr<br />

Patienten im konventionellen Behandlungsprogramm<br />

(Entgiftung/<br />

Abb. 1: Die Behandlungspunkte<br />

nach Smith und Mitarbeiter<br />

Therapie/Rehabilitation/Selbsthilfegruppe)<br />

blieben, die wiederholt an<br />

Ohrakupunktur teilgenommen hatten.<br />

Smith und Mitarbeiter (14) verwendeten<br />

folgende Punkte bzw. Areale<br />

(siehe Abb. 1):<br />

1. Vegetativum (sympathetic point)<br />

= Punkt 51<br />

2. Shen Men (übersetzt: Tor zur<br />

Seele oder Tor des Geistes) =<br />

Punkt 55<br />

3. Niere = Punkt 95<br />

4. Leber = Punkt 97<br />

5. Lunge = Punkt 101<br />

Die Verwendung dieser Punkte hat<br />

sich in vielen hunderttausend Behandlungen<br />

bis heute bewährt. Es<br />

werden 3–5 Punkte an beiden<br />

Ohren akupunktiert. Dabei werden<br />

die Punkte nicht "detektiert" (z. B.<br />

mit der very-point-Technik oder<br />

dem RAC). Wir verwenden auch<br />

keine Punktsuchgeräte. Die Areale<br />

werden mit feinen Stahl-Einweg-<br />

Nadeln (z.B. 0,2 x 13 mm) akupunktiert,<br />

etwa 2–3 mm tief gestochen,<br />

sodass die Ohrhaut durchstochen<br />

wird und die Nadel im Knorpel haftet.<br />

Man hilft dem Patienten über<br />

Dt. Ztschr. f. Akup. 47, 2/2004 DZA 37<br />

Fortbildung


Fortbildung<br />

Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

den Einstichschmerz hinweg, indem<br />

man ihn bittet, kurz und<br />

schnell ein- oder auszuatmen<br />

(Technik des Gegenatmens).<br />

Die Punktkombination hat sich in<br />

sehr vielen psychiatrischen und<br />

suchtmedizinischen Behandlungsprogrammen<br />

auf der Welt bewährt.<br />

Sie ist für den Patienten leicht zu<br />

tolerieren, sie ist für Ärzte, Krankenschwestern<br />

oder Therapeuten<br />

leicht zu erlernen und einfach anzuwenden.<br />

Ohrakupunktur ist risikoarm<br />

und zeigt oft eine unmittelbare<br />

Wirkung beim Patienten schon<br />

während der Behandlungssitzung.<br />

Besonders erschöpfte Patienten<br />

schlafen oft nach wenigen Minuten<br />

ein, um nach etwa einer halben<br />

Stunde wieder aufzuwachen.<br />

Ein Vorteil: Anders als die Körperakupunktur<br />

hat diese Ohrakupunktur<br />

keine Kontraindikationen, da<br />

die Nadel nicht in die Muskulatur<br />

gestochen wird. Das ist ein großer<br />

Vorteil, weil so auch Patienten behandelt<br />

werden, die noch gar nicht<br />

wirklich "anamnesefähig" sind<br />

oder mit Gerinnungshemmern behandelt<br />

werden. Schwierige Patienten<br />

werden nicht durch zu viele<br />

Fragen abgeschreckt und so eventuell<br />

von der Behandlung abgehalten.<br />

Die Erfahrung lehrt, dass nach der<br />

ersten oder vor der zweiten oder<br />

dritten Behandlung ein Patientengespräch<br />

wesentlich sinnvoller wird,<br />

weil der Patient dann "klarer" und<br />

aufnahmefähiger ist. Akupunktur<br />

führt damit zur besseren Diagnostik<br />

durch den Arzt.<br />

3.4 Chinesische Medizin: Behandlung<br />

von "Leere Feuer"<br />

Die meisten chronischen Alkoholoder<br />

Drogenkranken zeigen Symptome<br />

von überschießendem Yang,<br />

sowohl im täglichen Leben wie in<br />

der Entzugsbehandlung: Schlafstörungen,<br />

Schwitzen, Übelkeit, Er-<br />

brechen, diffuse Schmerzen, Muskelzittern,<br />

extreme innere Unruhe,<br />

zeitweilig übermäßige Aggressivität,<br />

Ängstlichkeit, nicht selten<br />

sehr viele Worte (manchmal wirre<br />

Sprache). Diese Symptomatik wird<br />

in der Chinesischen Medizin mit der<br />

treffenden Metapher "Leere Feuer"<br />

oder "kaltes Feuer" bezeichnet: ein<br />

Feuer, das nicht wärmt.<br />

Der Grund für die überschießende,<br />

oft exzessive Symptomatik liegt<br />

regelmäßig in einer Schwäche des<br />

Patienten, in einer Leere und nicht<br />

in einer Fülle. Die Yin-Struktur und<br />

die Yin-Funktionen verschiedener<br />

Organe/Funktionskreise werden – je<br />

nach individuellem Fall – durch<br />

den chronisch chaotischen Lebensstil,<br />

den chronischen Konsum der<br />

Stoffe, den Verlust von Strukturen<br />

(Familie, Arbeit, soziale Bezüge,<br />

Wohnung), den Ernährungsmangel<br />

("Milz") nach und nach geschwächt.<br />

So finden wir insgesamt<br />

eine Schwäche von Yin-Funktionen:<br />

vor allem der ruhige, innere<br />

Tonus geht den Menschen verloren.<br />

Oft beginnt der Prozess schon in<br />

Kindheit und Jugend, oder es wird<br />

schon früh die Disposition dafür<br />

erworben. Fast alle Alkohol- und<br />

Drogenpatienten haben Erfahrungen<br />

massiver seelischer oder körperlicher<br />

– oft sexueller – Gewalt<br />

in ihrer Anamnese. Die traumatische<br />

Erfahrung von Gewalt löst<br />

Angst und Schrecken aus und greift<br />

massiv das "Herz" an (schwächt<br />

den "Shen", den Geist, die Seele)<br />

und die "Niere". Angst, Bedrohung<br />

und Hilflosigkeit rufen natürlicherweise<br />

Aggressionen hervor und erzeugen<br />

Wut und Zorn, wenn sich<br />

der junge Mensch nicht wehren<br />

kann oder darf (z. B. weil das ganze<br />

innerhalb der Familie stattfindet).<br />

Diese Situation führt auf Dauer zu<br />

Selbstverachtung und Selbstentwertung<br />

und – gemäß der Chinesischen<br />

Medizin – zu einer Schwächung<br />

der "Leber". Trauer über<br />

diese Erlebnisse wird in Gewalt-<br />

familien, aber auch bei posttraumatischer<br />

Belastungsstörung regelmäßig<br />

verdrängt und unterdrückt.<br />

Damit bleibt das vergangene Trauma<br />

nicht hinter einem und wird<br />

nicht abgeschlossen (die "Lungenfunktion"<br />

des Ausatmens und Entgiftens).<br />

Daher kann Neues nicht<br />

entstehen, die Entwicklung der<br />

Person stagniert (chinesisch "Lungenschaden").<br />

Viele dieser Patienten<br />

verharren im seelischen Entwicklungszustand<br />

eines Kindes<br />

oder in der Pubertät.<br />

Akupunktur hat hier die Funktion,<br />

die Person zu stärken und nach<br />

und nach Stagnierendes wieder in<br />

Bewegung zu bringen, um Veränderung<br />

und Entwicklung zu ermöglichen.<br />

Das ist regelmäßig das, was<br />

geduldige Akupunkteure und Therapeuten<br />

bei ihren Patienten sehen:<br />

Akupunkturkunst als "Hebamme<br />

der Seele", wie Michael Smith das<br />

in seinem Vortrag während der<br />

NADA-Konferenz im September 2003<br />

in Hamburg ausdrückte.<br />

Die NADA-Behandlung ist von<br />

ihrem Ansatz her eine Yin-Behandlung.<br />

Was heißt das?<br />

Die Behandlung zielt auf die Schaffung<br />

von Strukturen. Das Setting<br />

hateinfache Regeln, die der Patient<br />

einhalten kann. Das stärkt ihn. Er<br />

sitzt, er darf Kontrolle behalten<br />

anstatt zu liegen und sich hingeben<br />

zu müssen, er kommt zu festen<br />

Zeiten. Ruhe, Struktur und Ausgeglichenheit<br />

während der Akupunktur.<br />

Der Patient fühlt, dass es ihm<br />

schon während der Akupunktur<br />

besser geht, ohne dass ein "Stoff"<br />

in ihn hineingekommen ist. Typische<br />

Frage: "Was war dran an der<br />

Nadel?"<br />

Die Gruppe ist eine starke, natürliche<br />

Struktur, in die sich der Patient<br />

leicht integrieren kann, wenn er<br />

nicht zu früh mit Worten und Fragen<br />

konfrontiert und abgeschreckt<br />

wird, bevor die wiederholte Aku-<br />

38 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 47, 2/2004


punktur überhaupt eine ausgleichende<br />

Wirkung zeigen kann.<br />

Das Ziel ist nicht Beruhigung, nicht<br />

Sedierung oder nur die Reduktion<br />

von Symptomen, sondern das Ziel<br />

ist die bessere Stabilität und Stärkung<br />

der Person, den eigenen<br />

ruhigen inneren Tonus wieder zu<br />

finden. Der Patient soll wacher und<br />

aufmerksamer sein. Das Ziel ist z. B.<br />

Aushaltenkönnen von Blicken, von<br />

Worten, von Therapie, einer anderen<br />

Person, von Konfrontationen,<br />

oder es mit sich selbst aushalten<br />

können. Das Ziel ist, zunächst am<br />

Dealer, an der Kneipe vorbei gehen<br />

zu können und danach sogar Therapie<br />

aushalten zu können. Das<br />

heißt, Vergangenheit bewältigen zu<br />

können und sich auf die Zukunft<br />

vorzubereiten.<br />

Wenn das Yin gestärkt wird, werden<br />

überschießende Yang Symptome<br />

schwächer.<br />

4. Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen –<br />

RCT als Problem bei<br />

Sucht- und psychiatrischen<br />

Patienten<br />

Die Ergebnisse zahlreicher wissenschaftlicher<br />

Studien, z. T. randomisiert,<br />

single-blinded, z. T mit<br />

großen Patientenzahlen zur Effektivität<br />

von Akupunktur in der Suchtbehandlung,<br />

sind bis heute inkonsistent.<br />

Es gibt viele Studien und Analysen,<br />

die einen deutlichen Effekt des<br />

NADA-Protokolls in Bezug auf die<br />

klinische Gesundung von Suchtpatienten<br />

zeigen (z. B.: 1, 3, 5, 6, 7,<br />

12, 14, 15). Und es gibt Vergleichsstudien<br />

zwischen "Verum-Akupunktur"<br />

und "Sham-Akupunktur"<br />

("Placebo") in der Suchtbehandlung,<br />

die keinen signifikanten Unterschied<br />

in der Wirksamkeit beider<br />

Protokolle (8) zeigen.<br />

Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

Neuerdings beschäftigen sich Studien<br />

mit der Wirksamkeit des<br />

NADA-Protokolls bei allgemein psychiatrischen<br />

Erkrankungen (4).<br />

Das Hauptproblem besteht im Studiendesign.<br />

Akupunkturtherapie – zumal bei<br />

Sucht- und psychiatrischen Patienten<br />

– verläuft immer anders als<br />

etwa eine Medikamentenbehandlung:<br />

1. Der Beziehungsaspekt spielt eine<br />

große Rolle und ist daher kaum<br />

doppelt zu verblinden.<br />

2. Die Einstellung des Behandlers<br />

zum Patienten, seine gegenwärtige<br />

innere Haltung, seine eigene<br />

Verfassung, was im Augenblick<br />

der Behandlung in ihm vorgeht,<br />

all das spielt eine Rolle, ähnlich<br />

wie in der Psychotherapie.<br />

Bei der Akupunktur regt nicht nur<br />

die Nadel, sondern auch die Beziehung<br />

von einem Menschen zum<br />

anderen den Heilungsprozess an.<br />

Ob ein schwieriger, ambivalenter<br />

Patient morgen wiederkommt oder<br />

"aussteigt" ("Akupunktur hilft mir<br />

nicht", "Akupunktur hat mir wehgetan"),<br />

hängt sehr stark von Faktoren<br />

der verbalen und non-verbalen<br />

Interaktion zwischen beiden ab.<br />

Respekt, Freundlichkeit, Ernsthaftigkeit,<br />

Geschick, gewissermaßen<br />

das "gute Benehmen" des Akupunkteurs<br />

spielen eine überragende<br />

Rolle bei psychiatrischen Patienten,<br />

bei schwierigen, ambivalenten<br />

Patienten, bei Suchtpatienten, die<br />

oft viele Behandlungsversuche hinter<br />

sich haben, immer wieder gescheitert<br />

sind, bei fast allen Therapien<br />

eine niedrige Compliance<br />

zeigen, es sei denn, sie erhalten<br />

ihren Suchtstoff (z. B. Heroin- oder<br />

Methadonbehandlung).<br />

In einer Studie, in der der Akupunkteur<br />

bewusst "Sham-Akupunktur"<br />

durchführen muss, wird<br />

mehr am Behandlungssetting geändert<br />

als nur die Punktlokalisation.<br />

Es ändert sich z. B. die "inne-<br />

re Einstellung" des "Therapeuten"<br />

zu seiner Therapie und zu seinem<br />

"Forschungsobjekt". Man könnte<br />

sagen, dass die Behandlungsmoral<br />

in einer ernstgemeinten Behandlung<br />

anders ist als bei einem Forschungsvorhaben<br />

mit vielen Vorgaben<br />

und Standardisierungen.<br />

Eine sinnvolle Studie könnte meines<br />

Erachtens darin bestehen,<br />

eine Suchthilfeeinrichtung (z. B. im<br />

Alkoholentzug) oder eine psychiatrische<br />

Klinik, die z.B. das NADA-<br />

Protokoll in ihre Entzugs- und<br />

Reha-Behandlung neben anderen<br />

Therapieelementen integriert haben,<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

zu vergleichen mit vergleichbaren<br />

Einrichtungen, die ohne das NADA-<br />

Protokoll arbeiten. Interessant wäre<br />

dann, wie gut der "clinical outcome"<br />

ist, wie lange das rezidivfreie<br />

Intervall ist, die Haltequote im Programm.<br />

Bisher allerdings überwiegen<br />

Studien, die wissen wollen, ob<br />

der Nadelstich an sich überhaupt<br />

eine Wirkung hat.<br />

5. Die Ausbildung zum<br />

"NADA-Therapeuten"<br />

Die Ausbildung zum Akupunkteur in<br />

der Suchtbehandlung muss mehr<br />

leisten als den Auszubildenden das<br />

richtige und sichere Stechen der<br />

richtigen Punkte beizubringen. Wer<br />

im NADA-Protokoll arbeitet, muss<br />

lernen, seinen Patienten in jeder<br />

heiklen Situation ("Lass mich in<br />

Ruhe, Alter!") respektvoll zu behandeln<br />

und auch non-verbal zu<br />

vermitteln, dass er, so ängstlich, so<br />

ambivalent, so "unmöglich und<br />

chaotisch" und so gestresst sein<br />

Patient auch ist, angenommen und<br />

respektiert wird – und trotzdem<br />

Grenzen erfährt. Sonst werden der<br />

Akupunkteur und die Behandlungseinrichtung<br />

viele Patienten<br />

nicht wieder sehen. Dieser Aspekt<br />

kommt in vielen, sehr langen und<br />

Dt. Ztschr. f. Akup. 47, 2/2004 DZA 39<br />

Fortbildung


Fortbildung<br />

Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

Fazit<br />

Das NADA-Protokoll ist ein<br />

Behandlungskonzept, das Akupunktur<br />

und konventionelle<br />

therapeutische Elemente verbindet.<br />

Es ist einfach und effektiv<br />

und kann leicht in alle konventionellen<br />

psychiatrischen, psychotherapeutischen<br />

und suchtmedizinischenBehandlungskonzepte<br />

integriert werden.<br />

Der besondere non-konfrontative<br />

Behandlungsstil und die Einfachheit<br />

der Ohrakupunktur sollen<br />

es auch schwierigen, ambivalenten<br />

Patienten ermöglichen,<br />

regelmäßig und wiederholt an<br />

Akupunkturbehandlungen teilzunehmen.<br />

Das NADA-Protokoll wird immer<br />

häufiger als ernsthaftes Element<br />

täglicher Behandlung in ambulanten<br />

und stationären Einrichtungen,<br />

die psychisch Kranke<br />

und Suchtkranke zu versorgen<br />

haben, eingesetzt – längst nicht<br />

nur mehr zur therapeutischen<br />

Detoxifikation bei Suchtkranken.<br />

ausführlichen Akupunkturausbildungen<br />

möglicherweise zu kurz.<br />

NADA bildet alle aus, die professionell<br />

mit psychiatrischen Patienten<br />

oder Suchtpatienten zu tun haben.<br />

Vor allem sind es ganze Teams aus<br />

Ärzten, Schwestern, Pflegern und<br />

Therapeuten, die oft vor Ort ausgebildet<br />

werden (siehe den Bericht<br />

von Kollegen Niederecker über das<br />

BKH Taufkirchen in dieser Ausgabe).<br />

Oft sind bereits im zweiten Kurs<br />

Patienten dabei. Dadurch bekommt<br />

die gegenseitige Akupunktur einen<br />

erheblich ernsthafteren Charakter.<br />

Die Ausbildung besteht aus zwei<br />

vollständigen Wochenenden, Basic<br />

I und II mit theoretischer und prak-<br />

tischer Prüfung und einem 20 stündigen<br />

Praktikum in einer Einrichtung,<br />

die bereits nach dem NADA-<br />

Protokoll arbeitet. Für gewöhnlich<br />

trainieren zwei erfahrene Trainer<br />

und Akupunkteure 20 Auszubildende.<br />

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Korrespondenzadresse<br />

Dr. med. Ralph Raben<br />

Vorsitzender NADA Deutschland<br />

Ottenser Hauptstraße 33<br />

D-22765 Hamburg<br />

ralphraben@web.de<br />

NADA<br />

kontakt@nada-akupunktur.de<br />

www.nada-akupunktur.de<br />

40 DZA Dt. Ztschr. f. Akup. 47, 2/2004

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