(Gadovist®) mit dem jodhaltigen Kontrastmittel Iohexol - Universität ...
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Aus der Medizinischen <strong>Universität</strong>sklinik und Poliklinik<br />
Tübingen<br />
Abteilung Innere Medizin III<br />
Ärztlicher Direktor: Professor Dr. M. Gawaz<br />
Sektion für Nieren- und Hochdruckkrankheiten<br />
Leiter: Professor Dr. T. Risler<br />
Vergleich des gadoliniumhaltigen Kontrast<strong>mit</strong>tels<br />
Gadobutrol (<strong>Gadovist®</strong>) <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>jodhaltigen</strong><br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel <strong>Iohexol</strong> (Omnipaque® 350) beim Einsatz<br />
für arterielle Angiographien bei Patienten <strong>mit</strong> deutlicher<br />
Nierenfunktionseinschränkung<br />
Inaugural-Dissertation<br />
zur Erlangung des Doktorgrades<br />
der Medizin<br />
der Medizinischen Fakultät<br />
der Eberhard–Karls-<strong>Universität</strong><br />
zu Tübingen<br />
vorgelegt von<br />
Sabine Winkler<br />
aus Stuttgart<br />
2005
Dekan: Professor Dr. C. D. Claussen<br />
1. Berichterstatter: Frau Professor Dr. C. M. Erley<br />
2. Berichterstatter: Privatdozent Dr. G. Tepe
Für meine Eltern
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung 1<br />
1.1 Unerwünschte Wirkungen von Kontrast<strong>mit</strong>teln 1<br />
1.1.1 Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie 1<br />
1.2 Eigenschaften von Kontrast<strong>mit</strong>teln 4<br />
1.2.1 <strong>Iohexol</strong> 5<br />
1.2.1.1 Omnipaque® 5<br />
1.2.1.2 Pharmakokinetik 5<br />
1.2.2 Gadolinium 6<br />
1.2.2.1 Magnevist® 6<br />
1.2.2.2 Pharmakokinetik 7<br />
1.2.2.3 <strong>Gadovist®</strong> 8<br />
1.2.2.4 Pharmakokinetik 8<br />
1.3 Zielsetzung der Studie 9<br />
2 Patienten und Methoden 10<br />
2.1 Patienten 10<br />
2.1.1 Einschlusskriterien 10<br />
2.1.2 Ausschlusskriterien 10<br />
2.1.3 Patientencharakteristika zu Beginn der Studie 10<br />
2.2 Studienablauf 13<br />
2.3 Methoden 14<br />
2.3.1 Bestimmung der <strong>Iohexol</strong>-Clearance <strong>mit</strong> Hilfe des<br />
Renalyzer PRX90, Provalid AB, Lund, Schweden 14<br />
2.3.2 Hormonbestimmungen, Enzymbestimmungen 17<br />
2.3.2.1 Renin 18<br />
2.3.2.2 Endothelin 19<br />
2.3.2.3 Angiotensin II 19<br />
2.3.2.4 NAG (N-Acetyl-β-D-Glucosaminidase) 20<br />
2.3.3 Sicherheitslaborparameter 20<br />
Seite
2.3.4 Berechnung der Kontrast<strong>mit</strong>telmenge in mmol<br />
bezogen auf das Körpergewicht 21<br />
2.3.5 Statistische Methoden 23<br />
3 Ergebnisse 24<br />
3.1 Verhalten der GFR 24<br />
3.1.1 GFR in der Gadoliniumgruppe 25<br />
3.1.2 GFR in der <strong>Iohexol</strong>gruppe 30<br />
3.2 Serumkreatinin 35<br />
3.2.1 Serumkreatinin innerhalb der Gadoliniumgruppe 36<br />
3.2.2 Serumkreatinin innerhalb der <strong>Iohexol</strong>gruppe 37<br />
3.3 Ergebnisse der Hormon- und Enzymmessungen in der<br />
Gadoliniumgruppe 39<br />
3.4 Ergebnisse der Hormon- und Enzymmessungen in der<br />
<strong>Iohexol</strong>gruppe 40<br />
4 Diskussion 41<br />
4.1 GFR 41<br />
4.1.1 Methodik: Bestimmung der GFR <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Renalyzer<br />
PRX90, Provalid AB, Lund, Schweden 41<br />
4.1.2 Ergebnisse 42<br />
4.2 Bildqualität 50<br />
4.3 Hormone und Enzyme 53<br />
4.3.1 Renin 53<br />
4.3.2 Angiotensin II 54<br />
4.3.3 Endothelin 54<br />
4.3.4 NAG (N-Acetyl-β-D-Glucosaminidase) 55<br />
5 Zusammenfassung 56
6 Anhang 58<br />
6.1 Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen 58<br />
6.2 Dokumentationsbögen 59<br />
7 Literatur 62<br />
8 Danksagung 77<br />
9 Lebenslauf 78
1 Einleitung<br />
1.1 Unerwünschte Wirkungen von Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
Unerwünschte Wirkungen von Kontrast<strong>mit</strong>teln spielen im klinischen Alltag eine<br />
ernstzunehmende Rolle. Sie beruhen auf unterschiedlichen<br />
Pathomechanismen. Die wichtigsten sind hierbei die Unverträglichkeitsreaktion<br />
in unterschiedlicher Ausprägung (Unwohlsein, Hautausschläge bis hin zum<br />
anaphylaktischen Schock), die durch Jod im Kontrast<strong>mit</strong>tel ausgelöste<br />
hyperthyreote Entgleisung und die Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie.<br />
1.1.1 Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie<br />
Unter Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie ist der Zusammenhang zwischen der Gabe<br />
jodhaltiger, intravasal applizierter Kontrast<strong>mit</strong>tel und einer Verschlechterung der<br />
Nierenfunktion bzw. <strong>dem</strong> Auftreten pathologischer Befunde im Harn zu<br />
verstehen [20]. Die Inzidenz der Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie wird in der Literatur<br />
unterschiedlich angegeben. Man spricht von 3% bis zu 50%, je nach<br />
angewandter Definition und untersuchtem Patientengut [13, 80].<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teluntersuchungen stehen als Ursache eines nosokomialen akuten<br />
Nierenversagens statistisch an dritter Stelle [45]. Es gibt bestimmte<br />
Risikofaktoren, die für das Auftreten einer Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie<br />
prädisponierend wirken, wobei zwischen unabhängigen Faktoren und additiven<br />
Faktoren, die zwar beim Patienten <strong>mit</strong> vorgeschädigter Niere, nicht aber bei<br />
nierengesunden Patienten das Risiko erhöhen, unterschieden werden muss<br />
[37]. Als unabhängiger Risikofaktor gilt eine vorbestehende Niereninsuffizienz,<br />
zu den abhängigen Risikofaktoren gehören Diabetes mellitus, Proteinurie,<br />
verminderte renale Funktionsreserve, höheres Lebensalter, nephrotoxische<br />
Medikamente, hohe Kontrast<strong>mit</strong>telvolumina und ein erhöhter Hämatokrit [37].<br />
Bei Risikopatienten wird eine steigende Inzidenz verzeichnet [84]. Dabei sind<br />
- 1 -
1 Einleitung<br />
besonders Patienten <strong>mit</strong> Diabetes mellitus oder einer auf einer anderen<br />
Vorerkrankung basierenden Niereninsuffizienz gefährdet. Die in Studien<br />
beobachtete Inzidenz bewegt sich bei diesen Patienten zwischen 9% bis zu<br />
93% [39, 90] wiederum je nach Definition, den untersuchten Patienten und präbzw.<br />
postexpositioneller Behandlung. Obwohl bei fast allen Patienten <strong>mit</strong> einer<br />
kontrast<strong>mit</strong>telinduzierten Nephropathie und konsekutivem Kreatininanstieg im<br />
Serum nach einigen Tagen wieder die Ausgangswerte erreicht werden,<br />
resultieren doch verlängerte Liegezeiten und ein vermehrter Therapiebedarf.<br />
Fälle von kontrast<strong>mit</strong>telinduziertem akutem Nierenversagen <strong>mit</strong> nachfolgender,<br />
teilweise andauernder Dialysepflichtigkeit sind bekannt. Dadurch entstehen<br />
erhebliche Kosten.<br />
Der Pathomechanismus des kontrast<strong>mit</strong>telinduzierten Nierenversagens umfasst<br />
Veränderungen der renalen Hämodynamik, Veränderungen der<br />
Mikrozirkulation, direkte tubuläre Toxizität und immunologische Reaktionen [13,<br />
20, 37].<br />
Da intravasale Röntgenkontrast<strong>mit</strong>tel quasi ausschließlich renal eliminiert<br />
werden, ist die Niere über längere Zeit höheren Konzentrationen an<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel ausgesetzt, insbesondere wenn im Rahmen einer<br />
Niereninsuffizienz die Halbwertszeit der Kontrast<strong>mit</strong>tel steigt. Dabei kommt es<br />
zu einer Abnahme der renalen Durchblutung und der glomerulären<br />
Filtrationsrate, die durch verschiedene Pathomechanismen hervorgerufen wird.<br />
Zum einen besteht eine Vasokonstriktion des Vas afferens und der<br />
mesangialen Gefäße durch das Kontrast<strong>mit</strong>tel. Des Weiteren findet eine<br />
Umverteilung der Durchblutung von kortikalen zu marknahen Nephronen statt<br />
[20]. Für diese Änderungen der Hämodynamik ist nach Heyman et al [43] sowie<br />
Oldroyd et al [77] vor allem eine erhöhte Endothelinausschüttung aus <strong>dem</strong><br />
Endothel der Nierengefäße und aus Tubuluszellen verantwortlich.<br />
Zusätzlich kommt es durch die hohe osmotische Belastung zu einem Anstieg<br />
der tubulären Aktivität <strong>mit</strong> Verbrauch von ATP und zur Adenosinausschüttung,<br />
die wiederum die Durchblutung weiter reduziert. Die Tubuli verstopfen und die<br />
tubuläre Natriumresorption sinkt. Dadurch steigt der NaCl-Gehalt, der im<br />
- 2 -
1.1 Unerwünschte Wirkungen von Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
Primärharn an der Macula densa gemessen wird und über den<br />
tubuloglomerulären Feedbackmechanismus wird die GFR gedrosselt.<br />
Histologisch kann eine tubuläre Vakuolisierung („osmotische Vakuolisierung“)<br />
nachgewiesen werden [68], die auf den tubulären Schaden hindeutet.<br />
Im Zusammenspiel führen diese Faktoren zur Reduktion der GFR, die sich in<br />
einem Kreatininanstieg äußert, und zu einer hypoxischen Zellschädigung<br />
aufgrund der verminderten renalen Durchblutung [41]. Die Hypoxie wird durch<br />
eine kontrast<strong>mit</strong>telbedingte Mikrozirkulationsstörung verstärkt, die auf eine<br />
Erhöhung der Blutviskosität und Erythrozytenaggregation zurückgeführt wird [3,<br />
63].<br />
Darüber hinaus treten auch direkte zytotoxische Effekte durch Kontrast<strong>mit</strong>tel<br />
auf. So führen diese in vitro zu einer Abnahme der intrazellulären Kaliumionenund<br />
Adeninnukleotidkonzentrationen und zu einer Zunahme der intrazellulären<br />
Calciumionenkonzentrationen an isolierten proximalen Tubulussegmenten [46],<br />
was auf eine Störung der transmembranösen Ionentransporter hinweist. Diese<br />
Effekte werden unter hypoxischen Bedingungen, wie sie in der Niere nach<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telapplikation herrschen, verstärkt [67].<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel induzieren die Apoptose von Nierenepithelzellen sowohl in vitro<br />
als auch in vivo [5, 44]. Es kommt zur Freisetzung bestimmter tubulärer<br />
Markerenzyme wie <strong>dem</strong> aus <strong>dem</strong> Bürstensaum stammenden AAP<br />
(Alaninaminopeptidase), aber auch der in der Membran verankerten GGT<br />
(Gamma-Glutamyl-Transpeptidase) und NAG (N-Acetyl-β-D-Glukosaminidase)<br />
aus den Lysosomen [47]. Diese Enzyme können nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe im<br />
Harn nachgewiesen werden und deuten auf eine tubuläre Schädigung hin.<br />
Durch eine Umverteilung polarer Membranproteine und die Öffnung<br />
interzelluläre Kontakte wird die Barriere zwischen Interstitium und<br />
Tubuluslumen durchlässiger, so dass beim akuten Nierenversagen ein<br />
pathologischer Substanzaustausch zwischen beiden biologischen<br />
Kompartimenten stattfinden kann [37, 99].<br />
Obwohl diese tubulären Veränderungen beträchtlich sein können, besteht<br />
dennoch kein direkter Zusammenhang zwischen deren Ausmaß und der<br />
- 3 -
1 Einleitung<br />
Einschränkung der GFR [21], die da<strong>mit</strong> in erster Linie auf die<br />
hämodynamischen Veränderungen zurückzuführen ist.<br />
Das tatsächliche Ausmaß der Nierenschädigung wird in der Regel erst am<br />
2. Tag nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe offensichtlich. Die häufigste Form der klinischen<br />
Manifestation ist ein symptomloser Anstieg der Retentionswerte im Blut, die<br />
nach einer Woche ihr Maximum erreichen und innerhalb der nächsten<br />
1-3 Wochen auf das Ausgangsniveau zurückkehren. Es sind aber auch Fälle<br />
einer irreversiblen Nierenschädigung <strong>mit</strong> nachfolgender chronischer<br />
Niereninsuffizienz und Dialysepflichtigkeit bekannt, insbesondere bei Patienten<br />
<strong>mit</strong> vorbestehender Nierenfunktionseinschränkung.<br />
Die Prophylaxe umfasst vor allem eine vorangehende Volumengabe [48, 56,<br />
90]. Auch die medikamentöse Beeinflussung durch Adenosin-Antagonisten,<br />
Radikalenfänger und Bicarbonat hat sich als effektiv erwiesen [24, 25, 26, 53].<br />
Im Gegensatz dazu konnte in Studien nachgewiesen werden, dass eine<br />
vorherige Gabe von Schleifendiuretika ungünstig für die Prognose ist [90, 110].<br />
Nicht zuletzt spielt die Art des eingesetzten Kontrast<strong>mit</strong>tels eine wichtige Rolle<br />
bezüglich des klinischen Verlaufs des Patienten.<br />
1.2 Eigenschaften von Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
Mit <strong>dem</strong> Einsatz von nicht-ionischen, nieder-osmolaren Kontrast<strong>mit</strong>teln im<br />
Gegensatz zu den früher üblichen ionischen, hoch-osmolaren Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
wurde in Studien eine niedrigere Inzidenz an kontrast<strong>mit</strong>telinduziertem<br />
Nierenversagen nachgewiesen [17, 57, 61]. Es gab jedoch auch Studien, die<br />
keinen Unterschied bezüglich der Auswirkungen auf die Niere zwischen den<br />
beiden Kontrast<strong>mit</strong>telgruppen feststellen konnten [36, 49, 80, 89]. Lautin et al<br />
beschreiben, dass selbst bei Patienten, die keine Risikofaktoren für eine<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie aufweisen, <strong>mit</strong> nieder-osmolaren Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
eine Verschlechterung der Nierenfunktion auftreten kann [61]. Bedenkt man,<br />
dass der Ausdruck nieder-osmolar irreführend ist, da diese Kontrast<strong>mit</strong>tel <strong>mit</strong><br />
600 bis 800 mosm/kg immer noch deutlich über der Serumosmolarität von<br />
- 4 -
- 5 -<br />
1.2 Eigenschaften von Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
280 mosm/kg liegen, ist eine Schädigung der Nieren auch durch die neueren<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel zumindest nahe liegend.<br />
In verschiedenen Studien und Fallbeschreibungen wurde Gadolinium, ein<br />
Kernspinkontrast<strong>mit</strong>tel, das aufgrund seiner chemischen Eigenschaften<br />
röntgendicht ist, als nierenschonende Alternative zu den konventionellen<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teln bei Angiographien dargestellt.<br />
Wir haben die Auswirkungen von <strong>Iohexol</strong>, einem herkömmlichen <strong>jodhaltigen</strong><br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel, und Gadolinium bezüglich einer Beeinträchtigung der<br />
Nierenfunktion bei Patienten <strong>mit</strong> vorbestehender Niereninsuffizienz, die sich<br />
einer Angiographie unterziehen mussten, untersucht.<br />
1.2.1 <strong>Iohexol</strong><br />
1.2.1.1 Omnipaque®<br />
Wir verwendeten in unserer Studie Omnipaque® 350 von Schering Deutschland<br />
GmbH. Omnipaque® gehört zu den nichtionischen, <strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
und enthält 0,755g <strong>Iohexol</strong> pro ml. Die Jodkonzentration liegt bei 350 mg/ml.<br />
Die Osmolalität beträgt 820 mosm/kg H2O bei 37°C. Das molare Gewicht liegt<br />
bei 821,17.<br />
<strong>Iohexol</strong> enthält triiodierte Isophthalamsäure. Das stabil gebundene Jod<br />
absorbiert die Röntgenstrahlen. Omnipaque® dissoziiert nicht in wässriger<br />
Lösung (Fachinformation Schering GmbH).<br />
1.2.1.2 Pharmakokinetik (Fachinformation Omnipaque®, Schering<br />
GmbH,2001)<br />
<strong>Iohexol</strong> passiert die Zellmembran kaum und wird bei oraler Gabe fast nicht<br />
resorbiert. Es passiert die intakte Blut-Hirn-Schranke nicht, in Tierversuchen<br />
(Kaninchen) konnte es aber in geringem Ausmaß in der Plazenta nachgewiesen<br />
werden. Es verteilt sich nach intravenöser Gabe vorwiegend im<br />
Extrazellulärraum. Die Halbwertszeit liegt während der Verteilungsphase bei<br />
20 min, für die Ausscheidung ergab sich eine Halbwertszeit von 2-3 Stunden.<br />
Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend renal. Nach 24 Stunden waren 87 ± 14%,
1 Einleitung<br />
nach 6 Tagen 91 ± 15% der Gesamtdosis über die Niere ausgeschieden<br />
worden. Nur 1,2 ± 0,6% wurden <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Stuhl ausgeschieden. Eine<br />
Metabolisierung konnte nicht nachgewiesen werden.<br />
Die renale Clearance liegt im Bereich derer von Inulin oder 51Cr-EDTA, woraus<br />
sich eine ausschließliche glomeruläre Filtration ohne tubuläre Rückresorption<br />
ableiten lässt.<br />
Omnipaque® ist zur oralen, intravenösen und intraarteriellen Gabe bis zu 60 ml<br />
zugelassen Bei intravasaler Applikation sollte eine Gesamtdosis von<br />
1,5g Jod/kgKG am Tag der Untersuchung nicht überschritten werden.<br />
1.2.2 Gadolinium<br />
Wir setzten zwei Gadolinium-haltige Kontrast<strong>mit</strong>tel ein: Das 0,5 molare<br />
Magnevist®, Schering Deutschland GmbH und das 1 molare <strong>Gadovist®</strong>,<br />
Schering Deutschland GmbH.<br />
Gadolinium gehört zu den Lanthanoiden (seltene Erden). Bei der<br />
Kernspinuntersuchung beruht die Wirkung von Gadolinium auf dessen<br />
paramagnetischen Eigenschaften. Das Ion verkürzt die Spin-Gitter-<br />
Relaxationszeit (T1-Zeit) und führt dadurch bei geeigneter Aufnahmetechnik zu<br />
einer Erhöhung der Signalintensität. Aufgrund seiner Massenzahl ist<br />
Gadolinium jedoch auch röntgendicht und kann daher auch für konventionelle<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telaufnahmen eingesetzt werden. Da das Gadoliniumion für sich<br />
toxisch ist, liegt es in Kontrast<strong>mit</strong>teln komplexgebunden vor, wobei<br />
verschiedene Komplexpartner zur Verfügung stehen.<br />
1.2.2.1 Magnevist®<br />
Magnevist enthält als Wirkstoff das Di-N-Methylglukaminsalz der<br />
Gadopentetsäure (Gd-DTPA), <strong>dem</strong> Gadoliniumkomplex der Diäthylentriaminpentaessigsäure<br />
in einer Konzentration von 469 mg/ml. Das entspricht einer<br />
0,5 molaren Lösung. 1 ml wässrige Injektionslösung enthält 78,63 mg<br />
Gadolinium. Die Osmolalität beträgt 1960 mosm/kg H2O bei 37°C.<br />
- 6 -
- 7 -<br />
1.2 Eigenschaften von Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
1.2.2.2 Pharmakokinetik (Fachinformation Magnevist®, Schering GmbH,1998)<br />
Gadopentetat verteilt sich nach intravenöser Gabe sehr rasch im<br />
Extrazellulärraum. Es wird renal durch glomeruläre Filtration in unveränderter<br />
Form ausgeschieden. 7 Tage nach Applikation radioaktiv markierten<br />
Gadopentetats wurden in Tierversuchen (Ratte, Hund) deutlich weniger als 1%<br />
der verabreichten Dosis im Körper gefunden. Dabei befand sich die relativ<br />
größte Konzentration der Verbindung als intakter Gadoliniumkomplex im<br />
Glomerulum.<br />
Beim nierengesunden Menschen wurde bei intravenösen Dosen bis zu<br />
0.25 mmol/kg KG eine Halbwertszeit des Plasmaspiegels von 90 min<br />
beobachtet. Bei einer Dosis von 0,1 mmol/kg KG konnten nach einer Stunde p.i.<br />
0,24 mmol Gadopentetat/l Plasma nachgewiesen werden. Im Mittel waren<br />
hiervon nach 6 Stunden 83% renal eliminiert worden. Bis zu 5 Tage p.i. ließen<br />
sich rund 91% der Dosis im Urin nachweisen. Der über den Stuhl<br />
ausgeschiedene Anteil lag unter 1%.<br />
Eine Abspaltung des Ions aus <strong>dem</strong> Komplex bzw. eine Metabolisierung konnte<br />
in dieser Zeit nicht nachgewiesen werden.<br />
Die renale Clearance von Gadopentetat beträgt, bezogen auf 1,73 m 2<br />
Körperoberfläche, rund 120 ml/min und ist da<strong>mit</strong> der von Inulin bzw. 51 Cr-EDTA<br />
vergleichbar.<br />
Auch bei leicht- bis <strong>mit</strong>telgradig eingeschränkter Nierenfunktion<br />
(Kreatininclearance > 20 ml/min) erfolgt die Ausscheidung von Gadopentetat<br />
über die Niere vollständig, die Halbwertszeit im Plasma nimmt dann<br />
entsprechend <strong>dem</strong> Grad der Niereninsuffizienz zu. Bei stark eingeschränkter<br />
Nierenfunktion (Kreatininclearance < 20 ml/min) ist die Halbwertszeit auf bis zu<br />
30 Stunden verlängert. Hier sollte nach Empfehlung des Herstellers eine<br />
extrakorporale Hämodialyse erfolgen, da sonst ein unerwünscht langes<br />
Verweilen von Gadopentetat im Körper zu erwarten ist.<br />
Magnevist® ist nur zur intravenösen Gabe in Dosen bis zu 0,6 ml/kg KG<br />
zugelassen.
1 Einleitung<br />
1.2.2.3 <strong>Gadovist®</strong><br />
<strong>Gadovist®</strong> enthält den Wirkstoff Gadobutrol. Dieses Kontrast<strong>mit</strong>tel stellt eine<br />
Neuheit auf <strong>dem</strong> Markt dar, da hier erstmals ein Kernspinkontrast<strong>mit</strong>tel in einer<br />
1 molaren Lösung vorliegt. Es war daher zu erwarten, dass <strong>mit</strong> <strong>Gadovist®</strong> ein<br />
besserer Kontrast auch im Einsatz als Röntgenkontrast<strong>mit</strong>tel zu erzielen sei.<br />
Auch bei <strong>Gadovist®</strong> liegt das Gadoliniumion komplexgebunden vor.<br />
Formel:<br />
O O<br />
O - N N O -<br />
Gd 3+<br />
O - N N OH<br />
O OH<br />
OH<br />
Die Kontrast<strong>mit</strong>telkonzentration beträgt 604,72 mg/ml Lösung, was 1,0 mmol<br />
Gadobutrol bzw. 152,25 mg Gadolinium entspricht. Die Osmolalität bei 37°C<br />
liegt bei 1603 mosm/kg H2O.<br />
1.2.2.4 Pharmakokinetik (Fachinformation <strong>Gadovist®</strong>, Schering GmbH, 2000)<br />
Nach intravenöser Gabe verteilt sich Gadobutrol im Extrazellulärraum. Die beim<br />
Menschen gemessene Pharmakokinetik war proportional zur verabreichten<br />
Menge. Bis zu einer Dosis von 0,4 mmol/kg KG sank der Plasmaspiegel<br />
dosisunabhängig <strong>mit</strong> einer Halbwertszeit von im Mittel 1,8 Stunden (1,3–2,1<br />
Stunden). Das entspricht der renalen Ausscheidungsrate. Bei einer Dosis von<br />
0,1 mmol/kg KG betrug die Konzentration im Plasma 60 min p.i. 0,3 mmol/l.<br />
Innerhalb der ersten 2 Stunden wurden mehr als 50% und nach 12 Stunden<br />
mehr als 90% der verabreichten Dosis über den Urin ausgeschieden. Innerhalb<br />
- 8 -
- 9 -<br />
1.3 Zielsetzung der Studie<br />
von 72 Stunden p.i. betrug die Ausscheidung im Urin durchschnittlich<br />
100,3 ± 2,6% der verabreichten Dosis.<br />
Die renale Clearance von Gadobutrol beträgt beim Nierengesunden<br />
1,1-1,7ml/min/kg und entspricht da<strong>mit</strong> der Clearance von Inulin. Das deutet<br />
darauf hin, dass Gadobutrol vorwiegend durch glomeruläre Filtration ohne<br />
tubuläre Rückresorption ausgeschieden wird. Weniger als 0,1% der<br />
verabreichten Dosis von 0,1 mmol/kg KG wurde <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Stuhl ausgeschieden.<br />
Weder im Plasma noch im Urin konnten Metabolite nachgewiesen werden.<br />
<strong>Gadovist®</strong> ist nur zur intravenösen Applikation in Dosen bis zu 0,3 mmol/kg KG<br />
zugelassen.<br />
1.3 Zielsetzung der Studie<br />
In unserer Studie sollte untersucht werden, ob sich Gadolinium<br />
(hier Magnevist® bzw. <strong>Gadovist®</strong>) im Einsatz als Kontrast<strong>mit</strong>tel für<br />
Angiographien bei niereninsuffizienten Patienten als weniger nephrotoxisch<br />
erweist als herkömmliche jodhaltige Kontrast<strong>mit</strong>tel (hier Omnipaque® 350).<br />
Dafür wurde an der <strong>Universität</strong> Tübingen eine randomisierte, einfachblinde<br />
Studie an 21 niereninsuffizienten Patienten durchgeführt, die aufgrund ihrer<br />
Begleiterkrankungen angiographiert werden mussten.
2 Patienten und Methoden<br />
2.1 Patienten<br />
2.1.1 Einschlusskriterien<br />
Bedingung für die Teilnahme an dieser Studie war eine vorbestehende<br />
Niereninsuffizienz <strong>mit</strong> einem Serumkreatinin ≥ 2,0 mg/dl am Tag der<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teluntersuchung sowie am Tag davor oder eine nach Cockcroft<br />
geschätzte GFR < 40 ml/min/1,73m 2 [19]. Außer<strong>dem</strong> musste eine zwingende<br />
Indikation zur Durchführung einer peripheren Angiographie bestehen. Die<br />
Patienten mussten > 18 Jahre alt sein und der Teilnahme an der Studie nach<br />
Aufklärung mindestens einen Tag vor der geplanten Untersuchung schriftlich<br />
zustimmen.<br />
Zuvor war die Studie der Ethikkommission der <strong>Universität</strong> Tübingen vorgelegt<br />
und von ihr genehmigt worden (Projekt-Nummer 200/2000).<br />
2.1.2 Ausschlusskriterien<br />
Ausschlusskriterien waren ein Serumkreatinin > 5,8 mg/dl, das Vorliegen einer<br />
Kontraindikation gegen die Verwendung jodhaltiger Kontrast<strong>mit</strong>tel, eine<br />
hämorrhagische Diathese, eine mögliche Schwangerschaft bzw. fehlende<br />
sichere Kontrazeption oder Stillzeit sowie die Teilnahme an einer anderen<br />
klinischen Studie innerhalb der letzten 30 Tage.<br />
2.1.3 Patientencharakteristika zu Beginn der Studie<br />
In die Studie konnten 21 Patienten eingeschlossen werden: 9 Frauen und<br />
12 Männer. Das <strong>mit</strong>tlere Alter betrug 67 ± 11 Jahre, die <strong>mit</strong>tlere GFR am Tag 0<br />
(= Tag der Kontrast<strong>mit</strong>telgabe) betrug 31 ± 16 ml/min/1,73m 2 , das <strong>mit</strong>tlere<br />
Serumkreatinin 3,2 ± 1,3 mg/dl, das <strong>mit</strong>tlere Körpergewicht 74 ± 14 kg.<br />
- 10 -
Innerhalb der beiden Patientengruppen lagen folgende Basisdaten vor:<br />
Tabelle 1: Patientendaten zu Beginn der Studie<br />
- 11 -<br />
2.1 Patienten<br />
Gadolinium-Gruppe <strong>Iohexol</strong>-Gruppe<br />
Geschlecht [m/w] 6/4 7/5<br />
Alter [Jahre] 68 ± 6 66 ± 14<br />
GFR am Tag 0 [ml/min/1,73m 2 ] 34 ± 21 29 ± 11<br />
Serumkreatinin [mg/dl] 3,4 ± 1,4 3,0 ± 1,2<br />
Gewicht [kg] 76 ± 11 72 ± 15<br />
Alle Patienten hatten Begleiterkrankungen. Im Einzelnen waren diese:<br />
Tabelle 2: Begleiterkrankungen der Patienten<br />
Diagnosen Gadolinium-Gruppe <strong>Iohexol</strong>-Gruppe<br />
Diabetes mellitus 6 4<br />
pAVK 7 4<br />
Art. Hypertonie 5 4<br />
Herzinsuffizienz 3 2<br />
Z.n. Herzinfarkt 1 3<br />
KHK 3 3<br />
Hyperurikämie 4 2<br />
Z.n. Apoplex, PRIND, TIA 4 2<br />
Nierenarterienstenose 2 2<br />
Z.n. Nephrektomie 2 0<br />
Z.n. Nierentransplantation 0 1<br />
Chronische Hepatitis 0 2<br />
Die meisten Patienten wiesen mehrere Diagnosen auf.
2 Patienten und Methoden<br />
Die Medikation der Patienten umfasste:<br />
Tabelle 3: Medikation der Patienten<br />
Medikation Gadolinium-Gruppe <strong>Iohexol</strong>-Gruppe<br />
Diuretika 6 6<br />
β- Blocker 7 5<br />
ACE-Hemmer 4 5<br />
Ca 2+ -Antagonisten 4 3<br />
Allopurinol 4 2<br />
H2-Blocker 2 1<br />
ASS 4 1<br />
HMG-CoA-Reduktasehemmer 2 3<br />
Digitalis 2 2<br />
Molsidomin 1 1<br />
Nitrate 2 1<br />
Protonenpumpenblocker 3 0<br />
Sufonylharnstoffe 1 1<br />
Ciclosporin 0 2<br />
Aldosteronantagonisten 0 2<br />
ACC 1 1<br />
L-Thyroxin 0 2<br />
α-Blocker 1 0<br />
Prednisolon 0 2<br />
Zentrale α2-Agonisten 2 0<br />
Fe 2+ 2 0<br />
Thyreostatika 1 0<br />
AT1- Blocker 1 0<br />
Dihydralazin 1 1<br />
Die meisten Patienten erhielten mehrere Medikamente.<br />
- 12 -
- 13 -<br />
2.2 Studienablauf<br />
Die Patienten wurden aus der chirurgischen Abteilung des CRONA-Klinikums<br />
Tübingen sowie der Inneren Abteilung der Medizinischen <strong>Universität</strong>sklinik<br />
Tübingen rekrutiert.<br />
Bei 20 Patienten wurde eine periphere arterielle DSA in Seldingertechnik<br />
durchgeführt, eine Patientin erhielt eine Phlebographie.<br />
Die Kontrast<strong>mit</strong>telmengen betrugen hierbei 45 ± 26 ml bzw. 0,56 ± 0,31<br />
mmol/kg KG bei den Patienten, die <strong>Iohexol</strong> erhielten, und 43,5 ± 18 ml bzw.<br />
0,57 ± 0,17 mmol/kg KG bei den Patienten, die Gadolinium erhielten.<br />
Ursprünglich hatten 25 Patienten ihre Einwilligung zur Teilnahme an der Studie<br />
gegeben, aber es konnten aus verschiedenen Gründen nicht alle Daten<br />
erhoben werden:<br />
1 Patient wurde nach <strong>dem</strong> ersten Studientag nach auswärts verlegt.<br />
1 Patient war sehr adipös, so dass die Angiographie <strong>mit</strong> Gadolinium aufgrund<br />
der herabgesetzten Bildqualität nicht durchgeführt werden konnte.<br />
1 Patient wurde wegen zu hohem Kreatininwert am Tag der Untersuchung aus<br />
der Studie ausgeschlossen.<br />
1 Patientin zog ihre Einwilligung wieder zurück.<br />
2.2 Studienablauf<br />
Die Patienten, die die Einschlusskriterien erfüllten, wurden am Tag vor der<br />
geplanten Angiographie ausführlich über die Studie aufgeklärt und zu ihrer<br />
Bereitschaft zur Teilnahme befragt. Erst nach ihrer schriftlichen Einwilligung<br />
wurden sie in die Studie eingeschlossen und zufällig in 2 Gruppen eingeteilt.<br />
Die Randomisierung erfolgte <strong>mit</strong> verschlossenen, fortlaufend<br />
durchnummerierten Briefumschlägen, die erst nach Vorliegen des schriftlichen<br />
Einverständnisses geöffnet wurden. Beide Gruppen wurden vor der<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teluntersuchung über 12 Stunden <strong>mit</strong> 1000 ml 0,45%iger NaCl-<br />
Lösung intravenös hydriert, sofern dies aufgrund der kardialen Situation möglich<br />
war.<br />
Die eine Gruppe erhielt während der Kontrast<strong>mit</strong>teluntersuchung <strong>Iohexol</strong><br />
(Omnipaque® 350, Schering Deutschland AG, Berlin) in individuell
2 Patienten und Methoden<br />
erforderlicher Menge (50-200ml), die andere Gruppe erhielt Gadolinium<br />
(Magnevist® bzw. <strong>Gadovist®</strong>, Schering Deutschland AG, Berlin), ebenfalls in<br />
individuell erforderlicher Menge (50-120ml Magnevist® bzw. 25-60 ml<br />
<strong>Gadovist®</strong>). Diese Mengen lagen über den für die Kernspindiagnostik<br />
zugelassenen Dosen. Bei niereninsuffizienten Patienten werden Dosen bis zu<br />
0,1 mmol/Kg KG <strong>Gadovist®</strong> empfohlen. Da <strong>Gadovist®</strong> nur für eine intravenöse<br />
Anwendung in Mengen bis zu 0,3 mmol/kg KG zugelassen ist, handelte es sich<br />
in unserer Studie um einen off-label-use, worüber die Patienten speziell<br />
aufgeklärt wurden.<br />
Vom Tag der Kontrast<strong>mit</strong>telapplikation (Tag 0) bis zu 3 Tage danach (Tag 4)<br />
wurden täglich Sicherheitslaborparameter im Blut bzw. Serum bestimmt.<br />
Am Tag 0 und Tag 2 wurde eine <strong>Iohexol</strong>-Clearance-Untersuchung der Niere<br />
durchgeführt sowie folgende Parameter bestimmt:<br />
Im Serum: Endothelin [pg/ml], Angiotensin II [pmol/l], Renin [ng/ml/h]<br />
Aus Spontanurin; NAG [U/l], α1-Mikroglobulin [µg/ml], β2-Mikroglobulin [mg/l]<br />
Bei manchen Patienten konnte ein 24h-Sammelurin von Tag 0 auf Tag 1 und<br />
von Tag 2 auf Tag 3 gewonnen und untersucht werden auf:<br />
Gesamtkreatinin [mg], Kreatininkonzentration [mg/dl], Harnstoff [mg],<br />
Harnstoffkonzentration [mg/dl], Gesamteiweiß [g], Eiweißkonzentration [g/l],<br />
Albumin [mg/g Krea], Albuminkonzentration [mg/dl], Natrium [mmol],<br />
Natriumkonzentration [mmol/l], Kreatinin-Clearance [ml/min/1,73m 2 ]<br />
Ein eventuell zu erwartendes Nierenversagen wurde als Abfall der GFR um<br />
mehr als 50% vom Ausgangswert innerhalb von 48 Stunden nach<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telapplikation festgelegt.<br />
2.3 Methoden<br />
2.3.1 Bestimmung der <strong>Iohexol</strong>-Clearance <strong>mit</strong> Hilfe des Renalyzer PRX90,<br />
Provalid AB, Lund, Schweden<br />
Die genaue Erfassung der GFR als Parameter der Nierenfunktion nach<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telapplikation kann <strong>mit</strong> Hilfe der <strong>Iohexol</strong>-Clearance erfolgen, die<br />
- 14 -
- 15 -<br />
2.3 Methoden<br />
auch außerhalb einer diagnostisch erforderlichen Kontrast<strong>mit</strong>ttelgabe<br />
durchgeführt werden kann. <strong>Iohexol</strong> ist ein nichtionisches, jodhaltiges<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel, das quasi vollständig über die Niere ausgeschieden wird. Die<br />
Er<strong>mit</strong>tlung der <strong>Iohexol</strong>-Clearance beruht auf der Annahme, dass das Verhalten<br />
von <strong>Iohexol</strong> im Körper anhand eines offenen Modells <strong>mit</strong> 2 Kompartimenten<br />
beschrieben werden kann. Dem zentralen Kompartiment entspricht das<br />
Intravasalvolumen, <strong>dem</strong> peripheren Kompartiment das Extrazellulärvolumen. In<br />
der Distributionsphase (α) breitet sich das Kontrast<strong>mit</strong>tel auf das gesamte<br />
Verteilungsvolumen aus, in der Eliminationsphase (β) findet die logarithmische<br />
Ausscheidung statt.<br />
Die Berechnung der <strong>Iohexol</strong>-Clearance erfolgt nach <strong>dem</strong> Prinzip der<br />
Indikatorverdünnung nach Stewart-Hamilton. Danach ist die Blutflussrate nach<br />
Injektion einer Indikatorsubstanz in die Blutbahn der <strong>mit</strong>tleren<br />
Indikatorkonzentration an einem stromabwärts gelegenen Punkt indirekt<br />
proportional [2]. Es gilt:<br />
Fluss = Dosis / AUC (area under the curve)<br />
Dieses Prinzip gilt auch für die GFR-Messung. Im Fall der <strong>Iohexol</strong>-Clearance<br />
entspricht:<br />
Fluss = Clearance (ml/min)<br />
Dosis = Menge des injizierten Kontrast<strong>mit</strong>tels (mg)<br />
AUC = Fläche unter der Kurve, wenn die Plasmakonzentration gegen die Zeit<br />
aufgetragen wird.<br />
Da<strong>mit</strong> lautet die oben genannte Formel:<br />
Clearance = Dosis / AUC<br />
Die Fläche unter der Kurve berechnet sich nach:<br />
AUC = S / b<br />
S = Kontrast<strong>mit</strong>telkonzentration direkt nach Injektion (mg/ml)<br />
b = Steigung der Kurve in der Eliminationsphase ( min -1 )<br />
Um die Steigung der Kurve während der Eliminationsphase zu bestimmen<br />
benötigt man 2 oder mehr Messwerte. Ausgangswert stellt die applizierte<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telmenge dar, zusätzlich wird den Patienten nach der
2 Patienten und Methoden<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telapplikation 2- bzw. 3-mal Blut abgenommen. Anhand der<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telkonzentration in diesen Proben und der initialen<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telkonzentration S kann die sog. Slope-Clearance berechnet werden<br />
(Slope = Steigung).<br />
Die Verlässlichkeit dieser Methode ist schon in mehreren Studien beschrieben<br />
[27, 73, 78, 96].<br />
Nach<strong>dem</strong> während der Angiographie zumindest bei der Hälfte der Patienten<br />
schon <strong>Iohexol</strong> (Omnipaque® 350, Schering) verabreicht worden war, konnte die<br />
Messung der Jodkonzentration im Serum zur GFR-Bestimmung herangezogen<br />
werden. Bei den Patienten, die in die Gadolinium-Gruppe gelost worden waren,<br />
wurden gegen Ende der Angiographie 10 ml <strong>Iohexol</strong> gegeben, die auch<br />
diagnostisch verwendet werden konnten. Bei einer Gabe von 10 ml <strong>Iohexol</strong> sind<br />
keine Auswirkungen auf die Nierenfunktion zu erwarten [27]<br />
Für die Clearance-Bestimmung wurde den Patienten zu den Zeitpunkten<br />
150 min, 195 min und 240 min nach der Kontrast<strong>mit</strong>telgabe 10 ml Blut in<br />
heparinisierte Monovetten abgenommen. Vor der Messung wurden die<br />
Blutproben bei 4000 Upm 10 min lang zentrifugiert und mindestens 3 ml Serum<br />
in spezielle Plastikröhrchen pipettiert, die bis zur Messung im Kühlschrank<br />
gelagert wurden. Zur Bestimmung der Jodkonzentration stand der Renalyzer<br />
PRX90, Provalid AB, Lund, Schweden zur Verfügung. Das Gerät arbeitet <strong>mit</strong><br />
Hilfe von Röntgenfluoreszenz. 2 Americium 241 -Quellen e<strong>mit</strong>tieren Photonen <strong>mit</strong><br />
einer Energie von 60 keV und regen da<strong>mit</strong> die Jodatome in der Plasmaprobe<br />
an. Diese geben beim Übergang in ihr altes Energieniveau Röntgenstrahlen <strong>mit</strong><br />
einem spezifischen Spektrum ab, die dann <strong>mit</strong> einem NaJ-Kristall gemessen<br />
werden. Die Menge an charakteristischer Strahlung ist proportional zur<br />
Jodkonzentration in der Probe. Es wurden sowohl 3-Punkt-Messungen als auch<br />
2-Punkt-Messungen durchgeführt, die sich in Studien als gleich zuverlässig<br />
erwiesen [27, 96]. Anhand der gegebenen Patientendaten (Alter, Größe,<br />
Gewicht, Geschlecht), der applizierten Kontrast<strong>mit</strong>telmenge sowie <strong>dem</strong><br />
Zeitpunkt der Kontrast<strong>mit</strong>telgabe bzw. der Blutentnahmen und der je Probe<br />
gemessenen Konzentration wurde vom Gerät eine Slope-Clearance bezogen<br />
- 16 -
- 17 -<br />
2.3 Methoden<br />
auf eine Körperoberfläche von 1,73 m 2 errechnet. Als Maß für die Genauigkeit<br />
der Messung gibt der Renalyzer den Korrelationskoeffizienten an. Am Tag 3<br />
(ca. 72 h nach der Kontrast<strong>mit</strong>teluntersuchung) erhielten alle Patienten erneut<br />
10 ml <strong>Iohexol</strong> (Omnipaque® 350) intravenös und eine zweite Clearance-<br />
Bestimmung wurde durchgeführt.<br />
2.3.2 Hormonbestimmungen, Enzymbestimmungen<br />
Als ergänzende Untersuchung wurden in Plasmaproben am Tag 0 und Tag 2<br />
Renin, Angiotensin II und Endothelin bestimmt sowie NAG aus Spontanurin.<br />
Renin steht als Marker für die Durchblutung der Niere, bei einer<br />
Minderperfusion der Niere wird Renin vermehrt aus <strong>dem</strong> juxtaglomerulären<br />
Apparat ausgeschüttet. Weitere Faktoren, die zur verstärkten Ausschüttung von<br />
Renin führen, sind Hypovolämie, Natriummangel, eine aufrechte Haltung und<br />
einige Medikamente wie Diuretika, orale Kontrazeptiva, L-DOPA, Reserpin.<br />
Renin wandelt seinerseits in der Peripherie das in der Leber gebildete<br />
Angiotensinogen zu Angiotensin I um. Dieses wird vom ACE (Angiotensin<br />
converting enzyme) vor allem in der Lunge zu Angiotensin II umgewandelt, das<br />
da<strong>mit</strong> auch ein indirekter Marker der Nierenperfusion ist.<br />
Endothelin wird in 3 Isoformen (ET-1, ET-2, ET-3) an verschiedenen Stellen in<br />
der Niere gebildet: Von Endothelzellen der meisten arteriellen und venösen<br />
Gefäße, im Glomerulum und von Tubuluszellen im Nierenmark. Endothelin<br />
kann als funktioneller Antagonist von NO aufgefasst werden. Es wirkt regional<br />
vasokonstriktorisch und bewirkt dadurch eine Abnahme der GFR. Unter<br />
Endothelinwirkung steigt der intraglomeruläre Druck und die Blutstromstärke<br />
sinkt, was auf eine Kontraktion der Vasa efferentia zurückzuführen ist. Im<br />
Nierenmark werden Na + /H + -Antiporter an der apikalen Seite von Sammelrohren<br />
blockiert. Da<strong>mit</strong> kann Aldosteron die Natriumresorption nicht mehr so stark<br />
beeinflussen und es wird mehr Natrium ausgeschieden. Die Ausschüttung von<br />
Endothelin wird in der Niere durch Hypoxie, IL-2, TGF-β, ADH, Angiotensin II,<br />
Thrombin, Bradykinin, PAF, ATP u.a. stimuliert.
2 Patienten und Methoden<br />
NAG (N-Acetyl-β-D-Glucosaminidase) ist ein lysosomales Enzym, das u.a. in<br />
den proximalen Tubuluszellen lokalisiert ist und einen sehr sensitiven, aber<br />
nicht spezifischen Marker für Einflüsse auf das Tubulussystem darstellt.<br />
Für die Bestimmung von Angiotensin und Endothelin wurden EDTA-Monovetten<br />
<strong>mit</strong> 100 µl Trasylol und 50 µl Phenantrolin versetzt und auf Eis gelagert. Die<br />
EDTA-Monovette für die Renin-Bestimmung wurde nur auf Eis gelagert.<br />
Je Probe wurden 10 ml Blut abgenommen und auch wieder sofort auf Eis<br />
gelagert. Die Proben wurden <strong>mit</strong> 4000 Upm für 10 min zentrifugiert, dann<br />
wurden je Hormon 2 x 1,5 ml Serum in Eppendorf-Cups pipettiert und bei -20˚C<br />
gelagert.<br />
Die Messung der Hormone erfolgte am Schluss der Studie gesammelt durch<br />
das Nephrologisch-Pharmakologische Institut der Medizinischen<br />
<strong>Universität</strong>sklinik Tübingen (Leiter: Prof. Dr. T. Risler).<br />
2.3.2.1 Renin<br />
Wir verwendeten den Testsatz RENIN MAIA von BIOCHEM<br />
IMMUNOSYSTEMS. Dabei wird die Aktivität von Renin im Plasma nicht direkt,<br />
sondern durch die radioimmunologische Bestimmung von Angiotensin I<br />
er<strong>mit</strong>telt. Vor der radioimmunologischen Bestimmung wird das Plasma<br />
inkubiert, und unter standardisierten Bedingungen durch Renin aus<br />
Angiotensinogen Angiotensin I gebildet. Ein Enzyminhibitor verhindert den<br />
enzymatischen Abbauschritt von Angiotensin I während des<br />
Entwicklungsvorgangs. Die Entwicklung von Angiotensin I verläuft zeitlich<br />
linear, man erhält also die gleichen Ergebnisse bei unterschiedlicher<br />
Entwicklungszeit. Nach der Entwicklungeszeit wird der Radioimmunoassay<br />
durchgeführt. Unmarkiertes Antigen (Patientenserum), radioaktiv markiertes<br />
Antigen und ein spezifisches Antiserum werden in definierten Mengen in einem<br />
Röhrchen gemischt und inkubiert. Die radioaktiv markierten und die<br />
unmarkierten Antigene konkurrieren während der Inkubation um die begrenzte<br />
Anzahl von Bindungsstellen am 1. Antikörper. In dieser Reaktion bilden<br />
markiertes und unmarkiertes Antigen <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Antiserum Antigen-Antikörper-<br />
- 18 -
- 19 -<br />
2.3 Methoden<br />
Komplexe. Die Komplexbildung strebt nach <strong>dem</strong> Massenwirkungsgesetz ein<br />
Gleichgewicht an. Nach der Inkubation wird die Trennung von freiem und<br />
ungebundenem Angiotensin I <strong>mit</strong> einem 2. Antikörper durchgeführt.<br />
Der 2. Antikörper ist kovalent an magnetisierbare Partikel gebunden.<br />
Dies ermöglicht eine schnelle Trennung von gebundenem und freiem Antigen<br />
<strong>mit</strong> Hilfe einer einfachen Magnetplatte. Anschließend wird unter <strong>dem</strong> Einfluss<br />
des Magneten das freie Antigen <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Überstand dekantiert. Das im<br />
Röhrchen verbliebene Präzipitat wird in einem Gammacounter gemessen (nach<br />
Anleitung).<br />
Für die Entwicklung des Angiotensin I wurde der <strong>dem</strong> Kit beiliegende<br />
Generation Buffer <strong>mit</strong> pH 6,0 verwendet.<br />
Normwerte für Renin im Serum bei pH 7,4: Im Stehen 0,15-2,12 [ng/ml/Std]<br />
Im Liegen 0,12-1,59 [ng/ml/Std]<br />
2.3.2.2 Endothelin<br />
Zur Bestimmung von Endothelin im Plasma verwendeten wir einen<br />
Radioimmunoassay von Peninsula Laboratories Inc., Canada.<br />
Das Prinzip des Tests beruht auf <strong>dem</strong> Konkurrieren von markiertem<br />
125<br />
J-Antigen und <strong>dem</strong> zu messenden Antigen bzw. einer Standardlösung um<br />
eine bestimmte Menge an Antikörper, in diesem Fall Hasenantikörper.<br />
Mit steigender Konzentration an Standardlösung bzw. zu messen<strong>dem</strong> Antigen<br />
stehen für das 125 J-markierte Antigen weniger Bindungsstellen zur Verfügung.<br />
Das gebundene 125 J-Antigen wird gemessen und anhand der Standardlösungen<br />
<strong>mit</strong> steigenden Antigenkonzentrationen eine Eichkurve erstellt. Mit Hilfe dieser<br />
Eichkurve kann in den zu messenden Proben die Antigenkonzentration<br />
bestimmt werden.<br />
Normwerte für Endothelin im Serum: 10-13 pg/ml<br />
2.3.2.3 Angiotensin II<br />
Zur Bestimmung der Angiotensin II Konzentration im Plasma verwendeten wir<br />
einen Radioimmunoassay der DRG Instruments GmbH, Deutschland.
2 Patienten und Methoden<br />
Das Prinzip entspricht <strong>dem</strong> Test für Endothelin unter Verwendung von Hasen-<br />
Anti Angiotensin-Antikörper.<br />
Normwerte für Angiotensin II (9.00-10.00 Uhr): 18,8-37,5 pmol/l<br />
2.3.2.4 NAG (N-Acetyl-β-D-Glucosaminidase)<br />
Zur Bestimmung der NAG-Konzentration in einer Spontanurinprobe<br />
verwendeten wir einen Farb-Test der Firma Roche.<br />
Prinzip: 3-Kresolsulfonphtaleinyl-N-acetyl-β-D-glucosamid, Natriumsalz wird<br />
durch NAG hydrolysiert unter Freisetzung von 3-Kresonsulfonphtalein,<br />
Natriumsalz (3-Kresolpurpur), welches bei 580 nm photometrisch bestimmt<br />
wird.<br />
Normwerte für NAG:
- 21 -<br />
2.3 Methoden<br />
Alle oben genannten Parameter wurden <strong>mit</strong> Routinemethoden bestimmt (zum<br />
größten Teil im Hitachi Multianalyzer 737, Japan; Eiweißbestimmung in Serum<br />
und Urin: Biuret-Methode; Elektrolyte: Ionenselektive Elektroden; andere<br />
Substanzen: Photometrie <strong>mit</strong> Boehringer-Reagenzien)<br />
Das Blutbild wurde <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Culter Counter Modell S Plus der Firma Culter,<br />
Krefeld bestimmt.<br />
Das Albumin im Sammelurin bestimmte das Nephrologisch-Pharmakologische<br />
Labor der Medizinischen <strong>Universität</strong>sklinik Tübingen (Leiter: Prof. Dr. T. Risler)<br />
<strong>mit</strong> Hilfe des Nephelometers BN100 Analyzer der Firma Behringwerke AG,<br />
Marburg (Normwert: < 30 mg/dl)<br />
2.3.4 Berechnung der Kontrast<strong>mit</strong>telmenge in mmol bezogen auf das<br />
Körpergewicht<br />
Die verwendeten Kontrast<strong>mit</strong>tel Gadolinium (<strong>Gadovist®</strong> bzw. Magnevist®,<br />
Schering Deutschland AG, Berlin) und <strong>Iohexol</strong> (Omnipaque® 350, Schering<br />
Deutschland AG, Berlin) liegen in unterschiedlichen Konzentrationen vor.<br />
Gadolinium ist in <strong>Gadovist®</strong> in einer Konzentration von 157,25 mg/ml enthalten,<br />
in Magnevist® in 78,63 mg/ml. Das entspricht einer Molalität von 1,0 mmol/ml<br />
bei <strong>Gadovist®</strong> bzw. 0,5 mmol/l bei Magnevist®.<br />
In Omnipaque® 350 sind 755 mg/ml <strong>Iohexol</strong> enthalten, die Jodkonzentration<br />
beträgt da<strong>mit</strong> 350 mg/ml. Das molare Gewicht von <strong>Iohexol</strong> beträgt 821,17 g/mol<br />
(Auskunft von Firma Schering Deutschland AG, Berlin). Daraus lässt sich die<br />
Molalität <strong>mit</strong> 0,92 mmol/ml berechnen.<br />
In vielen Studien konnte gezeigt werden, dass die Nephrotoxizität von<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teln eventuell von der Osmolalität der Lösung beeinflusst wird. [4,<br />
17, 61] Um die verabreichten Kontrast<strong>mit</strong>telmengen <strong>mit</strong>einander vergleichen zu<br />
können, wurde die Menge von ml in mmol/kg Körpergewicht umgerechnet<br />
(Tabelle 4, Tabelle 5)
2 Patienten und Methoden<br />
Tabelle 4: Berechnung der verabreichten Kontrast<strong>mit</strong>telmenge in mmol/kg KG (Gadolinium)<br />
Patient Nr.<br />
<strong>Gadovist®</strong><br />
(ml)<br />
Magnevist®<br />
(ml)<br />
- 22 -<br />
Gesamt<br />
(ml)<br />
Körpergewicht<br />
(kg)<br />
mmol/kg KG<br />
1 54 60 114 85 0,9<br />
3 31 31 76 0,4<br />
4 47 10 57 76 0,66<br />
8 31 31 50 0,62<br />
10 47 47 80 0,59<br />
11 30 30 81 0,37<br />
15 55 55 90 0,61<br />
16 23 23 67 0,34<br />
20 52 52 89 0,59<br />
25 30 30 72 0,42<br />
Mittelwert 40 47 76 0,57<br />
SD 12,08 26,55 11,76 0,17<br />
Median 39 39 78 0,6<br />
Tabelle 5: Berechnung der verabreichten Kontrast<strong>mit</strong>telmenge in mmol/kg KG (<strong>Iohexol</strong>)<br />
Pat.Nr.<br />
Omnipaque®<br />
350 (ml)<br />
Omnipaque®<br />
350 (mmol)<br />
Körpergewicht<br />
(kg)<br />
mmol/kg KG<br />
2 75,5 69,46 82 0,85<br />
5 30 27,6 54 0,51<br />
6 84,5 77,74 86 0,90<br />
12 23 21,16 64 0,33<br />
14 38 34,96 84,5 0,41<br />
17 56 51,52 56 0,92<br />
18 77 70,84 75 0,94<br />
19 55 50,6 70 0,72<br />
22 15 13,8 102 0,14<br />
23 38,5 35,42 65,2 0,54<br />
24 6,5 5,98 55 0,11<br />
Mittelwert 45 41,7 72 0,58<br />
SD 26,3 24,2 15,32 0,3<br />
Median 38,5 35,42 70 0,54
- 23 -<br />
2.3 Methoden<br />
2.3.5 Statistische Methoden<br />
Die ursprünglich angestrebte Anzahl von Patienten betrug 20 pro Gruppe<br />
(n=40). Da bisher wenige Daten über die potentielle Nephrotoxizität von<br />
intraarteriell verabreichtem Gadolinium in den angestrebten hohen Dosen<br />
vorliegen, wurde eine Zwischenauswertung nach Erreichen der Hälfte der<br />
Patienten vorgesehen. Nach Durchführung der Zwischenanalyse wurde die<br />
Studie abgebrochen, da sich für die Patienten der Gadoliniumgruppe kein<br />
Benefit zeigte. Die GFR fiel hier stärker ab als in der <strong>Iohexol</strong>gruppe.<br />
Die endgültige statistische Auswertung der Ergebnisse erfolgte auf einer<br />
Intention-to-treat-Basis.<br />
Aufgrund der geringen Patientenzahl konnte nicht von einer Normalverteilung<br />
der GFR in den einzelnen Gruppen ausgegangen werden. Daher wurde zur<br />
Auswertung der Ergebnisse bzgl der GFR der U-Test von Mann-Whitney für<br />
unabhängige Stichproben verwendet (nach Bortz, Lienert: Kurzgefasste<br />
Statistik für die klinische Forschung, Leitfaden für die verteilungsfreie Analyse<br />
kleiner Stichproben, 2.Auflage, Springer Verlag 2003).<br />
Die Irrtumswahrscheinlichkeit erster Art wurde auf p=0,05 festgelegt, sodass<br />
eine Irrtumswahrscheinlichkeit von p
3 Ergebnisse<br />
3.1 Verhalten der GFR (gemessen anhand der <strong>Iohexol</strong>-<br />
Clearance)<br />
Die GFR zu Beginn der Studie betrug im Mittel bezogen auf alle Patienten<br />
31 ± 16 ml/min/1,73m 2 und sank nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe insgesamt auf<br />
19 ± 16 ml/min/1,73m 2 (p50% des Ausgangswertes<br />
innerhalb von 48 Stunden nach KM-Gabe definiert. Trotz des Abfalls der GFR<br />
musste kein Patient innerhalb von 10 Tagen nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe dialysiert<br />
werden.<br />
Die Patienten der Gadoliniumgruppe erhielten durchschnittlich 47 ± 27 ml<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel, das entspricht 0,57 ± 0,16 mmol/kg KG. In der <strong>Iohexol</strong>gruppe<br />
wurden 45 ± 26 ml Kontrast<strong>mit</strong>tel verwendet, was 0,58 ± 0,3 mmol/kg KG<br />
entspricht.<br />
- 24 -
3.1.1 GFR in der Gadoliniumgruppe<br />
3.1 Verhalten der GFR (gemessen anhand der <strong>Iohexol</strong>-Clearance)<br />
Tabelle 6: Verhalten der GFR nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (Gadolinium)<br />
Patient 1<br />
Patient 3<br />
Patient 4<br />
Patient 8<br />
Patient 10<br />
Patient 11<br />
Patient 15<br />
Patient 16<br />
Patient 20<br />
Patient 25<br />
Mittelwert<br />
SD<br />
Median<br />
Tag<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
GFR<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
79<br />
59<br />
40<br />
10<br />
22<br />
5,1<br />
16<br />
0,3<br />
17<br />
3,4<br />
25<br />
45<br />
37<br />
33<br />
45<br />
36<br />
7,8<br />
4,7<br />
47<br />
6,5<br />
- 25 -<br />
Delta GFR<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
Delta GFR (%)<br />
-20 -26<br />
-30 -75<br />
-16,9 -77<br />
-15,7 -98,2<br />
-13,6 -80<br />
+20 +80<br />
-4 -11<br />
-9 -20<br />
-3,1 -40<br />
-41,5 -86<br />
-13,38<br />
16,52<br />
-14,65<br />
-43,32<br />
53,15<br />
-57,5
3 Ergebnisse<br />
GFR in ml/min/1,73m2<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Patient Nr.<br />
1 3 4 8 10 11 15 16 20 25 MW<br />
GFR Tag 0 79 40 22 16 17 25 37 45 7,8 47 34<br />
GFR Tag 2 59 10 5,1 0,3 3,4 45 33 36 4,7 6,5 20<br />
Abbildung 1: Verhalten der GFR nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (Gadolinium) in Absolutzahlen<br />
GFR in ml/min/1,73m2<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Patient Nr.<br />
1 3 4 8 10 11 15 16 20 25 MW<br />
GFR Tag 0 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />
GFR Tag 2 74 25 23 1,8 20 180 89 80 60 14 57<br />
Abbildung 2: Verhalten der GFR nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (Gadolinium) in % (Ausgangswert<br />
wird gleich 100% gesetzt)<br />
- 26 -
3.1 Verhalten der GFR (gemessen anhand der <strong>Iohexol</strong>-Clearance)<br />
Trägt man das Delta GFR in % in Abhängigkeit von der GFR am Tag 0 (vor<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telgabe) auf, so ergibt sich ein Trend dahingehend, dass <strong>mit</strong><br />
fallender GFR ein größeres Delta verzeichnet wird, es kann aber kein<br />
signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden (p>0,05) (Abbildung 3).<br />
Delta GFR in %<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
-80<br />
-100<br />
-120<br />
-80 -77<br />
-98,2<br />
80<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />
-20<br />
-11<br />
-40<br />
-20<br />
-26<br />
-40<br />
-60<br />
Delta GFR (%)<br />
-75<br />
- 27 -<br />
-86<br />
GFR Tag 0 in ml/min/1,73m2<br />
Abbildung 3: Delta GFR in Bezug zur GFR am Tag 0 vor Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (Gadolinium)
3 Ergebnisse<br />
Innerhalb der Gadoliniumgruppe wurden durchschnittlich 47 ± 26 ml<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel verwendet.<br />
Tabelle 7: Applizierte Kontrast<strong>mit</strong>telmenge (Gadolinium) in ml und Verhalten der GFR<br />
Patient Nr. <strong>Gadovist®</strong><br />
(ml)<br />
Magnevist®<br />
(ml)<br />
- 28 -<br />
GFR Tag 0/2<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
Delta GFR<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
1 54 60 79/59 -20<br />
3 31 40/10 -30<br />
4 47 10 22/5,1 -16,9<br />
8 31 16/0,3 -15,7<br />
10 47 17/3,4 -13,6<br />
11 30 25/45 +20<br />
15 55 37/33 -4<br />
16 23 45/36 -9<br />
20 52 7,8/4,7 -3,1<br />
25 30 47/6,5 -41,5<br />
Mittelwert<br />
SD<br />
Median<br />
40<br />
12,08<br />
39<br />
-13,88<br />
16,52<br />
-14,65
3.1 Verhalten der GFR (gemessen anhand der <strong>Iohexol</strong>-Clearance)<br />
Das entspricht einer durchschnittlichen Menge von 0,57 ± 0,16 mmol/kg KG<br />
(vgl. Kapitel 2.3.4.).<br />
Tabelle 8: Applizierte Kontrast<strong>mit</strong>telmenge (Gadolinium) in mmol/kg KG und Verhalten der<br />
GFR<br />
Patient Nr. mmol/kg KG<br />
- 29 -<br />
GFR Tag 0/2<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
Delta GFR<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
1 0,9 79/59 -20<br />
3 0,4 40/10 -30<br />
4 0,66 22/5,1 -16,9<br />
8 0,62 16/0,3 -15,7<br />
10 0,59 17/3,4 -13,6<br />
11 0,37 25/45 +20<br />
15 0,61 37/33 -4<br />
16 0,34 45/36 -9<br />
20 0,59 7,8/4,7 -3,1<br />
25 0,42 47/6,5 -41,5<br />
Mittelwert<br />
SD<br />
Median<br />
0,57<br />
0,16<br />
0,6<br />
-13,88<br />
16,52<br />
-14,65<br />
Trägt man die GFR in Abhängigkeit von der applizierten Kontrast<strong>mit</strong>telmenge in<br />
mmol/kg KG auf, so wird ein Trend dahingehend beobachtet, dass <strong>mit</strong> höheren<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telmengen ein größeres Delta verzeichnet werden kann. Es ergibt<br />
sich jedoch kein signifikanter Zusammenhang (p>0,05) (Abbildung 4)<br />
Delta GFR (%)<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
80<br />
0<br />
-20<br />
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1<br />
-40<br />
-20<br />
-11<br />
-26<br />
-60<br />
-40<br />
-80<br />
-100<br />
-120<br />
-75<br />
-86<br />
-80<br />
-98,2<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telmenge (mmol/kgKG)<br />
Delta GFR in<br />
%<br />
Abbildung 4: Delta GFR in % in Abhängigkeit von der Kontrast<strong>mit</strong>telmenge (Gadolinium) in<br />
mmol/kg KG<br />
-77
3 Ergebnisse<br />
3.1.2 GFR in der <strong>Iohexol</strong>gruppe<br />
Tabelle 9: Verhalten der GFR nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (<strong>Iohexol</strong>)<br />
Patient 2<br />
Patient 5<br />
Patient 6<br />
Patient 12<br />
Patient 14<br />
Patient 17<br />
Patient 18<br />
Patient 19<br />
Patient 22<br />
Patient 23<br />
Patient 24<br />
Mittelwert<br />
SD<br />
Median<br />
Tag<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
GFR<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
24<br />
5,6<br />
35<br />
25<br />
51<br />
35<br />
23<br />
26<br />
14<br />
5,6<br />
24<br />
0,1<br />
35<br />
24<br />
30<br />
37<br />
10<br />
12<br />
33<br />
15<br />
35<br />
13<br />
- 30 -<br />
Delta GFR<br />
(ml/min/1,73m 2 )<br />
Delta GFR (%)<br />
-18,4 -77<br />
-10 -29<br />
-24 -32<br />
+3 +13<br />
-8,4 -60<br />
-23,9 -99,6<br />
-11 -32<br />
+7 +23<br />
+2 +20<br />
-18 -55<br />
-22 -62<br />
-10,51<br />
10,54<br />
-11<br />
-35,51<br />
40,54<br />
-32
GFR in ml/min/1,73m2<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Patient Nr.<br />
3.1 Verhalten der GFR (gemessen anhand der <strong>Iohexol</strong>-Clearance)<br />
2 5 6 12 14 17 18 19 22 23 24 MW<br />
GFR Tag 0 24 35 51 23 14 24 35 30 10 33 35 29<br />
GFR Tag 2 5,6 25 35 26 5,6 0,1 24 37 12 15 13 19<br />
Abbildung 5: Verhalten der GFR nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (<strong>Iohexol</strong>) in Absolutzahlen<br />
GFR in %<br />
Patient Nr.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2 5 6 12 14 17 18 19 22 23 24 MW<br />
GFR Tag 0 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />
GFR Tag 2 23 71 68 113 40 0,4 68 123 120 45 38 65<br />
Abbildung 6: Verhalten der GFR nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (<strong>Iohexol</strong>) in %, Ausgangswert wird<br />
gleich 100 gesetzt<br />
- 31 -
3 Ergebnisse<br />
Trägt man das Delta GFR in % in Abhängigkeit von der GFR am Tag 0 (vor<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telgabe) auf, so ergibt sich wiederum ein Trend dahingehend, dass<br />
<strong>mit</strong> fallender GFR am Tag 0 ein größeres Delta in Prozent verzeichnet werden<br />
kann, es ergibt sich aber kein statistisch signifikanter Unterschied (p>0,05)<br />
(Abbildung 7).<br />
Delta GFR (%)<br />
40<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
-60<br />
-80<br />
-100<br />
-120<br />
20<br />
-60<br />
13<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Delta GFR (%)<br />
-77<br />
-99,6<br />
- 32 -<br />
23<br />
-29<br />
-32<br />
-55<br />
-62<br />
GFR Tag 0 (ml/min/1,73m2)<br />
Abbildung 7: Delta GFR in Bezug zur GFR am Tag 0 vor Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (<strong>Iohexol</strong>)<br />
-32
3.1 Verhalten der GFR (gemessen anhand der <strong>Iohexol</strong>-Clearance)<br />
In der <strong>Iohexol</strong>gruppe wurden durchschnittlich 45 ± 26 ml Kontrast<strong>mit</strong>tel<br />
verwendet.<br />
Tabelle 10: Applizierte Kontrast<strong>mit</strong>telmenge (<strong>Iohexol</strong>) in ml und Verhalten der GFR<br />
Patient Nr.<br />
Omnipaque®<br />
350 (ml)<br />
GFR Tag 0/2<br />
(ml/min/1,73m2)<br />
- 33 -<br />
Delta GFR<br />
(ml/min/1,73m2)<br />
2 75,5 24/5,6 -18,4<br />
5 30 35/25 -10<br />
6 84,5 51/35 -24<br />
12 23 23/26 +3<br />
14 38 14/5,6 -8,4<br />
17 56 24/0,1 -23,9<br />
18 77 35/24 -11<br />
19 55 30/37 +7<br />
22 15 10/12 +2<br />
23 38,5 33/15 -18<br />
24 6,5 35/13 -22<br />
Mittelwert<br />
45<br />
-10,51<br />
SD<br />
26,3<br />
10,54<br />
Median<br />
38,5<br />
-11
3 Ergebnisse<br />
Das entspricht einer Kontrast<strong>mit</strong>telgabe von 0,58 ±0,3 mmol/kg KG (vgl. Kapitel<br />
2.3.4.)<br />
Tabelle 11: Applizierte Kontrast<strong>mit</strong>telmenge (<strong>Iohexol</strong>) in mmol/kg KG und Verhalten der GFR<br />
Patient Nr. mmol/kg KG<br />
GFR Tag 0/2<br />
(ml/min/1,73m2)<br />
Delta GFR<br />
(ml/min/1,73m2)<br />
2 0,85 24/5,6 -18,4<br />
5 0,51 35/25 -10<br />
6 0,90 51/35 -24<br />
12 0,33 23/26 +3<br />
14 0,41 14/5,6 -8,4<br />
17 0,92 24/0,1 -23,9<br />
18 0,94 35/24 -11<br />
19 0,72 30/37 +7<br />
22 0,14 10/12 +2<br />
23 0,54 33/15 -18<br />
24 0,11 35/13 -22<br />
Mittelwert<br />
SD<br />
Median<br />
0,58<br />
0,3<br />
0,54<br />
- 34 -<br />
-10,51<br />
10,54<br />
-11<br />
Trägt man das Delta GFR in % von Tag 0 zu Tag 2 in Abhängigkeit von der<br />
applizierten Kontrast<strong>mit</strong>telmenge auf, so ergibt sich ein Trend dahingehend,<br />
dass <strong>mit</strong> steigender Menge ein größeres Delta gemessen werden kann. Auch<br />
hier besteht kein statistisch signifikanter Zusammenhang (p>0,05) (Abbildung<br />
8).<br />
Delta GFR (%)<br />
40<br />
20<br />
0<br />
20<br />
13<br />
23<br />
0<br />
-20<br />
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1<br />
-40<br />
-60<br />
-80<br />
-100<br />
-120<br />
-62<br />
Delta GFR (%)<br />
-60<br />
-29<br />
-55<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telmenge (mmol/kgKG)<br />
-77<br />
-32 -32<br />
Abbildung 8: Delta GFR in % in Abhängigkeit von der applizierten Kontrast<strong>mit</strong>telmenge in<br />
mmol/kg KG (<strong>Iohexol</strong>)<br />
-99,6
3.2 Serumkreatinin<br />
- 35 -<br />
3.2 Serumkreatinin<br />
Das <strong>mit</strong>tlere Serumkreatinin innerhalb beider Gruppen betrug bei Studienbeginn<br />
3,2 ± 1.3 mg/dl. Da ein Anstieg erst verzögert nach <strong>dem</strong> Abfall der GFR zu<br />
erwarten war, wurde die Entwicklung des Serumkreatininwertes einen Tag<br />
länger als die GFR, also von Tag 0 auf Tag 3, beobachtet.<br />
Dabei stiegen die Werte für beide Gruppen zusammen auf 3,8 ± 2,1 mg/dl an.<br />
Innerhalb der Gadoliniumgruppe stieg das Serumkreatinin von anfangs<br />
3,3 ± 1,4 mg/dl auf 4,5 ± 2,4 mg/dl an, innerhalb der <strong>Iohexol</strong>gruppe von<br />
3,0 ± 1,2 mg/dl auf 3,3 ± 1,7 mg/dl.<br />
Da<strong>mit</strong> stieg das Serumkreatinin in der Gadoliniumgruppe stärker als in der<br />
<strong>Iohexol</strong>gruppe, es wurde aber weder in den einzelnen Gruppen ein statistisch<br />
signifikanter Anstieg beobachtet (p>0,05 bei beiden Gruppen), noch war der<br />
Unterschied zwischen den Gruppen statistisch signifikant (p>0,05).
3 Ergebnisse<br />
3.2.1 Serumkreatinin innerhalb der Gadoliniumgruppe<br />
Tabelle 12: Verhalten des Serumkreatininwertes nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (Gadolinium) von<br />
Tag 0 zu Tag 3<br />
.<br />
Krea Tag 0<br />
(mg/dl)<br />
Krea Tag 3<br />
(mg/dl)<br />
Delta Krea<br />
(mg/dl)<br />
Delta Krea<br />
(%)<br />
Patient 1 2,2 2,0 -0,2 -9<br />
Patient 3 4,3 4,5 0,2 5<br />
Patient 4 2,8 6,7 3,9 139<br />
Patient 8 5,7 8,9 3,2 56<br />
Patient 10 2,9 5,1 2,2 75<br />
Patient 11 2 1,9 -0,1 -15<br />
Patient 15 2,3 2,2 -0,1 5<br />
Patient 16 1,8 1,9 0,1 6<br />
Patient 20 4 5,4 1,4 26<br />
Patient 25 5,4 6,1 0,7 5<br />
Mittelwert 3,3<br />
4,5<br />
1,1<br />
SD<br />
1,4<br />
2,4<br />
1,5<br />
Median 2,9<br />
4,8<br />
0,5<br />
Serumkreatinin (mg/dl)<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Patient Nr.<br />
1 3 4 8 10 11 15 16 20 25 MW<br />
Tag 0 2,2 4,3 2,8 5,7 2,9 2 2,3 1,8 4 5,4 3,3<br />
Tag 3 2 4,5 6,7 8,9 5,1 1,9 2,2 1,9 5,4 6,1 4,5<br />
Abbildung 9: Verhalten des Serumkreatininwertes in mg/dl nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe<br />
(Gadolinium) von Tag 0 zu Tag 3<br />
- 36 -
3.2.2 Serumkreatinin innerhalb der <strong>Iohexol</strong>gruppe<br />
- 37 -<br />
3.2 Serumkreatinin<br />
Tabelle 13: Verhalten des Serumkreatininwertes nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (<strong>Iohexol</strong>) von Tag 0<br />
zu Tag 3<br />
Krea Tag 0<br />
(mg/dl)<br />
Krea Tag 3<br />
(mg/dl)<br />
Delta Krea<br />
(mg/dl)<br />
Delta Krea<br />
(%)<br />
Patient 2 2,2 3 0,8 36<br />
Patient 5 2,2 2,4 0,2 9<br />
Patient 6 2,3 0,9 -1,4 -61<br />
Patient 12 3,8 3 -0,8 -21<br />
Patient 14 5,1 6 0,9 20<br />
Patient 17 2 2,5 0,5 25<br />
Patient 18 1,7 2,5 0,8 47<br />
Patient 19 2,3 1,9 -0,4 -10<br />
Patient 22 3,7 2,6 -1,1 -30<br />
Patient 23 2,9 4,3 1,4 48<br />
Patient 24 5 6,7 1,7 34<br />
Mittelwert<br />
3,0<br />
3,3<br />
0,2<br />
SD<br />
1,2<br />
1,7<br />
1,0<br />
Median<br />
2,3<br />
2,6<br />
0,5<br />
Serumkreatinin (mg/dl)<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Patient Nr.<br />
2 5 6 12 14 17 18 19 22 23 24 MW<br />
Tag 0 2,2 2,2 2,3 3,8 5,1 2 1,7 2,3 3,7 2,9 5 3<br />
Tag 3 3 2,4 0,9 3 6 2,5 2,5 1,9 2,6 4,3 6,7 3,3<br />
Abbildung 10: Verhalten des Serumkreatininwertes in mg/dl nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (<strong>Iohexol</strong>)<br />
von Tag 0 zu Tag 2Hormone und Enzyme
3 Ergebnisse<br />
Zur weiteren Überprüfung der Nierenfunktion wurden die Hormone Renin,<br />
Angiotensin II und Endothelin aus Serum sowie das Enzym β-NAG aus<br />
Spontanurin bestimmt. Bei einigen Patienten konnte nicht für alle zu<br />
bestimmenden Werte Probenmaterial gewonnen werden. Außer<strong>dem</strong><br />
unterliegen die Hormone einer Reihe von äußeren Störfaktoren bzgl. derer<br />
keine Standardbedingungen geschaffen werden konnten (vgl. Diskussion). Eine<br />
statistische Auswertung wurde daher nicht vorgenommen, weshalb hier nur<br />
eine tabellarische Auflistung der Werte erfolgen soll.<br />
Tabelle 14: Zusammengefasste Werte der Hormon- und Enzymbestimmungen in beiden<br />
Gruppen<br />
Hormon, Enzym Variable Gadolinium <strong>Iohexol</strong><br />
Renin [ng/ml/h]<br />
Angiotensin II [pmol/l]<br />
Endothelin [pg/ml]<br />
NAG [U/l]<br />
Tag 0<br />
Tag 2<br />
Delta<br />
Tag 0<br />
Tag 2<br />
Delta<br />
Tag 0<br />
Tag 2<br />
Delta<br />
Tag 0<br />
Tag 2<br />
Delta<br />
- 38 -<br />
7,46±11,12<br />
5,79±6,00<br />
1,09±7,65<br />
29,23±30,61<br />
34,75±29,84<br />
5,52±15,57<br />
20,15±8,97<br />
21,03±7,24<br />
-0,41±10,99<br />
12,50±9,88<br />
20,33±14,93<br />
6,13±9,59<br />
12,12±10,20<br />
10,97±12,31<br />
-1,67±8,15<br />
40,55±38,96<br />
28,50±23,15<br />
-12,50±35,02<br />
17,60±5,46<br />
18,31±4,67<br />
0,71±4,50<br />
8,01±6,93<br />
18,52±17,27<br />
12,09±12,84
3.4 Ergebnisse der Hormon- und Enzymmessungen in der <strong>Iohexol</strong>gruppe<br />
3.3 Ergebnisse der Hormon- und Enzymmessungen in der<br />
Gadoliniumgruppe<br />
Tabelle 15: Ergebnisse der Hormon- und Enzymbestimmungen im Serum nach<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (Gadolinium) von Tag 0 zu Tag 2<br />
Patient 1<br />
Patient 3<br />
Patient 4<br />
Patient 8<br />
Patient 10<br />
Patient 11<br />
Patient 15<br />
Patient 16<br />
Patient 20<br />
Patient 25<br />
Tag<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
Renin<br />
(ng/ml/h)<br />
0,67<br />
0,68<br />
3,25<br />
6,18<br />
29,65<br />
10,47<br />
0,08<br />
0,49<br />
26,62<br />
16,44<br />
4,99<br />
5,8<br />
6,28<br />
3,34<br />
0,19<br />
0,35<br />
0,54<br />
0,15<br />
2,3<br />
13,95<br />
- 39 -<br />
AngiotensinII<br />
(pmol/l)<br />
23,5<br />
20<br />
22<br />
55<br />
13,25<br />
14,25<br />
17,75<br />
21,5<br />
114,3<br />
102<br />
25,5<br />
21<br />
37,75<br />
66<br />
16,5<br />
14,5<br />
8<br />
12,5<br />
19,75<br />
20,75<br />
Endothelin<br />
(pg/ml)<br />
22,4<br />
14,7<br />
22,2<br />
25,1<br />
41,8<br />
17,2<br />
25,1<br />
35,7<br />
19,2<br />
22,3<br />
15,1<br />
14,9<br />
16,7<br />
20,9<br />
15,5<br />
20,1<br />
NAG (U/l)<br />
25,9<br />
50,9<br />
8,9<br />
10,6<br />
26,6<br />
25,8<br />
11,5<br />
17,5<br />
3,8<br />
16<br />
0,6<br />
n.n.<br />
5,4<br />
4,9<br />
17,3<br />
16,6
3 Ergebnisse<br />
3.4 Ergebnisse der Hormon- und Enzymmessungen in der<br />
<strong>Iohexol</strong>gruppe<br />
Tabelle 16: Ergebnisse der Hormon- und Enzymbestimmungen im Serum nach<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telgabe (<strong>Iohexol</strong>) von Tag 0 zu Tag 2<br />
Patient 2<br />
Patient 5<br />
Patient 6<br />
Patient 12<br />
Patient 14<br />
Patient 17<br />
Patient 18<br />
Patient 19<br />
Patient 22<br />
Patient 23<br />
Patient 24<br />
Tag<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
Renin<br />
(ng/ml/h)<br />
0,56<br />
1,85<br />
17,36<br />
35,44<br />
12,39<br />
8,67<br />
13,87<br />
4,55<br />
11,6<br />
16,12<br />
10,4<br />
4,86<br />
0,72<br />
0,89<br />
0,61<br />
0,43<br />
9,1<br />
7,32<br />
22,16<br />
29,58<br />
34,5<br />
- 40 -<br />
Angiotensin II<br />
(pmol/l)<br />
19,5<br />
14,5<br />
72.75<br />
77,5<br />
73,5<br />
64<br />
129<br />
18<br />
18,75<br />
21,25<br />
8,75<br />
11,5<br />
16,25<br />
16<br />
15<br />
12,5<br />
18,25<br />
18,75<br />
33,75<br />
31<br />
Endothelin<br />
(pg/ml)<br />
25,8<br />
19<br />
21,5<br />
16,8<br />
21,8<br />
20,7<br />
14<br />
21<br />
15<br />
21,8<br />
10,5<br />
12,6<br />
17,5<br />
20,4<br />
15,3<br />
17,8<br />
24,1<br />
24,4<br />
NAG (U/l)<br />
6,9<br />
30,5<br />
1,9<br />
18,9<br />
23,1<br />
56,6<br />
7,4<br />
6,2<br />
2,4<br />
4<br />
2,7<br />
6,6<br />
8,7<br />
27<br />
11<br />
11<br />
5,9
4 Diskussion<br />
4.1 GFR<br />
4.1.1 Methodik: Bestimmung der GFR <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Renalyzer PRX90, Provalid<br />
AB, Lund, Schweden<br />
Die <strong>Iohexol</strong>-Clearance stellt eine einfache und genaue Methode zur<br />
Bestimmung der GFR dar [2, 22, 27, 73, 78, 96]. Besonders im Rahmen dieser<br />
Studie bot sich die Methode an, da alle Patienten für die Angiographie sowieso<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel erhielten [8]. Auch wenn zweierlei röntgendichte Materialien<br />
eingesetzt wurden, waren Interferenzen bei der Messung aufgrund der<br />
spezifischen Anregung durch die Americium 241- Quellen nicht zu erwarten.<br />
Brillet et al wiesen nach, dass die Ausscheidung von Diatrizoate, einem<br />
<strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>tel, durch vorherige Applikation von GD-DOTA nicht<br />
beeinträchtigt wird [11].<br />
In Studien konnte gezeigt werden, dass die Genauigkeit der Methode<br />
derjenigen einer Inulin-Clearance entspricht, die als der Goldstandard<br />
betrachtet werden darf [28, 29, 30, 31, 62]. Im Gegensatz zur Kreatinin-<br />
Clearance und zur Bestimmung der Clearance anhand des<br />
Serumkreatininwertes <strong>mit</strong> der Formel nach Cockcroft und Gault [19], wird die<br />
<strong>Iohexol</strong>-Clearance wenig von Störfaktoren beeinflusst.<br />
Die Kreatinin-Clearance wird bei erhöhten Serumkreatininwerten >2,0 mg/dl<br />
überschätzt, da hier eine zusätzliche tubuläre Sekretion sowie eine intestinale<br />
Ausscheidung des Kreatinins stattfindet. Bei der Berechnung der Clearance <strong>mit</strong><br />
Hilfe der Formel nach Cockcroft und Gault [19] wird diese bei übergewichtigen<br />
und ö<strong>dem</strong>atösen Patienten überschätzt. Da<strong>mit</strong> stellen diese Methoden keine<br />
gute Alternative dar, wenn die GFR genau bestimmt werden soll.<br />
- 41 -
4 Diskussion<br />
Auch bei niereninsuffizienten Patienten bleibt die <strong>Iohexol</strong>-Clearance genau [27,<br />
28, 29]. Sie ist dabei einfacher durchzuführen als die Inulin-Clearance, da hier<br />
nur eine einzelne Bolusinjektion <strong>Iohexol</strong> nötig ist. Die Inulin-Clearance erfordert<br />
dagegen eine Dauerinfusion Inulin und einen zusätzlichen Sammelurin.<br />
Es konnte außer<strong>dem</strong> gezeigt werden, dass bei der <strong>Iohexol</strong>-Clearance die<br />
3-Punkt-Messung <strong>mit</strong> 3 Blutentnahmen nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe nicht genauer<br />
ist als eine 2-Punkt-Messung <strong>mit</strong> nur 2 Blutentnahmen, solange der Abstand<br />
zwischen den Blutentnahmen groß genug ist [27, 30, 96]. Der erforderliche<br />
Zeitabstand zwischen den Blutentnahmen wurde in unserer Studie anhand der<br />
zu erwartenden Clearance <strong>mit</strong> Hilfe der Formel nach Cockcroft und Gault [19]<br />
abgeschätzt.<br />
Der Einfluss der zur Messung erforderlichen Menge an <strong>Iohexol</strong> von 10 ml auf<br />
die Nierenfunktion kann vernachlässigt werden [96]. Allerdings ist auch schon<br />
bei diesen geringen Dosen ein Anstieg der Nierenretentionswerte beobachtet<br />
worden [94], was dafür spricht, für weitere Studien eine alternative<br />
Messmethode zur Bestimmung der GFR zu wählen.<br />
4.1.2 Ergebnisse<br />
In unserer Studie konnte kein statistisch signifikanter Vorteil in der Anwendung<br />
von Gadolinium als Kontrast<strong>mit</strong>tel für Angiographien bei Patienten <strong>mit</strong><br />
vorbestehender Niereninsuffizienz nachgewiesen werden. Die Patienten in der<br />
Gadoliniumgruppe schnitten tendenziell schlechter ab als diejenigen in der<br />
<strong>Iohexol</strong>gruppe (vgl. Ergebnisse). Dabei muss berücksichtigt werden, dass die<br />
GFR am Tag 0 in der <strong>Iohexol</strong>gruppe etwas geringer war als in der<br />
Gadoliniumgruppe, allerdings nicht in signifikantem Ausmaß (p>0,05):<br />
GFR Tag 0 <strong>Iohexol</strong> 28,5 ± 11,3 ml/min/1,73m 2 versus GFR Tag 0 Gadolinium<br />
33,6 ± 20,8 ml/min/1,73m 2 . Die Inzidenz für akutes kontrast<strong>mit</strong>telinduziertes<br />
Nierenversagen, definiert als Abfall der GFR >50% innerhalb von 48 Stunden<br />
nach Kontrast<strong>mit</strong>telgabe, lag in beiden Gruppen bei 50%. Kein Patient musste<br />
nach der Untersuchung dialysiert werden.<br />
- 42 -
- 43 -<br />
4.1 GFR<br />
Betrachtet man die Medikamentengabe, so lassen sich zwischen den Gruppen<br />
keine Unterschiede finden, die den Ausgang hätten beeinflussen können.<br />
Insbesondere bei den Diuretika und ACE-Hemmern/AT1-Antagonisten<br />
unterschieden sich die beiden Gruppen nicht.<br />
Es nahmen insgesamt 10 Patienten <strong>mit</strong> Diabetes mellitus an der Studie teil. Die<br />
Diabetiker in der Gadoliniumgruppe (n=6) zeigten einen höheren Abfall der<br />
GFR als diejenigen in der <strong>Iohexol</strong>gruppe (n=4):<br />
∆GFR -24,0 ± 10,7 ml/min/1,73m 2 in der Gadoliniumgruppe versus<br />
∆GFR -6,3 ± 13,8 ml/min/1,73m 2 in der <strong>Iohexol</strong>gruppe. Das erscheint umso<br />
bemerkenswerter, als die GFR am Tag 0 bei den Diabetikern in der<br />
Gadoliniumgruppe etwas höher war als bei Diabetikern in der <strong>Iohexol</strong>gruppe:<br />
GFR Tag 0 Gadolinium 34,8 ± 24,2 ml/min/1,73m 2 versus<br />
GFR Tag 0 <strong>Iohexol</strong> 31,5 ± 16,9 ml/min/1,73m 2 . Es muss jedoch die<br />
unterschiedliche Anzahl an Diabetikern in den beiden Gruppen berücksichtigt<br />
werden, die bei einer geringen Fallzahl stark ins Gewicht fallen kann.<br />
Gadolinium wird bezüglich seines Nebenwirkungsprofils sehr günstig<br />
eingeschätzt. Die Rate an Unverträglichkeitsreaktionen durch Gadolinium lag<br />
bei vorklinischen Studien in Europa und Japan bei 0,63% [71, 72], in den USA<br />
bei 19,9% [35]. Je nach Definition fallen in der Literatur die Angaben über die<br />
Inzidenz an Unverträglichkeitsreaktionen unterschiedlich aus. Murphy et al [69]<br />
berichten von einer Inzidenz von 0,17% bei einer Studie <strong>mit</strong> 21000 Patienten.<br />
Niendorf beobachtete eine Unverträglichkeitsreaktion in 1-2% [72], Nelson wies<br />
für Gd-DTPA eine Inzidenz von 2,2% bei langsamer Injektion und bis zu 2,9%<br />
bei schneller Injektion nach [70]. Patienten <strong>mit</strong> einer Unverträglichkeitsreaktion<br />
auf MR-Kontrast<strong>mit</strong>tel in der Anamnese wiesen bei nachfolgender Exposition<br />
<strong>mit</strong> Gd-DTPA in 21,3% wieder eine Reaktion auf [70], bei Patienten <strong>mit</strong><br />
Reaktionen auf jodhaltiges Kontrast<strong>mit</strong>tel lag die Rate für eine erneute Reaktion<br />
bei Gabe von Gd-DTPA zwischen 2,6% [72] und 6,3% [70]. Da<strong>mit</strong> scheint eine<br />
Kreuzreaktion zwischen den Kontrast<strong>mit</strong>teln möglich [69].<br />
In 0,01% wurden schwere anaphylaktische Reaktionen beobachtet [69], die<br />
Rate an schweren anaphylaktischen Reaktionen bei <strong>jodhaltigen</strong> niedrig
4 Diskussion<br />
osmolaren Kontrast<strong>mit</strong>teln ist <strong>mit</strong> 0,031% beschrieben [17]. Bisher ist nur ein<br />
Todesfall nach Gadoliniumgabe beschrieben [50]. Während unserer Studie<br />
wurden keine Unverträglichkeitsreaktionen beobachtet, wenige Patienten<br />
berichteten auf Nachfrage von einem leichten Wärmegefühl. Insgesamt weist<br />
Gadolinium da<strong>mit</strong> ein geringes Risiko für Unverträglichkeitsreaktionen auf.<br />
Mittlerweile liegen jedoch diverse Fallbeschreibungen von allergischen<br />
Reaktionen, akuter Pankreatitis oder akutem Nierenversagen nach<br />
Gadoliniumgabe vor [32, 69, 85, 98, 111].<br />
In einem Bericht von Schenker et al [85] entwickelte eine Patientin <strong>mit</strong><br />
vorbestehender Niereninsuffizienz (Serumkreatinin 3,8 mg/dl), bei der eine<br />
Angiographie der Iliakalgefäße <strong>mit</strong> Stentimplantation <strong>mit</strong>tels Gadolinium<br />
durchgeführt worden war, nach 6 Stunden eine akute Pankreatitis. Im weiteren<br />
Verlauf wurde die Patientin bei neu aufgetretenem akutem Nierenversagen und<br />
Lungenö<strong>dem</strong> vorübergehend intensivpflichtig. Anhand des Urinsediments<br />
wurden bei dieser Patientin Hinweise auf eine akute Tubulusnekrose gefunden.<br />
Die Patientin benötigte keine Hämodialyse. Die Autoren machen keine Angaben<br />
zu der verwendeten Kontrast<strong>mit</strong>teldosis. Auch Terzi et al [100] berichten von<br />
einem Fall von akuter Pankreatitis nach Gadoliniumgabe.<br />
Kritisch muss der Einfluss von Gadolinium auf die Nierenfunktion gesehen<br />
werden.<br />
In Tierversuchen wurde der direkte Einfluss von Gadolinium-Chelatkomplexen<br />
auf die Nierenfunktion untersucht [11, 12, 46]. Dabei zeigte sich, dass Gd-<br />
Chelate zu einer Vakuolenbildung in den proximalen Tubuluszellen und zu einer<br />
erhöhten Ausscheidung an tubulären Urinenzymen führen können,<br />
insbesondere bei vorliegender Dehydratation [11, 97, 106]. Hier unterscheidet<br />
sich Gadolinium nicht von herkömmlichen Röntgenkontrast<strong>mit</strong>teln, die neben<br />
einer Störung der Natriumreabsorption auch zu einer tubulären Obstruktion<br />
führen [20]. Es resultiert eine Zunahme der Proteinurie sowie eine vermehrte<br />
Harnsäure- und Oxalatauscheidung durch Störungen der Reabsorption.<br />
Histologisch kann auch bei den konventionellen Kontrast<strong>mit</strong>teln eine tubuläre<br />
Vakuolisierung nachgewiesen werden („osmotische Vakuolisierung“) [68].<br />
- 44 -
- 45 -<br />
4.1 GFR<br />
Außer<strong>dem</strong> werden auch hier nach Applikation vermehrt tubuläre Enzyme wie<br />
AAP (Alaninaminopeptidase), GGT (Gamma-Glutamyl-Transpeptidase) und<br />
NAG im Urin gefunden. Diese Beobachtung konnte von uns bestätigt werden.<br />
Sowohl in der Gadoliniumgruppe als auch in der <strong>Iohexol</strong>gruppe stieg die<br />
Ausscheidung von NAG <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Urin an.<br />
Brillet et al [11] untersuchten in einem in-vivo Versuch bei einseitig<br />
nephrektomierten Ratten die Auswirkungen von Gd-DTPA und Gd-DOTA, zwei<br />
0,5 molaren Lösungen, auf die Nierenfunktion. Dabei zeigte sich ein<br />
Unterschied zwischen den beiden Chelaten: Gd-DOTA bewirkte keine<br />
Änderung des Serumkreatinins und der Kreatinin-Clearance, bei Gd-DTPA trat<br />
ein signifikanter Abfall der Kreatinin-Clearance, sowie ein signifikanter Anstieg<br />
des Serumkreatinins auf. Diese Beobachtung legt nahe, dass Unterschiede<br />
zwischen den Gadolinium-Chelatkomplexen hinsichtlich ihrer Nephrotoxizität<br />
bestehen, die <strong>mit</strong> der unterschiedlichen Osmolalität zusammenhängen können<br />
[6]. Gd-DOTA hat eine Osmolalität von 1300 mosm/kg H2O, Gd-DTPA von 1900<br />
mosm/kg H2O. Da<strong>mit</strong> liegen beide Kontrast<strong>mit</strong>tel bezüglich ihrer Osmolalität<br />
über den gebräuchlichen <strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>teln (520-820 mosm/kg H2O).<br />
Der Einfluss der Osmolarität in der Entstehung des kontrast<strong>mit</strong>telinduzierten<br />
Nierenversagens ist in verschiedenen Studien untersucht [4, 84]. Durch die<br />
osmotische Belastung kommt es zu einer verstärkten tubulären Aktivität <strong>mit</strong><br />
Verbrauch von ATP und Adenosinausschüttung [79]. Dies führt zu<br />
hämodynamischen Veränderungen in der Niere. Der renale Blutfluss und die<br />
GFR sinken, was auf eine Vasokonstriktion des Vas afferens sowie eine<br />
Beeinflussung der mesangialen Kontraktionen zurückzuführen ist [7]. Diese<br />
Hypothese wird durch tierexperimentelle Untersuchungen gestützt, die eine<br />
deutliche Verstärkung der Nephrotoxizität von konventionellen Kontrast<strong>mit</strong>teln<br />
nach Applikation vasokonstringierender Substanzen nachwiesen [10, 15, 26,<br />
42].<br />
Der Einfluß von 0,5 molarem Gadolinium auf die GFR wurde in 2 weiteren<br />
tierexperimentellen Studien untersucht [11, 23]. Brillet et al konnten nach<br />
intraaortaler Injektion von 1,5 ml Gd-DTPA bzw. 2,6 ml Diatrizoate, einem
4 Diskussion<br />
<strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>tel, keinen statistisch signifikanten Unterschied in der<br />
Reduktion der Kreatinin-Clearance nachweisen: 50% versus 67%.<br />
Elmståhl et al [23] untersuchten die GFR bei linksseitig nephrektomierten<br />
Schweinen, denen 3 ml/kg verschiedener Kontrast<strong>mit</strong>tellösungen bzw.<br />
physiologische Kochsalzlösung in die rechte Nierenarterie injiziert wurden. Es<br />
wurde die Halbwertszeit im Plasma der verschiedenen Kontrast<strong>mit</strong>tel als<br />
Parameter für die GFR bestimmt. Die Schweine, die Kochsalzlösung<br />
bekommen hatten, erhielten zur GFR-Messung zusätzlich 0,15 ml <strong>Iohexol</strong> pro<br />
kg. Es zeigte sich eine 25-fach verlängerte Plasmahalbwertszeit für Gd-DTPA<br />
im Vergleich zu der Plasmahalbwertszeit der kleinen Menge <strong>Iohexol</strong>, die in der<br />
Kochsalzgruppe zur GFR-Bestimmung gegeben worden war, was darauf<br />
schließen lässt, dass die GFR durch das Gd-DTPA herabgesetzt wurde. Die<br />
Gabe von Gadodiamide hatte einen Anstieg der Plasmahalbwertszeit um 92%<br />
zur Folge, <strong>Iohexol</strong> in einer Konzentration von 190 mg/ml, das äquimolar zu<br />
Gadodiamide ist, verlängerte die Plasmahalbwertszeit um 34%.<br />
Bemerkenswerterweise hatte <strong>Iohexol</strong> in einer Konzentration von 70 mg/ml, <strong>mit</strong><br />
<strong>dem</strong> ein Röntgenkontrast wie <strong>mit</strong> 0,5 molarem gadoliniumhaltigem<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel erzielt werden kann, den gleichen Effekt auf die GFR wie die<br />
Kochsalzlösung. Alle nachgewiesenen Unterschiede zwischen den<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teln waren statistisch signifikant. Die Autoren kommen zu <strong>dem</strong><br />
Schluss, dass Gadolinium nephrotoxischer ist als niedrige Dosen <strong>Iohexol</strong>.<br />
Bisher sind in einigen Studien Angiographien bei niereninsuffizienten Patienten<br />
<strong>mit</strong> 0,5 molaren gadoliniumhaltigen Kontrast<strong>mit</strong>teln durchgeführt worden. Dabei<br />
wurde in den meisten Fällen kein Anstieg des Serumkreatinins bzw. kein Abfall<br />
der GFR im Anschluss an die Untersuchung beobachtet [55, 58, 65, 74, 86, 92,<br />
107, 108]. Allerdings sind bei diesen Untersuchungen immer nur kleine Mengen<br />
Gadolinium verwendet worden, in der Regel ≤ 0,3 mmol/kg KG [58, 65, 86, 93].<br />
Außer<strong>dem</strong> wurden nur 0,5 molare Lösungen eingesetzt.<br />
Prince et al erfassten retrospektiv die Auswirkungen von Dosen bis zu 0,4<br />
mmol/kgKG unterschiedlicher 0,5 molarer Gadoliniumchelate bei MR-<br />
Angiographien von niereninsuffizienten Patienten im Vergleich zur Auswirkung<br />
- 46 -
- 47 -<br />
4.1 GFR<br />
von <strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>teln bei denselben Patienten [82]. Dabei wurde das<br />
Serumkreatinin als Marker herangezogen. Es zeigte sich kein Anstieg des<br />
Serumkreatinins innerhalb von 2 Tagen nach Gabe von Gadolinium<br />
(∆ – 0,07 mg/dl), wohl aber ein Anstieg nach Gabe konventioneller<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel (∆ + 0,35 mg/dl).<br />
Gemmete et al untersuchten die Auswirkungen von hohen Dosen Gadodiamid,<br />
einer 0,5 molaren Lösung, bei niereninsuffizienten Patienten, die eine<br />
Angiographie erhielten [33]. Dabei wurden zwischen 80 bis 440 ml Gadodiamid<br />
<strong>mit</strong> einer Konzentration von 287 mg/ml verwendet, was bei einem<br />
Körpergewicht von 75 kg einer Dosis von 0,5–2,9 mmol/kg KG entspricht [75].<br />
4 Patienten erhielten zusätzlich eine kleine Menge <strong>Iohexol</strong> (< 20ml). Dabei<br />
stieg das Serumkreatinin bei 3 der 20 untersuchten Patienten (15%) um 0,6<br />
mg/dl bis 1,0 mg/dl an, bei 5 Patienten (25%) stieg das Serumkreatinin um<br />
mehr als 1,5 mg/dl an. 3 dieser 8 Patienten bekamen ein Nierenversagen, das<br />
die Autoren auf die Grunderkrankung bzw eine Fettembolie nach<br />
Stentimplantation in der Nierenarterie zurückführten. Es werden keine<br />
Aussagen darüber gemacht, in wieweit der Serumkreatininanstieg <strong>mit</strong> der<br />
verabreichten Kontrast<strong>mit</strong>telmenge korreliert, bzw. welche Patienten zusätzlich<br />
<strong>Iohexol</strong> erhalten hatten. Die Autoren kommen zu <strong>dem</strong> Schluss, dass die<br />
intraarterielle Verwendung von hohen Dosen Gadolinium zu einer niedrigen<br />
Rate an kontrast<strong>mit</strong>telinduziertem Nierenversagen bei niereninsuffizienten<br />
Patienten führt, was aus der Datenlage nicht unbedingt nachvollziehbar ist. Es<br />
zeigt sich ein relativ unkritischer Umgang <strong>mit</strong> Gadolinium im Einsatz bei<br />
niereninsuffizienten Patienten, wie er auch bei der Einführung der nicht<br />
ionischen, niedrig molaren Kontrast<strong>mit</strong>tel zu beobachten war.<br />
Gemery et al berichten von einem Fall von akutem Nierenversagen nach einer<br />
Angiographie <strong>mit</strong> Gadolinium [32]. Die Patientin hatte eine vorbestehende<br />
Niereninsuffizienz <strong>mit</strong> Serumkreatininwerten zwischen 3,5–4 mg/dl,<br />
wahrscheinlich auf <strong>dem</strong> Boden eines Diabetes mellitus. Verwendet wurde<br />
Gadoteridol (Prohance®, Bracco Diagnostics, Princeton, NJ), eine 0,5 molare<br />
Lösung. Es wurden 80 ml Lösung verwendet, was einer Dosierung von
4 Diskussion<br />
0,44 mmol/kg KG entspricht. Darunter stieg das Serumkreatinin am vierten Tag<br />
nach der Untersuchung auf bis zu 9,3 mg/ml, das Urinsediment wies<br />
pathologische Bestandteile auf, die <strong>mit</strong> einer akuten Tubulusnekrose vereinbar<br />
waren. Innerhalb von 2 Wochen gingen die Serumkreatininwerte wieder auf<br />
3,5–4 mg/dl zurück. Die Autoren betonen, dass keine anderen äußeren<br />
Faktoren außer der Gadoliniumapplikation für die akute Verschlechterung der<br />
Nierenfunktion angeschuldigt werden können und kommen zu <strong>dem</strong> Schluss,<br />
dass bei niereninsuffizienten Patienten speziell <strong>mit</strong> vorbestehen<strong>dem</strong> Diabetes<br />
mellitus höhere Dosen Gadolinium (> 0,3 mmol/kg KG) <strong>mit</strong> Vorsicht eingesetzt<br />
werden sollten.<br />
Tombach et al [100, 102] untersuchten erstmals die pharmakodynamischen<br />
Auswirkungen von 1 molarem Gadobutrol. Dabei erhielten nierengesunde<br />
Patienten Dosen bis zu 0,5 mmol/kg KG, die da<strong>mit</strong> über der bisher<br />
zugelassenen Menge von 0,3 mmol/kg KG lagen. Niereninsuffiziente Patienten<br />
bekamen Dosen bis zu 0,3 mmol/kg KG, was der zugelassenen Menge<br />
entspricht. Sie kamen zu <strong>dem</strong> Ergebnis, dass Gadobutrol in dieser Dosis selbst<br />
bei dialysepflichtigen Patienten ohne Bedenken angewandt werden kann. In<br />
Anbetracht der Tatsache, dass Gadobutrol vollständig hämodialysabel ist [60,<br />
101], stellen Patienten, die sowieso schon dialysepflichtig sind, allerdings auch<br />
nicht die Risikoklientel dar.<br />
Es konnte nachgewiesen werden, dass die jetzt üblichen niedrig osmolaren<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel zu einer weniger ausgeprägten Verschlechterung der<br />
Nierenfunktion führen als ihre Vorgänger [4, 83]. Dabei muss berücksichtigt<br />
werden, dass selbst die neuen „niedrig osmolaren“ Kontrast<strong>mit</strong>tel <strong>mit</strong><br />
durchschnittlich 600 mosm/l deutlich hyperosmolar gegenüber Blut sind<br />
(<strong>Iohexol</strong>: 285-783 mosm/kg). Insbesondere gilt das auch für gadoliniumhaltige<br />
Lösungen. Das neue 1 molare <strong>Gadovist®</strong> liegt bei 1603 mosm/kg H2O, ältere<br />
0,5 molare Lösungen liegen zwischen 1300 bis 1900 mosm/kg H2O (vgl oben).<br />
Da<strong>mit</strong> muss zumindest vor diesem Hintergrund der nephroprotektive Wert von<br />
Gadolinium in Frage gestellt werden.<br />
- 48 -
- 49 -<br />
4.1 GFR<br />
Auch die längere Verweildauer von Gadolinium bei niereninsuffizienten<br />
Patienten trägt zu dessen Nephrotoxizität bei. Da Gadolinium fast zu 100% über<br />
die Nieren ausgeschieden wird, beeinflusst die Nierenfunktion entscheidend die<br />
Halbwertszeit. Bei Niereninsuffizienz steigt die HWZ von Gadoliniumchelaten<br />
auf bis zu 30 Stunden [1]. Schuhmann-Giampieri et al [88] und Krestin et al [59]<br />
untersuchten die Pharmakokinetik von Gd-DTPA bei Patienten <strong>mit</strong> chronischer<br />
Niereninsuffizienz und einer GFR zwischen 7,2-70,0 ml/min (Median<br />
25,4 ml/min). 0,1 mmol/kg KG GD-DTPA wurden als Einzeldosis intravenös<br />
verabreicht und in den folgenden 5 Tagen der Gd-DTPA-Spiegel im Serum<br />
bestimmt sowie für 2 Tage Urin und Fäzes gesammelt und auf die enthaltene<br />
Menge Gd-DTPA untersucht. Es konnte ein signifikanter proportionaler<br />
Zusammenhang zwischen der Kreatinin-Clearance der Patienten und der<br />
Gd-DTPA-Clearance nachgewiesen werden. Mit fallender Kreatinin-Clearance<br />
fiel auch die Gd-DTPA-Clearance im gleichen Maß. Die Halbwertszeit stieg<br />
dabei im beobachteten Kollektiv auf bis zu 10 Stunden. Es konnten dabei<br />
weiterhin fast 100% der verabreichten Dosis im Urin nachgewiesen werden. Bei<br />
Patienten <strong>mit</strong> einer Kreatinin-Clearance
4 Diskussion<br />
Effekt wurde sowohl in vitro als auch in vivo nachgewiesen [14, 81, 95, 103,<br />
104, 109]. Freie Metallionen wie Gd3+ können <strong>mit</strong> intrazellulären Enzymen und<br />
Zellmembranen reagieren. In Studien zeigte sich eine spezifische Aufnahme in<br />
Leber, Milz und Knochen in Form von Kolloiden [18, 102], ohne dass jedoch im<br />
weiteren Verlauf eine Toxizität nachgewiesen werden konnte.<br />
In Tierversuchen zeigte sich, dass die Stabilität der Chelatkomplexe auch vom<br />
umgebenden Milieu und <strong>dem</strong> jeweiligen Chelatpartner beeinflusst wird. Hier<br />
erwies sich Gd-DOTA als stabiler im Vergleich zu Gd-DTPA [70,105]. Freies<br />
Gadolinium selbst besitzt eine HWZ von mehreren Wochen [52] und ist<br />
erwiesenermaßen zelltoxisch.<br />
Diese Beobachtungen legen nahe, dass sich Gadolinium in seiner Wirkung auf<br />
die Niere nicht grundsätzlich von konventionellen Röntgenkontrast<strong>mit</strong>teln<br />
unterscheidet und da<strong>mit</strong> nicht per se eine geringere Nephrotoxizität postuliert<br />
werden kann. Entscheidend ist auch hier die Dosierung, die wiederum vor <strong>dem</strong><br />
Hintergrund der Bildqualität betrachtet werden muss.<br />
4.2 Bildqualität<br />
Beim Vergleich der Nephrotoxizität verschiedener Kontrast<strong>mit</strong>tel muss die<br />
Frage gestellt werden: Welche nephrotoxischen Effekte zeigen<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teldosen des jeweiligen Kontrast<strong>mit</strong>tels, die die gleiche<br />
diagnostische Aussagekraft haben?<br />
Aufgrund seiner Röntgendichte (vgl. Einleitung) kann Gadolinium auch als<br />
Röntgenkontrast<strong>mit</strong>tel eingesetzt werden. Dabei beeinflussen verschiedene<br />
chemische Eigenschaften die Bildqualität. Die Absorption von Röntgenstrahlen<br />
nimmt <strong>mit</strong> zunehmender Massenzahl in der dritte Potenz zu [38], fällt jedoch<br />
andererseits <strong>mit</strong> steigender Energie (keV) des einzelnen Photons. Ausnahmen<br />
sind die k-edges des Mediums. Gadolinium besitzt <strong>mit</strong> 64 eine höhere<br />
Massenzahl und einen höheren k-edge (52 keV) als Jod, das eine Massenzahl<br />
von 53 und einen k-edge von 33 keV besitzt. Dadurch können theoretisch für<br />
Gadolinium höhere Kilovoltlevel (ca. 96 kVp) bei der Aufnahme verwendet<br />
werden als bei <strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>teln (ca. 73 kVp), ohne dass daraus ein<br />
- 50 -
- 51 -<br />
4.2 Bildqualität<br />
Verlust im Kontrast entsteht [16, 91, 95, 112]. Cardinal et al wiesen in einer<br />
Studie nach, dass die Absorption von Röntgenstrahlen durch Gadolinium bei<br />
einer Röhrenspannung zwischen 80 – 110 kV fast konstant bleibt [16].<br />
Spinosa et al beschreiben in einem Abstract, dass die beste Bildqualität bei der<br />
Verwendung von Gadolinium <strong>mit</strong> einer Röhrenspannung von 96 kV entsteht.<br />
Bei optimalem Verhältnis zwischen höherer Röhrenspannung und leicht<br />
erhöhter Dosis, um einen besseren Umgebungskontrast zu erhalten, kann eine<br />
Reduktion der Strahlendosis um ca. 10% im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel erzielt werden [91]. Allerdings wird selbst unter optimaler<br />
Einstellung bei der Verwendung gleicher Kontrast<strong>mit</strong>telvolumina <strong>mit</strong> Gadolinium<br />
nur ein Kontrast erzielt, der einer Jodkonzentration von 37,5-75,0 mg/ml<br />
entspricht (ca. ⅛ bis ¼ der normalen Konzentration) [95]. Das bestätigen auch<br />
andere Studien [76, 91]. Nyman et al [75] und Sch<strong>mit</strong>z et al [87] konnten in CT-<br />
Messungen zeigen, dass die Absorption von 0,5 molaren Gadoliniumchelaten<br />
bei 80 kV der einer 95-97 mg/ml Jodlösung entspricht. Bei 120 kV wurden in<br />
CT-Messungen gezeigt, dass Komplexe <strong>mit</strong> 3 Jodatomen 1,6 bis 1,7-mal so<br />
stark absorbieren wie Gadoliniumchelate. Das bedeutet, dass bei dieser<br />
Röhrenspannung Jod in Konzentrationen von 106-117 mg/ml gleich stark<br />
absorbiert wie 0,5 molares Gadolinium [34, 75, 87].<br />
Die Röntgenabsorption eines Kontrast<strong>mit</strong>tels hängt auch von der Anzahl der<br />
enthaltenen röntgendichten Atome ab. Sowohl Gadolinium als auch Jod werden<br />
als Komplexe in Kontrast<strong>mit</strong>tel eingesetzt, wobei bei Gadolinium nur ein Atom<br />
pro Komplex vorliegt, bei Jod jedoch drei. Das bedeutet, dass in einer<br />
0,5 molaren Gadoliniumlösung ebenso viele röntgendichte Atome enthalten<br />
sind wie in einer Jodlösung <strong>mit</strong> einer Konzentration von 63 mg/ml. Das<br />
entspricht 17-21% der normalen Konzentration. Geht man davon aus, dass das<br />
Jodatom bzw. das Gadoliniumion das nephrotoxische Agens ist, müssten bei<br />
Vergleichen bezüglich der Nephrotoxizität Jodlösungen <strong>mit</strong> sehr viel niedrigerer<br />
Konzentration eingesetzt werden.
4 Diskussion<br />
Aus <strong>dem</strong> gleichen Grund müssen höhere Mengen an Gadolinium eingesetzt<br />
werden, um die gleiche Bildqualität zu erreichen, was in den meisten Studien<br />
bisher nicht erfolgte.<br />
Kalinowsky et al [51] setzten erstmals das 1 molare Gadobutrol (<strong>Gadovist®</strong>,<br />
Schering) in einer Studie über die diagnostische Aussagekraft von Gadobutrol<br />
im Vergleich zu jodhaltigem, nichtionischem Kontrast<strong>mit</strong>tel (Ultravist® 300,<br />
Schering) bzw. 0,5 molarem Gadolinium-DTPA (Magnevist®, Schering) bei<br />
Schweinen ein. Die Kontrast<strong>mit</strong>telvolumina und Injektionsparameter waren bei<br />
allen 3 Kontrast<strong>mit</strong>teln gleich, wobei die Autoren keine Aussage über die<br />
tatsächlich eingesetzten Mengen machen. Es wurden sowohl unselektive<br />
Gefäßdarstellungen (Aorta thoracica ascendens/descendens, Aorta<br />
abdominalis, Arteriae iliacae) sowie selektiv die Karotiden, Truncus coeliacus,<br />
A. mesenterica superior, die Nierenarterien und die Arteriae femorales<br />
dargestellt. Die Bilder wurden unabhängig von 3 Radiologen ausgewertet und<br />
<strong>mit</strong> einem Standarddensitometer gemessen. Die Bildqualität differierte<br />
erwartungsgemäß stark zwischen <strong>dem</strong> 0,5 molaren Gadopentetat und <strong>dem</strong><br />
1 molaren Gadobutrol. Trotz<strong>dem</strong> wurden auch <strong>mit</strong> Gadobutrol bei unselektiven<br />
Gefäßdarstellungen nur in 64% diagnostisch verwertbare Bilder erreicht,<br />
gegenüber 90% bei Iopromid. Die selektiven Gefäßdarstellungen lieferten<br />
bessere Ergebnisse, obwohl auch hier der Kontrast schlechter war,<br />
insbesondere bei intraabdominellen Gefäßen. Die Densitometrie ergab für alle<br />
Darstellungen signifikante Kontrastunterschiede zwischen Iopromid und<br />
Gadobutrol, das ein Drittel der Dichte von Iopromid erreichte. Geht man davon<br />
aus, dass für die Angiographien übliche Mengen an Iopromid und gleiche<br />
Volumina Gadobutrol eingesetzt wurden, so entsprechen die verwendeten<br />
Volumina an Gadobutrol einem Vielfachen der zugelassenen Dosis. Trotz<strong>dem</strong><br />
konnten <strong>mit</strong> Gadobutrol nicht die gleiche Bildqualität erzielt werden.<br />
Die Unterschiede des erreichbaren Kontrastes in unterschiedlichen<br />
Körperregionen wurden auch in anderen Studien bestätigt [38, 54, 86]<br />
In unserer Studie setzten die Untersucher die jeweils individuell notwendige<br />
Menge an Kontrast<strong>mit</strong>tel ein, um bei den einzelnen Patienten diagnostisch<br />
- 52 -
- 53 -<br />
4.3 Hormone und Enzyme<br />
aussagekräftige Bilder zu erhalten, was höhere Dosen an Gadolinium<br />
erforderte, als die offiziell zugelassenen 0,3 mmol/kg KG. Die<br />
Kontrast<strong>mit</strong>telmengen bewegten sich bei uns in der Gadoliniumgruppe<br />
zwischen 23 bis 84 ml (Mittelwert 43,5 ± 18,3 ml), was 0,34 bis 0,9 mmol/kg KG<br />
(Mittelwert 0,6 ± 0,2 mmol/kg KG) entspricht. Bei einem adipösen Patienten<br />
(BMI=30,8) konnte die gewünschte Untersuchung <strong>mit</strong> Gadolinium nicht<br />
durchgeführt werden, da die Bildqualität auch <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> verwendeten 1 molaren<br />
Gadobutrol zu schlecht war. Der Patient musste aus der Studie ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Nicht zuletzt muss der Kostenaspekt berücksichtigt werden. Gadolinium ist etwa<br />
6mal so teuer wie konventionelle jodhaltige Kontrast<strong>mit</strong>tel. Diese Kosten<br />
könnten durch verkürzte Liegezeiten der Patienten aufgrund einer geringeren<br />
Inzidenz an postexpositionellen Komplikationen ausgeglichen werden, was<br />
jedoch durch unsere Studie zumindest in Frage gestellt wird.<br />
Allerdings muss die geringe Anzahl an Patienten berücksichtigt werden. Aus<br />
unseren Ergebnissen lassen sich lediglich Trends ablesen, die jedoch in<br />
Einklang <strong>mit</strong> den jetzt öfter beschriebenen Bedenken gegenüber einem<br />
kritiklosen Einsatz von Gadolinium bei niereninsuffizienten Patienten<br />
insbesondere in höheren Dosen stehen. Als erster prospektiver, randomisierter<br />
Studie kommt unserer Untersuchung eher Pilotcharakter zu. Um zu<br />
abschließenden Ergebnissen zu kommen sind weitere Untersuchungen nötig.<br />
4.3 Hormone und Enzyme<br />
4.3.1 Renin<br />
Der Testsatz RENIN MAIA von BioChem erfasst ohne Verdünnung einen<br />
Messbereich von 0,033 bis 25 ng/ml. Die Sensitivität ist definiert als der kleinste<br />
von Null unterscheidbare Wert und liegt dabei für diesen Assay bei 0,033 ng/ml.<br />
Die Spezifität wurde geprüft, in<strong>dem</strong> zu messenden Plasmaproben potenziell<br />
kreuzreagierende Substanzen zugesetzt wurden. Die Kreuzreaktion wurde nach
4 Diskussion<br />
Abraham (x/y × 100) berechnet, wobei x und y die Menge von Angiotensin I und<br />
der kreuzreagierenden Substanz sind, die die Bindung um 50 % reduziert.<br />
Das Renin-Angiotensin-System stellt eine hormonelle Kaskade dar, die von<br />
verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Die Reninausschüttung ist erhöht<br />
während der Schwangerschaft, bei Hyponatriämie, in aufrechter Haltung und<br />
unter Einnahme diverser Medikamente: Diuretika, orale Kontrazeptiva,<br />
Adrenalin, Vasodilatatoren, Spironolacton, Progesteron u.a.). Die<br />
Reninausschüttung ist erniedrigt bei liegender Position, Hypernatriämie,<br />
höherem Lebensalter und unter Einnahme von L-DOPA, α-Methyl-DOPA,<br />
Propanolol, Reserpin, Clonidin u.a. Außer<strong>dem</strong> unterliegt die Reninaktivität einer<br />
zirkadianen Rhythmik <strong>mit</strong> Spitzenwerten am Morgen. Da bei dieser Studie keine<br />
einheitlichen Voraussetzungen bzgl dieser Faktoren bei den Patienten<br />
hergestellt werden konnten, wurde auf eine weitergehende Auswertung der<br />
Ergebnisse verzichtet.<br />
4.3.2 Angiotensin II<br />
Die Sensitivität des Assays Angiotensin II-RIA von DRG Diagnostics liegt bei 2<br />
Standardabweichungen vom Nullstandard und da<strong>mit</strong> bei 0,93 pmol/l. Die<br />
Spezifität des Assays wurde wiederum <strong>mit</strong> der Abraham-Methode bestimmt.<br />
Angiotensin II entsteht im Rahmen des Renin-Angiotensin-Systems aus Angiotensin<br />
I durch das Angiotensin converting enzyme (ACE). Da die Entstehung<br />
von Angiotensin I wiederum von Renin gesteuert wird, unterliegt die Angiotensin<br />
II-Aktivität den gleichen äußeren Einflüssen wie die Plasmareninaktivität.<br />
4.3.3 Endothelin<br />
Endothelin ist ein vasokonstringierendes Hormon, das nach Kontrast<strong>mit</strong>telapplikation<br />
vermehrt nachgewiesen werden kann [20, 43]. Durch<br />
tierexperimentelle Studien konnte ein nephroprotektiver Effekt von<br />
Endothelinantagonisten bei Kontrast<strong>mit</strong>telexposition nachgewiesen werden [77].<br />
Diese Beobachtung legt nahe, dass eine erhöhte Endothelinausschüttung als<br />
Antwort auf die Kontrast<strong>mit</strong>telexposition der Niere erfolgt. Dadurch wird<br />
wiederum die renale Hämodynamik ungünstig beeinflusst. In unserer Studie<br />
- 54 -
- 55 -<br />
4.3 Hormone und Enzyme<br />
wurden in beiden Gruppen erhöhte Endothelinspiegel festgestellt, das Ergebnis<br />
konnte jedoch aus weiter oben genannten Gründen nicht statistisch<br />
ausgewertet werden.<br />
4.3.4 NAG (N-Acetyl-β-D-Glucosaminidase)<br />
NAG dient als sensitiver, aber nicht spezifischer Marker für Schäden am<br />
Tubulussystem. In Studien hat sich gezeigt, dass die Ausscheidung von NAG<br />
durch alle gängigen Röntgenkontrast<strong>mit</strong>tel in unterschiedlichem Ausmaß erhöht<br />
wird (von 17% bis 3000%). Dieser Effekt lässt sich größtenteils auf die<br />
Hyperosmolarität von Kontrast<strong>mit</strong>teln zurückführen. [20, 40].<br />
Bei unseren Patienten konnte ein Anstieg der NAG-Exkretion im Urin<br />
beobachtet werden.
5 Zusammenfassung<br />
Die Kontrast<strong>mit</strong>telnephropathie stellt im klinischen Alltag aufgrund der<br />
zunehmenden Diagnostik ein immer wiederkehrendes Problem dar. Je nach<br />
Definition und untersuchtem Patientengut kann eine Inzidenz von bis zu 90%<br />
nachgewiesen werden, insbesondere bei Diabetikern oder Patienten <strong>mit</strong><br />
vorbestehender Nierenschädigung. Der Suche nach alternativen,<br />
nierenschonenden Kontrast<strong>mit</strong>teln kommt da<strong>mit</strong> eine wichtige Bedeutung zu<br />
In der vorliegenden Studie sollten daher unter kontrollierten, randomisierten,<br />
einfach blinden Bedingungen ein konventionelles, jodhaltiges Kontrast<strong>mit</strong>tel<br />
(Omnipaque® 350) und ein gadoliniumhaltiges Kontrast<strong>mit</strong>tel (Magnevist® bzw.<br />
<strong>Gadovist®</strong>) im Hinblick auf die Nephrotoxizität im Einsatz bei Angiographien<br />
verglichen werden.<br />
Es wurden insgesamt 21 Patienten <strong>mit</strong> eingeschränkter Nierenfunktion<br />
(Serumkreatinin >2,0 mg/dl bzw. geschätzte Clearance
5 Zusammenfassung<br />
19 ± 11 ml/min/1,73m 2 (p0,05).<br />
In beiden Gruppen trat bei 5 Patienten ein akutes Nierenversagen auf, wo<strong>mit</strong><br />
zwischen den Gruppen kein statistisch signifikanter Unterschied besteht<br />
(p>0,05). Dabei war das akute kontrast<strong>mit</strong>telinduzierte Nierenversagen als<br />
Abfall der GFR um >50% innerhalb von 48 Stunden nach KM-Gabe definiert.<br />
Die eingesetzten Kontrast<strong>mit</strong>telmengen betrugen in der Gadoliniumgruppe<br />
47 ± 27 ml (0,57 ± 0,16 mmol/kgKG) und 45 ± 26 ml (0,58 ± 0,3 mmol/kgKG) in<br />
der <strong>Iohexol</strong>gruppe. Es konnte in beiden Gruppen kein statistisch signifikanter<br />
Zusammenhang zwischen applizierter Kontrast<strong>mit</strong>telmenge und Abfall der GFR<br />
festgestellt werden (p>0,05).<br />
Verschiedenen Studien zeigen, dass sich Gadolinium nicht für alle<br />
Untersuchungen eignet. Gerade in Gefäßen <strong>mit</strong> einem hohen Flow wird bei<br />
geringen Mengen kein ausreichender Kontrast erzielt. Es bleibt in diesen Fällen<br />
zu erwägen, ob nicht <strong>mit</strong> geringen Mengen eines <strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>tels,<br />
die diagnostisch verwertbare Bilder liefern, ein besserer Schutz der Niere erzielt<br />
werden kann.<br />
In unserer Studie konnten wir keinen Vorteil von gadoliniumhaltigen<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teln bezüglich der Nephrotoxizität im Einsatz bei Angiographien<br />
gegenüber konventionellen <strong>jodhaltigen</strong> Kontrast<strong>mit</strong>teln nachweisen.<br />
Aufgrund der geringen Fallzahl sind zur Verifizierung dieser Ergebnisse weitere<br />
Studien erforderlich. Es hat sich jedoch gezeigt, dass auch gadoliniumhaltige<br />
Kontrast<strong>mit</strong>tel für niereninsuffiziente Patienten nicht ungefährlich sind und daher<br />
nicht bedenkenlos eingesetzt werden sollten.<br />
- 57 -
6 Anhang<br />
6.1 Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen<br />
ACE Angiotensin-Converting-Enzyme<br />
GFR Glomeruläre Filtrationsrate<br />
SD standard deviation (Standardabweichung)<br />
NaCl Natriumchlorid<br />
IL Interleukin<br />
TNF Tumornekrosefaktor<br />
ADH Antidiuretisches Hormon<br />
PAF Plättchen aktivierender Faktor<br />
ATP Adenosintriphosphat<br />
NO Stickstoffmonoxid<br />
EDTA ethylene diamine tetraacetic acid (Äthylendiamintetraessigsäure)<br />
KG Körpergewicht<br />
p.i. post infusionem<br />
KM Kontrast<strong>mit</strong>tel<br />
L-DOPA Levodopa<br />
- 58 -
6 Anhang<br />
6.2 Dokumentationsbögen<br />
Patientendaten<br />
Name:_________________________ Geburtsdatum:_____________<br />
Gewicht:______________________kg Größe:_________________cm<br />
Krea:<br />
Vorerkrankungen:<br />
Medikation:<br />
- 59 -
6.2 Dokumentationsbögen<br />
<strong>Iohexol</strong>-Clearance<br />
Name:_______________________________ Geb.-Datum:_______________<br />
Gewicht (kg):_____________Größe (cm):__________ Krea:___________<br />
Datum der Angiographie:<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
KM:____________ Konz:______ Menge:______ ml Uhrzeit:___________<br />
BE nach 150 min (2,5 h):________ Uhr<br />
195 min (3,25h):________ Uhr<br />
240 min (4h): __________ Uhr<br />
Clearance (Slope): _______________ ml /min /1,73m²<br />
Tag 2:<br />
<strong>Iohexol</strong> (Omnipaque) 350:__________ ml um _______Uhr<br />
BE nach 150 min (2,5 h):________ Uhr<br />
195 min (3,25h):________ Uhr<br />
240 min (4h): __________ Uhr<br />
Clearance (Slope):_______________ ml /min /1,73m²<br />
- 60 -
6 Anhang<br />
Laborwerte<br />
Name:<br />
Blut: Leukos _________________<br />
Erys __________________<br />
Hb __________________<br />
Hk __________________<br />
Thrombo________________<br />
Quick __________________<br />
INR __________________<br />
PTT __________________<br />
Na __________________<br />
K __________________<br />
Ca __________________<br />
Phosphat ___________<br />
Ges. Eiweiß ___________<br />
Krea _________________<br />
Harnstoff ____________<br />
Harnsäure ____________<br />
AP __________________<br />
GPT __________________<br />
GOT __________________<br />
LDH __________________<br />
γ-GT __________________<br />
Lipase _________________<br />
FT4 __________________<br />
TSH __________________<br />
Hormone:<br />
Angiotensin II ____________<br />
Endothelin _____________<br />
- 61 -<br />
Datum:<br />
Urin: Eiweiß _________________<br />
Glucose ________________<br />
Bilirubin ________________<br />
ph __________________<br />
Leukos _________________<br />
Nitrit __________________<br />
Aceton _________________<br />
Hb ____________________<br />
α1-Mikroglobulin __________<br />
β2- Mikroglobulin _________<br />
Sammelurin:<br />
Kreatinin ________________<br />
Harnstoff ________________<br />
Eiweiß _________________<br />
Albumin ________________<br />
Na _____________________<br />
Krea-Clearance___________<br />
Renin __________________<br />
NAG ___________________
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J. Vasc. Interv. Radiol. 1998; 9(Suppl.1):192<br />
- 75 -
Teile dieser Arbeit wurden unter folgen<strong>dem</strong> Titel veröffentlicht:<br />
Erley CM, Bader BD, Berger ED, Tuncel N, Winkler S; Tepe G, Risler<br />
T, Duda S. Gadolinium-based contrast media compared with iodinated<br />
media for digital subtraction angiography in azotemic patients.<br />
Nephrol Dial Transplant 2004; 19(10): 2526-31<br />
- 76 -
8 Danksagung<br />
Diese Arbeit konnte nur <strong>mit</strong> der tatkräftigen Unterstützung und Hilfe etlicher<br />
Personen entstehen. Ihnen möchte ich auf diesem Weg sehr herzlich danken:<br />
-Frau Prof. Dr. C. M. Erley für die freundliche Überlassung des<br />
Promotionsthemas, die ausgezeichnete, engagierte Betreuung und<br />
Unterstützung und die anregenden Gespräche im Doktorandenkreis,<br />
-Frau Dr. B. Bader für eine in jeder Hinsicht hervorragende und sehr engagierte,<br />
motivierende Betreuung (auch nach <strong>dem</strong> Nachtdienst) und für die schnelle<br />
Durchsicht und Korrektur des Manuskripts,<br />
-Frau R. Pfau für die genaue Aufzeichnung der Daten während der<br />
Kontrast<strong>mit</strong>teluntersuchungen,<br />
-Herrn Dr. C. König für die Durchführung der Untersuchungen <strong>mit</strong> Gadolinium,<br />
-Herrn PD Dr. S. Duda für die Organisation innerhalb der Röntgenabteilung,<br />
-Frau J. Smykowski für die Unterstützung im Labor und die Bestimmung etlicher<br />
Labordaten,<br />
-Herrn C. Meisner für die Beratung bei der statistischen Auswertung,<br />
-Herrn S. Rossmann für die tatkräftige Hilfe bei Problemen <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Renalyzer<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit,<br />
-meinen Eltern, die mir das Studium ermöglicht haben,<br />
-meinem Freund Marc für die liebevolle Unterstützung.<br />
Mein besonderer Dank gilt den Patienten, die sich zur Teilnahme an der Studie<br />
bereit erklärt haben und etliche Blutabnahmen über sich ergehen ließen.<br />
Insbesondere möchte ich mich bei Nurdan Tuncel für die gute Zusammenarbeit<br />
und gegenseitige Unterstützung bedanken.<br />
- 77 -
9 Lebenslauf<br />
Sabine Winkler<br />
geboren am: 14. Februar 1974<br />
in: Stuttgart<br />
Eltern: Hans-Dieter Winkler, geb. 04. 09 1940, Studiendirektor<br />
Christel Winkler, geb. Kraus, geb. 20. 04. 1942, Lehrerin<br />
Geschwister: Andreas Winkler, geb. 21. 03. 1972, Musiker<br />
Schulische Ausbildung<br />
1980 – 1984 Besuch der Pragschule Stuttgart<br />
1984 – 1993 Besuch des Gymnasiums Königin-Katharina-Stift<br />
27.05.1993 Abitur in Stuttgart<br />
Studium<br />
10/1994 Beginn des Studiums der Architektur an der <strong>Universität</strong><br />
Stuttgart<br />
23.09.1996 Vordiplom in Stuttgart<br />
02 – 04/1998 Krankenpflegepraktikum am Robert-Bosch-Krankenhaus,<br />
Stuttgart<br />
04/1998 Beginn des Studiums der Humanmedizin an der<br />
Eberhard-Karls-<strong>Universität</strong>, Tübingen<br />
27.03.2000 Ärztliche Vorprüfung<br />
17.09.2001 Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung<br />
04.04.2003 Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung<br />
07.05.2004 Dritter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung<br />
ab 07/2004 Tätigkeit als Ärztin im Praktikum an der <strong>Universität</strong>sklinik<br />
Carl-Gustav-Carus Dresden, Institut und Poliklinik für<br />
Radiologische Diagnostik, Prof. Dr. M. Laniado<br />
- 78 -
Famulaturen<br />
08/1999 Orthopädische Klinik Paulinenhilfe, Prof. Dr. Aldinger,<br />
Dr. Marquardt, Stuttgart<br />
07 – 08/2000 <strong>Universität</strong>sklinikum Tübingen, Abteilung Innere Medizin III,<br />
Prof. Dr. T. Risler<br />
02 – 03/2001 Radiologische Klinik der <strong>Universität</strong> Tübingen,<br />
Prof. Dr. C. Claussen<br />
09 – 10/2001 Gemeinschaftspraxis für Kinder-, Allgemein- und<br />
Unfallchirurgie,<br />
Dres. Frunder, Clausner, Rauscher, Kornblum, Tübingen<br />
08 – 09/2002 Rockhampton Base Hospital, Medical Section,<br />
Dr. Schoeman, Rockhampton, Queensland, Australien<br />
Praktisches Jahr Städtisches Krankenhaus Friedrichshafen<br />
04 – 08/2003 Institut für Radiologie und Nuklearmedizin,<br />
PD Dr. I. K. Tesdal<br />
08 – 10/2003 Innere Medizin, Abteilung Gastroenterologie,<br />
Prof. Dr. H. Lorenz-Meyer<br />
10 – 12/2003 Innere Medizin, Abteilung Kardiologie, PD Dr. D. Jäger<br />
12/2003 – 01/2004 Unfallchirurgie, PD Dr. E. Winter<br />
01 – 02/2004 Allgemeinchirurgie, PD Dr. P. Vogel<br />
Tätigkeiten während des Studiums<br />
09/1999 – 02/2000 Anatomisches Institut der <strong>Universität</strong> Tübingen<br />
Anatomieseminar für Erstsemester<br />
01-03, 09–12/2002 Fakultät f. Biologie der <strong>Universität</strong> Tübingen,<br />
Abt. f. Allgemeine Genetik, Prof. Dr. Hemleben<br />
Wissenschaftliche Hilfstätigkeit<br />
11/2001 – 12//2002 Radiologische Klinik der <strong>Universität</strong> Tübingen,<br />
Prof. Dr.C. Claussen<br />
Wissenschaftliche Hilfstätigkeit<br />
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