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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Inhalt:<br />

1. Vorbemerkung ..................................................................................................................... 3<br />

2. Anwendungsbereich (§ 323 SolvV) ..................................................................................... 4<br />

3. Risikomanagement (§ 322 SolvV) ....................................................................................... 5<br />

3.1. Allgeme<strong>in</strong>er Aufbau und Prozess der Risikosteuerung .............................................. 5<br />

3.2. Risikomanagement der wesentlichen Risikoarten ...................................................... 6<br />

4. Eigenmittel: Struktur und Angemessenheit der Ausstattung (§§ 324, 325 SolvV) ............. 11<br />

4.1. Regulatorische Eigenkapitaldeckung ....................................................................... 11<br />

4.2. Interne Kapit<strong>als</strong>teuerung .......................................................................................... 12<br />

5. Adressenausfallrisiken ....................................................................................................... 14<br />

5.1. Allgeme<strong>in</strong>e Angaben (§ 327 SolvV) ......................................................................... 14<br />

5.2. Angaben zum Kreditrisikostandardansatz und<br />

Kreditrisikom<strong>in</strong>derungstechniken<br />

(§§ 327, 328 und 336 SolvV) .................................................................................... 14<br />

5.3. Kontrahentenrisiken derivativer Adressenausfallrisikopositionen und<br />

Aufrechnungspositionen (§ 326 SolvV) .................................................................... 18<br />

6. Operationelles Risiko (§ 331 SolvV) .................................................................................. 18<br />

7. Z<strong>in</strong>sänderungsrisiko im Anlagebuch (§ 333 SolvV) ........................................................... 19<br />

8. Beteiligungen im Anlagebuch (§ 332 SolvV) ..................................................................... 19<br />

9. Vergütungssystem (§ 7 InstitutsVergV) ............................................................................. 21<br />

9.1. Ausgestaltung des Vergütungssystems ................................................................... 21<br />

9.2. Gesamtbetrag aller Vergütungen sowie Anzahl der Begünstigten ........................... 22<br />

10. Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................... 23<br />

11. Tabellenverzeichnis .......................................................................................................... 23<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

1. Vorbemerkung<br />

Das nachfolgende Dokument enthält qualitative und quantitative Informationen über das Eigenkapital,<br />

die e<strong>in</strong>gegangenen Risiken und die Risikomanagementverfahren der Investitions-<br />

und Strukturbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> (<strong>ISB</strong>), Anstalt des öffentlichen Rechts - im Folgenden<br />

„<strong>ISB</strong>“ genannt - gemäß den Anforderungen des § 26a KWG und des Teils 5 „Offenlegung“<br />

der SolvV (Säule 3 Basel II).<br />

Vorgänger<strong>in</strong>stitute waren bis zum 31.12.2011 die Investitions- und Strukturbank Rhe<strong>in</strong>land-<br />

<strong>Pfalz</strong> GmbH (<strong>ISB</strong> GmbH) und die Landestreuhandbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> (LTH-Bank).<br />

Die <strong>ISB</strong> GmbH wurde gemäß dem Landesgesetz über die Investitions- und Strukturbank<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> zum 1. Januar 2012 im Zuge e<strong>in</strong>es Formwechsels <strong>in</strong> die <strong>ISB</strong> umgewandelt<br />

und besteht <strong>in</strong> Gestalt der <strong>ISB</strong> unter Wahrung der Identität <strong>in</strong> neuer Rechtsform weiter. Mit<br />

der formwechselnden Umwandlung führt die <strong>ISB</strong> das gesamte Aktiv- und Passivvermögen<br />

sowie alle Rechtsverhältnisse der <strong>ISB</strong> GmbH weiter.<br />

Die LTH-Bank wurde ebenfalls zum 1. Januar 2012 unter Auflösung ohne Abwicklung im<br />

Wege der Aufnahme durch Übertragung ihres Vermögens <strong>als</strong> Ganzes auf die <strong>ISB</strong> verschmolzen.<br />

Das Vermögen der LTH-Bank g<strong>in</strong>g im Wege der Gesamtrechtsnachfolge mit<br />

allen Gegenständen des Aktiv- und Passivvermögens auf die <strong>ISB</strong> über und wird von ihr ausschließlich<br />

zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Die <strong>ISB</strong> führt somit die Geschäftstätigkeiten, die durch die <strong>ISB</strong> GmbH und die LTH-Bank (mit<br />

Ausnahme des Depotgeschäfts) betrieben wurden, weiter.<br />

Die Offenlegung der Informationen erfolgt für den Konzern der <strong>ISB</strong> wie <strong>in</strong> Abschnitt 2 beschrieben.<br />

Die tabellarisch dargestellten Informationen folgen <strong>in</strong> ihrem Aufbau den Empfehlungen<br />

des aus dem Arbeitskreis Bankenaufsicht hervorgegangenen Fachgremiums Offenlegung,<br />

welches sich aus Vertretern der Deutschen Bundesbank, der BaF<strong>in</strong> und der Kreditwirtschaft<br />

zusammensetzt.<br />

Zusätzlich werden Informationen über das Vergütungssystem nach § 7 der Verordnung über<br />

die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten (Institutsvergütungsverordnung;<br />

InstitutsVergV) offengelegt.<br />

Wir weisen darauf h<strong>in</strong>, dass aus rechentechnischen Gründen Rundungsdifferenzen <strong>in</strong> Höhe<br />

e<strong>in</strong>er dargestellten E<strong>in</strong>heit im nachfolgenden Zahlenwerk auftreten können.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

2. Anwendungsbereich (§ 323 SolvV)<br />

Die Offenlegung der nachfolgenden Informationen erfolgt für die <strong>ISB</strong> auf Basis des aufsichtsrechtlichen<br />

Konsolidierungskreises, der analog für die Zwecke der Meldung nach den Anforderungen<br />

der §§ 10/10a KWG sowie der SolvV Teil 1 bis 4 (Säule 1 Basel II) zugrunde gelegt<br />

wird. Übergeordnetes Institut ist die Investitions- und Strukturbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

(<strong>ISB</strong>), Anstalt des öffentlichen Rechts, <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z. Die aufsichtsrechtlich unmittelbar konsolidierten<br />

Unternehmensbeteiligungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der folgenden Tabelle aufgeführt. Dargestellt wird<br />

neben der verwendeten Konsolidierungsmethode auch die jeweilige Konsolidierung im Rahmen<br />

der Rechnungslegung.<br />

Unternehmensform<br />

Name<br />

Aufsichtsrechtliche Behandlung<br />

Konsolidierung<br />

AbzugsRisikogewichtete<br />

Konsolidierung<br />

Rechnungswesen<br />

voll quotal<br />

methode<br />

Beteiligungen voll at equity<br />

RIM Rhe<strong>in</strong>land-Pfälzische Gesellschaft für Immobilien<br />

und Projektmanagement mbH X X<br />

Wagnisf<strong>in</strong>anzierungsgesellschaft für Technologie-<br />

Förderung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> mbH (WFT) X X<br />

FIB Fonds für Innovation und Beschäftigung Rhe<strong>in</strong>land-<br />

<strong>Pfalz</strong> Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH X X<br />

VcR Venture-Capital Rhe<strong>in</strong>hessen<br />

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH X X<br />

VcS Venture-Capital Südpfalz<br />

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH X X<br />

VRT Venture-Capital Region Trier<br />

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH X X<br />

VcV Venture-Capital Region Vorderpfalz<br />

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH X X<br />

VMU Venture-Capital Region Mittelrhe<strong>in</strong><br />

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH X X<br />

VcW Venture-Capital Region Westpfalz<br />

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH X X<br />

F<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmen<br />

VRH Venture-Capital Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Hold<strong>in</strong>g GmbH X<br />

Sonstiges<br />

Unternehmen IMG Innovations-Management GmbH<br />

F<strong>in</strong>anzunternehmenF<strong>in</strong>anzunternehmen<br />

X<br />

Sonstiges<br />

Unternehmen<br />

Projektentwicklungsgesellschaft des Landes<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> mbH (PER) X<br />

Sonstiges<br />

Unternehmen<br />

Messe Pirmasens GmbH X<br />

S-Innovations-Beteiligungsf<strong>in</strong>anzierungsgesellschaft<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> (S-IFG) X X<br />

MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> mbH X X<br />

Kredit<strong>in</strong>stitut Bürgschaftsbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> GmbH X X<br />

F<strong>in</strong>anz-<br />

unternehmen<br />

F<strong>in</strong>anz-<br />

unternehmen<br />

Sonstiges<br />

Unternehmen<br />

VRP Venture Capital Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> GmbH & Co. KG X X<br />

VRP Venture Capital Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> Nr. 2<br />

GmbH & Co. KG X X<br />

Mittel- und Osteuropa-Zentrum GmbH (MOEZ) X<br />

Tabelle 1: Konsolidierungsmatrix<br />

E<strong>in</strong>e Kapitalunterdeckung nicht konsolidierter Tochtergesellschaften, die nicht <strong>in</strong> die Zusammenfassung<br />

nach § 10a des KWG e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d, sondern deren Beteiligung vom haftenden<br />

Eigenkapital abgezogen wurde, bestand zum 31.12.2012 nicht.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

3. Risikomanagement (§ 322 SolvV)<br />

Der Charakter der Geschäftstätigkeit und die Risikostruktur der <strong>ISB</strong> werden wesentlich durch<br />

die Aufgabenstellung <strong>als</strong> zentrales und wettbewerbsneutrales Wirtschafts- und Wohnraumförderungs<strong>in</strong>stitut<br />

des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> bestimmt. Die Beteiligung der <strong>ISB</strong> am Wirtschaftsgeschehen<br />

ist daher unter Risikogesichtspunkten nur bed<strong>in</strong>gt mit den untere<strong>in</strong>ander<br />

im Wettbewerb stehenden anderen Kredit<strong>in</strong>stituten vergleichbar.<br />

Insbesondere werden durch die treuhänderische Verwaltung von Darlehen und Gewährleistungen<br />

des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ke<strong>in</strong>e Adressenausfallrisiken begründet. Die <strong>ISB</strong> ist<br />

Nichthandelsbuch<strong>in</strong>stitut im S<strong>in</strong>ne des § 2 Abs. 11 KWG.<br />

Gleichwohl be<strong>in</strong>halten die im Rahmen der Geschäftsstrategie wahrgenommenen Aufgaben<br />

auch das gezielte und kontrollierte E<strong>in</strong>gehen von Risiken.<br />

3.1. Allgeme<strong>in</strong>er Aufbau und Prozess der Risikosteuerung<br />

Im Rahmen des Strategieprozesses erfolgt zunächst die Analyse der Ausgangssituation der<br />

Bank. Der Vorstand der <strong>ISB</strong> legt <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den zu beachtenden gesetzlichen<br />

und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie den strategischen Zielen der Bank die Geschäfts-<br />

und Risikostrategie (GRS) der <strong>ISB</strong> fest.<br />

Die Geschäfts- und Risikostrategie bildet den geschäftspolitischen Rahmen für den <strong>in</strong>tegralen<br />

Ertrags- und Risikosteuerungsprozess der <strong>ISB</strong>-Gruppe (Gesamtbanksteuerung).<br />

Graphik: Risiko- und Ertragssteuerungsprozess<br />

Nach Verabschiedung durch den Vorstand wird die Strategie sowie die dar<strong>in</strong> getroffenen<br />

Maßnahmen den Mitarbeitern zur Kenntnis gebracht. Die GRS wird dem Verwaltungsrat vorgestellt,<br />

mit diesem erörtert und im Intranet der Bank veröffentlicht.<br />

Wesentlicher Bestandteil des Ertragssteuerungsprozesses stellt der vom Vorstand und dem<br />

Verwaltungsrat verabschiedete Wirtschaftsplan dar, <strong>in</strong> dessen Rahmen die jährliche Planung<br />

der Ergebnisbestandteile für die beiden Folgejahre vorgenommen wird. Die unterjährige Kon-<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

trolle der Planerfüllung wird im Rahmen des monatlichen Managment Informationssystems<br />

(MIS) vorgenommen; im Bedarfsfall erfolgen dabei Abweichungsanalysen, die gegebenenfalls<br />

zu Anpassungen der Vorschau für das Jahresende führen können und damit e<strong>in</strong>en Vergleich<br />

mit der ursprünglichen Planung ermöglichen.<br />

Das Risikocontroll<strong>in</strong>g der <strong>ISB</strong> identifiziert, analysiert, bewertet und überwacht gruppenweit<br />

die dem Geschäftsbetrieb <strong>in</strong>härenten Risiken im Rahmen des Risikosteuerungsprozesses.<br />

Auf Basis der gruppenweiten Def<strong>in</strong>ition bankspezifischer Risikoarten werden die Risikoarten<br />

h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Wesentlichkeit für die <strong>ISB</strong>-Gruppe untersucht (Risikoidentifikation <strong>in</strong> der<br />

jährlichen Geschäfts- und Risikostrategie und im quart<strong>als</strong>weisen Risikobericht). Unter Berücksichtigung<br />

der angewendeten Maßnahmen zur Risikoabwälzung und Risikom<strong>in</strong>derung<br />

werden verbleibende Risiken akzeptiert und dem weiteren Steuerungsprozess unterworfen.<br />

In diesem erfolgt die Risikomessung und Limitierung unter Berücksichtigung der spezifischen<br />

Besonderheiten der e<strong>in</strong>zelnen Risikoarten. Hervorzuheben ist dabei - neben weiteren Steuerungsmaßnahmen<br />

wie z.B. der Adressenausfallrisikoe<strong>in</strong>schätzung durch e<strong>in</strong> standardisiertes<br />

Rat<strong>in</strong>gverfahren – deren E<strong>in</strong>bezug <strong>in</strong> den Risikotragfähigkeitsprozess. Das geplante Betriebsergebnis<br />

geht <strong>als</strong> wichtiger Bestandteil <strong>in</strong> die Bemessung der Gesamtrisikotragfähigkeit<br />

e<strong>in</strong>. Auf Basis dieser werden im Rahmen der jährlichen Geschäfts- und Risikostrategie Risikolimite<br />

auf die e<strong>in</strong>zelnen Risikoarten für unterschiedlich abgestufte Szenarien allokiert, deren<br />

Auslastung quart<strong>als</strong>weise überwacht wird. Dabei werden sowohl Szenarien unter der<br />

Fortführungsprämisse (go<strong>in</strong>g-concern Ansatz) <strong>als</strong> auch unter der Liquidationsannahme (gone-concern<br />

Ansatz) überwacht. Die Methodik der Risikoermittlung wird ebenfalls <strong>in</strong> der jährlichen<br />

Geschäfts- und Risikostrategie festgelegt.<br />

Das Risikocontroll<strong>in</strong>g überwacht somit regelmäßig die E<strong>in</strong>haltung der Geschäfts- und Risikostrategie<br />

durch<br />

das monatliche <strong>in</strong>terne Berichtssystem (MIS) zur laufenden Kontrolle der wesentlichen<br />

Steuerungsgrößen der Bank,<br />

die quart<strong>als</strong>weise Risikoberichterstattung, <strong>in</strong> der <strong>in</strong>sbesondere die E<strong>in</strong>haltung der Limite<br />

überprüft wird,<br />

den jährlichen Stresstest, <strong>in</strong> dem sowohl die Verlustpotenziale außergewöhnlicher, aber<br />

plausibel möglicher Szenarien der Tragfähigkeit gegenübergestellt werden <strong>als</strong> auch Szenarien<br />

ermittelt werden, die die Fortführung der Geschäftstätigkeit gefährden würden, sowie<br />

e<strong>in</strong>e anlassbezogenen Ad-hoc-Berichterstattung, für die <strong>in</strong> der Geschäfts- und Risikostrategie<br />

<strong>in</strong>dividuelle Kriterien bezüglich der verschiedenen Risikoarten def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d.<br />

Gegebenenfalls werden notwendige Anpassungsmaßnahmen, <strong>in</strong>sbesondere zur Risikom<strong>in</strong>derung,<br />

abgeleitet, deren Wirksamkeit im Zeitablauf kontrolliert wird.<br />

Der Vorstand wird durch die vorgenannten Berichte über die Risikolage der <strong>ISB</strong>-Gruppe unterrichtet.<br />

Als Grundlage des gesamten Risikosteuerungsprozesses dienen die diesbezüglich<br />

<strong>in</strong> der schriftlich fixierten Ordnung enthaltenen Organisations- und Arbeitsanweisungen.<br />

Über den etablierten Neue-Produkte-Prozess wird die Vere<strong>in</strong>barkeit von Erweiterungen der<br />

Produktpalette mit der Geschäfts- und Risikostrategie überwacht.<br />

3.2. Risikomanagement der wesentlichen Risikoarten<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Unter dem Adressenausfallrisiko wird das Risiko e<strong>in</strong>es Verlustes oder entgangenen Gew<strong>in</strong>ns<br />

aufgrund des Ausfalls e<strong>in</strong>es Geschäftspartners verstanden.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Entsprechend ihrer Geschäfts- und Risikostrategie drohen der <strong>ISB</strong> im Rahmen ihres Darlehens-<br />

und Garantiegeschäftes Kreditausfallrisiken nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschränktem Maße. Aufgrund<br />

der Risikoabschirmung durch Rückbürgschaften und Gewährleistungen der öffentlichen<br />

Hand, der Haftung der Hausbanken und der werthaltige Sicherheiten ersche<strong>in</strong>t das verbleibende<br />

Eigenobligo im Verhältnis zu den herausgelegten Volum<strong>in</strong>a <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Portfolien<br />

ger<strong>in</strong>g. Die Geschäfte werden <strong>in</strong> risikotragende und risikoarme Kreditgeschäfte untergliedert.<br />

Aus den treuhänderisch für das Land Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> verwalteten Darlehen und<br />

Gewährleistungen resultieren ke<strong>in</strong>e Kreditausfallrisiken für die <strong>ISB</strong>.<br />

Das Förderdarlehensgeschäft wird im Wesentlichen durch Wettbewerbsneutralität, Hausbanken-<br />

und Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zip geprägt. Darlehensnehmer der <strong>ISB</strong> im Hausbankverfahren<br />

s<strong>in</strong>d Kredit<strong>in</strong>stitute, die ihrerseits die z<strong>in</strong>sverbilligten Darlehensmittel <strong>in</strong> der Regel unter ihrer<br />

vollen Primärhaftung an die Enddarlehensnehmer weitergeben. Aufgrund der hohen Bonität<br />

der Kredit<strong>in</strong>stitute ist e<strong>in</strong>e besondere bilanzielle Risikovorsorge <strong>in</strong> diesem Bereich nicht erforderlich.<br />

Das fördernahe Geschäft umfasst – unter Beachtung des Förderauftrags der Bank und der<br />

sich daraus ergebenden Restriktionen – Krankenhausf<strong>in</strong>anzierungen, Kredite an soziale E<strong>in</strong>richtungen,<br />

Kommunalkredite, kommunalverbürgte Darlehen sowie Konsortialkredite und<br />

Konsortialgewährleistungen. Bei diesen Kreditvergaben erfolgt im Falle von gewerblichen<br />

Kreditnehmern <strong>in</strong> Teilen e<strong>in</strong>e Risikoabschirmung durch das Land.<br />

Der Schwerpunkt der zu überwachenden und zu steuernden Kreditausfallrisiken liegt im Bereich<br />

des verbleibenden risikotragenden Kreditgeschäftes aus Gewährleistungen, Sozial-<br />

und Konsortialf<strong>in</strong>anzierungen, haftungsfrei gestellten Förderdarlehen sowie sonstigen gewerblichen<br />

Darlehen. Hier wird e<strong>in</strong>e adäquate Risikovorsorge betrieben.<br />

Kontrahentenrisiken s<strong>in</strong>d wegen dem auf gut bewertete Banken begrenzten Kreis der Geschäftspartner<br />

<strong>als</strong> ger<strong>in</strong>g zu beurteilen, darüber h<strong>in</strong>aus erfolgt e<strong>in</strong>e Anrechnung der Handelsgeschäfte<br />

auf Handelsl<strong>in</strong>ien, die auf Basis e<strong>in</strong>er Bonitätsanalyse für jeden Handelspartner<br />

vergeben werden.<br />

Bezüglich möglicher Länderrisiken ist die Geschäftswährung der <strong>ISB</strong> auf € beschränkt, weshalb<br />

Konvertierungsrisiken nicht vorhanden s<strong>in</strong>d. Per Stichtag 31.12.2012 s<strong>in</strong>d Länderrisiken<br />

aus ausländischen Anleihen nicht vorhanden, ebenso liegen ke<strong>in</strong>e wesentlichen Forderungen<br />

gegenüber Schuldnern mit Wohn- oder Geschäftssitz im Ausland vor.<br />

Beteiligungsrisiken aus Tochtergesellschaften der <strong>ISB</strong> werden auf Ebene der gruppenübergeordneten<br />

<strong>ISB</strong><br />

durch e<strong>in</strong>e Limitierung des potenziellen Abschreibungsbedarfes auf die Beteiligungsbuchwerte<br />

und entsprechende Auslastungsberechnung <strong>in</strong> den quart<strong>als</strong>weisen Risikoberichten<br />

sowie<br />

im Rahmen der Belastung der Risikotragfähigkeit durch die jährlichen Stresstests und<br />

durch die Beteiligungsberichterstattung<br />

überwacht.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus tritt die <strong>ISB</strong> im Bereich Wagnisf<strong>in</strong>anzierung für alle Venture-Capital-Gesellschaften,<br />

an denen sie beteiligt ist, <strong>als</strong> Geschäftsbesorger auf. Somit können auf Ebene der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Venture-Capital-Gesellschaften die <strong>in</strong>härenten speziellen Risiken durch e<strong>in</strong>e enge<br />

betriebswirtschaftliche Betreuung gesteuert werden. Das angewendete bankweite Rat<strong>in</strong>gsystem<br />

wird nach der Engagement-Genehmigung ergänzt durch betriebswirtschaftliche Analysen<br />

unterjährig angeforderter Statusberichte. Start-up-Unternehmen haben <strong>in</strong>nerhalb der<br />

ersten sechs Monate nach Geschäftsjahresende den Jahresabschluss vorzulegen, welcher<br />

zusätzlich e<strong>in</strong>em speziell für den Wagniskapital-Bereich zugeschnittenen Risikoklassifizierungsverfahren<br />

zugeführt wird.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Im Bereich der sonstigen Tochtergesellschaften werden Beteiligungsrisiken durch Personen-<br />

und Sachsicherheiten (<strong>in</strong>sbesondere Gewährleistungen der öffentlichen Hand, Gewährleistungen<br />

der Bürgschaftsbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> GmbH sowie Grundpfandrechte) gem<strong>in</strong>dert.<br />

Für bestehende Adressenausfallrisiken wird sowohl bei der <strong>ISB</strong> <strong>als</strong> auch bei den Tochtergesellschaften<br />

bilanzielle Risikovorsorge gebildet.<br />

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken erfolgt für das risikotragende Kreditgeschäft <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie durch die Ermittlung potenzieller Verluste aus Normal Case, Worse Case und<br />

Stress Case Szenarien, welche durch die - jährlich im Rahmen der Geschäfts- und Risikostrategie<br />

abgeleitete - Tragfähigkeit der Bank limitiert werden. Die Adressenausfallrisiken<br />

werden darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> die ebenfalls tragfähigkeitsorientierten, jährlichen gruppenweiten<br />

Normal- und Reverse-Stresstests e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Basis der Risikosteuerung ist vorrangig der konsequente E<strong>in</strong>satz von Risikoklassifizierungsverfahren<br />

zur Bonitätse<strong>in</strong>stufung der Kredit- oder Beteiligungsnehmer. Als besonders ausfallgefährdet<br />

identifizierte Risiken werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gesonderte Überwachung übernommen, für<br />

diese Engagements wird i.d.R. Risikovorsorge <strong>in</strong> Form von E<strong>in</strong>zelwertberichtigungen bzw.<br />

E<strong>in</strong>zelrückstellungen getroffen. Das Risikocontroll<strong>in</strong>g und die Grundsätze für die Ermittlung<br />

der Rat<strong>in</strong>ge<strong>in</strong>stufung s<strong>in</strong>d ablauforganisatorisch sichergestellt. Gruppenweit e<strong>in</strong>heitliches<br />

Rat<strong>in</strong>gsystem ist das Sparkassen-StandardRat<strong>in</strong>g des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Aufgrund der geschäftspolitischen Ausrichtung der <strong>ISB</strong> <strong>als</strong> Förderbank des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

und ihrer Anlagestrategie bestehen Kursrisiken und Z<strong>in</strong>sänderungsrisiken. Währungs-<br />

sowie Marktpreisrisiken aus Warengeschäften liegen nicht vor, da ke<strong>in</strong>e diesen Risiken<br />

zugrunde liegenden Geschäfte getätigt werden. Fremdwährungsgeschäfte und spekulative<br />

Wertpapiergeschäfte werden von der Bank nicht getätigt.<br />

Kursrisiken: Kursrisiken resultieren aus dem s<strong>in</strong>kenden Kurswert von Wertpapierpositionen.<br />

Davon betroffen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der <strong>ISB</strong> Positionen <strong>in</strong> Aktien und Anleihen. Die <strong>ISB</strong> betreibt<br />

auf Grund ihres Förderauftrages und der vom Verwaltungsrat genehmigten Anlagestrategie<br />

nur risikoarme Handelsgeschäfte mit bonitätsmäßig e<strong>in</strong>wandfreien Adressen ausschließlich<br />

auf Positionen des Anlagebuches für den Eigenbestand. Dabei wird e<strong>in</strong> langfristig<br />

nachhaltiges und kont<strong>in</strong>uierliches Anlageergebnis angestrebt. Festverz<strong>in</strong>sliche<br />

Papiere werden grundsätzlich bis Endfälligkeit gehalten.<br />

Die festgelegten Anlagegrenzen werden regelmäßig von der Abteilung Controll<strong>in</strong>g/Risikocontroll<strong>in</strong>g<br />

überwacht und an den Vorstand berichtet. Besonderen Marktentwicklungen<br />

wird durch e<strong>in</strong>e MaRisk-konforme Ad-hoc-Berichterstattung Rechnung getragen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus überwacht die Abteilung Treasury wöchentlich die Kursentwicklung<br />

aus Wertpapiergeschäften und gibt sie dem Vorstand zur Kenntnis.<br />

Wird im Rahmen der regelmäßigen Überwachung der Anlagestrategie die bonitätsmäßige<br />

Verschlechterung e<strong>in</strong>er Anlage unter das M<strong>in</strong>destrat<strong>in</strong>g festgestellt, so entscheidet<br />

der Vorstand, ob das betreffende Wertpapier veräußert oder behalten wird.<br />

Die Auslastung der <strong>in</strong> der Risikostrategie festgelegten und aus der Risikotragfähigkeit<br />

abgeleiteten Limite für Normal und Worse Case Szenarien für Kursrisiken wird im Rahmen<br />

der vierteljährlichen Risikoberichterstattung von der Abteilung Controll<strong>in</strong>g/Risikocontroll<strong>in</strong>g<br />

überwacht. Darüber h<strong>in</strong>aus werden die Risiken e<strong>in</strong>es Stress Case<br />

Szenarios quart<strong>als</strong>weise der Risikotragfähigkeit gegenübergestellt und es erfolgt e<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>bezug der Risiken <strong>in</strong> die ebenfalls tragfähigkeitsorientierten, jährlichen gruppenweiten<br />

Normal- und Reverse-Stresstests.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Z<strong>in</strong>sänderungsrisiken: Z<strong>in</strong>sänderungsrisiken werden GuV-orientiert gesteuert. Sie bestehen<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er potenziellen, durch Marktz<strong>in</strong>sänderungen <strong>in</strong>duzierten Verr<strong>in</strong>gerung<br />

des Z<strong>in</strong>sergebnisses aus Aktiv-/Passiv-Inkongruenzen. Potenzielle GuV-Auswirkungen<br />

werden <strong>in</strong> die tragfähigkeitsorientierte, quart<strong>als</strong>weise Risikosteuerung e<strong>in</strong>bezogen. Die<br />

Auslastung der <strong>in</strong> der Risikostrategie festgelegten und aus der Risikotragfähigkeit abgeleiteten<br />

Limite für Normal und Worse Case Szenarien für Z<strong>in</strong>sänderungsrisiken wird im<br />

Rahmen der vierteljährlichen Risikoberichterstattung von der Abteilung Controll<strong>in</strong>g/Risikocontroll<strong>in</strong>g<br />

überwacht. Darüber h<strong>in</strong>aus werden die Risiken e<strong>in</strong>es Stress Case<br />

Szenarios quart<strong>als</strong>weise der Risikotragfähigkeit gegenübergestellt und es erfolgt e<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>bezug der Risiken <strong>in</strong> die ebenfalls tragfähigkeitsorientierten, jährlichen gruppenweiten<br />

Normal- und Reverse-Stresstests. Außerdem wird e<strong>in</strong>e Z<strong>in</strong>sb<strong>in</strong>dungsbilanz erstellt, die<br />

dem Vorstand im Rahmen des vierteljährlichen Risikoberichtes zur Kenntnis gebracht<br />

wird.<br />

Ebenso wird der Vorstand im Rahmen des quart<strong>als</strong>weisen Risikoberichtes über negative<br />

Veränderungen des Barwertes aus Z<strong>in</strong>spositionen durch die aufsichtsrechtlich vorgegebene<br />

Z<strong>in</strong>sschockanalyse <strong>in</strong>formiert. Die regulatorische Grenze für die Höhe der daraus resultierenden<br />

Barwertveränderungen wurde sowohl zum Stichtag <strong>als</strong> auch <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

nicht überschritten, die <strong>ISB</strong> ist somit nach wie vor ke<strong>in</strong> aufsichtsrechtlich benanntes „Kredit<strong>in</strong>stitut<br />

mit erhöhtem Z<strong>in</strong>sänderungsrisiko“.<br />

Die Steuerung der Z<strong>in</strong>sänderungsrisiken erfolgt generell durch zu Absicherungszwecken<br />

e<strong>in</strong>gegangenen Z<strong>in</strong>sswap-Positionen auf E<strong>in</strong>zelgeschäftsbasis (Mikro-Hedg<strong>in</strong>g).<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Das Liquiditätsrisiko <strong>als</strong> das Risiko, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht<br />

nachkommen zu können, umfasst <strong>in</strong>sbesondere das Ref<strong>in</strong>anzierungsrisiko <strong>in</strong> Form der potenziell<br />

nicht ausreichenden und/oder zu verschlechterten Konditionen möglichen Liquiditätsaufnahme.<br />

Unter Liquiditätsrisiken wird ebenfalls das Marktliquiditätsrisiko subsumiert. Es<br />

umfasst die Gefahr, aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen Geschäfte nicht<br />

oder nur mit Verlusten auflösen bzw. glattstellen zu können.<br />

Marktliquiditätsrisiken bestehen grundsätzlich nicht, da gemäß den Vorgaben der <strong>ISB</strong>-<br />

Anlagerichtl<strong>in</strong>ie regelmäßig nur Wertpapiere erworben werden, die an Märkten mit hoher<br />

Liquidität gehandelt werden. Die Steuerung und Messung des sonstigen Liquiditätsrisikos<br />

erfolgt durch die im Bereich Treasury erstellte Liquiditätsplanung, die die relevanten Zahlungsströme<br />

über e<strong>in</strong>en Zeitraum von bis zu e<strong>in</strong>em Jahr abbildet. Die Ref<strong>in</strong>anzierung des<br />

Aktivgeschäftes erfolgt grundsätzlich fristenkongruent. Im Falle von vorübergehenden Liquiditätslücken<br />

s<strong>in</strong>d bei potenziellen Ref<strong>in</strong>anzierungskontrahenten für die <strong>ISB</strong> <strong>als</strong> Anstalt des<br />

Öffentlichen Rechts mit Anstaltslast und Gewährträgerhaftung des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> -<br />

auch aufgrund der damit e<strong>in</strong>hergehenden Bonitätse<strong>in</strong>stufung - wesentliche Ref<strong>in</strong>anzierungsengpässe<br />

nicht zu erwarten. Daneben besteht die jederzeitige Ref<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeit<br />

über die EZB, da mit h<strong>in</strong>terlegten Wertpapieren und e<strong>in</strong>gereichten Kreditforderungen umfangreiche<br />

Besicherungsvolum<strong>in</strong>a zur Verfügung stehen.<br />

Dementsprechend wird das Liquiditätsrisiko <strong>als</strong> nicht wesentlich e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Operationelle Risiken<br />

Die <strong>ISB</strong> unterscheidet rechtliche und betriebliche Risiken. Betriebliche Risiken werden wiederum<br />

unterteilt <strong>in</strong> personelle, technische, organisatorische und klassische betriebliche Risiken.<br />

Die Identifizierung und Begrenzung rechtlicher Risiken erfolgt durch e<strong>in</strong>e gesonderte Abteilung.<br />

Im allgeme<strong>in</strong>en Geschäftsverkehr verwendet die <strong>ISB</strong> grundsätzlich standardisierte Vertragsformulare,<br />

die nur <strong>in</strong> Bezug auf die Individualdaten der e<strong>in</strong>zelnen Engagements ange-<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

passt werden müssen. Sonstige vertragliche Vere<strong>in</strong>barungen werden grundsätzlich vorab mit<br />

der Rechtsabteilung abgestimmt. Die Abteilung wird <strong>in</strong>sbesondere auch <strong>in</strong> die Konzeption<br />

neuer Geschäftsfelder und Produkte mit e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Personellen Risiken begegnet die Bank durch e<strong>in</strong> gezieltes, den Anforderungen des Bankgeschäftes<br />

genügendes Personalentwicklungskonzept sowie ausreichender <strong>in</strong>terner und<br />

externer Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter zur Sicherung e<strong>in</strong>es konstant hohen Qualifikationsniveaus.<br />

Zur Steuerung der technischen Risiken hat die IT-Abteilung e<strong>in</strong>e Security-Policy erarbeitet<br />

und e<strong>in</strong> allumfassendes Notfallkonzept <strong>in</strong> Kraft gesetzt.<br />

Organisatorische Risiken werden durch e<strong>in</strong>e risikoorientierte Prozessorganisation für wiederkehrende<br />

Sachbearbeitungsvorgänge gesteuert. Die <strong>ISB</strong> verfügt über e<strong>in</strong>e elektronische,<br />

schriftlich fixierte Ordnung <strong>in</strong> Form von Organisations- und Arbeitsanweisungen, die Zuständigkeiten,<br />

Kompetenzen, Verantwortlichkeiten und <strong>in</strong>terne Kontrollverfahren beschreibt. In<br />

allen Bereichen der Bank ist die E<strong>in</strong>haltung des Vier-Augen-Pr<strong>in</strong>zips vorgesehen.<br />

Klassische betriebliche Risiken bestehen <strong>in</strong> dem Risiko des Vermögensverlustes durch Feuer,<br />

Diebstahl, Unfall und Sabotage. Sie werden durch den Abschluss verschiedener Versicherungen<br />

abgesichert.<br />

Dem Risikocontroll<strong>in</strong>g werden e<strong>in</strong>getretene Schäden und operationelle Risiken, die noch<br />

nicht zu tatsächlichen Schäden geführt haben, von den Fachabteilungen gemeldet und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Schadensfalldatenbank dokumentiert. Die Auslastung der <strong>in</strong> der Risikostrategie festgelegten<br />

und aus der Risikotragfähigkeit abgeleiteten Limite für Normal und Worse Case Szenarien<br />

Operationeller Risiken wird im Rahmen der vierteljährlichen Risikoberichterstattung<br />

von der Abteilung Controll<strong>in</strong>g/Risikocontroll<strong>in</strong>g überwacht. Darüber h<strong>in</strong>aus wird das operationelle<br />

Risiko e<strong>in</strong>es Stress Case Szenarios quart<strong>als</strong>weise der Risikotragfähigkeit gegenübergestellt<br />

und es erfolgt e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>bezug des Risikos <strong>in</strong> die ebenfalls tragfähigkeitsorientierten,<br />

jährlichen gruppenweiten Normal- und Reverse-Stresstests. Außerdem wird der Vorstand<br />

jährlich zum Geschäftsjahresende über bedeutende Schadensfälle und wesentliche, nicht<br />

ausgabewirksame operationelle Risiken <strong>in</strong>formiert. Über unter Risikogesichtspunkten <strong>als</strong><br />

bedeutend klassifizierte Schäden aus operationellen Risiken wird er unverzüglich <strong>in</strong> Kenntnis<br />

gesetzt.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

4. Eigenmittel: Struktur und Angemessenheit der Ausstattung<br />

(§§ 324, 325 SolvV)<br />

4.1. Regulatorische Eigenkapitaldeckung<br />

Eigenmittelausstattung<br />

Die <strong>ISB</strong> verfügt über Eigenmittel <strong>in</strong> Höhe von € 227 Mio., die sich aus Kernkapital <strong>in</strong> Höhe<br />

von € 219 Mio. und Ergänzungskapital <strong>in</strong> Höhe von € 8 Mio. zusammensetzen. Drittrangmittel<br />

bestehen nicht. Die Eigenmittel setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />

Eigenmittelstruktur<br />

E<strong>in</strong>gezahltes Kapital (Geschäfts-, Grund-, Stamm-,<br />

Dotationskapital und Geschäftsguthaben; ohne Rücklagen)<br />

Mio. €<br />

Offene Rücklagen 34<br />

Bilanzgew<strong>in</strong>n, Zwischengew<strong>in</strong>n -<br />

Anderes Kapital gem. § 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 8 KWG -<br />

Sonderposten für allgeme<strong>in</strong>e Bankrisiken nach § 340g HGB -<br />

Von der BaF<strong>in</strong> anerkanntes freies Vermögen -<br />

(-) Abzugspositionen nach § 10 Abs. 2a Satz 2 KWG 7<br />

darunter: Wertberichtigungsfehlbeträge und erwartete Verlustbeträge<br />

nach § 10 Abs. 6a Nrn. 1 und 2 KWG -<br />

Gesamtbetrag Kernkapital nach § 10 Abs. 2a KWG 219<br />

Gesamtbetrag Ergänzungskapital nach § 10 Abs. 2b KWG<br />

und Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG 8<br />

darunter: Summe der Abzugspositionen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 2 KWG 6<br />

Gesamtbetrag modifiziertes verfügbares Eigenkapital nach § 10 Abs. 1d Satz 1 KWG<br />

und anrechenbarer Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG<br />

192<br />

227<br />

Tabelle 2: Eigenmittelstruktur<br />

Bei den genannten Abzugspositionen vom Kern- und Ergänzungskapital handelt es sich um<br />

unmittelbare Beteiligungen an F<strong>in</strong>anzunternehmen. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

werden zusätzlich vom Kernkapital abgezogen.<br />

Eigenmittelanforderung<br />

Zur Ermittlung der angemessenen Eigenkapitaldeckung von Risikopositionen wendet die <strong>ISB</strong><br />

für das Kreditrisiko und die Risiken aus Beteiligungswerten den Standardansatz sowie für<br />

Operationelle Risiken den Basis<strong>in</strong>dikatoransatz an. Risiken aus Verbriefungen sowie Marktpreisrisiken<br />

aus Handelsbuchpositionen bestehen nicht. Daraus ergeben sich die <strong>in</strong> der folgenden<br />

Tabelle dargestellten regulatorischen Kapitalanforderungen. Die der Eigenmittelanforderung<br />

zugrunde liegenden Kreditrisikopositionen werden <strong>in</strong> Punkt 5.2 erläutert.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Eigenmittelanforderung Mio. €<br />

Kreditrisiko<br />

Standardansatz 120<br />

- Zentralregierungen -<br />

- Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften -<br />

- sonstige öffentliche Stellen 2<br />

- Multilaterale Entwicklungsbanken -<br />

- Internationale Organisationen -<br />

- Institute 61<br />

- von Kredit<strong>in</strong>stituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 3<br />

- Unternehmen 48<br />

- Mengengeschäft -<br />

- durch Immobilien besicherte Positionen -<br />

- Investmentanteile -<br />

- sonstige Positionen 3<br />

- überfällige Positionen 3<br />

Risiken aus Beteiligungswerten<br />

Standardansatz 4<br />

operationelle Risiken<br />

Basis<strong>in</strong>dikatoransatz 10<br />

Angemessenheit der Ausstattung<br />

Gesamt 133<br />

Tabelle 3: regulatorische Eigenkapitalanforderungen<br />

Die regulatorisch vorgegebenen M<strong>in</strong>destquoten zur Bedeckung der Risiken mit Eigenmitteln<br />

<strong>in</strong> Höhe von 8 % (Gesamteigenmittelquote) und 4 % (Kernkapitalquote) wurden im Berichtsjahr<br />

jederzeit e<strong>in</strong>gehalten. Nachfolgende Tabelle zeigt die Quoten zum 31.12.2012 auf Ebene<br />

des aufsichtsrechtlich konsolidierten Konzerns sowie für das übergeordnete E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>stitut.<br />

Zum Konsolidierungskreis gehören ke<strong>in</strong>e weiteren Institutstochterunternehmen.<br />

Kapitalquoten Gesamteigenmittelquote Kernkapitalquote<br />

<strong>ISB</strong> Konzern 13,65 % 13,17 %<br />

<strong>ISB</strong> Institut 14,64 % 14,11 %<br />

4.2. Interne Kapit<strong>als</strong>teuerung<br />

Tabelle 4: regulatorische Kapitalquoten<br />

Die Risikosteuerung basiert <strong>in</strong>sbesondere auf e<strong>in</strong>em unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

des Instituts entwickelten Limitsystem. Zur Sicherstellung der laufenden Risikotragfähigkeit<br />

über den Bilanzstichtag h<strong>in</strong>aus erfolgt quart<strong>als</strong>weise e<strong>in</strong>e rollierende 12-Monats-<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Risikobetrachtung, Limitierung und entsprechende Auslastungsberechnung auf Basis des<br />

Zwei-Jahres-Wirtschaftsplans.<br />

Die Risikotragfähigkeit wird wie folgt stufenweise ermittelt und zur Risikodeckung herangezogen:<br />

Stufe Risikodeckungsmasse<br />

1. Ergebnisswerte I geplantes Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

2. Ergebnisswerte II<br />

3. Substanzwerte I<br />

4. Substanzwerte II<br />

geplantes Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

Auflösung der Rücklage nach 340 f HGB<br />

geplantes Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

Auflösung der Rücklage nach § 340 f HGB<br />

ungebundene Gew<strong>in</strong>nrücklage<br />

geplantes Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

Auflösung der Rücklage nach § 340 f HGB<br />

ungebundene Gew<strong>in</strong>nrücklage<br />

Kapitalrücklage<br />

gezeichnetes Kapital<br />

Tabelle 5: Risikotragfähigkeit<br />

Die Deckung der bestehenden Risiken soll generell aus dem laufenden Betriebsergebnis der<br />

Bank erfolgen. Im Normal Case und Worse Case wird <strong>in</strong>sbesondere darauf geachtet, dass<br />

die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen e<strong>in</strong>gehalten werden (Fortführungsannahme<br />

oder go<strong>in</strong>g-concern Szenario). Daher wird bei der Festlegung der Risikotoleranzen<br />

e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destsolvabilitätskoeffizient von 8,4% unterstellt.<br />

Das Maximallimit zur Abdeckung des Normal Case Szenarios bildet der sogenannte Ergebniswert<br />

I, zur Deckung e<strong>in</strong>maliger bzw. besonderer E<strong>in</strong>flüsse und Sonderfaktoren (Worse-<br />

Case Szenario) können auch die freien Rücklagen gemäß § 340 f HGB herangezogen werden<br />

(Ergebniswert II).<br />

Für den unwahrsche<strong>in</strong>lichen E<strong>in</strong>tritt besonderer Ereignisse kann auf die Substanzwerte I und<br />

II der Bank (Gew<strong>in</strong>nrücklage, Kapitalrücklage und gezeichnetes Kapital) zurückgegriffen<br />

werden. In diesem Fall wird die Liquidationsannahme (gone-concern Szenario) getroffen, da<br />

hier auch e<strong>in</strong>e Inanspruchnahme der aufsichtsrechtlich zur Fortführung des Bankbetriebes<br />

geforderten Eigenmittel möglich ist. Die ermittelten Risiken werden dem gesamten Risikodeckungspotenzial<br />

gegenübergestellt, wobei der Teil des geplantes Betriebsergebnisses, der<br />

im Betrachtungszeitraum noch nicht realisiert ist, nicht <strong>in</strong> der Risikotragfähigkeit e<strong>in</strong>fließt.<br />

Die laufende Limitüberwachung e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>es gegebenenfalls bestehenden unterjährigen<br />

Anpassungsbedarfs erfolgt im Rahmen der quart<strong>als</strong>weisen Risikoberichte.<br />

Jährlich erfolgt darüber h<strong>in</strong>aus die Ermittlung potenzieller Verluste aufgrund außergewöhnlicher,<br />

aber plausibel möglicher Ereignisse durch den sogenannten Normal-Stresstest. Es<br />

werden hypothetische und historische Szenarien verwendet, wobei letztere unter Berücksichtigung<br />

<strong>in</strong>tern vorhandener Ausfallquoten aus externen Ausfallhistorien abgeleitet werden. Die<br />

ermittelten potenziellen Verluste des Normal-Stresstest werden der gesamten Tragfähigkeit<br />

gegenübergestellt, wobei <strong>in</strong> der Vergangenheit ausnahmslos e<strong>in</strong> go<strong>in</strong>g-concern Szenario<br />

vorlag. Im Rahmen des sogenannten Reverse-Stresstests werden darauf basierend fiktive<br />

Szenarien ermittelt, bei denen die Fortführung des Institutes gefährdet wäre.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

5. Adressenausfallrisiken<br />

5.1. Allgeme<strong>in</strong>e Angaben (§ 327 SolvV)<br />

Erkennbaren Eigenrisiken, die <strong>in</strong>sbesondere nach Abschirmung durch Rückbürgschaften<br />

und Rückgarantien des Bundes und des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> noch verbleiben, wird durch<br />

die Bildung von E<strong>in</strong>zel- und Pauschalrückstellungen bzw. E<strong>in</strong>zel- und Pauschalwertberichtigungen<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Bildung von E<strong>in</strong>zelrisikovorsorge ist für alle wesentlichen Engagements vorgesehen, die<br />

aufgrund von akuten Risiken <strong>als</strong> Überwachungsfälle e<strong>in</strong>er def<strong>in</strong>ierten kritischen Rat<strong>in</strong>gklasse<br />

mit vorhandenen Warnsignalen oder schlechteren Rat<strong>in</strong>gklassen zugeordnet werden. Auf<br />

Basis der vorliegenden Bonitätse<strong>in</strong>stufung wird anschließend die Höhe der Risikovorsorge<br />

festgestellt. Hierbei ist auch zu überprüfen, <strong>in</strong> welcher Höhe die ausgereichten Kredite und<br />

Gewährleistungen sowie die e<strong>in</strong>gegangenen Beteiligungen durch den Wert anrechnungsfähiger<br />

Sicherheiten gedeckt s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>sbesondere unter Berücksichtigung der vorliegenden Beleihungsgrenzen<br />

zur Sicherheitenbewertung. Anrechnungfähige Sicherheiten werden bei der<br />

Bemessung der Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Für Beteiligungen an Tochterunternehmen, die handelsrechtlich nicht vollkonsolidiert werden,<br />

wird e<strong>in</strong>e potenziell vorliegende dauerhafte Wertm<strong>in</strong>derung seitens der <strong>ISB</strong> aufgrund<br />

der von ihr wahrgenommenen Geschäftsbesorgungsfunktionen <strong>in</strong>dividuell überwacht.<br />

Für latente, über die E<strong>in</strong>zelrisikovorsorge h<strong>in</strong>ausgehende Adressenausfallrisiken wird zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>e pauschale Risikovorsorge gebildet. Die jeweilige Höhe resultiert aus Erfahrungswerten<br />

und folgt e<strong>in</strong>er gestaffelten Zuordnung von Prozentsätzen zu den verschiedenen Förderprogrammen.<br />

5.2. Angaben zum Kreditrisikostandardansatz und Kreditrisikom<strong>in</strong>derungstechniken<br />

(§§ 327, 328 und 336 SolvV)<br />

Die Angaben <strong>in</strong> den Tabellen 6 - 12 beziehen sich auf den Stichtag 31.12.2012 (Bestandsgrößen)<br />

bzw. auf das davor liegende Geschäftsjahr (Stromgrößen). Entsprechend den Offenlegungsanforderungen<br />

s<strong>in</strong>d die Sonstigen Positionen gemäß § 25 SolvV nicht enthalten,<br />

Verbriefungspositionen s<strong>in</strong>d nicht vorhanden.<br />

In den folgenden Tabellen 6 - 8 wird gemäß SolvV <strong>als</strong> Bruttokreditvolumen die Bemessungsgrundlage<br />

vor Anrechnung von Sicherheiten und nach Risikovorsorge - unterteilt nach Instrumentenklassen<br />

<strong>in</strong> den Dimensionen Gebiet, Branche und Restlaufzeit - dargestellt, es<br />

belief sich per Stichtag auf € 10.091 Mio. Im S<strong>in</strong>ne der Offenlegungsanforderungen der<br />

SolvV s<strong>in</strong>d Beteiligungen (separate Darstellung <strong>in</strong> Abschnitt 8) nicht enthalten.<br />

Kreditrisikopositionen nach Gebieten/Instrumenten<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Instrument Kredite, Zusagen und Wertpapiere Derivative<br />

Gebiet<br />

andere nicht-derivative<br />

außerbilanzielle Aktiva<br />

Instrumente<br />

Deutschland 9.252 465 374<br />

EWU 0 0 0<br />

sonstige EU 0 0 0<br />

außerhalb EU 0 0 0<br />

Gesamt 9.252 465 374<br />

Tabelle 6: Kreditrisikopositionen nach Gebieten / Instrumenten<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Kreditrisikopositionen nach Branchen/Instrumenten<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Instrument Kredite, Zusagen und Wertpapiere Derivative<br />

Branche<br />

andere nicht-derivative<br />

außerbilanzielle Aktiva<br />

Instrumente<br />

Organisationen ohne<br />

Erwerbszweck<br />

28 0 0<br />

Privatpersonen 158 0 0<br />

öffentliche Haushalte 4.011 26 0<br />

Kredit<strong>in</strong>stitute 3.831 436 66<br />

Unternehmen 1.224 3 308<br />

Gesamt 9.252 465 374<br />

Instrument<br />

RLZ<br />

Tabelle 7: Kreditrisikopositionen nach Branchen / Instrumenten<br />

Kreditrisikopositionen nach Restlaufzeiten/Instrumenten<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Kredite, Zusagen und<br />

andere nicht-derivative<br />

außerbilanzielle Aktiva<br />

Wertpapiere Derivative<br />

Instrumente<br />

< 1 Jahr 2.150 151 1<br />

1 Jahr bis 5 Jahre 4.113 314 28<br />

> 5 Jahre 2.989 0 345<br />

Gesamt 9.252 465 374<br />

Tabelle 8: Kreditrisikopositionen nach Restlaufzeiten / Instrumenten<br />

Die folgenden Tabellen 9 und 10 weisen die Gesamt<strong>in</strong>anspruchnahme sowie weiterführende<br />

Angaben zu notleidenden und <strong>in</strong> Verzug geratenen Krediten - ebenfalls differenziert nach<br />

Branche und Gebiet - aus. Die Gesamt<strong>in</strong>anspruchnahme vor Risikovorsorge ist hier aufgeführt.<br />

Als notleidende oder <strong>in</strong> Verzug geratene Kredite werden dabei die überfälligen Positionen<br />

gemäß § 25 (16) SolvV <strong>in</strong> die Darstellung e<strong>in</strong>bezogen. Dementsprechend s<strong>in</strong>d dies - <strong>in</strong><br />

Übere<strong>in</strong>stimmung mit den aufsichtsrechtlichen Meldungen (Teile 1 bis 4 der SolvV) - Positionen,<br />

deren zugrundeliegender Zahlungsanspruch mehr <strong>als</strong> 90 Kalendertage mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>destbetrag<br />

von € 100 überfällig ist.<br />

Notleidende oder <strong>in</strong> Verzug geratene Kredite nach Gebieten<br />

mit Wertberichtigungsbedarf<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Gebiet<br />

Gesamt<strong>in</strong>anspruchnahme<br />

Kredite mit<br />

Wertberichtigungsbedarf<br />

(vor Risikovorsorge)<br />

Wertberichtigungsbestand<br />

EWB PWB<br />

Rückstellungen<br />

Kredite <strong>in</strong> Verzug<br />

ohne<br />

Wertberichtigungsbedarf<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Deutschland 28,21 6,37 0,14 0,00 4,11<br />

EWU 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

sonstige EU 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

ausserhalb EU 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamt 28,21 6,37 0,14 0,00 4,11<br />

Tabelle 9: Notleidende / <strong>in</strong> Verzug bef<strong>in</strong>dliche Kredite nach Gebieten<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Branche<br />

Notleidende oder <strong>in</strong> Verzug geratene Kredite nach Branchen<br />

mit Wertberichtigungsbedarf<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Gesamt<strong>in</strong>anspruchnahme<br />

Kredite mit<br />

Wertberichtigungsbedarf<br />

(vor Risiko-<br />

vorsorge)<br />

Wertberichtigungs-<br />

bestand<br />

EWB PWB<br />

Rückstellungen<br />

Nettozuführung/<br />

Auflösung<br />

EWB PWB<br />

Rückstellungen <br />

Direktabschreibung<br />

Kredite<br />

<strong>in</strong> Verzug<br />

ohne Wert-<br />

berichtigungsbedarf<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Organisation<br />

ohne Erwerbszweck<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Privatperson 1,38 1,09 0,00 0,00 1,09 0,00 0,00 0,00 0,75<br />

öffentliche Haushalte<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Kredit<strong>in</strong>stitute 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Unternehmen 26,83 5,28 0,14 0,00 3,83 0,07 0,00 0,00 3,36<br />

nicht zugeordnet 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamt 28,21 6,37 0,14 0,00 4,92 0,07 0,00 0,00 4,11<br />

Tabelle 10: Notleidende / <strong>in</strong> Verzug bef<strong>in</strong>dliche Kredite nach Branchen<br />

Die nachfolgenden Tabellen 11 und 12 beziehen die Beteiligungspositionen mit e<strong>in</strong>. Der<br />

nachfolgenden tabellarischen Aufstellung ist die Entwicklung der Risikovorsorge über die<br />

Berichtsperiode zu entnehmen.<br />

Entwicklung der Risikovorsorge<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

Art der Risikovorsorge Anfangsbestand Zuführung Auflösung Verbrauch Endbestand<br />

E<strong>in</strong>zelwertberichtigungen 19,16 5,86 3,12 0,22 21,68<br />

Pauschalwertberichtigungen 2,34 0,08 0,31 0,00 2,11<br />

Rückstellungen * 5,27 2,41 1,08 0,66 5,94<br />

Gesamt 26,77 8,35 4,51 0,88 29,73<br />

* Rückstellungen <strong>in</strong>kl. Pauschalrückstellungen Tabelle 11 Entwicklung der Risikovorsorge<br />

Bei der Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisikopositionen kommen<br />

bei der <strong>ISB</strong> ausschließlich die von der OECD veröffentlichten Länderklassifizierungen<br />

für die Forderungsklasse Staaten zur Anwendung. Die Bonitätsgewichte der weiteren Forderungsklassen<br />

werden nicht anhand externer Rat<strong>in</strong>gs ermittelt, somit f<strong>in</strong>den auch ke<strong>in</strong>e Übertragungen<br />

von Bonitätsbeurteilungen von Emissionen auf Forderungen statt. Die KSA-<br />

Positionswerte der <strong>ISB</strong> <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Risikogewichtsklassen stellen sich vor bzw. nach<br />

Berücksichtigung von Sicherheiten wie folgt dar:<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Risikogewicht <strong>in</strong> %<br />

Positionswert KSA<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

vor<br />

Kreditrisikom<strong>in</strong>derung<br />

nach<br />

Kreditrisikom<strong>in</strong>derung<br />

0 4.107 5.193<br />

10 315 315<br />

20 3.914 3.907<br />

100 1.726 647<br />

150 23 23<br />

Gesamt 10.085 10.085<br />

Tabelle 12 Positionswerte nach Risikogewichtsklassen<br />

Risikom<strong>in</strong>dernde Effekte ergeben sich durch die <strong>in</strong> der <strong>ISB</strong> <strong>in</strong> Ansatz kommenden Gewährleistungen<br />

öffentlicher Stellen, wodurch sich e<strong>in</strong>e Verschiebung der Kreditrisiko-<br />

Bemessungsgrundlage aus der Risikogewichtsklasse 100 % (Unternehmen) und 20 %<br />

(sonstige öffentliche Stellen, die nach § 28 SolvV wie Institute angerechnet werden) <strong>in</strong> die<br />

Risikogewichtsklasse 0 % (öffentliche Stellen) ergibt.<br />

Die Verfahren zur Bewertung und Verwaltung der Kreditsicherheiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der schriftlich<br />

fixierten Ordnung der <strong>ISB</strong> dargelegt.<br />

Für das E<strong>in</strong>gehen von Adressenausfallrisiken ist die Stellung ausreichender Kreditsicherheiten<br />

grundsätzlich Vorraussetzung, vor jeder Kreditvergabe werden deshalb deren Werthaltigkeit<br />

und Durchsetzbarkeit beurteilt. Zur Sicherstellung der Rechtswirksamkeit bedürfen<br />

Sicherungsverträge, Abtretungserklärungen, Übereignungsverträge und Urkunden e<strong>in</strong>er<br />

Überprüfung der Rechtsabteilung. Die Org<strong>in</strong>alurkunden werden unter Verschluss verwahrt.<br />

Im Bürgschaftsbereich liegen teilweise Rückbürgschaftserklärungen von öffentlichen Stellen<br />

vor. Zusätzlich werden die Hausbanken vertraglich zum Sicherheitenmanagement verpflichtet<br />

und die entsprechenden Hausbankbewertungen der Kreditsicherheiten überprüft und<br />

plausibilisiert.<br />

Förderdarlehen im Hausbankverfahren stellen risikoarmes Kreditgeschäft (Risikoträger gegenüber<br />

der <strong>ISB</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>ländische Kredit<strong>in</strong>stitute bzw. generell Förderdarlehen mit e<strong>in</strong>em<br />

Blankoanteil der <strong>ISB</strong> kle<strong>in</strong>er <strong>als</strong> T€ 400) dar. Darüber h<strong>in</strong>aus erhalten die Hausbanken <strong>als</strong><br />

Kreditnehmer die Auflage, beim Endkreditnehmer entsprechende bankübliche Sicherheiten<br />

zu bestellen und zu verwalten.<br />

Im fördernahen Kreditgeschäft erfolgt im Falle von nicht-kommunalen Darlehensempfängern<br />

<strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e vollständige Risikoabschirmung durch die öffentliche Hand oder die<br />

Hausbanken. Zur Begrenzung gegebenenfalls vorhandener Ausfallrisiken für die <strong>ISB</strong> werden<br />

grundpfandrechtliche und sonstige bankübliche Besicherungen vorgenommen.<br />

Hauptarten der Sicherheiten, die grundsätzlich here<strong>in</strong>genommen werden können, s<strong>in</strong>d:<br />

Grundpfandrechte<br />

Bürgschaften und Garantien<br />

Guthaben und Wertpapiere<br />

Abtretung von Forderungen und Lebensversicherungen<br />

Sicherungsübereignungen.<br />

Neben der <strong>in</strong>itialen Sicherheitenbewertung erfolgt die regelmäßige und anlassbezogene<br />

Überprüfung der Sicherheiten entsprechend den Festlegungen <strong>in</strong> der schriftlich fixierten<br />

Ordnung. E<strong>in</strong>e geographische Risikokonzentration aus den here<strong>in</strong>genommenen Sicherheiten<br />

besteht bezüglich des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> aufgrund des regionalen Förderauftrages.<br />

17 | 23


OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Aufrechnungsvere<strong>in</strong>barungen zur Kreditrisikom<strong>in</strong>derung und Positionen <strong>in</strong> Kreditderivaten<br />

s<strong>in</strong>d nicht vorhanden.<br />

5.3. Kontrahentenrisiken derivativer Adressenausfallrisikopositionen und<br />

Aufrechnungspositionen (§ 326 SolvV)<br />

Aufrechnungspositionen im S<strong>in</strong>ne von § 12 SolvV werden nicht gebildet. Die <strong>ISB</strong> tätigt Geschäfte<br />

<strong>in</strong> derivativen Adressenausfallrisikopositionen gemäß § 11 SolvV im Rahmen des <strong>in</strong><br />

der schriftlich fixierten Ordnung festgelegten Umfangs. Als Nichthandelsbuch<strong>in</strong>stitut s<strong>in</strong>d danach<br />

Geschäfte <strong>in</strong> derivativen Adressenausfallrisikopositionen nur auf Anlagebuchpositionen<br />

<strong>in</strong> Form von Z<strong>in</strong>sswap- und Z<strong>in</strong>sbegrenzungsgeschäften erlaubt, die ausschließlich zu Absicherungszwecken<br />

abgeschlossen werden dürfen. Abschlüsse <strong>in</strong> Z<strong>in</strong>sbegrenzungsgeschäften<br />

waren zum Stichtag nicht vorhanden.<br />

Als Methode für die <strong>in</strong>terne und aufsichtsrechtliche Adressenausfallrisikoanrechnung der<br />

Z<strong>in</strong>sswapgeschäfte wird e<strong>in</strong>heitlich die Laufzeitmethode nach § 23 SolvV angewendet. Die<br />

entsprechenden Kreditäquivalenzbeträge werden zur <strong>in</strong>ternen Risikosteuerung auf e<strong>in</strong> kontrahentenbezogenes<br />

Limitsystem angerechnet.<br />

Der Kontrahentenkreis ist ausschließlich auf bonitätsmäßig e<strong>in</strong>wandfreie Kredit- und F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitute<br />

begrenzt. Die Geschäftsabschlüsse dürfen nur <strong>in</strong>nerhalb der jährlich überprüften<br />

bzw. bei Neue<strong>in</strong>richtung zu überprüfenden <strong>in</strong>ternen L<strong>in</strong>ien abgeschlossen werden. Notwendige<br />

Bewilligungskompetenzregelungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der schriftlich fixierten Ordnung festgelegt.<br />

Die Limitüberwachung erfolgt im wöchentlichen Turnus.<br />

Aufgrund der Beschränkung auf e<strong>in</strong>wandfreie Bonität waren zum Stichtag ke<strong>in</strong>e besonderen<br />

Sicherheiten für die abgeschlossenen Derivate nötig. Im Rahmen der Erfüllung der Anforderungen<br />

der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) ist künftig im Falle negativer<br />

Barwerte e<strong>in</strong>e Sicherheitenstellung seitens der Kontrahenten gegenüber der <strong>ISB</strong> vorgesehen.<br />

M<strong>in</strong>derungen der Kreditäquivalenzbeträge aufgrund von Korrelationseffekten zwischen den<br />

<strong>in</strong>härenten Z<strong>in</strong>sänderungs- und Adressenausfallrisken werden bei der Anrechnung auf Z<strong>in</strong>srisiko-<br />

bzw. Kontrahentenlimite nicht <strong>in</strong> Anspruch genommen.<br />

Nachfolgende Tabelle zeigt die nach der Laufzeitmethode ermittelten derivativen Kontrahentenausfallpositionen.<br />

Derivative<br />

Kontrahentenausfallrisikopositionen<br />

(Laufzeitmethode) <strong>in</strong> Mio €<br />

375<br />

Tabelle 13: Kontrahentenausfallrisikopositionen<br />

6. Operationelles Risiko (§ 331 SolvV)<br />

Das Risikomanagement operationeller Risiken wird <strong>in</strong> Abschnitt 3.2 beschrieben. Für die<br />

Bestimmung des bankaufsichtsrechtlichen Anrechnungsbetrages für das operationelle Risiko<br />

wendet die Bank den Basis<strong>in</strong>dikatoransatz an. Die sich danach aus den operationellen Risiken<br />

der <strong>ISB</strong> ergebenden Eigenmittelanforderungen s<strong>in</strong>d Tabelle 3 im Abschnitt 4.1 zu entnehmen.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

7. Z<strong>in</strong>sänderungsrisiko im Anlagebuch (§ 333 SolvV)<br />

In Erfüllung der Anforderungen des Rundschreibens 11/2011 der BaF<strong>in</strong> zur Ermittlung der<br />

Auswirkungen e<strong>in</strong>er plötzlichen und unerwarteten Z<strong>in</strong>sänderung werden die Veränderungen<br />

des Barwertes aus Zahlungse<strong>in</strong>- und Zahlungsausgängen mithilfe des zulässigen Ausweichverfahrens<br />

über alle Laufzeitbänder ermittelt. Die Volumen der verschiedenen z<strong>in</strong>ssensitiven<br />

Produkte (Wertpapiere, Darlehen, Swaps, Tages- und Term<strong>in</strong>gelder) werden dazu nach ihrer<br />

Z<strong>in</strong>sb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die vorgegebenen Laufzeitbänder sortiert und barwertige Auswirkungen von<br />

Z<strong>in</strong>sschocks mithilfe der aufsichtsrechtlich standardisierten Modified Duration analysiert.<br />

Die Analyse wird mit dem vorgegebenen Z<strong>in</strong>sschock <strong>in</strong> Höhe von +200 Basispunkten und<br />

-200 Basispunkten durchgeführt. Anzeigepflichtige negative Barwertveränderungen über alle<br />

Laufzeitbänder von mehr <strong>als</strong> 20 % der regulatorischen Eigenmittel nach § 24 KWG s<strong>in</strong>d bislang<br />

noch nicht aufgetreten, mit e<strong>in</strong>er prozentualen Auslastung von -2,2 % ist die <strong>ISB</strong> somit<br />

auch zum aktuellen Stichtag ke<strong>in</strong> „Institut mit erhöhtem Z<strong>in</strong>sänderungsrisiko“. Diese so genannte<br />

Z<strong>in</strong>sschockanalyse ist seit 31.12.2007 Bestandteil der quart<strong>als</strong>weisen Risikoberichte,<br />

folgende Ergebnisauswirkungen ergeben sich zum 31.12.2012:<br />

Z<strong>in</strong>sänderungsrisiko im Anlagebuch<br />

<strong>in</strong> Mio.<br />

Währung Z<strong>in</strong>sschock +200 Basispunkte Z<strong>in</strong>sschock -200 Basispunkte<br />

€ +5 -5<br />

Tabelle 14 Z<strong>in</strong>sänderungsrisiko Anlagebuch<br />

8. Beteiligungen im Anlagebuch (§ 332 SolvV)<br />

In der Konsolidierungsmatrix (Tabelle 1) des Abschnittes 2 werden die neunzehn unmittelbaren<br />

Beteiligungen der <strong>ISB</strong>-Gruppe dargestellt, die <strong>in</strong> der aufsichtsrechtlichen Konzernbetrachtung<br />

wie im Folgenden beschrieben behandelt werden.<br />

Zehn Unternehmen werden vollkonsolidiert, wodurch die Beteiligungen (hauptsächlich stille<br />

und offene Beteiligungen an kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen) dieser Unternehmen <strong>in</strong> die<br />

<strong>ISB</strong>-Gruppe e<strong>in</strong>gehen. Fünf Unternehmen fließen im Rahmen der Abzugsmethode und vier<br />

<strong>als</strong> risikogewichtete Beteiligung <strong>in</strong> die Solvabilitätsbetrachtung e<strong>in</strong>.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen bei der der <strong>ISB</strong> <strong>als</strong> dem der Gruppe übergeordneten E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>stitut<br />

Aktienpositionen im Rahmen der strategischen Eigenmittelanlage sowie Anteile am Baufactor<strong>in</strong>gfonds<br />

Baugewerbeverband Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>.<br />

Als Beteiligungen fließen somit folgende Positionen <strong>in</strong> <strong>ISB</strong>-Gruppe e<strong>in</strong>:<br />

Aktien der <strong>ISB</strong>:<br />

Aktienpositionen der <strong>ISB</strong> (E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>stitut) <strong>als</strong> strategische Positionen des Anlagebuches <strong>in</strong><br />

Rahmen der Anlage der Eigenmittel<br />

Fondsbeteiligung der <strong>ISB</strong>:<br />

Anteile am Baufactor<strong>in</strong>gfonds Baugewerbeverband Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Strategische Beteiligungen der <strong>ISB</strong> zur Unterstützung des Förderauftrages der <strong>ISB</strong> <strong>als</strong><br />

risikogewichtete Beteiligungen<br />

IMG Innovations-Management GmbH<br />

Projektentwicklungsgesellschaft des Landes Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> mbH<br />

Messe Pirmasens GmbH<br />

Mittel- und Osteuropa-Zentrum GmbH<br />

Unternehmensbeteiligungen der zehn vollkonsolidierten <strong>ISB</strong> Tochtergesellschaften<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

Nicht <strong>in</strong> der Forderungsklasse Beteiligungen, sondern durch Abzug vom haftenden Eigenkapital<br />

werden folgende Beteiligungen <strong>in</strong> der Solvabilitätsbetrachtung berücksichtigt (Abzugsbeträge<br />

<strong>in</strong> Klammern):<br />

S-Innovations-Beteiligungsf<strong>in</strong>anzierungsgesellschaft Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> mbH<br />

(Mio € 4,19)<br />

MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> mbH (Mio € 0,87)<br />

Bürgschaftsbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> GmbH (Mio € 4,38)<br />

VRP Venture Capital Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> GmbH & Co. KG (Mio € 1,17)<br />

VRP Venture Capital Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> Nr. 2 GmbH & Co. KG (Mio € 1,42)<br />

Alle genannten Positionen dienen ausnahmslos nicht der kurzfristigen Gew<strong>in</strong>nerzielung,<br />

sondern der strategischen Eigenmittelanlage (Aktien) bzw. der Erfüllung der Förderaufgaben<br />

der <strong>ISB</strong>. Sie werden auf Institutsebene der <strong>ISB</strong> handelsrechtlich im Anlagevermögen zu fortgeschriebenen<br />

Anschaffungskosten nach dem gemilderten Niederstwertpr<strong>in</strong>zp bewertet.<br />

Die den Positionen der Forderungsklasse Beteiligungen per Stichtag zugrunde liegenden<br />

Buch- und Börsenwerte s<strong>in</strong>d nachfolgender Tabelle zu entnehmen:<br />

Wertansätze Beteiligungen <strong>in</strong> Mio. €<br />

Beteiligungsgruppe<br />

börsennotiert<br />

Buchwert beizulegender Zeitwert / Börsenwert<br />

Aktien der <strong>ISB</strong> 1,38 1,37<br />

Unternehmensbeteiligungen durch<br />

<strong>ISB</strong>-Tochtergesellschaften<br />

nicht börsennotiert<br />

0,03 0,46<br />

Fondsanteile Baufactor<strong>in</strong>gfonds 1,33 1,33<br />

Strategische Beteiligungen der <strong>ISB</strong> 1,04 1,04<br />

Unternehmensbeteiligungen durch<br />

<strong>ISB</strong>-Tochtergesellschaften<br />

49,23 49,23<br />

Gesamt 53,01 53,43<br />

Tabelle 15: Wertansätze Beteiligungen<br />

Aus den Positionen ergeben sich zum Stichtag folgende realisierte/nicht realisierte Gew<strong>in</strong>ne<br />

und Verluste:<br />

Gew<strong>in</strong>ne und Verluste aus Beteiligungen<br />

<strong>in</strong> Mio. €<br />

realisierter<br />

Gew<strong>in</strong>n / Verlust<br />

aus Verkauf /<br />

Abwicklung<br />

Latente Neubewertungsgew<strong>in</strong>ne /<br />

-verluste<br />

<strong>in</strong>sgesamt<br />

davon im Ergänzungskapitalberücksichtigte<br />

Beträge<br />

Gesamt 0,81 0,42 0,00<br />

Tabelle 16: Gew<strong>in</strong>ne und Verluste aus Beteiligungen<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

9. Vergütungssystem (§ 7 InstitutsVergV)<br />

Im S<strong>in</strong>ne von § 1 Abs. 2 InstitutsVergV ist durch e<strong>in</strong>e Risikoanalyse des Vergütungssystems<br />

<strong>in</strong> der schriftlich fixierten Ordnung dargelegt, dass die <strong>ISB</strong> ke<strong>in</strong> bedeutendes Institut im S<strong>in</strong>ne<br />

der Verordnung ist. Dementsprechend werden die Grundsätze des Vergütungssystems der<br />

<strong>ISB</strong> gemäß § 7 InstitutsVergV nachfolgend dargestellt.<br />

Insbesondere aufgrund der geschäftspolitischen Ausrichtung <strong>als</strong> Förder<strong>in</strong>stitut des Landes<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ist die <strong>ISB</strong> Nichthandelsbuch<strong>in</strong>stitut im S<strong>in</strong>ne des § 2 Abs. 11 KWG sowie<br />

<strong>als</strong> Marktfolge<strong>in</strong>stitut zu klassifizieren. Aus diesem Grunde s<strong>in</strong>d diesbezügliche Unterscheidungen<br />

<strong>in</strong> der Vergütungsstruktur h<strong>in</strong>sichtlich verschiedener Geschäftsbereiche nicht vorhanden.<br />

Die nachfolgenden Ausführungen können auf alle Geschäftsbereiche gleichermaßen<br />

übertragen werden.<br />

9.1. Ausgestaltung des Vergütungssystems<br />

Vorgänger<strong>in</strong>stitute der <strong>ISB</strong> waren bis zum 31.12.2011 die Investitions- und Strukturbank<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> GmbH (<strong>ISB</strong> GmbH) und die Landestreuhandbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> (LTH-<br />

Bank). Die Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse bestehen ab dem 01.1.2012 bei der <strong>ISB</strong><br />

fort. Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter unterliegen aus diesem Grunde unterschiedlichen<br />

Tarifverträgen und auch die variablen Gehaltsbestandteile s<strong>in</strong>d bis zu e<strong>in</strong>er Neuregelung<br />

nach unterschiedlichen Vere<strong>in</strong>barungen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen gestaltet, was im Ergebnis<br />

jedoch ke<strong>in</strong>e Auswirkungen auf die Risikobewertung hat.<br />

Die monatlichen Regelgehälter für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter, deren Vergütung auf dem<br />

Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) beruht, enthalten ke<strong>in</strong>e variablen<br />

Gehaltsbestandteile. Zusätzlich zu diesen festen Gehaltsbestandteilen werden nicht variabel<br />

gestaltete Zulagen gewährt. Variable Vergütungsbestandteile bestehen für diese Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er möglichen jährlichen Prämie, die regelmäßig bis maximal<br />

zur Höhe e<strong>in</strong>es Bruttomonatsgehaltes gewährt wird und auf e<strong>in</strong>er schriftlich fixierten Betriebsvere<strong>in</strong>barung<br />

basiert.<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter der ehemaligen LTH-Bank, deren Vergütung auf den Tarifverträgen<br />

für das private Bankgewerbe und die öffentlichen Banken beruht, erhalten feste<br />

Vergütungsbestandteile <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es monatlichen Grundgehaltes sowie e<strong>in</strong>er darüber h<strong>in</strong>aus<br />

möglichen, nicht variabel gestalteten Zulage. Daneben bestehen außertarifliche Arbeitsverträge<br />

mit monatlichen Regelgehältern ohne variable Bestandteile.<br />

Variable Vergütungsbestandteile s<strong>in</strong>d für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter der ehemaligen<br />

LTH-Bank <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er möglichen jährlichen Bonuszahlung vorhanden, deren Obergrenze<br />

<strong>in</strong> der Vergangenheit regelmäßig bei bis zu 1,2 Monatsgehältern lag und ebenfalls auf e<strong>in</strong>er<br />

schriftlich fixierten Dienstvere<strong>in</strong>barung beruht.<br />

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird durch <strong>in</strong>dividuelle Anstellungsverträge geregelt,<br />

wobei das dar<strong>in</strong> enthaltene monatliche Regelgehalt ebenfalls ke<strong>in</strong>e variablen Bestandteile<br />

be<strong>in</strong>haltet. Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen e<strong>in</strong>zelvertragliche Prämienvere<strong>in</strong>barungen, welche nicht<br />

von E<strong>in</strong>zelkreditentscheidungen abhängig s<strong>in</strong>d, sondern sich am Unternehmenserfolg <strong>in</strong>sgesamt<br />

sowie sich an der Erreichung <strong>in</strong>dividuell vere<strong>in</strong>barter Ziele orientieren. E<strong>in</strong>e angemessene<br />

Obergrenze für den jeweils e<strong>in</strong>zelvertraglich vere<strong>in</strong>barten variablen Vergütungsanteil<br />

an der Gesamtvergütung ist festgelegt.<br />

Die genannten variablen Vergütungsbestandteile s<strong>in</strong>d generell nicht von E<strong>in</strong>zelkreditentscheidungen<br />

abhängig, sondern orientieren sich an allgeme<strong>in</strong>en, auf den Unternehmenserfolg<br />

<strong>in</strong>sgesamt abzielenden Maßstäben und den jeweiligen <strong>in</strong>dividuellen Erfolgsbeitrag dazu.<br />

Maßgebliche Vergütungsparameter s<strong>in</strong>d<br />

der Erfolg des Institutes h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er geschäftspolitischen Ziele,<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

die Erfüllung dazu vere<strong>in</strong>barter <strong>in</strong>dividueller Ziele sowie<br />

das Leistungsverhalten auf Basis der Beurteilung durch Führungskräfte bzw. auf Basis<br />

der Beurteilung durch den Verwaltungsrat (Vorstandsmitglieder).<br />

Variablen Vergütungsbestandteile stellen somit ausnahmslos ke<strong>in</strong>e Motivation zur Begründung<br />

von Risikopositionen dar.<br />

9.2. Gesamtbetrag aller Vergütungen sowie Anzahl der Begünstigten<br />

Der Gesamtbetrag aller festen Vergütungsbestandteile (Arbeitnehmerbrutto) betrug im Jahr<br />

2012 € 14.806.172.<br />

Die variablen Vergütungsbestandteile beliefen sich im Berichtsjahr auf € 615.095. Die Anzahl<br />

der Begünstigten betrug 204.<br />

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OFFENLEGUNGSBERICHT 2012<br />

10. Abkürzungsverzeichnis<br />

Abkürzung Bedeutung<br />

BaF<strong>in</strong> Bundesanstalt für F<strong>in</strong>anzdienstleistungsaufsicht<br />

EU Europäische Union<br />

EWB E<strong>in</strong>zelwertberichtigungen<br />

EWU Europäische Währungsunion<br />

GuV Gew<strong>in</strong>n und Verlust<br />

InstVergV Institutsvergütungsverordnung<br />

KSA Kreditrisikostandardansatz<br />

KWG Kreditwesengesetz<br />

MaRisk M<strong>in</strong>destanforderungen an das Risikomanagement<br />

OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

PWB Pauschalwertberichtigungen<br />

SolvV Solvabilitätsverordnung<br />

11. Tabellenverzeichnis<br />

Tabellen Nr. Bezeichnung Seite<br />

1 Konsolidierungsmatrix 4<br />

2 Eigenmittelstruktur 11<br />

3 regulatorische Eigenkapitalanforderungen 12<br />

4 regulatorische Kapitalquoten 12<br />

5 Risikotragfähigkeit 13<br />

6 Kreditrisikopositionen nach Gebieten/Instrumenten 14<br />

7 Kreditrisikopositionen nach Branchen/Instrumenten 15<br />

8 Kreditrisikopositionen nach Restlaufzeiten/Instrumenten 15<br />

9 Notleidende/<strong>in</strong> Verzug bef<strong>in</strong>dliche Kredite nach Gebieten 15<br />

10 Notleidende/<strong>in</strong> Verzug bef<strong>in</strong>dliche Kredite nach Branchen 16<br />

11 Entwicklung der Risikovorsorge 16<br />

12 Positionswerte nach Risikogewichtsklassen 17<br />

13 Kontrahentenausfallrisikoposition 18<br />

14 Z<strong>in</strong>sänderungsrisiko Anlagebuch 19<br />

15 Wertansätze Beteiligungen 20<br />

16 Gew<strong>in</strong>ne und Verluste aus Beteiligungen 20<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Investitions- und Strukturbank Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> (<strong>ISB</strong>)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Inhalt: Dipl.-Kauffrau Ursula Hassl<strong>in</strong>ger, Leiter<strong>in</strong> Controll<strong>in</strong>g/Risikocontroll<strong>in</strong>g<br />

Dipl.-Kaufmann Michael Kerren<br />

Juli 2013<br />

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