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Lernskript, Aaron Torner - vaticarsten.de

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<strong>Lernskript</strong><br />

Fundamentaltheologie II: Wie lässt sich Gott erkennen?<br />

Offenbarung und Religionstheologie<br />

Prof. Dr. Alexan<strong>de</strong>r Loichinger<br />

WS 07/08<br />

A Was be<strong>de</strong>utet Offenbarung?<br />

I Das biblische Offenbarungsmo<strong>de</strong>ll: Epiphanisches Offenbarungsverständnis<br />

1. Drei Thesen<br />

(1) Aktuelle Religionswissenschaft: Offenbarung gehört zum Konstitutivum je<strong>de</strong>r<br />

Religion, d.h. je<strong>de</strong> Religion beansprucht göttlicher Art zu sein.<br />

- älteres Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Religionswissenschaft (-> Unterteilung in drei Kategorien<br />

von Religionen, gestuft nach Offenbarung: Naturreligionen, mystische<br />

Erfahrungsreligion und „richtige“ prophetische Offenbarungsreligionen)<br />

überholt, weil zu viele Überschneidungen und zu enger Offb-Begriff<br />

(2) Zeitempfin<strong>de</strong>n: Christentum basiert wesentlich auf Offenbarung, wir tun uns als<br />

Gegenwartsmenschen sehr schwer mit <strong>de</strong>m Begriff. -> Dilemma<br />

(3) Mo<strong>de</strong>rner Offenbarungsbegriff [Pannenberg]<br />

- Offenbarung einzige Chance <strong>de</strong>r Gotteserkenntnis (Initiative liegt bei Gott, nicht<br />

beim Menschen)<br />

- Offb kein Selbstzweck, son<strong>de</strong>rn Ziel <strong>de</strong>r „Heil-Werdung“ <strong>de</strong>s Menschen<br />

- Offb-Begriff wird als religiöse Erfahrung ge<strong>de</strong>utet -> Begriff wird normalisiert<br />

2. Epiphanisches Offenbarungsverständnis<br />

Def. „Epiphanie“: Gott erscheint, Gott wird erfahren in konkreter Gestalt, in lebendiger<br />

Gegenwart, in Geschichte und Leben <strong>de</strong>r Menschen.<br />

- Hintergrund: mythologisches Weltbild<br />

o Gottes Existenz war gewiss -> Epiphanien waren selbstverständlich<br />

- in <strong>de</strong>r Bibel: Offb als lebendiges Erfahrungsgeschehen<br />

o Beispiele: brennen<strong>de</strong>r Dornbusch (Ex 3,1-15), Elija am Horeb (1Kön 19,4-13)<br />

und Geburt Christi (= Höhepunkt <strong>de</strong>r Epiphanie)<br />

II Das traditionelle Hintergrundmo<strong>de</strong>ll: Instruktionstheoretisches<br />

Offenbarungsverständnis<br />

Def.: Offb als göttliche Belehrung, Mitteilung satzhafter Wahrheiten und Weisungen<br />

-> Instruktionen<br />

Kontext: Offb als Belehrung läuft epiphanischem Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>n Rang ab (4./5. Jahrhun<strong>de</strong>rt)<br />

1. Zwei Grün<strong>de</strong> für Akzentverschiebung<br />

- Rechtfertigung <strong>de</strong>s Glaubens<br />

o Toleranzedikt (313) -> „Geburtsstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r christlichen Theologie“, weil sie<br />

sich vor an<strong>de</strong>ren bewähren musste: rationale Rechtfertigung <strong>de</strong>s Glaubens<br />

-> Glaube und Offb als Gegenstand rationales Denkens<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 1


-> epiphanisches Mo<strong>de</strong>ll nicht verwendbar<br />

-> Schwerpunktlegung auf <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Gotteserfahrung<br />

-> Akzentverschiebung zu Gunsten <strong>de</strong>s instruktionstheoretischen<br />

Offenbarungsmo<strong>de</strong>lls<br />

- Ausprägung <strong>de</strong>r christlichen Glaubenslehre<br />

o Offb als Wahrheitskriterium, da Offb = göttliche Belehrung<br />

o Akzentuierung bringt Engführung mit sich (Auflösung durch Vaticanum II)<br />

o Instanzen <strong>de</strong>r Begründung: Apostolizität & Hl. Schrift<br />

Hl. Schrift = Inspiration durch Gott, <strong>de</strong>ssen direkter Beistand<br />

-> Irrtumsfreiheit <strong>de</strong>r Bibel<br />

2. Thomas von Aquin<br />

- Gottes Offenbarung heilsnotwendig<br />

o Heil <strong>de</strong>s Menschen speist sich aus Vernunft und aus göttlicher Wahrheit<br />

- Theologie als Offb-Theologie<br />

o Analogie zu aristotel. Wissenschaft: Axiome <strong>de</strong>r Theologie ist geoffenbartes<br />

Gotteswort (= allersicherstes Wissen) -> Mensch <strong>de</strong>nkt sie nur weiter<br />

Theologie übertrifft an<strong>de</strong>re Wissenschaften, weil sie alles von<br />

Gottes herleiten kann -> irrtumsfrei<br />

o Beglaubigungszeichen für die Wahrheit <strong>de</strong>r Gottesworte sind Wun<strong>de</strong>r<br />

Christi etc.<br />

3. Vaticanum I: „Dei Filius“ (1870)<br />

- Differenzierung<br />

o natürliche Offb (Handschrift Gottes in Natur) übernatürliche Offb<br />

o menschliche-natürliche Vernunft (je<strong>de</strong>m Menschen zugänglich)<br />

übernatürliche-erleuchtete Glaubensvernunft (übersteigt menschliche<br />

Vernunft, ist nicht ohne weiteres zugänglich)<br />

o aus übernatürlicher Glaubensvernunft entsteht übernatürliche Theologie<br />

- Folgen<br />

o Extrinsezismus -> strikte Trennung zw. Existenz <strong>de</strong>s Menschen & Glauben<br />

Zwei-Stockwerk-Denken<br />

o Zwei Erkenntnisordnungen (jeweils autonome Bereiche)<br />

natürlich-menschliche Vernunft -> erschließbar<br />

übernatürliche-göttliche Offb -> per Definition nicht durch<br />

menschliche Vernunft erschließbar (richtet sich gegen <strong>de</strong>n<br />

Rationalismus <strong>de</strong>r Aufklärung)<br />

o Zwei Zielbestimmungen: natürlich – übernatürlich<br />

o Wun<strong>de</strong>rbeweis als Bestätigung <strong>de</strong>r übernatürlichen Zielbestimmung /<br />

innere Wahrheit nicht verstehbar<br />

o -> autoritativer Glaubensgehorsam („Man glaubt nicht aus innerer<br />

Plausibilität, son<strong>de</strong>rn wegen <strong>de</strong>r Autorität <strong>de</strong>r Offb Gottes“)<br />

Vernunft richtet vor Glaube nichts aus<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 2


III Mo<strong>de</strong>rner Paradigmenwechsel: Kommunikationstheoretisches<br />

Offenbarungsverständnis<br />

Def.: Gott offenbart sich selbst, teilt sich selbst mit, stiftet ein interaktives Geschehen<br />

zwischen sich und Mensch<br />

Kontext: Vatikanum II -> öffnet sich <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>rnismus -> personales Denken <strong>de</strong>r Offb setzt<br />

sich durch (Rückbesinnung auf AT: Dornbuscherlebnis -> Gott offenbart sich personal!)<br />

1. Personales Denken<br />

- Vorkonziliare Theologie (in sich logisch, nur Prämisse falsch)<br />

o Prämisse: Mensch nicht fähig Gott zu erkennen, benötigt Gna<strong>de</strong><br />

o Offb = Mitteilung übernatürlicher Wahrheiten<br />

o Glaube ist fremd, aufgrund <strong>de</strong>r Autorität Gottes -> äußerlicher Glaube<br />

o Begründung <strong>de</strong>s Glaubens durch Wun<strong>de</strong>r<br />

- Nachkonziliare (personale) Theologie<br />

o Mensch schon immer ganzheitlich hingeordnet auf Gott -> Dialogpartner<br />

o Offb = personale Selbstmitteilung Gottes<br />

o Glaube betrifft menschliche Wesensmitte, Existenzvollzug <strong>de</strong>s Menschen<br />

o Inhaltliche Glaubensverantwortung durch persönliche Gotteserfahrung<br />

2. Vatikanum II: „Dei Verbum“ (1965)<br />

- „Gott offenbart sich“<br />

- Offb eröffnet gott-menschliche Interaktion<br />

o Glaube als Reaktion auf göttliche Selbsterschließung<br />

o Bibel (= Glaubensreaktion <strong>de</strong>s Menschen) -> Fehler tun uns nicht mehr weh<br />

- koextensiv mit Religionsgeschichte<br />

o gott-menschliche Interaktion schon die ganze Geschichte<br />

- Offb wird allen Menschen zuteil (vgl. Nostra Aetate)<br />

(Zwischen-)Resümee bzgl. <strong>de</strong>r Offenbarungsmo<strong>de</strong>lle<br />

Epiphanisches<br />

Mo<strong>de</strong>ll<br />

Offb = Erscheinung <strong>de</strong>s<br />

Göttlichen als<br />

konkretes Erlebnis<br />

Glaube = ganzheitliches<br />

Angesprochensein /<br />

ergiffen sein<br />

Umfang Gesamte Religions-<br />

und Heilsgeschichte<br />

Instruktionstheor.<br />

Mo<strong>de</strong>ll<br />

= göttliche Belehrung<br />

(-> Informationsgeschehen)<br />

= Für-wahr-Halten <strong>de</strong>s<br />

Geoffenbarten wegen<br />

<strong>de</strong>r Autorität Gottes<br />

Offb-Empfang<br />

eingeschränkt auf<br />

Wenige<br />

<br />

viele Ähnlichkeiten<br />

Kommunikationsstheor.<br />

Mo<strong>de</strong>ll<br />

= Selbstmitteilung Gottes<br />

= personaler Vertrauensglaube<br />

(konkret gelebter Transzen<strong>de</strong>nzbezug<br />

-> Dialog)<br />

Gesamtgeschichte gottmenschlicher<br />

Interaktion<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 3


IV Die Wegbereitung: Offenbarungskritik <strong>de</strong>r Aufklärung<br />

1. Europäische Aufklärung<br />

- Max Seckler<br />

o Aufklärung machte Offb-Thematik zum zentralen Thema und leistete so<br />

„Geburtshelferdienste“ für eine rationale theologische Klärung<br />

o Mo<strong>de</strong>rner Offb-Begriff verdankt sich maßgeblich <strong>de</strong>r Aufklärung<br />

- Was war die Aufklärung -> Immanuel Kant<br />

o Programm <strong>de</strong>r Aufklärung nach Kant: Vernunftautonomie <strong>de</strong>s Menschen,<br />

Selbstbefreiungsprozess, Verwissenschaftlichung <strong>de</strong>r Natur<br />

o folgen<strong>de</strong> Errungenschaften verdanken sich <strong>de</strong>r Aufklärung<br />

in theoretischer Hinsicht: Selbstbewusstsein <strong>de</strong>s einzelnen<br />

Menschen, freie und autonome Forschung<br />

in praktischer Hinsicht: freie und autonome Lebensgestaltung <strong>de</strong>s<br />

Menschen, Aufbrechen autoritärer Systeme (vgl. frz. Revolution)<br />

2. Theologische Rezeption<br />

- Negative Einschätzung<br />

o Maßnahmen gegen Aufklärung: Syllabus (1864), Vatikanum I (1870),<br />

Mo<strong>de</strong>rnismusstreit<br />

o Aufklärung verstan<strong>de</strong>n als Kampfansage<br />

Vernunftautonomie vs. Offb-Glauben<br />

Hintergrund: <strong>de</strong>r Zwei-Quellen-Theorie (Vernunft & Offb als Quellen<br />

<strong>de</strong>r Wahrheit) wird Vernunft als alleiniger und letzter Wahrheitsmaßstab<br />

entgegengesetzt -> lange nicht rezipiert wor<strong>de</strong>n<br />

o Atheistische Aufklärung gab es in <strong>de</strong>r Tat, u.a.: <strong>de</strong> Lamettrie, Di<strong>de</strong>rot,<br />

Holbach und Hume<br />

- Theistische (katholische) Aufklärung<br />

o kein Kampf gegen Christentum, son<strong>de</strong>rn Kampf gegen falsche,<br />

wi<strong>de</strong>rvernünftige Offenbarungsansprüche <strong>de</strong>s Christentums<br />

o u.a.: Locke, Descartes, Lessing, Kant, Fichte<br />

3. Die vier zentralen Kritikpunkt<br />

(1) Kritik <strong>de</strong>s i<strong>de</strong>ologischen Offenbarungsverständnisses<br />

- Vernunft ist die einzige Beurteilungsmöglichkeit über wahr und falsch, nicht die<br />

Hl. Schrift<br />

- Offb darf nicht missbraucht wer<strong>de</strong>n, um Glaubensinhalte zu legitimieren<br />

- statt<strong>de</strong>ssen muss sich Offb vor Vernunft legitimieren<br />

(2) Kritik <strong>de</strong>r Gewissheit von Offenbarung<br />

- Mit welchem Grad von Sicherheit wissen wir, ob und wo sich Gott mitteilt?<br />

- Existenz Gottes wird in Zweifel gezogen (-> Kritik <strong>de</strong>r Gottesbeweise)<br />

- -> wenn Gottes Existenz unsicher, dann seine Offb auch<br />

o Gibt es Kriterien für Offb? -> Weissagungen <strong>de</strong>s AT / Martyrium /<br />

Wun<strong>de</strong>r Jesu? -> Alle nicht schlagkräftig genug! -> Unsicherheit<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 4


- Unsicherheit theologisch notwendig, <strong>de</strong>nn sonst keine Glaubensfreiheit<br />

o Glaubensfreiheit nur dort möglich, wo auch echte Zweifel<br />

o sonst wäre „Glauben“ nicht „Glauben“, son<strong>de</strong>rn „Wissen“<br />

o B. Pascal: „religiöse Doppel<strong>de</strong>utigkeit <strong>de</strong>r Welt kein Versteckspiel<br />

Gottes, son<strong>de</strong>rn menschliche Freiheit <strong>de</strong>s Glaubens“<br />

Existentieller Wagnischarakter <strong>de</strong>s Glaubens<br />

(3) Kritik <strong>de</strong>r Übernatürlichkeit von Offenbarung (= göttliche Offb übersteigt Vernunft)<br />

- übernatürliche Form<br />

o weil göttliche Inspiration <strong>de</strong>r Hl. Schrift -> Inerranz / Wahrheit <strong>de</strong>r Hl.<br />

Schrift<br />

o Problem: unmoralische For<strong>de</strong>rungen, sachliche Fehler in Bibel<br />

o Folgerung atheistischer Aufklärer: keine Offb<br />

o Folgerung theistischer Aufklärung: Bibel nicht wörtlich inspiriert (Offb<br />

von menschlichen Wort verfälscht), aber wahrer Kern -> Vernunft soll<br />

diesen herausfiltern<br />

- übernatürlicher Inhalt (= übernatürliche, mit <strong>de</strong>r Vernunft nicht erfassbare<br />

Geheimnisse)<br />

o Mensch könnte sie nicht erfassen, wenn Gott sie nicht offenbaren<br />

wür<strong>de</strong><br />

o Kritik: Was nützt nicht verstehbare Offb? Wenn sie wirklich<br />

übernatürlich, dann kann sie kein Mensch nachprüfen!<br />

o Folgerung atheistischer Aufklärer: Offb unsinnig<br />

o Folgerung theistischer Aufklärer: Unterscheidung zwischen<br />

übernatürlicher und natürlicher Offb muss aufgegeben wer<strong>de</strong>n -> Offb<br />

muss <strong>de</strong>s Kerns nach <strong>de</strong>m Menschen zugänglich sein<br />

(4) Kritik <strong>de</strong>r Partikularität von Offenbarung<br />

- Offb kein Selbstzweck, son<strong>de</strong>rn hat Heil <strong>de</strong>s Menschen im Blick<br />

o Vatikanum I: allein christliche Offb heilsrelevant -> Exklusivanspruch<br />

- Kritik: Partikularität <strong>de</strong>r Offb (-> Was ist Menschen in an<strong>de</strong>ren Kulturkreisen,<br />

bzw. <strong>de</strong>n Menschen, die vor Jesus lebten?)<br />

- Folgerung atheistischer Aufklärer: Gott ist zutiefst ungerecht<br />

- Folgerung theistischer Aufklärer:<br />

o Tindal: Gott lässt je<strong>de</strong>m das nötige für die Glückseligkeit in Vernunft<br />

zukommen<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 5


4. Resümee<br />

Aufklärung hat … kritisiert -> mo<strong>de</strong>rne Theologie<br />

I<strong>de</strong>ologisierung von Offb - Postulat autonomer Vernünftigkeit<br />

anerkannt -> Glaubwürdigkeit <strong>de</strong>s Glaubens<br />

- (persönlicher) Glaube muss rational<br />

verantwortbar sein<br />

Übernatürlichkeit <strong>de</strong>r Offb<br />

> Geheimnishaftigkeit (Gehorsamsglaube)<br />

> Inspirationslehre (Inerranz)<br />

> Immanenzmetho<strong>de</strong> (anthropolog.<br />

Wen<strong>de</strong>): -> personale Offb<br />

> Bibelkritik (hist.-krit. Exegese) -> Bibel<br />

als zeitbedingtes menschliches Zeugnis<br />

göttlicher Offb-Erfahrung<br />

Gewissheit von Offb - conditio humana: Wir haben kein<br />

zwingend wahres Wissen!<br />

- Glaubensfreiheit notwendig<br />

Partikularität von Offb - auch heute noch Problem: erreicht Gott<br />

<strong>de</strong>n Menschen nur durch christliche<br />

Offb -> Theologie <strong>de</strong>r Religionen<br />

Fazit: Ohne Aufklärungskritik hätte es kein II. Vatikanum gegeben!<br />

B Was be<strong>de</strong>utet Selbstmitteilung Gottes? Fünf Ansätze mo<strong>de</strong>rner<br />

Gegenwartstheologie<br />

Vorbemerkung:<br />

- Fünf Ansätze wer<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>n Gesichtspunkten mo<strong>de</strong>rner Epistemologie (= Lehre<br />

vom Erkennen / menschlicher Wissensbildung) betrachtet:<br />

o Erfahrung -> Was ist Erfahrung?<br />

o Begriffsbildung -> Wie kommen wir zu Begriffen?<br />

o Wissen -> Ist das Erfahrene richtig o<strong>de</strong>r falsch?<br />

- Religiöse Epistemologie stellt dieselben Fragen, nur mit an<strong>de</strong>rem Objekt:<br />

(1) Wie geschieht Offb? [Wo und Wie geschieht sie?]<br />

(2) Wieweit ist Offb verstehbar? [Kann man Offb begreifbar machen?]<br />

(3) Rolle <strong>de</strong>r begrifflich-inhaltlichen Glaubenssätze? [Welchen Stellenwer haben<br />

Dogmen, Credos etc.? Sind sie nicht im direkten Vergleich zu Gott hinfällig?]<br />

(4) Problem <strong>de</strong>r „natürlichen Theologie“? [Was können wir ohne Offb von Gott<br />

erkennen?]<br />

(5) Wie lässt sich Offenbarung erkennen und legitimieren? [Wie kann man<br />

„falsche“ Offb als solche ausweisen?]<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 6


V Offenbarung in <strong>de</strong>r dialektischen Theologie von Karl Barth<br />

(1) Wie geschieht Offenbarung?<br />

- Dialektische Theologie: Gott steht <strong>de</strong>m Menschen gleichzeitig verneinend und<br />

bejahend gegenüber<br />

o Gottes doppeltes „Nein“<br />

hamartologischer Aspekt (Mensch als bis ins Innerste<br />

verdorbener Sün<strong>de</strong>r) -> als Sün<strong>de</strong>r abgetrennt von Gott<br />

ontologischer Aspekt (Gott als <strong>de</strong>r „Ganz An<strong>de</strong>re“ [= „totaliter<br />

aliter“]) -> zwischen Gott und Mensch ist ein unüberbrückbarer<br />

Wesensunterschied -> Mensch kann nicht sagen, was Gott ist/<br />

was ihn ausmacht<br />

o aber es gibt auch Gottes „Ja“<br />

soteriologischer Aspekt (Heilswillen Gottes / Gott <strong>de</strong>r Gnädige)<br />

- Offenbarung: Gott muss sich Menschen nicht offenbaren, da Mensch kein<br />

Recht darauf (und auch keine Möglichkeit) hat -> Gott macht es trotz<strong>de</strong>m<br />

o Mensch kann Gott von sich aus nicht erkennen -> Offb muss von Gott<br />

ausgehen<br />

o „<strong>de</strong>us dixit“ (= Gott selbst Inhalt von Offb -> Gott sagt „Gott“) -><br />

personales Gottesverständnis<br />

(2) Wieweit ist Offenbarung verstehbar?<br />

- Offb als Geheimnis -> weil unendlich, vom Endlichen nicht zu verstehen<br />

- Offb Gottes als Richter und Retter -> erfahr- und verstehbar<br />

(3) Rolle <strong>de</strong>r begrifflich-inhaltlichen Glaubenssätze?<br />

- Offb-Aussagen (Bibeltext, Credo,…) sind menschliche Versprachlichungsversuche<br />

(≠ Gottesworte)<br />

- sind eher als Medium/Vermittlung o<strong>de</strong>r auch werben<strong>de</strong>s Zeugnis gedacht<br />

(4) Problem <strong>de</strong>r „natürlichen Theologie“?<br />

- „Wenn Gott Schöpfer von allem ist, dann muss man von Erschaffenem auf<br />

Gott zurückschließen können.“ (natürliche Theologie)<br />

- Barth: Nein!<br />

o Mensch kann keinen Weg zu Gott fin<strong>de</strong>n, Versuch ist Sache <strong>de</strong>s<br />

„Antichristen“<br />

o -> Schöpfung und Offenbarung wer<strong>de</strong>n (zu krass) auseinan<strong>de</strong>rdividiert<br />

Gedanken wer<strong>de</strong>n zu unglaubwürdig<br />

(5) Erkennen und Legitimation von Offenbarung?<br />

- Offenbarer offenbart zugleich sein Offenbarsein (-> Selbstevi<strong>de</strong>nz)<br />

o schwache, tautologische Begründung (Begründung mit <strong>de</strong>r selbst<br />

innewohnen<strong>de</strong>n Begründung)<br />

o Ignoranz <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Wissenschaftslehre<br />

Punkte (4) und (5) sind Defizite <strong>de</strong>r dialektischen Theologie<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 7


VI Offenbarung in <strong>de</strong>r universalgeschichtlichen Theologie von Wolfhart<br />

Pannenberg<br />

(1) Wie geschieht Offenbarung?<br />

- Universalgeschichtliche Theologie:<br />

o Gott als alles bestimmen<strong>de</strong> Wirklichkeit<br />

o Geschichte ist auch gott-geführt -> endgültiger Sinn wird erst am En<strong>de</strong><br />

offenbar (Schöpfung als und in geschichtlichen Prozessen)<br />

vgl. biblische Geschichtstheologie<br />

o Antizipation [= Vorwegnahme] durch Auferweckung Jesu (er ist<br />

vorangegangen; alle an<strong>de</strong>ren Menschen wer<strong>de</strong>n ihm folgen)<br />

- Offenbarung als Mitgehen Gottes durch <strong>de</strong>n gesamten Raum <strong>de</strong>r Geschichte<br />

(2) Wieweit ist Offenbarung verstehbar?<br />

- Mensch fragt immer nach <strong>de</strong>m Sinn <strong>de</strong>s Lebens, weil Mensch weltoffenes<br />

Wesen<br />

- Sinnverstehen ist nur antizipatorisch [vorwegnehmend] möglich -> erst am<br />

En<strong>de</strong> lassen sich die Einzelerfahrungen im Kontext <strong>de</strong>s Ganzen <strong>de</strong>uten<br />

o ob jetzt gemachte Erfahrungen richtig ge<strong>de</strong>utet wer<strong>de</strong>n, wird sich erst<br />

am En<strong>de</strong> zeigen<br />

- letzte Hoffnung <strong>de</strong>s Menschen (nach Auferstehung) bleibt aber Geheimnis<br />

Gottes, genauso wie Gott an sich<br />

(3) Rolle <strong>de</strong>r begrifflich-inhaltlichen Glaubenssätze?<br />

- Glaubensätze sind ausge<strong>de</strong>utete Erfahrung von menschlicher Gotteserfahrung<br />

und keine von Gott gegebenen Glaubenswahrheiten<br />

o Dogmen u.a. als diskutierter Gegenstand <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Theologie,<br />

immer Reflexion und Überprüfung<br />

(4) Problem <strong>de</strong>r „natürlichen Theologie“?<br />

- verwirft Übernatürlichkeit <strong>de</strong>r Offb<br />

(5) Erkennen und Legitimation von Offenbarung?<br />

- „unbezweifelbar gewiss“? -> Nein, auch ge<strong>de</strong>utete Auferstehungserfahrung<br />

wie alles historische Wissen bestenfalls wahrscheinlich (vgl. mo<strong>de</strong>rne<br />

Wissenschaftstheorie) -> Hypothetisches Wissen<br />

- Gottesglauben & Offb müssen sich im Kontext <strong>de</strong>r menschlichen Selbst- und<br />

Wirklichkeitserfahrung bewähren<br />

- Theologie kann nicht für sich betrieben wer<strong>de</strong>n / Einschluss an<strong>de</strong>rer Bereiche<br />

-> Interdisziplinalität<br />

VII Offenbarung in <strong>de</strong>r Transzen<strong>de</strong>nztheologie von Karl Rahner<br />

(1) Wie geschieht Offenbarung?<br />

- Transzen<strong>de</strong>ntaltheologie<br />

o Rahmenbedingungen: Kant und Transzen<strong>de</strong>ntalphilosophie<br />

(Möglichkeitsbedingung menschlicher Erkenntnis)<br />

Übertrag Rahners auf Theologie -> Möglichkeitsbedingung für<br />

menschliche Offenbarungs-Erfahrung<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 8


o „Vorgriff“<br />

Kontingenzerfahrung setzt als Möglichkeitsbedingung die<br />

Miterfahrung <strong>de</strong>s Unendlichen voraus -> um Endliches als<br />

solches zu erkennen, muss es eine Ahnung vom Unendlichen<br />

geben<br />

Mensch ist „Wesen <strong>de</strong>r Transzen<strong>de</strong>nz“ (-> Mensch ordnet alle<br />

Erkenntnis und Erfahrung auf Transzen<strong>de</strong>nz hin, um sie zu<br />

begreifen und einzuordnen)<br />

o Übernatürliches Existenzial<br />

Übernatürlichkeit -> „gna<strong>de</strong>nhaftes“ Han<strong>de</strong>ln Gottes, Mensch<br />

als Mensch immer schon verwiesen auf Transzen<strong>de</strong>nz<br />

Existenzial -> unausweichlich zum Menschen gehörend<br />

- Gott ist <strong>de</strong>r transzen<strong>de</strong>nte Hintergrund, <strong>de</strong>n Mensch in <strong>de</strong>r Endlichkeitserfahrung<br />

miterfährt -> diese „Miterfahrung“ / Verwiesenheit auf Gott ist Offb<br />

o Offb immer nur indirekt (-> Hintergrund)<br />

o die Verwiesenheit <strong>de</strong>s Menschen auf Transzen<strong>de</strong>nz ist konstitutiv für<br />

Wesen <strong>de</strong>s Menschen<br />

- Zwei Reaktionsweisen auf Transzen<strong>de</strong>nzverwiesenheit<br />

o Versperren (-> Atheismus) o<strong>de</strong>r existenzielles Anvertrauen (-> Glaube)<br />

je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Transzen<strong>de</strong>nzverwiesenheit nachgeht ist Christ<br />

-> „anonymer Christ“<br />

o Offb ist für Rahner grundverankert in menschlicher Kontingenzerfahrung<br />

(2) Wieweit ist Offenbarung verstehbar?<br />

- Gott ist heiliges Geheimnis<br />

o kein rationales, begriffliches Greifen möglich<br />

(3) Rolle <strong>de</strong>r begrifflich-inhaltlichen Glaubenssätze?<br />

- Glaubenssätze sind als Ausdruck und Nie<strong>de</strong>rschlag <strong>de</strong>r Transzen<strong>de</strong>nzerfahrung<br />

kategoriale Offb (-> im jeweiligen Kontext entstan<strong>de</strong>ne Glaubenserfahrungen)<br />

o Theologie ist Mystagogie (Glaubensaussagen als Transportmittel /<br />

Einführungen in <strong>de</strong>n Glauben)<br />

Abschwächung, aber keine Vernachlässigung <strong>de</strong>r Dogmen<br />

(4) Problem <strong>de</strong>r „natürlichen Theologie“?<br />

- Übernatürliches gibt es nicht -> Mensch von Anfang an auf Gott hingeordnet<br />

(5) Erkennen und Legitimation von Offenbarung?<br />

- Menschliche Transzen<strong>de</strong>ntalität als Ort <strong>de</strong>r Selbstmitteilung Gottes?<br />

o Solche Erfahrungen sind da, sind die verlässlich?<br />

o Rahner bleibt Antwort schuldig -> mo<strong>de</strong>rne Epistemologie überprüft<br />

Verlässlichkeit -> Diskussion um das Argument religiöser Erfahrung<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 9


VIII Offenbarung in <strong>de</strong>r theologischen Ästhetik von Hans Urs von Balthasar<br />

(1) Wie geschieht Offenbarung?<br />

- Theologische Ästhetik – analog zu normalen Ästhetik: 3 Unterglie<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s ästhetischen Wahrnehmens<br />

o ästhetische Schönheit<br />

nicht anbeweisbar und nicht beschreibbar<br />

analog zur Kunst: Gehalt eines Werkes geht uns auf o<strong>de</strong>r eben<br />

nicht / nicht beweisbar durch eine Analyse<br />

o ästhetische Wahrnehmung<br />

wenn sich uns Kunst erschließt, dann ist sie von tiefster innerer<br />

Plausibilität<br />

o Wahrnehmen und Überzeugt-Sein als ein einziger Akt<br />

- Offb geschieht als religiöse Erfahrung (parallel zum ästhetischen Schauen)<br />

o Herrlichkeit / Jesus Christus wird als solche(r) erfahren o<strong>de</strong>r eben nicht<br />

(2) Wieweit ist Offenbarung verstehbar?<br />

- mit <strong>de</strong>n „Augen <strong>de</strong>s Glaubens“ versteht man Offb ein<strong>de</strong>utig<br />

(3) Rolle <strong>de</strong>r begrifflich-inhaltlichen Glaubenssätze?<br />

- Funktion <strong>de</strong>s „Ansichtigwer<strong>de</strong>ns“ -> vgl. Rahner/Pannenberg: Ein-/ Hinführung<br />

zum Erblicken Gottes<br />

(4) Problem <strong>de</strong>r „natürlichen Theologie“?<br />

- Gott als <strong>de</strong>r „Ganz An<strong>de</strong>re“ kann nicht aus Natur (kosmische Deduktion) o<strong>de</strong>r<br />

aus <strong>de</strong>m Innern <strong>de</strong>s Menschen (anthropologische Deduktion) abgeleitet<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

- nur in <strong>de</strong>r Ästhetik ist „Aufgehen <strong>de</strong>r Herrlichkeit Gottes“ möglich -> ein<br />

„reines Sich-geben-Lassen“ gefor<strong>de</strong>rt<br />

o Wie<strong>de</strong>r Aufspalten von Übernatürlichkeit und Natürlichkeit<br />

o Offb kann nur gegeben wer<strong>de</strong>n, man macht die Erfahrung nicht selbst<br />

o Rahner, Pannenberg (Offb gehört zum Innern <strong>de</strong>s Menschen)<br />

(5) Erkennen und Legitimation von Offenbarung?<br />

- Offb nicht beweisbar / sie geht einem auf o<strong>de</strong>r nicht<br />

o wenn sie einem aufgeht, dann selbstevi<strong>de</strong>nt<br />

(6) Vernunftverständnis?<br />

- Glaube muss für von Balthasar nicht zwingend vernünftig sein<br />

- Frage nach Verlässlichkeit <strong>de</strong>r Erfahrung wird nicht gestellt<br />

Punkte (4) bis (6) problematisch -> Vernünftigkeit <strong>de</strong>s Glaubens<br />

IX Offenbarung im epistemologischen Ansatz von John Hick<br />

(1) Wie geschieht Offenbarung?<br />

- Offb ein Relationsbegriff<br />

o Gottes aktive Selbsterschließung + menschliche religiöse Erfahrung<br />

-> in<strong>de</strong>m sich Gott offenbart, löst er beim Menschen religiöse Erfahrung aus<br />

- Erfahrung ist immer schon interpretierte Wahrnehmung<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 10


o alle Erfahrungen immer schon ge<strong>de</strong>utet, keine „neutrale“<br />

Wahrnehmung möglich (vgl. Elixierbil<strong>de</strong>r)<br />

o Übertrag auf religiöse Erfahrungen -> religiöse Wahrnehmungen auch<br />

ge<strong>de</strong>utet -> genauso gut auch areligiöse Deutung möglich<br />

o Glaube als religiöse Interpretation von Erfahrung<br />

-> Glaubensfreiheit: Wir können, müssen aber nicht glauben!<br />

- Pragmatische Be<strong>de</strong>utungstheorie<br />

o praktisch-dispositionaler Sinn: Ich kann nur etwas richtig erfassen,<br />

wenn ich gegenüber <strong>de</strong>m Objekt entsprechend positioniere<br />

o an<strong>de</strong>rnfalls falsches Verständnis<br />

(2) Wieweit ist Offenbarung verstehbar?<br />

- Gott kann nicht erfasst wer<strong>de</strong>n durch menschliche Begriffe -> Unbegrenztheit<br />

Gottes<br />

- Gott bleibt die alles übersteigen<strong>de</strong> Wirklichkeit -> endliche Erfahrungseindrücke<br />

<strong>de</strong>r unendlichen Wirklichkeit Gottes erfassen Be<strong>de</strong>utung Gottes für<br />

uns<br />

(3) Rolle <strong>de</strong>r begrifflich-inhaltlichen Glaubenssätze?<br />

- Solche Glaubenssätze sind gültiger Ausdruck echter Offb<br />

o sie können Menschen in richtige Disposition bringen für religiöse<br />

Erfahrung<br />

o sind „mythologisch“ wahr<br />

(4) Problem <strong>de</strong>r „natürlichen Theologie“?<br />

- Gott nicht beweisbar -> keine Erkenntnis ohne Offb<br />

o Folge: religiöse Ambivalenz <strong>de</strong>r Wirklichkeit<br />

(5) Erkennen und Legitimation von Offenbarung?<br />

- Offb auch hier nicht legitimierbar / <strong>de</strong>r sie hat, für <strong>de</strong>n ist sie bewiesen<br />

- Argument religiöser Erfahrung<br />

o Analog: Sind die Sinneserfahrungen verlässlich?<br />

Nichts, aber einzige Möglichkeit die Welt wahrzunehmen…<br />

-> epistemischer Vertrauensvorschuss für die Sinne<br />

o Parität religiöser und perzeptueller Erfahrung, solange nichts<br />

entschie<strong>de</strong>n dagegen spricht -> epistemische Verlässlichkeit<br />

X Offenbarung und Christologie<br />

Problemlage<br />

- Instruktionstheoretisches Mo<strong>de</strong>ll – Jesus inkarnierter Gottessohn<br />

o Jesus als göttlicher Lehrer -> notwendig zum Heil<br />

o Jesus selbst hat diesen Anspruch erhoben<br />

- Personales Mo<strong>de</strong>ll – Jesus inkarnierter Gottessohn<br />

o Jesus zeigt wahres Gott-Mensch-Verhältnis (= wie Gott zum Menschen steht)<br />

dogmengeschichtliches Ringen um die Person Jesu<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 11


1. Implizite Christologie<br />

- Metho<strong>de</strong><br />

o aus Taten und Worten <strong>de</strong>s historischen Jesus wir auf <strong>de</strong>ssen impliziten<br />

Messias-Anspruch geschlossen -> christologisches und trinitarisches Dogma<br />

als legitime Ausfaltung<br />

- Auferstehung als Bestätigung <strong>de</strong>r Lehren Jesu<br />

o Vollmachtsanspruch Jesu ggü. jüdischen Lehrautoritäten -> tödlicher Konflikt<br />

o Auferstehung = göttliche Bestätigung <strong>de</strong>r Lehre<br />

- Auferstehung als Erfüllung<br />

o Trad. Christologie: Jesus als Wie<strong>de</strong>rgutmachungsgeschehen <strong>de</strong>r Erbsün<strong>de</strong><br />

o Mo<strong>de</strong>rne Christologie: Erfüllungsgeschehen (= Gesamtsinn <strong>de</strong>s Menschen<br />

wird an ihm offenbar)<br />

2. Kritik an Chalkedon (Hick)<br />

- Historische Argumente<br />

o hist.-krit. Exegese: Jesus spricht von sich nicht als Messias<br />

o „Sohn Gottes“ nur Metapher für ganzes Menschengeschlecht -> nur wegen<br />

westlicher Ausbreitung <strong>de</strong>s Christentums zum metaphysischen Begriff<br />

(= Vorwurf <strong>de</strong>r unsachgemäßen Interpretation)<br />

- Sprachlogisches Argument<br />

o „Zwei-Naturen-Lehre“ -> Paradox ohne genaue Erklärung (= unsinnig)<br />

- Hick: Jesus war nicht Gott, son<strong>de</strong>rn das Bild Gottes auf Er<strong>de</strong>n<br />

C Christliche Offenbarung und nicht-christliche Religionen:<br />

Verhältnisbestimmung zwischen Christentum und Weltreligionen<br />

Vorbemerkung<br />

1. Zwei grundsätzliche Begegnungsweisen<br />

- Komparative [„vergleichen<strong>de</strong>“] Theologie<br />

o Vergleich von Religionen und Weltbil<strong>de</strong>rn<br />

o Vorzug: Gegenseitige Kenntnis, Bereicherung und Verstehen<br />

o Defizit: stellt Wahrheitsfrage nicht (->Welche Sicht ist die wahre?)<br />

- Religionstheologie<br />

o baut auf komparativer Theologie auf & stellt Wahrheitsfrage<br />

o Welche Religion vermittelt wahre, heilshafte Transzen<strong>de</strong>nzerkenntnis,<br />

Transzen<strong>de</strong>nzbeziehung, sprich echte Offenbarung?<br />

2. Religionstheologisches Klassifikationsschema<br />

Atheismus<br />

Exklusivismus<br />

Inklusivismus<br />

Pluralismus<br />

Religion1 Religion2 Religion3 Religion4<br />

Erkl.: Je voller <strong>de</strong>r Kreis, <strong>de</strong>sto größer die Fülle heilsrelevanter Gotteserfahrung<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 12


XI Offenbarungstheologischer Exklusivismus<br />

Definition: Die Vermittlung heilshafter Transzen<strong>de</strong>nzbeziehung (= Offb) ist allein und<br />

ausschließlich [exklusiv] auf das Christentum (= eine Religion) beschränkt.<br />

Verteter: Barth, Kraemer, Lindbeck, Plantinga, Craig, u.a.<br />

1. Arten <strong>de</strong>s Exklusivismus<br />

- Radikaler Exklusivismus:<br />

o alle Nichtchristen verfallen <strong>de</strong>r ewigen Verdammnis<br />

- Gemäßigter Exklusivismus:<br />

o evtl. können einzelne Nicht-Christen das Heil erlangen, aber ohne Zutun<br />

an<strong>de</strong>rer Religionen<br />

- Unentschie<strong>de</strong>ner Exklusivismus:<br />

o keine Antwort -> Frage nach Heil kann nur Gott geben<br />

„extra ecclesiam nulla salus“ = außerhalb <strong>de</strong>r Kirche kein Heil<br />

o Exklusivismus zum Teil Schuld an Holocaust, weil Meinungsmache gegen<br />

Ju<strong>de</strong>ntum als wertlos (-> „Gottesmör<strong>de</strong>r“)<br />

2. Innertheologische Defizite <strong>de</strong>s Exklusivismus<br />

- Universaler Heilswille<br />

o „Gott will, dass alle Menschen gerettet wer<strong>de</strong>n und zur Erkenntnis <strong>de</strong>r<br />

Wahrheit gelangen.“ (1 Tim 2,4)<br />

o Zwei Antwortmöglichkeiten:<br />

(1) Bestreiten <strong>de</strong>s universellen Heilswillen<br />

-> ABER: Gott ist aber gütig!<br />

(2) W.L. Craig: Gott weiß um diejenigen, die Evangelium ablehnen<br />

wür<strong>de</strong>n (inkl. kontrafaktischer Urteile [= unter Umstän<strong>de</strong>n, die<br />

niemals eintreten wer<strong>de</strong>n]) -> Gott schafft diese Menschen dort,<br />

wo das Evangelium nicht ist!<br />

-> ABER: Gottes Liebe ist immer größer als alle menschliche<br />

Verweigerung (= universaler Heilswille)<br />

- Christlich / nicht-christliche Parallelen<br />

o in an<strong>de</strong>ren Religionen gibt es Parallelen, die mit <strong>de</strong>m christlichen<br />

Glauben übereinstimmen / diese Früchte <strong>de</strong>s Hl. Geistes sind<br />

heilsrelevant<br />

o Zwei Antwortmöglichkeit:<br />

(1) Parallelen sind nur Nachahmung -> trügerisch und falsch<br />

(= Teufelswerk) und bringen <strong>de</strong>swegen nichts<br />

-> ABER: Bumerangargument -> eigenes Leben wird in Frage<br />

gestellt, wenn man an<strong>de</strong>re in Frage stellt<br />

(2) Parallelen sind echt, aber heilsirrelevant, weil Bekenntnis zu<br />

Christus das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> ist (-> früher Barth, später Barth war<br />

Inklusivist)<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 13


XII Offenbarungstheologischer Inklusivismus<br />

Definition: Die Vermittlung heilshafter Transzen<strong>de</strong>nzbeziehung geschieht zumin<strong>de</strong>st<br />

bruchstückhaft in allen Religionen [inklusiv], liegt aber in unüberbietbarer Fülle im<br />

Christentum (= einer Religion) vor.<br />

Vertreter: Pinnock, Rahner, Pannenberg, u.a.<br />

1. Inklusivismus<br />

- Bestrebungen seit Beginn <strong>de</strong>s 20. Jhd.<br />

- Vaticanum II: Nostra Aetata -> Weichenstellung<br />

o Universaler Heilswille (<strong>de</strong>s gütigen Gottes) wird anerkannt<br />

o Interreligiöse Parallelen als Effekt ein und <strong>de</strong>sselben Heilswirken Gottes<br />

-> logoi spermatikoi [= Samenkörner <strong>de</strong>r Wahrheit] schon ewig gestreut<br />

- Superioritätsanspruch <strong>de</strong>s Christentums (= Überlegenheitsanspruch)<br />

o Gott nur in Christus inkarniert -> nur durch ihn ist Heil möglich<br />

in <strong>de</strong>n Heilsparallelen wirkt verborgener Christus<br />

an<strong>de</strong>re Religionen glauben aber nur in Schatten und Bil<strong>de</strong>r<br />

o zwar haben an<strong>de</strong>re Religionen auch heilshafte Offb, aber eben nur Teile<br />

<strong>de</strong>r einzigartigen und universalen Offb Gottes in Jesus Christus -> folglich<br />

leisten an<strong>de</strong>re Religionen in ihren sakramentalen, institutionellen<br />

Handlungsvollzügen nur einen <strong>de</strong>fizitären Beitrag<br />

2. Innertheologische Defizite/Schwierigkeiten <strong>de</strong>s Inklusivismus<br />

- Wertschätzung religiöser Vielfalt?<br />

o Rahner: Kann man nichtchristliche Religionen wirklich wertschätzen, wenn<br />

man um die Vormachtstellung <strong>de</strong>s Christentums weiß? -> im Innersten<br />

doch <strong>de</strong>r Wunsch, dass sie im Christentum aufgehen -> DILEMMA<br />

genuiner Eigenwert nicht-christlicher Religionen -> kein Superioritätsanspruch<br />

mehr<br />

am Superioritätsprinzip festhalten ist eine In-Frage-Stellung <strong>de</strong>r<br />

bleiben<strong>de</strong>n Legitimität nicht-christlicher Religionen<br />

- Christlicher Superiotitätsanspruch?<br />

o Rahner: Einzigartigkeit Christi von Inkarnation und Auferstehung Christi als<br />

Grundlage christlichen Glaubens<br />

o DILEMMA:<br />

Einzigartigkeit Christi -> an<strong>de</strong>re Religionen nur <strong>de</strong>fizitäre Vorläufer?<br />

an<strong>de</strong>re Religion als gleichgewichtige Heilswege -> Einzigkeit und<br />

Universalität Christi?<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 14


XIII Offenbarungstheoretischer Pluralismus<br />

Definition: Die Vermittlung heilshaften Transzen<strong>de</strong>nzbezugs geschieht wenn nicht in allen,<br />

so doch in mehreren Religionen in gleichwertiger höchster Weise.<br />

Vertreter: Hick, Schmidt-Leukel, Panikkar, u.a.<br />

1. Pluralismus<br />

- Erklärungsanspruch<br />

o Vielfalt <strong>de</strong>r Religionen besteht zu Recht<br />

o Pluralismus will erklären, warum es diese plurale Vielfalt gibt<br />

- John Hick: drei Aspekte <strong>de</strong>r pluralistischen Hypothese<br />

o Epistemologischer Aspekt<br />

Erfahrung ist immer interpretieren<strong>de</strong> Wahrnehmung<br />

Erfahrungsobjekt kann „an sich“ nie erkannt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn immer<br />

nur so, wie es uns erscheint / wie wir es <strong>de</strong>uten<br />

Übertrag auf Gott: Gott wird nie „an sich“ erkannt, son<strong>de</strong>rn immer als<br />

Deutungsversuch -> verschie<strong>de</strong>ne Deutungsversuche führen zu<br />

verschie<strong>de</strong>nen Religionen<br />

o Ontologischer Aspekt<br />

Gott als transzen<strong>de</strong>ntes Wesen -> übersteigt alles Endliche<br />

Gott also auch nicht auf eine konkrete endliche Theologie festlegbar<br />

z.T. auch Wi<strong>de</strong>rsprüchliches zwischen <strong>de</strong>n Theologien auf <strong>de</strong>n einen<br />

Gott zurückführbar<br />

o Soteriologischer Aspekt<br />

Pragmatische Be<strong>de</strong>utungstheorie -> Religionen vermitteln richtige<br />

Disposition zur Transzen<strong>de</strong>nz<br />

das schafft nicht nur das Christentum, son<strong>de</strong>rn auch die an<strong>de</strong>ren<br />

Religionen<br />

2. Innertheologische Defizite/ Schwierigkeiten <strong>de</strong>s Pluralismus<br />

- Divergieren<strong>de</strong> Wahrheitsansprüche<br />

o Historische Sachverhalte (bspw. Leben Jesu) -> man kann zu Urteilen<br />

kommen<br />

o Metaphysische Sachverhalte (bspw. Weiterleben nach Tod o<strong>de</strong>r Eingang ins<br />

Nichts)<br />

o Göttliche Wirklichkeit (bspw. personale o<strong>de</strong>r apersonale Gottheit)<br />

Einige divergieren<strong>de</strong> Wahrheitsansprüche bleiben!<br />

- Christologie<br />

o Inkarnation Gottes in Jesus ist einzigartig (entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Prämisse)<br />

wenn ja, dann Christentum führend<br />

wenn nein (-> auch an<strong>de</strong>re Inkarnationen Gottes möglich), dann kein<br />

Führungsanspruch <strong>de</strong>s Christentums<br />

DILEMMA:<br />

genuiner Eigenwert <strong>de</strong>r nicht-christlichen Religionen<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Einzigartigkeit Christi ?<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 15


XIV Zentrale Einzelthemen im gegenwärtigen Dialog <strong>de</strong>r Religionen<br />

1. Christentum – Ju<strong>de</strong>ntum<br />

- Differenz und Dialog<br />

o Ju<strong>de</strong>n und Christen beten <strong>de</strong>n gleichen Gott an<br />

o Ju<strong>de</strong>ntum ist nicht abgelöst durch christliche Kirche, son<strong>de</strong>rn<br />

Schwesternreligion<br />

o Jesus – Messias<br />

Dilemma: Ist es möglich Ja zu „Jesus“ zu sagen ohne antijüdisch zu<br />

sein, bzw. an<strong>de</strong>rs herum?<br />

für Christen hat Jesus die messianischen Erwartungen <strong>de</strong>s AT erfüllt,<br />

für Ju<strong>de</strong>n nicht!<br />

o Eschatologische Perspektive<br />

proleptisches Verständnis: es sind noch nicht alle messianischen<br />

Verheißungen eingetroffen (vgl. christliches „schon und noch nicht“<br />

im Bezug auf das Reich Gottes)<br />

eschatologischer Vorbehalt: endgültige, endzeitliche Ankunft <strong>de</strong>s<br />

Messias steht noch aus<br />

- Trialog – monotheistisches Grundbekenntnis<br />

-> Gemeinsamkeit ist <strong>de</strong>r persönlich-zugewandte Gott<br />

o Ju<strong>de</strong>ntum: Dornbuscherlebnis -> JHWH: „Ich bin <strong>de</strong>r ich bin / <strong>de</strong>r da ist“<br />

o Christentum: Inkarnation Christi -> „Gott ist die Liebe“<br />

o Islam: Basmala (= Allah <strong>de</strong>r Allerbarmer) -> Sure 50 (= unsägliche Nähe)<br />

2. Christentum – Islam<br />

- abrahamitische Basis<br />

o <strong>de</strong>rselbe Gott, trotz<strong>de</strong>m belasten<strong>de</strong> Geschichte mit vielen<br />

Missverständnissen<br />

- Jesus – Mohammed<br />

o Nostra Aetate: (1) Anerkennung <strong>de</strong>s Propheten -> Hochachtung<br />

(2) Islam als Religion anerkannt<br />

o Problem <strong>de</strong>r Rolle Mohammeds als nach-christlicher Prophet, wenn in<br />

Christus alles gesagt wur<strong>de</strong><br />

-> evtl. besserer Vergleichspunkt mit Jesus (göttlicher Logos) ist <strong>de</strong>r<br />

Koran (Gotteswort)<br />

- Jesus im Christentum – Koran im Islam<br />

o Hl. Nacht [Islam: Nie<strong>de</strong>rkunft <strong>de</strong>s Korans & Christentum: Jesu Geburt]<br />

o Verehrung [Islam: Koranverehrung, wegen Unerschaffenheit <strong>de</strong>s Wortes &<br />

Christentum: Kreuzverehrung]<br />

o Problem: Fülle in Christus (-> inklusivistische Superiorität) und die<br />

Unvollkommenheit <strong>de</strong>s Islams und <strong>de</strong>s Korans (aus christl. Sicht)<br />

- Trinität – Vorwurf <strong>de</strong>s Tritheismus<br />

o Vorschlag: Erklärung <strong>de</strong>r Trinität mit verschie<strong>de</strong>ne Modi <strong>de</strong>r Trinität (Gott,<br />

Erlöser und Vollen<strong>de</strong>r) -> aber: Verengung <strong>de</strong>s christlichen Trinitätsverständnisses<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 16


3. Christentum – Hinduismus – Buddhismus<br />

- ganz an<strong>de</strong>re philosophische Vorstellungen (u.a. apersonale Gottheit) erschweren<br />

<strong>de</strong>n Dia- bzw. Trialog<br />

- Hinduistisches Kastensystem<br />

o Kastensystem (= Ungleichbehandlung von Menschen) Evangelium<br />

o Neohinduismus versucht das Kastensystem auszuhebeln (u.a. Gandhi)<br />

advaita-Lehre -> unzerstörbare Gleichheit aller Menschen<br />

- Reinkarnation und/o<strong>de</strong>r Auferstehung?<br />

o Sowohl Reinkarnationsgedanke als auch Auferstehungsglaube (inkl.<br />

Läuterungsorte wie bspw. das Fegefeuer) haben bei<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Entwicklungsprozess<br />

<strong>de</strong>s Menschen im Blick<br />

o Prozessuales Heilsverständnis<br />

- Inkarnationsvorstellungen<br />

o Christentum: Jesus als Inkarnation Gottes<br />

o Hinduismus: Avatara als Inkarnation <strong>de</strong>s Vishnu<br />

o Buddhismus: Inkarnation Bodhisattvas<br />

- Kosmischer (eschatologischer) Optimismus:<br />

o Reich Gottes – Nirvana – brahman-atman-Einheit<br />

<strong>Lernskript</strong>_<strong>Aaron</strong>_<strong>Torner</strong>_Fundamentaltheologie_2 17

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