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Visionärinnen - Katholische Frauenbewegung

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Informationsblatt der <strong>Katholische</strong>n <strong>Frauenbewegung</strong> der Erzdiözese Wien<br />

Impulse Berichte Termine Nr. 132 September 2012<br />

Lruchs <strong>Visionärinnen</strong><br />

einst und jetzt – kfb erkennt die Zeichen der Zeit


AKTUELLES<br />

Die kfb Frauen wählen ihre Leitungen<br />

Beim kfb-Impulstag, am 15. September 2012 in Wien wurde gewählt.<br />

Als Vorsitzende der<br />

kfb der ED Wien stellte<br />

sich Melitta Toth noch<br />

einmal zur Wahl und<br />

wurde einstimmig<br />

gewählt. Sie hat in den<br />

vergangenen Jahren<br />

das Gesicht der kfb<br />

geprägt und durch ihren unermüdlichen Einsatz viel<br />

bewegt und ermöglicht. Sie tritt nun für eine weitere<br />

Periode das Amt an. Als Stellvertreterin wurde<br />

wiedergewählt: Maria Roth, bisherige Vikariatsleiterin<br />

Süd<br />

Gedankt wurde Friedl Stary<br />

für 6 Jahre als Stellvertreterin,<br />

die nun nicht mehr kandidiert<br />

hat. Sie wird der Diözesanleitung<br />

weiterhin in Finanzfragen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Auch in den Vikariaten wurde gewählt:<br />

Nord – Barbara Müller wurde als Vikariatsleiterin und<br />

Gerti Täubler als Stellvertreterin wiedergewählt. Sr.<br />

Magdalena Eichinger bleibt die geistliche Assistentin<br />

im Vikariat.<br />

Stadt – Brigitte Lettinger und Gerda Tiefenbrunner<br />

werden als Team noch eine Periode zu Verfügung<br />

stehen.<br />

Süd – hier wurde erstmals ein Team gewählt, bestehend<br />

aus: Annemarie Ackerl, Elisabeth Atterbigler,<br />

Susanne Kyska, Maria Luise Lath, Maria Roth und<br />

Ulrike Schmitt.<br />

WIR GRATULIEREN ALLEN ZU IHREM NEUEN AMT<br />

UND WÜNSCHEN IHNEN VIEL FREUDE IN IHRER<br />

AUFGABE IM DIENSTE DER KFB!<br />

von links: Gerti Täubler, Barbara Müller, Gerda Tiefenbrunner, Brigitte Lettinger, Susanne Kyska, Ulli Schmitt, Annemarie Ackerl,<br />

Elisabeth Atterbigler, Maria Luise Lath;<br />

Neuer kfb Österreich<br />

Vorstand<br />

Auch die <strong>Katholische</strong> <strong>Frauenbewegung</strong> Österreich hat eine neue<br />

Leitung!<br />

Bei der letzten Vollversammlung wurde Barbara Haas<br />

aus der Diözese Innsbruck zur neuen Vorsitzenden gewählt.<br />

Ihre Stellvertreterinnen sind Anna Rosenberger (Diözese<br />

St. Pölten) und Veronika Pernsteiner (Diözese Linz).<br />

Wir gratulieren dem neuen Team zur Wahl und wünschen den Frauen<br />

viel Freude und Erfolg in ihrem neuen Amt!<br />

von links: Veronika Pernsteiner, Barbara Haas, Anna Rosenberger<br />

2<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012


EDITORIAL<br />

Liebe Frauen!<br />

<strong>Visionärinnen</strong> einst und jetzt –<br />

kfb erkennt die Zeichen der Zeit<br />

Damit wir uns im Sinne des aktuellen Jahresthemas gemeinsam, kraftvoll und<br />

engagiert als Christinnen in Kirche und Gesellschaft einsetzen können und<br />

dabei die Lebensrealitäten von Frauen heute wahrnehmen, bedarf es eines<br />

geschärften Blickes: zurück, ins Heute und auch in die Zukunft.<br />

Diese Zusammenschau erlebe ich als eine große Stärke unserer Arbeit. Wir leben<br />

und arbeiten in der kfb Tradition, der wertschätzende Umgang mit Tradition ist<br />

eine fixe Säule in unserer Arbeit. Allerdings, Tradition lebt von Veränderung. Ich<br />

sehe dies unter dem Aspekt:<br />

„Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche“<br />

(Zitat Gustav Mahler).<br />

Melitta Toth, Diözesanleiterin<br />

(mit Enkeltochter Julia)<br />

Der Blick zurück: ..auf das, was im Lauf der Jahrzehnte durch kfb Frauen entstanden<br />

ist. Wir sehen, dass es immer schon eine große Stärke von kfb-Frauen<br />

war, über den Tellerrand zu schauen und auf Notwendigkeiten zu reagieren. Dabei<br />

geht es um die Stärkung von Frauen, die sich dann selbstbewusst für ein „gutes<br />

Leben für alle“ einsetzen. Wir blicken auf Initiativen und Aktionen zurück, die<br />

heute (leider) immer noch Not-wendend sind: Aktion Familienfasttag, Tamar, Kontaktstelle<br />

für Alleinerzieherinnen, Frauenhaus Mistelbach, …. Welche Geistkraft,<br />

welcher Mut, welche Begeisterung haben diese lebensunterstützenden Frauen-<br />

Projekte entstehen lassen!<br />

Der Blick ins Heute: <strong>Visionärinnen</strong> in der kfb-Tradition haben uns durch ihr Vorleben<br />

und Handeln gezeigt, wie sinnstiftend es ist, sich als engagierte Christin in<br />

Kirche und Gesellschaft einzusetzen. Dabei gilt es die heutigen Lebenssituationen<br />

von Frauen wahrzunehmen und sich für notwendige Veränderungen stark zu machen.<br />

Es geht um das Wahrnehmen einer sich verändernden Zeit, und nicht um<br />

ein klammerndes Festhalten an jeder einzelnen Tradition, nur weil wir uns daran<br />

gewöhnt haben. Besser ein „sowohl als auch“ und nicht ein “entweder oder“.<br />

Der Blick in die Zukunft: Eine Organisation wie die unsere, wird immer Menschen<br />

brauchen, die bereit sind sich für andere einzusetzen. Auch für unser<br />

zukünftiges Engagement ist es notwendig zu sehen, was „heilsam“ ist für Menschen.<br />

In einer zunehmend interkulturellen Gesellschaft geht es nicht um die Konzentration<br />

auf die Einheit, sondern die Wahrnehmung und unsere Begrüßung von<br />

Vielfalt. Wir sehen daher unseren Auftrag darin, Angebote zu entwickeln, damit<br />

Vielfalt als Bereicherung empfunden und wahrgenommen wird.<br />

Aus diesen Gedanken heraus ist die Projektidee „-innenRäume“ entstanden,<br />

deren Realisierung noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird.<br />

„-innenRäume“ will offene Räume für Frauen schaffen, die sich weiterbilden,<br />

diskutieren, sich inspirieren lassen, miteinander werken, und auch ausspannen,<br />

plaudern, miteinander feiern, also: die Welt verändern wollen.<br />

Bei all dem möchte „-innenRäume“ ein offenes und neues Gesicht von Kirche<br />

zeigen, gestärkt durch die von Jesus vorgelebte Gastfreundschaft allen Menschen<br />

gegenüber, unabhängig von Wurzeln.<br />

Melitta Toth, Diözesanleiterin<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012<br />

3


ZUM THEMA<br />

<strong>Visionärinnen</strong> -<br />

einst und jetzt<br />

kfb erkennt die Zeichen der Zeit<br />

In der kfb sind einige Initiativen entstanden:<br />

Es war immer schon eine der Stärken der kfb, die Zeichen der Zeit zu sehen und Antworten zu suchen. So war<br />

Platz für Visionen und <strong>Visionärinnen</strong> im Bestreben einen Beitrag zu leisten, um die Welt lebenswerter und (frauen)gerechter<br />

zu machen. Im Lauf der Jahre sind verschiedenste Ideen und Projekte entstanden und es ist doch<br />

Einiges daraus geworden – worauf kfb auch stolz sein kann. So sind wir als Christinnen in unserem Bemühen<br />

um das „Reich Gottes auf dieser Welt“ auch heute gefordert, Visionen zu entwickeln bzw. sie zuzulassen und<br />

zu fördern.<br />

Hier nun einige Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart…..<br />

1. Kontaktstelle für Alleinerziehende<br />

Wie es begann<br />

Ende der 70er Jahre wurde immer wieder angefragt,<br />

ob die kfb speziell für Geschiedene etwas anzubieten<br />

hätte. Der letzte Auslöser für die Einladung zum ersten<br />

Treffen für Alleinerziehende Ende 1979 war dann ein<br />

Leserinnenbrief einer alleinerziehenden Mutter in der<br />

Wr. Kirchenzeitung, auf den Erna Neubrand, ehemalige<br />

Organisationssekretärin der kfb Wien, gestoßen war.<br />

Die Frau beschrieb ihre Situation in einem Haus, das<br />

vorwiegend von „aktiven Katholiken“ bewohnt war –<br />

und ihren Frust über das Unverständnis gerade jener<br />

Menschen, von denen sie sich so etwas wie Menschlichkeit<br />

und Nächstenliebe erwartet hätte.<br />

Hedwig Gründler, damals Vikariatsleitungsmitglied<br />

und später Vikariats- und Diözesanleiterin der kfb, zu<br />

ihrer Motivation für ihr Engagement in der Alleinerziehenden-Arbeit<br />

der kfb: „Je mehr ich in die kfb hineinwuchs,<br />

desto mehr fiel mir die Not der Frauen auf. Viele<br />

Männer verließen ihre Frauen, die mit den Kindern und<br />

allen Sorgen zurückblieben: geringe Entlohnung und<br />

der Stress, alleinverantwortlich die Kinder trotz allem<br />

gut aufwachsen zu sehen. Das motivierte mich. Für die<br />

kfb war es immer ein großes Anliegen, Austausch und<br />

Entlastung für die Betroffenen zu ermöglichen.“<br />

Als selbst Betroffene (ich war eine sogenannte „ledige<br />

Mutter“ einer damals 8-jährigen Tochter) war ich<br />

von Anfang an in die Alleinerziehenden-Arbeit der kfb<br />

eingebunden und leitete sie später eigenverantwortlich<br />

- neben meiner Verwaltungstätigkeit in der kfb - bis zu<br />

meiner Pensionierung.<br />

Licht am Ende des Tunnels<br />

Die für ein- bis zweimal jährlich geplante Veranstaltung<br />

– natürlich mit gleichzeitiger Kinderbetreuung – wurde<br />

auf dringenden Wunsch der Teilnehmerinnen zu einer<br />

monatlichen Einrichtung. Seither haben hunderte Frauen<br />

und auch etliche Männer bei den Treffen für Alleinerziehende<br />

einander kennen gelernt, sich gegenseitig<br />

ausgetauscht und unterstützt, miteinander Freizeit<br />

verbracht und Freundschaften geschlossen. Eine Teilnehmerin<br />

drückte ihre Erfahrungen in der Gruppe so<br />

aus: „Mit der Zeit konnte ich wieder Licht am Ende des<br />

Tunnels sehen.“<br />

Neben den AE-Treffen – jahrelang auch in den Bildungshäusern<br />

Großrußbach und St. Bernhard in Wr.<br />

Neustadt –, Seminaren, Freizeit- und Urlaubsangeboten<br />

und Beratung wurden ab 1991 auch Rainbows-<br />

Gruppen für Kinder und Jugendliche nach Trennung/<br />

Scheidung der Eltern oder Tod eines Elternteils angeboten.<br />

Das Interesse daran wuchs so stark, dass es<br />

bald nicht mehr möglich war, diese Arbeit zusätzlich zu<br />

bewältigen.<br />

4<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012


ZUM THEMA<br />

Politisches Engagement<br />

In der Arbeit der Wiener Kontaktstelle für Alleinerziehende<br />

gab es auch schon immer ein starkes politisches<br />

Engagement. Bereits Mitte der 80er-Jahre wurde<br />

Familienministerin Gertrude Fröhlich-Sandner ein<br />

Maßnahmenkatalog überreicht und die damalige Frauenstaatssekretärin<br />

Johanna Dohnal zu einem Treffen<br />

eingeladen.<br />

Besonders kreativ gestalteten sich 1995/96 die Proteste<br />

gegen die Sparpakete der Regierung, die auf großes<br />

Medienecho stießen.<br />

Eigenständige Stelle<br />

Aufgrund des ständigen Anwachsens der AE-Arbeit<br />

wurde eine eigenständige Stelle angestrebt und ein<br />

Konzept dafür erarbeitet. 1995 wurden unsere ausdauernden<br />

Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt,<br />

die Kontaktstelle für Alleinerziehende wurde gemeinsam<br />

mit dem Rainbows-Büro eine eigenständige Stelle<br />

innerhalb der <strong>Katholische</strong> Aktion und ist damit der kfb<br />

„entwachsen“.<br />

Im Zuge der Strukturreformen in der Erzdiözese Wien,<br />

wechselte die Kontaktstelle von der Kath. Aktion in die<br />

Kategoriale Seelsorge. 2010 wurde das Rainbows-Büro<br />

auf Wunsch von Rainbows-Österreich zu einem Landesverein<br />

und aus der Erzdiözese Wien ausgegliedert.<br />

Es war nicht immer leicht, es gab auch Probleme und<br />

Widerstände – sowohl von innen als auch von außen –,<br />

die unsere Widerstandskräfte und unser Durchhaltevermögen<br />

forderten. Doch habe ich, solange ich aktiv war,<br />

auch immer wieder erlebt, dass unsere Arbeit mit und<br />

für Alleinerziehende anerkannt und geschätzt wurde,<br />

dass sie in gewisser Weise ein Aushängeschild der Erzdiözese<br />

Wien war und ist.<br />

Ingrid Piringer (ehem. kfb Mitarbeiterin und<br />

erste Leiterin der Kontaktstelle für AE)<br />

2. Beratungsstelle TAMAR<br />

In den 80er Jahren entstand in der Leitung der kfb der<br />

starke Wunsch “etwas” für von Gewalt betroffene Frauen<br />

zu tun. Kfb-Frauen - allen voran die damalige Diözesanleiterin<br />

Hedi Pepelnik-Gründler - erkannten die<br />

dringende Notwendigkeit, Frauen, die von familiärer<br />

Gewalt und sexueller Gewalt betroffen sind (es gibt<br />

sie in allen Gesellschaftsschichten), zu unterstützen.<br />

Dieses Anliegen löste innerhalb der kfb und auch in der<br />

Kirche Skepsis bis Ablehnung aus. Es brauchte einige<br />

Jahre intensiver Überzeugungs- und Sensibiliserungsarbeit,<br />

bis es gelang, die Idee umzusetzen. Kfb-Frauen<br />

haben gemeinsam mit Frauen der Evangelischen<br />

Frauenarbeit (EFA) hier Pionierarbeit geleistet!<br />

Mit dem Startkapital das von der Sammlung bei der<br />

40-Jahrfeier der kfbö im Jahr 1987 stammte, nahm<br />

1989 die Beratungsstelle TAMAR ihre Tätigkeit auf.<br />

Die Erzdiözese stellte ein Gassenlokal im 8. Bezirk und<br />

einen Telefonanschluss zur Verfügung. Die Einrichtung<br />

für die Beratungsstelle wurde gespendet.<br />

Eine Sozialarbeiterin - finanziert aus Mitteln des Arbeitsmarktservice<br />

- schulte Mitarbeiterinnen für telefonische,<br />

ehrenamtliche Beratungstätigkeit. Die Beratungsstelle<br />

wurde immer mehr in Anspruch genommen, und es<br />

kristallisierte sich als Schwerpunkt sexueller Missbrauch<br />

heraus. Wie in vielen anderen Einrichtungen<br />

war die Arbeit in den ersten Jahren von hohem<br />

persönlichem Engagement, Selbsthilfe und ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit geprägt. Auf die Gründungsjahre<br />

folgte eine Phase der Professionalisierung.<br />

1998 startete Sonja Wohlatz gemeinsam mit Sabine<br />

Rupp von der Beratungsstelle für sexuell missbrauchte<br />

Mädchen und junge Frauen ein wissenschaftlich<br />

begleitetes Modellprojekt zur Begleitung von Kindern<br />

und Jugendlichen bei polizeilicher Anzeige und<br />

Gerichtsverfahren, das die Grundlage für das heute<br />

bundesweit etablierte Modell der Prozessbegleitung<br />

bildet. Von den kirchlichen Gremien konnte leider keine<br />

finanzielle Absicherung erreicht werden. Daraufhin<br />

wurde von kfb und EFA als Trägerinnen ein Verein<br />

gegründet (Hedi Gründler ist heute noch im Vorstand<br />

von Tamar), um öffentliche Förderungen in Anspruch<br />

nehmen zu können.<br />

Seit 1991 ist TAMAR vom Familienministerium als<br />

Frauen- und Familienberatungsstelle mit dem Schwerpunkt<br />

Misshandlung und sexueller Missbrauch anerkannt<br />

und subventioniert. 1992 konnte das Frauenbüro<br />

der Stadt Wien als zweite Hauptsubventionsgeberin<br />

gewonnen werden.<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012<br />

5


ZUM THEMA<br />

Derzeit bietet die Beratungsstelle TAMAR folgende<br />

Leistungen:<br />

• Telefonische Beratung<br />

• Einzelberatung für Betroffene und professionelle<br />

HelferInnen<br />

• Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />

• Prozessbegleitung<br />

• Gruppenangebote (Psychotherapie und Selbsthilfegruppen)<br />

• Schulungen und Fortbildungen<br />

Sie können mit Ihrer Frauenrunde die Beratungsstelle<br />

(natürlich angemeldet) besuchen und mit einer Mitarbeiterin<br />

sprechen. Oder Sie laden eine Mitarbeiterin in<br />

Ihre Pfarre/ Ihre Runde ein!<br />

TAMAR Beratungsstelle:<br />

1200 Wien, Wexstraße 22/3/1, Beratungstelefon: 01/334 04 37,<br />

www.tamar.at; Um Terminvereinbarung wird gebeten.<br />

TAMAR BRAUCHT DRINGEND<br />

IHRE HILFE !<br />

Spenden bitte an:<br />

Raiffeisenbank Wien&NÖ<br />

Kto. Nr. 2099604, BLZ 32000<br />

Seit November 2009 sind Spenden an<br />

Tamar steuerlich absetzbar.<br />

Sie können auch Mitglied beim Verein werden.<br />

3. Frauenhaus<br />

Mistelbach<br />

Das Weinviertel bekommt ein<br />

eigenes Frauenhaus.<br />

Betroffene Frauen selbst waren es, die uns (die kfb)<br />

durch ihre leidvolle Gewaltgeschichte drängten, eine<br />

Schutzeinrichtung für sie und oft auch für ihre Kinder<br />

zu schaffen. Nach der Eröffnung von TAMAR 1989 kam<br />

es zu ersten Gesprächen zwischen kfb und Kolpingwerk<br />

- Pater Martin, Pfarrer von Mistelbach, Präses der<br />

Kolpingfamilie und Dekanatsseelsorger der kfb kannte<br />

die Nöte von Frauen und erkannte die Möglichkeit der<br />

Zusammenarbeit dieser beiden Organisationen. In<br />

dieser Kooperation übernahm es die kfb, ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen zu finden und zu schulen, sowie<br />

in ihren Gruppen für Spenden zu werben.<br />

Und es sind bis heute zahlreiche kfb-Gruppen und kfb-<br />

Frauen, die das Haus durch ihr Engagement und durch<br />

Spenden den Betrieb des Hauses ermöglichen – ein<br />

herzliches Dankeschön!<br />

(aus: Festschrift zu 10 Jahre Frauenhaus, 2005,<br />

Hedi Baumgartner – zur Gründungszeit Vikariatsleiterin Nord)<br />

Eine von vielen –<br />

20 Jahre Frauenhaus Mistelbach<br />

Vor 20 Jahren wurde das Frauenhaus Mistelbach von<br />

Kolping Österreich zusammen mit der <strong>Katholische</strong>n<br />

<strong>Frauenbewegung</strong> gegründet und war seither für über<br />

tausend Frauen und Kinder ein Zufluchtsort vor häuslicher<br />

Gewalt.<br />

Ja, es ist ein Grund zum Feiern: dass so viele Betroffene<br />

der Gewalt in den eigenen vier Wänden entkommen<br />

konnten und Unterstützung fanden auf ihrem Weg in<br />

ein selbst bestimmtes Leben. Und so feierten rund 200<br />

Gäste und WegbegleiterInnen am 8. März im Pfarrzentrum<br />

Mistelbach unter dem Motto „Eine von vielen“ ein<br />

Jubiläumsfest. Gekommen waren, neben dem Bürgermeister<br />

und der NÖ Soziallandesrätin, auch einige<br />

ehemalige Bewohnerinnen und jene, die damals, vor<br />

zwei Jahrzehnten, die Initiative ergriffen haben, um<br />

diese Einrichtung möglich zu machen: der ehemalige<br />

Bundespräses von Kolping Österreich, Ludwig Zack,<br />

die damalige Leiterin des Kolping-Frauenreferats<br />

Renate Draskovits, der frühere Stadtpfarrer P. Martin<br />

Bauer SDS sowie Hedwig Baumgartner, die damalige<br />

Vorsitzende der Kath. <strong>Frauenbewegung</strong> der Erzdiözese<br />

Wien, gemeinsam mit ihrer Nachfolgerin Melitta Toth.<br />

„In diesem Haus hier in Mistelbach wird das Uranliegen<br />

Kolpings, Menschen ein Zuhause zu geben, in extremer<br />

Form gelebt“, sagte Kolping-Präsidentin Christine<br />

Leopold in ihrem Begrüßungs-Statement, in dem sie<br />

allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen für<br />

ihren Einsatz dankte, ebenso dem Land NÖ und der<br />

Stadt Mistelbach für ihre Förderung und Unterstützung.<br />

Ludwig Zack hob in seinem Rückblick die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit der Kath. <strong>Frauenbewegung</strong><br />

hervor: „Es war und ist eine faszinierende Partnerschaft:<br />

Wir haben immer das Vertrauen gehabt, dass<br />

wir diese schwierige Aufgabe miteinander meistern<br />

werden.“<br />

Den Abschluss der Feierstunde bildete ein Auftritt des<br />

Vokal-Quartetts „Harmonixen“ – der tosende Applaus<br />

am Ende galt sowohl ihnen als auch allen früheren und<br />

aktuellen Bewohnerinnen des Frauenhauses: dafür,<br />

dass sie den Mut gefunden haben, ihr Leben wieder<br />

selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Monika Hummel (Kolping Österreich)<br />

Eine Mitarbeiterin des Frauenhauses kommt gerne<br />

in Ihre Pfarre, um von ihrer Arbeit zu berichten!<br />

Geldspenden, Sachspenden und Kontakt:<br />

Erste Bank, BLZ 20111, KontoNr. 201 115 715<br />

frauenteam@kolping.at<br />

www.frauenhaus-mistelbach.at<br />

6<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012


Montag, 01.10.2012, 16.00 – 18.00 Uhr<br />

Die Vielfalt der Wiener Frauen<br />

kfb MOBIL - Stadtspaziergang<br />

Wien war schon immer eine multikulturelle Stadt.<br />

Hier lebten und leben schon seit langer Zeit Angehörige<br />

verschiedener Völker friedlich Seite an Seite.<br />

Oft waren es die Frauen, die dieses Zusammenleben<br />

erst möglich gemacht haben. Ich möchte auf diesem<br />

Spaziergang vom Leben dieser Frauen erzählen.<br />

Dauer ca. 1,5 Stunden<br />

Treffpunkt vor dem Burgtheater<br />

Referentin: Susanne Herrmann, Fremdenführerin<br />

Freitag, 05.10.2012, 9.30 – 17.00 Uhr<br />

Bibliodrama und Tanz<br />

Referentin: Rosemarie Staudigl und Gerlinde<br />

Scheck<br />

(Anmeldung im) Bildungshaus Großrußbach<br />

Montag, 08.10.2012, 14.30 – 18.00 Uhr<br />

Workshop mit Projektpartnerinnen<br />

aus Nepal<br />

Unsere Gäste, Draupadi Rokaya und Menuka<br />

Thapa, geben einen authentischen Einblick in ihre<br />

Kultur(en), ihr Land sowie ihre Arbeit in der Regionalentwicklung<br />

und zur Stärkung der Situation von<br />

Frauen. Sie zeigen damit einen hoffnungsvollen<br />

Weg, nicht nur für die nepalesischen Frauen, sondern<br />

auch für die zukünftige positive Entwicklung<br />

des Landes, das eingebettet zwischen den Wirtschaftsmächten<br />

China und Indien um seine eigene<br />

Identität kämpft.<br />

Referentinnen: Draupadi Rokaya (YWCA Nepal) &<br />

Menuka Thapa (Raksha Nepal)<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 638<br />

Anmeldung bis 1.10. im kfb Büro<br />

Freitag, 12.10.2012, 19.00 Uhr<br />

ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!<br />

UmweltMelange<br />

Erleben Sie mit uns einen anregenden Theaterabend<br />

zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit. Entdecken<br />

Sie die politische Bedeutung von Wasser, begegnen<br />

Sie den Sterndeutern, die diesmal eine ganz andere<br />

Botschaft haben, feiern Sie mit der strahlend fröhlichen<br />

‚Sunny Solar‘ Geburtstag, ...<br />

Mitwirkende: Umwelttheater-Gruppe der kfb und<br />

vom Umweltbüro der EDW<br />

Kosten: € 10,- (Vorverkauf), € 12,- (Abendkassa)<br />

Pfarrsaal Schönkirchen-Reyersdorf<br />

Anmeldung im kfb Büro<br />

Termine<br />

Montag, 05.11.2012, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Tanzen im Kreis - Leben in Bewegung<br />

- kfb MOBIL<br />

Viele unserer Lebenssituationen finden ihre Entsprechung<br />

in Kreistänzen und deren Musik. So gibt es<br />

Freuden-, Fest- und Lichtertänze, Tänze der Trauer<br />

und des Trostes für Verlust, Abschied, Phasen des<br />

Umbruchs, der Veränderung und des Neubeginns,<br />

sowie besinnliche und meditative Tänze. Im Kreistanz<br />

haben wir die Möglichkeit zum Ausdruck zu<br />

bringen, was uns bewegt und so Schritt für Schritt<br />

zu mehr Leichtigkeit und Achtsamkeit mit uns selbst<br />

und anderen zu gelangen.<br />

Referentin: Stephanie Tietz, Kreistanzleiterin, Bewegungspädagogin<br />

i. A.<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 604<br />

Montag, 05.11., 10.00 Uhr – Mittwoch, 07.11.2012,<br />

17.00 Uhr<br />

3 Tage für mich „Nichts war umsonst“<br />

Seminar für Frauen um die Lebensmitte und darüber<br />

hinaus<br />

Referentin: Helga Maria Timmel<br />

Informationen und Anmeldung: Bildungshaus Großrußbach<br />

Freitag, 16.11.2012, 15.00 – 19.00 Uhr<br />

„Etwas erwarten können…“<br />

Einstimmung in den Advent mit Liturgie<br />

Referentinnen: Team der Vikariatsleitung Süd<br />

BIZ St. Bernhard, Domplatz 1, Wiener Neustadt<br />

Anmeldung bis 9.11. im kfb-Büro<br />

Donnerstag, 29.11.2012 und Freitag, 30.11.2012,<br />

jeweils 9.00 – 17.00 Uhr<br />

„Kultur ist politisch“<br />

Das zweitägige Training bietet erfahrungsorientierte,<br />

biografische und sensibilisierende Übungen sowie<br />

Raum für Reflexion über den politischen Aspekt von<br />

Interkulturalität an.<br />

Workshop mit Unterstützung der österreichischen Gesellschaft<br />

für politische Bildung<br />

ReferentInnen:<br />

Rahel Baumgartner und Hakan Gürses<br />

Anmeldung (im kfb Büro) erforderlich, Näheres S.11<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012<br />

7


Montag, 03.12.2012, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

„Im Innehalten schauen wir das<br />

Weitergehen“ - kfb MOBIL<br />

Ein Abend zur Spiritualität der kfb<br />

Spiritualität ist ein weiter und moderner Begriff.<br />

Vieles wird darunter verstanden. Eine eindeutige<br />

Begriffserklärung gibt es nicht. Welche Spiritualität<br />

meinen wir also, wenn wir von der „kfb Spiritualität“<br />

reden? An diesem Abend wird es darum gehen,<br />

die unverzichtbaren Säulen der kfb Spiritualität zu<br />

benennen und<br />

• diese mit unserem Leben zu verbinden<br />

• nachzuspüren, ob der Boden, der bereitet<br />

wurde trägt<br />

• und uns ermutig und stärkt für unser Engagement<br />

in der kfb<br />

Referentin: Mag. a Isabella Ehart, Theologin,<br />

spirituelle Begleiterin der kfbö<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 601 (!)<br />

Montag, 07.01.2013, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Frauenkreativ-Werkstatt - kfb MOBIL<br />

Ein Schwelgen in bunten Farben und verschiedensten<br />

Materialien: Filzpatschen, Schmuck aus<br />

Silberdraht, Recyclingbastelei und vieles mehr zum<br />

Kennenlernen und Ausprobieren.<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 604<br />

Samstag, 12.01.2013, 09.00 – 12.30 Uhr<br />

Auf dem Weg in die Fastenzeit<br />

– Vormittag voller Ideen<br />

Referentinnen: Team der Vikariatsleitung Süd<br />

BIZ St. Bernhard, Wiener Neustadt<br />

Anmeldung im kfb-Büro<br />

Montag, 28.01. 2013, 9.00 – 16.30 Uhr<br />

Bildungstag für Landfrauen<br />

Vormittag: „Spiritualität im Alltag“ mit Inge Scheffler<br />

und Ingrid Klein, Nachmittag: Einkehrnachmittag<br />

und Gottesdienst mit Propst Pichelbauer<br />

Montag, 04.02.2013, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Billig ist doch zu teuer. Faire Arbeitsbedingungen<br />

für alle - kfb MOBIL zum<br />

Bildungsthema der Aktion Familienfasttag<br />

Weltweit erledigen Frauen den Großteil der Arbeit.<br />

In den Haushalten, in der Landwirtschaft, in der<br />

Produktion, im Dienstleistungsbereich arbeiten sie<br />

oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. In<br />

den Projekten der Aktion FFT setzen sich Frauen für<br />

bessere Arbeits- und Lebensbedingungen ein.<br />

Referentinnen: aus dem Arbeitskreis EZA der kfb<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 604<br />

Freitag, 15.02., 15.00 Uhr – Sonntag, 17.02.2013,<br />

15.00 Uhr<br />

Feministische Besinnungstage<br />

Referentinnen:<br />

Mag. a Isabella Ehart und Mag. a Renate Trauner<br />

Kloster Laab/Walde<br />

Information und Anmeldung im kfb-Büro<br />

Montag, 04.03.2013, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Schwarz sein in Österreich - kfb MOBIL<br />

Der Fokus der Veranstaltung richtet sich auf die<br />

Lebens- und Arbeitssituation sowie das mediale Bild<br />

schwarzer Frauen in Österreich. Sie sind zu einem<br />

sichtbaren Teil der österreichischen Bevölkerung<br />

geworden. Allerdings sind die Herausforderungen,<br />

die sie bewältigen müssen (z.B. Rassismus und Diskriminierung)<br />

für einen großen Teil der Österreicher-<br />

Innen unsichtbar. Gemeinsam mit Angehörigen der<br />

Mehrheitsgesellschaft treten Afro-Österreicherinnen<br />

nun verstärkt für das Aufdecken von Ungleichbehandlung<br />

und für Chancengleichheit ein.<br />

Referentin: Clara Akinyosoye, M-MEDIA, Verein zur<br />

Förderung interkultureller Medienarbeit<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 604<br />

Montag, 11.03.,10.00 Uhr – Mittwoch, 13.03.2013,<br />

15.30 Uhr<br />

Besinnungstage für Frauen<br />

Referentin: Rosemarie Staudigl<br />

Bildungshaus Großrußbach<br />

Donnerstag, 14.03.2013, 18.00 Uhr<br />

Weinviertelakademie<br />

Thema: „Brot und Wein“ (in Anlehnung an die<br />

Landesausstellung) mit Aspekten zum 50jährigen<br />

Jubiläum des 2. Vatikanischen Konzils<br />

(Anmeldung im) Bildungshaus Großrußbach<br />

LeitFaden – gemeinsam kfb gestalten<br />

kfb Mitarbeiterinnenschulung<br />

Referentinnen: Melitta Toth und Anni Van den Nest<br />

Freitag, 22.03. 16.00 – Samstag, 23.03.2013, 16.30<br />

(Teil 1 und 2, Anmeldung bis 10. März im kfb-Büro)<br />

Bildungshaus Großrußbach<br />

Samstag, 06.04.2013, 9.30 – 16.30 (Teil 1)<br />

Grimmenstein, Gasthaus Tanzler<br />

Informationen und Anmeldung bis 25. März im kfb-Büro<br />

Montag, 08.04.2013, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Was haben Finanzmärkte mit uns zu<br />

tun? - kfb MOBIL<br />

Ein kritischer Blick aus Frauenperspektive<br />

8 kfb aktuell Nr.132 September 2012


„Wir müssen die Märkte beruhigen und das Vertrauen<br />

der Finanzmärkte wiedergewinnen!“ Das<br />

Wohlergehen „der Finanzmärkte“ wird zunehmend<br />

zum Referenzpunkt der Politik. Im Vortrag wird den<br />

Fragen nachgegangen, warum die Interessen der<br />

Finanzindustrie einen so dominanten Stellenwert in<br />

unserer Gesellschaft erlangen konnten, welche Auswirkungen<br />

das auf unser tägliches Leben hat und<br />

welche Gegenstrategien möglich und nötig sind.<br />

Referentin: Dr. in Elisabeth Klatzer, Vorstandsmitglied<br />

von Attac<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 604<br />

Samstag, 27.04.2013, 9.30 – 13.00 Uhr<br />

Neustädter Zukunfts-Dialog 2013<br />

Thema: Die Zukunft der Mobilität<br />

Mit neuer Energie in die Zukunft, wenn das Erdöl<br />

unleistbar wird; Workshop-Vormittag zusammen mit<br />

dem Welthaus Wien<br />

(Anmeldung im) BIZ St. Bernhard, Wiener Neustadt<br />

Montag, 06.05.2013, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Haushaltsbücher-Lebensbücher<br />

- kfb MOBIL<br />

Haushaltsbücher haben in unserer Zeit des e-payment<br />

und Internet-Banking ein altmodisches Image.<br />

Doch dabei geht es um Macht, Handlungsspielräume<br />

und sehr viel Selbstbestimmtheit von Frauen.<br />

Anhand von Beispielen (bis zu 200 Jahre alt!) zeigt<br />

die Referntin aus einer biographischen Perspektive,<br />

wie Frauen Haushaltsaufzeichnungen mit der Niederschrift<br />

ihres Lebens kombiniert haben.<br />

Referentin: Mag. a Esther Egger-Rollig, Soziologin<br />

und Erwachsenenbildnerin<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 604<br />

Montag, 03.06.2013, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

Unser täglich Brot im Autotank<br />

- kfb MOBIL<br />

In Österreich hat der Energieverbrauch im Verkehr<br />

so hohe Steigerungsraten wie kein anderer Bereich.<br />

Doch die Erdölförderung sinkt, der Rohstoff wird<br />

teurer. Die Beimischung von Agrotreibstoffen wird<br />

von der Industrie als Lösung propagiert: hergestellt<br />

aus Nahrungsmitteln wie Mais, Getreide und Zuckerrüben<br />

oder Öl aus Raps. Doch Agrotreibstoffe sind<br />

nicht klimafreundlich, sie sind Grund für Vertreibungen<br />

und Landkonflikte. Stattdessen gäbe es nachhaltige<br />

und letztlich auch wirtschaftlich effiziente<br />

Möglichkeiten, die in diesem Workshop diskutiert<br />

werden.<br />

ReferentIn: Welthaus Wien<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock, Raum 604<br />

Mittwoch, 17.10., 21.11., 19.12.2012, 16.01.,<br />

20.02., 20.03., 17.04., 15.05., 19.06.2013 - jeweils<br />

18.00 – 20.30 Uhr<br />

„Wir über 50+“<br />

- offene Jahresgruppe für Frauen<br />

Was gibt diesem Lebensabschnitt Sinn? Welche<br />

Möglichkeiten kommen auf mich zu? Wie kann ich<br />

lebendig bleiben? Wie kann ich meine in mir verborgenen<br />

Schätze heben? Kann mir die Geborgenheit<br />

in der Gruppe dabei helfen?<br />

Leitung: Helga Maria Timmel<br />

Kosten pro Abend: Eur 13,-<br />

Stephansplatz 6, 6. Stock - Saal 602<br />

BILDUNGSANGEBOTE<br />

Begegnung und interkultureller<br />

Dialog im Afro-Asiatischen<br />

Institut<br />

Begegnung verändert.<br />

Sie verändert und bereichert<br />

Menschen, Situationen und<br />

Räume.<br />

Referentinnen mit Migrationshintergrund<br />

suchen den Dialog mit anderen Frauen.<br />

Sie berichten von Kultur und Gesellschaft ihrer Heimatländer,<br />

über Gründe für Migration und Erlebnisse<br />

bei der Integration.<br />

Mögliche Themen für einen Austausch sind: Familienstruktur<br />

und Erziehung in Afrika, Migration/Integration<br />

und Identität, Beschneidung von Mädchen,<br />

Theaterworkshop „Gewalt an Frauen“, westafrikanischer<br />

Tanzworkshop.<br />

Kontakt: Mag. a Mónika Karácsony: 01/3105145-213,<br />

m.karacsony@aai-wien.at, (Honorar: auf Anfrage)<br />

Interreligiöse Begegnung am AAI<br />

Unsere Welt ist bunt geworden. Menschen unterschiedlicher<br />

Religionen wohnen in<br />

unserer Stadt.<br />

Was wissen wir voneinander?<br />

Im Rahmen einer interreligiösen<br />

Begegnung am Afro-Asiatischen<br />

Institut geht es darum, die Lebensund<br />

Glaubenswelt von Muslimen<br />

oder Hindus kennenzulernen: die<br />

Gebetsräume am AAI entdecken, Rituale und Feste<br />

kennenlernen, Fragen stellen, ins Gespräch kommen.<br />

Dauer: 1,5 – 3 Stunden, Teilnehmerinnen: 6 – 15<br />

Kontakt: Mag. a Constanze Moritz: 01/310 51 45-211,<br />

bildung@aai-wien.at, (Honorar: auf Anfrage)<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012<br />

9


-innenRäume<br />

Wir haben es gezeugt, getragen,<br />

geboren,…<br />

Die Entwicklung des kfb-Projekts -innenRäume<br />

Die Entwicklung der -innenRäume ist oft vergleichbar mit<br />

der Entwicklung eines Kindes. Wir haben es gezeugt,<br />

getragen, geboren, umsorgt und gefördert. Phasenweise<br />

haben wir es wachsen lassen, ihm zugesehen,<br />

phasenweise versucht zu helfen und zu fördern.<br />

(Mit mehr oder weniger Erfolg dabei, was sicher viele<br />

Mütter bestätigen können )<br />

Dieses Kind ist nun im Sommer 2 Jahre geworden und<br />

wir möchten ihm und uns dazu herzlich gratulieren!<br />

Es kommen die ersten Schritte…<br />

-innenRäume kommt nun in ein Alter, in dem die Erwartungen<br />

von uns und der Umwelt an dieses Kind exponentiell<br />

steigen. Als Mutter und Vater, Oma, Schwestern<br />

und Brüder, Tanten und Freundinnen sind wir stolz,<br />

dass es sich bis jetzt so gut entwickelt hat. Nun soll es<br />

beginnen, zum ersten Mal eigene Schritte zu machen<br />

und wir möchten es mit unserem Wohlwollen dabei<br />

unterstützen. Als Projektleiterinnen können wir einiges<br />

im Hintergrund dazu vorbereiten, aber zu welchem<br />

Zeitpunkt es reif ist, diesen Schritt zu tun ... ?<br />

Wir versuchen zu unterstützen…<br />

Wir fördern unser Kind durch thematische Angebote<br />

im Bereich der Interkulturellen Begegnung u.a. durch<br />

Workshops, Jour fixe-Treffen für einen zwanglosen<br />

Austausch und Diskussion und durch ein Sommerfest.<br />

Diese Veranstaltungen sind sehr wichtig, um aktiv interkulturelle<br />

Begegnung zu praktizieren, zu „üben“ und<br />

dadurch Erfahrungen zu machen, die in die Gestaltung<br />

des Hauses einfließen. Außerdem sind diese Begegnungsräume<br />

wichtig, um Frauen aus verschiedenen<br />

Kulturen einzuladen, kennen zu lernen und für eine<br />

Mitarbeit im Projekt begeistern zu können.<br />

Wir fördern unser Kind durch die Erweiterung des fixen<br />

Mitarbeiterinnen-Teams, damit alle „lebensnotwendigen<br />

Belange“ des Kindes gewährleistet sind. Das sind<br />

zum Beispiel: Büro, Verwaltung, Planung, Recherche,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Administratives, Finanzen, ….<br />

Wir fördern unser Kind<br />

durch die Suche eines<br />

geeigneten Entfaltungsraumes.<br />

-innenRäume hat<br />

besondere Raumbedürfnisse,<br />

wir halten die Augen<br />

offen, aber solche – leistbare<br />

- Immobilien gibt’s leider<br />

nicht wie Sand am Meer.<br />

Wir fördern unser Kind dadurch,<br />

dass wir ein gutes<br />

Netzwerk aufbauen.<br />

Wir suchen also Menschen, Firmen, Organisationen,<br />

die sich mit uns um die Entwicklung unseres Kindes<br />

kümmern wollen. Dafür müssen Sie unser Kind kennen<br />

lernen und eine individuelle Beziehung dazu aufbauen.<br />

Wir wollen dadurch ein sicheres und nachhaltiges Netz<br />

schaffen.<br />

Was wir mit dieser Metapher verdeutlichen wollen<br />

ist, dass wir im Moment in eine Phase eintreten, in der<br />

die Realisierung des Projekt geprüft wird. Das ist eine<br />

sehr spannende und auch sehr heikle Phase, die gute<br />

Vorbereitung braucht. Durch gebündelte Anstrengungen<br />

im Bereich Sponsoring und Förderungen möchten<br />

wir zu einer Einschätzung kommen, ob, wann und wie<br />

unser Kind diesen Schritt ins eigene Leben machen<br />

kann.<br />

Wir wollen auch verdeutlichen, dass Projekte genauso<br />

wie Lebewesen ihrem eigenen Prozess und Rhythmus<br />

unterliegen und sich nicht immer an äußere Zeitpläne<br />

halten. Letztendlich ist das aber auch der einzige Garant<br />

dafür, dass ein Projekt lebendig bleibt.<br />

Mag. a Johanna Sofaly, für die Projektleitung<br />

10 kfb aktuell Nr.132 September 2012


-innenRäume<br />

Die -innenRäume-Spirale - Ein schönes Symbol“<br />

Barbara Schöllenberger, ebenfalls eine -innenRäume Visionärin, ist seit mehr<br />

als einem Jahr in der Projektleitung. Was sie bewegt:<br />

Neben der bunten<br />

lachenden Frauengruppe<br />

des<br />

-innenRäume-Logos<br />

ist eine leuchtend<br />

gelbe Spirale.<br />

Dieses Symbol<br />

finde ich für meinen<br />

eigenen Lebenslauf<br />

sehr passend. Der<br />

geschlossene Kern<br />

steht für mein behütetes<br />

Aufwachsen in<br />

einem Haus mit Garten<br />

am Stadtrand<br />

von Innsbruck.<br />

Die Spirale geht langsam von innen nach außen auf.<br />

Das passt zu den Entscheidungsfreiheiten, die ich als<br />

Jugendliche und junge Erwachsene hatte: Reisen,<br />

Studium, neuer Lebensort Wien und Beruf.<br />

Auf diesen ganz eigenen Wegen hatte ich viel Unterstützung<br />

und Begleitung. Es war immer große Neugier<br />

auf Neues und Ungewohntes dabei. Mir wurde schon<br />

früh erklärt, dass mein Name Barbara „die Andere, die<br />

Fremde“ heißt. Und das hatte eine sehr positive Bedeutung<br />

für mich: „Ich bin anders als mein Gegenüber.<br />

Terminausblick:<br />

Projektpräsentation im Club alpha:<br />

Donnerstag, 27.9. 2012, 19.00 Uhr,<br />

1010, Stubenbastei 12/14,<br />

(danach plaudern und austauschen)<br />

Erste Generalversammlung von -innenRäume:<br />

Donnerstag, 18.10. 2012, 18.00 - 20.00 Uhr,<br />

„ega“, Windmühlgasse 26, 1060 Wien<br />

(alle ordentlichen Vereinsmitglieder sind wahlberechtigt!)<br />

Jour fixe:<br />

Donnerstag, 25.10. und Donnerstag, 6.12 2012,<br />

jeweils 18 Uhr (Ort wird noch bekannt gegeben)<br />

Beim Jour fixe gibt es laufende Infos über das Projekt,<br />

weiters könnt ihr euch mit bereits Aktiven austauschen,<br />

Ideen spinnen etc.<br />

Ich habe Freude daran, zu verstehen, was die Unterschiede<br />

zwischen mir und der anderen Person sind.<br />

Mein Gegenüber ist anders und immer interessant. Ich<br />

kann dadurch viel erfahren und lernen“.<br />

Außerdem war ich schon als Kind mit einer großen<br />

Herkunfts- und Sprachen-Vielfalt in meiner Umgebung<br />

konfrontiert - durch ausgewanderte Verwandtschaft, die<br />

auf Besuch war, und durch die eingewanderten Familien<br />

nebenan. Das schützende Innere der Spirale, mein<br />

familiärer, vertrauter Halt, hat mir einen sicheren Blick<br />

hinaus erlaubt und Lust auf „Anderes“ und „Andere“<br />

gemacht.<br />

Was mich bewegt:<br />

Wir sind ein starkes Team im Zentrum der -innenRäume-<br />

Spirale! Die stützenden Rahmenbedingungen werden<br />

durch die kfb Wien geschaffen.<br />

In unserem Projekt begeistern mich die vielen spannenden,<br />

unvoreingenommenen Begegnungen.<br />

-innenRäume gibt die Möglichkeit, sich gegenseitig - wie<br />

in einer Spirale an den sicheren Wänden – zu stützen,<br />

beim Ausloten anderer Lebens- und Arbeitskulturen<br />

Wertschätzung zu erleben, eine angenehme Entwicklungsatmosphäre<br />

zu schaffen. Das sind die besonderen<br />

Qualitäten, die dieses Projekt ausmachen.<br />

Mag. a Barbara Schöllenberger, Projektleitungsteam<br />

„Kultur ist politisch“ - Workshop<br />

Unter diesem Titel bietet -innenRäume für alle Interessierten<br />

einen kostenlosen Workshop mit Rahel Baumgartner<br />

und Hakan Gürses.<br />

Termin: 29. und 30.11.2012, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Ort: Interkulturelles Zentrum, Lindengasse 41/10,<br />

1070 Wien<br />

Erfahrungsorientierte, biografische und sensibilisierende<br />

Übungen sowie Raum für Reflexion über den<br />

politischen Aspekt von Interkulturalität.<br />

Workshop mit Unterstützung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Politische Bildung.<br />

Anmeldung erforderlich: office@innenraeume.at<br />

Weitere Infos auch unter: www.innenraeume.at<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012<br />

11


BERICHTE<br />

kfb Impulstag<br />

Mehr als 60 Frauen kamen am 15. September 2012<br />

zum kfb – Impulstag in den Stefanisaal am Stephansplatz.<br />

Begonnen wurde mit einer Liturgie. Das Podiumsgespräch<br />

zum Thema „Heute Christin sein in einer<br />

multikulturellen Gesellschaft“ wurde eingeleitet von der<br />

neuen kfbö-Vorsitzenden Barbara Haas aus Tirol. Mit<br />

Hilfe der Moderatorin Veronika Prüller-Jagenteufel<br />

beleuchteten drei Frauen auf dem Podium das Thema:<br />

Susanne Faber, kfb Frau, Leiterin eines sonderpädagogischen<br />

Zentrums und Vizebürgermeisterin<br />

von Pillichsdorf, Weinviertel<br />

Viola Raheb, Pädagogin, Theologin, palästinensische<br />

Christin, Beraterin im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit<br />

und des interkulturellen Dialogs<br />

Amani Abuzahra, Lehrtätigkeit am Hochschulstudiengang<br />

für das Lehramt für Islamische Religion in Wien<br />

und Integrationsbeauftragte der islamischen Gemeinschaft<br />

Nach Rückblick und Aktuellem wurden die neue<br />

Diözesanleitung und die Vikariatsleitungen gewählt.<br />

(Siehe Seite 2)<br />

Den Abschluss bildete eine Kostprobe der kfb-Theatergruppe<br />

„UmweltMelange“<br />

12<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012


BERICHTE<br />

Heute Christin sein kfb – gemeinsam – kraftvoll – engagiert<br />

Mehr als 80 Vertreterinnen der Diözesanleitungen der<br />

<strong>Katholische</strong>n <strong>Frauenbewegung</strong> kamen in diesem Jahr<br />

zur Sommerstudientagung der kfbö nach Innsbruck.<br />

Die Teilnehmerinnen aus ganz Österreich und Südtirol<br />

befassten sich mit der Spiritualität der <strong>Katholische</strong>n<br />

<strong>Frauenbewegung</strong>. Mit den Impulsen, Ideen und Ansichten<br />

aus den Referaten wurde in den Arbeitsgruppen<br />

weitergearbeitet. Liturgische Feiern, ein Ausflug,<br />

sowie viele Gespräche rundeten die Tagung ab und<br />

alle Teilnehmerinnen fuhren bewegt und inspiriert nach<br />

Hause.<br />

Anni Van den Nest (Diözesanreferentin)<br />

Salam - Shalom -<br />

Friede<br />

Im Bewusstsein, dass religiöse Toleranz, Offenheit und<br />

Verständnis dem Fremden gegenüber not-wendend<br />

sind, widmete sich die diesjährige Weinviertelakademie<br />

der KA im Bildungshaus Großrußbach der Frage<br />

des Miteinanders der drei monotheistischen Religionen<br />

Judentum, Christentum und Islam in unserer Gesellschaft.<br />

Gemeinsam wollten die 120 Teilnehmer und<br />

Teilnehmerinnen an diesem Abend nachspüren, wo wir<br />

miteinander an einer friedlichen Welt bauen können.<br />

Die Referentin Viola Raheb – palästinensische Christin<br />

- betonte in ihrem Schlusswort: „Halten wir uns immer<br />

vor Augen: Das Heilige Land wird nicht größer werden,<br />

es werden immer Juden, Muslime und Christen dort<br />

leben und es wird immer das Heilige Land bleiben. Nur<br />

wenn wir lernen das zu akzeptieren, der und dem Anderen<br />

mit Respekt und Toleranz zu begegnen, können<br />

wir das Gemeinsame über das Trennende stellen und<br />

dann kann Frieden möglich werden!“<br />

Barbara Müller (Vikariatsleiterin Nord)<br />

von links: Friedl Stary, Anni Van den Nest, Rosi Gmeiner, Gerti<br />

Täubler, Susi Kyska, Elisabeth Atterbigler, Melitta Toth, Brigitte<br />

Lettinger, Gerda Tiefenbrunner, Traude Novy, Magdalena Eichinger;<br />

MutterKindWoche<br />

17 Frauen und 27 Kinder haben im Juli 2012 erholsame,<br />

lustige Tage auf der MutterKindWoche im Waldviertel<br />

verbracht. Schloss Ottenschlag bot dafür ein<br />

wunderbares Ambiente, für die Kinder war genug Platz<br />

zum Herumtoben und Spielen. Während die Mütter<br />

an den Vormittagen Zeit hatten, sich mit dem Thema<br />

„mein Lebensfeuer schützen und nähren“ auseinander<br />

zu setzen, wurden die Kinder von der Kinderbetreuung<br />

großartig versorgt. Die Nachmittage verbrachten<br />

wir alle gemeinsam mit wandern, schwimmen, spielen,<br />

singen; der Besuch des Mohnhofes war besonders<br />

interessant. Die offene, liebevolle Atmosphäre dieser<br />

Woche wird uns hoffentlich noch lange in den Alltag<br />

hinein begleiten und stärken!<br />

Angelika Herret (Referentin)<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012<br />

13


BERICHTE<br />

Vikariatsabschluss im Dekanat Retz<br />

Leicht hatten es die Frauen aus<br />

dem Dekanat Retz nicht, denn<br />

aufgrund der unbeständigen<br />

Wetterphase war es schwierig<br />

das Programm zu planen.<br />

Daher genossen wir umso mehr<br />

den sommerlichen Nachmittag,<br />

mit dem herrlichen Ausblick<br />

über das Retzerland von der<br />

Getreidemühle aus.<br />

Nach einem gemeinsamen<br />

Spaziergang vom Hauptplatz<br />

weg, feierten wir eine sehr<br />

berührende Liturgie zu den vier<br />

Elementen, in die gefühlvoll die regionalen Umweltbedingungen<br />

eingeflochten waren. Sensibilisiert auf<br />

die Wichtigkeit der Windmühlen in dieser trockenen<br />

Region, genossen wir die ausführliche Beschreibung<br />

der liebevollen Restaurierung und der Arbeitsabläufe in<br />

solch einer Mühle und danach die Erfrischungen und<br />

Köstlichkeiten beim Windmühlenheurigen.<br />

Danke für den interessanten und gemütlichen Nachmittag<br />

an alle Mitarbeiterinnen im Dekanat Retz!<br />

Gerti Täubler (Vikariatsleitung Nord)<br />

„Komm zu Dir“ -<br />

Frauensommerwoche<br />

Bildungsausflug<br />

Der Bildungsausflug 2012 für Mitarbeiterinnen der Diözesanleitung,<br />

der Vikariatsleitungen, der Arbeitskreise<br />

und von -innenRäume, sowie alle Referentinnen führte<br />

uns dieses Jahr Ende August ins Marchfeld. Am Biobauernhof<br />

Adamah wurde der Betrieb besichtigt, von<br />

den Feldern und Folientunneln bis zur „Bio-Kistl“-Befüllung.<br />

Wir konnten auch erfahren, welche Vorstellungen<br />

vom Umgang mit Mensch, Nahrung und Natur<br />

dem Betrieb zu Grunde liegen. Vor dem Mittagessen<br />

aus der Betriebsküche war auch Zeit für intensive<br />

Begegnung und Austausch zum Thema „Differenz als<br />

Bereicherung sehen und überbrücken“. Der Nachmittag<br />

war für Entspannung bei einer Tschaikenfahrt auf<br />

der Donau und Gemütlichkeit bei Kaffee und Kuchen<br />

vorgesehen.<br />

Anni Van den Nest, Diözesansekretärin<br />

„Eine Freundin ist eine, die dir die Melodie deines Lebens vorsingt,<br />

wenn du sie vergessen hast“<br />

Die Frauensommerwoche 2012 in Bad Dachsberg, im<br />

kfb-Haus in Oberösterreich, hat dieses erfüllt. Miteinander<br />

auf der Spur unseres ganz persönlichen Frauenlebens<br />

sind wir durch 3 verschiedene Labyrinthe gegangen.<br />

Im Kräuter- und Blumenlabyrinth konnten wir die<br />

Fülle des Lebens spüren, Blüten, Früchte und Farbenpracht.<br />

In der Kargheit des Steinlabyrinths spürten<br />

wir besondere Konzentration auf die eigene Mitte. Das<br />

Kunstlabyrinth mit einer Skulptur in der Mitte, welche<br />

die Gebärerin des Lebens symbolisiert, hat zu vielfältigsten<br />

Gefühlen und Eindrücken geführt. Wir haben<br />

in dieser Woche unseren Lebensthemen nachgespürt,<br />

wer ich bin, was macht mich besonders wertvoll und<br />

liebenswert.<br />

Wir haben einander bestärkt und unsere Schönheit,<br />

Liebe und Kraft gefeiert.<br />

Poli Zach-Sofaly (Referentin, Leitung<br />

Kontaktstelle Trauer Caritas der Erzdiözese Wien)<br />

14<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012


SPIRITUELLES<br />

<strong>Visionärinnen</strong><br />

<strong>Visionärinnen</strong> sind Frauen, die den Traum vom Reich Gottes in die Tat umsetzen.<br />

Begeben wir uns auf ihre Spuren.<br />

Sie begegnen uns in der Bibel, wie Miriam, Ruth,<br />

Maria und Maria Magdalena,<br />

sie begegnen uns aber auch in unserer älteren und<br />

jüngeren Geschichte,<br />

in unserem Umfeld, in der kfb……<br />

Vergegenwärtigen wir uns Frauen, die wir als<br />

<strong>Visionärinnen</strong> und Prophetinnen erkennen.<br />

Was war ihre Vision, was hat sie getragen, was hat sie<br />

bewegt, was haben sie bewegt, was haben wir ihnen<br />

zu verdanken, was können wir von ihnen lernen,…?<br />

Kraft<br />

Jeder Gedanke ist eine ungeborene Tat<br />

Jedes Gefühl hat eine Wirkung<br />

Jede Vision hat eine Kraft<br />

Jede Vorstellung hat eine Zukunft<br />

Jeder Traum ist etwas Reales<br />

Jeder Wunsch bewirkt etwas<br />

Jedes Gebet verändert<br />

Es geschieht sehr viel,<br />

bevor etwas geschieht<br />

aus Visionen<br />

Unvergessen<br />

Eine Visionärin in der kfb<br />

Herta Pammer,<br />

Vorsitzende der kfbö von 1957 - 1978<br />

Sie hatte 1958, in einer schwierigen Zeit in<br />

Österreich, die Idee des Familienfasttags geboren.<br />

Dazu bewogen hat sie das Elend in vielen<br />

Ländern des Südens und ihr Verständnis vom<br />

Christin sein: da sein, wo Menschen dich<br />

brauchen, über den Tellerrand schauen, TEILEN<br />

und die Stimme gegen Unrecht erheben!<br />

Die Aktion Familienfasttag gibt es nun seit mehr<br />

als 50 Jahren und durch das große Engagement<br />

vieler kfb-Frauen ist sie bis heute eine anerkannte<br />

und wichtige entwicklungspoltische Kraft in<br />

Österreich.<br />

Rupert Federsel, Freiheit im Blut<br />

kfb aktuell Nr.132 September 2012<br />

15


BUCHTIPP<br />

Eva Maria Bachinger,<br />

Martin Schenk<br />

Die Integrationslüge<br />

Antworten in einer hysterisch<br />

geführten Auseinandersetzung<br />

Kaum eine Debatte wird<br />

so emotional und unsachlich<br />

geführt wie die<br />

Frage der Integration von<br />

„Menschen mit Migrationshintergrund“.<br />

Die Autoren zeigen in ihrem fundierten und provokanten<br />

Buch: Integration ist eine Frage der sozialen<br />

Rangordnung, und das wichtigste Merkmal zur<br />

Unterscheidung von Menschen ist Geld. Doch statt<br />

über Bildung, Arbeitsmarkt oder Aufstiegschancen<br />

diskutieren wir über kulturelle Eigenheiten und<br />

Religionszugehörigkeit. Die Autoren liefern Reportagen<br />

aus dem Alltag von Menschen, die nach Berlin,<br />

Zürich oder Wien gekommen sind und sich weniger<br />

mit kulturellen als mit sozialen Problemen konfrontiert<br />

sehen.<br />

Deuticke Verlag, ISBN 978-3-552-06185-9<br />

BUCHTIPP<br />

Amani Abuzahra<br />

Kulturelle Identität<br />

in einer multikulturellen<br />

Gesellschaft<br />

Ablehnung oder<br />

Anerkennung zunehmend<br />

sichtbarer<br />

kultureller Identität(en)<br />

in einer multikulturellen<br />

Gesellschaft: Wer hat<br />

das Bedürfnis nach<br />

Anerkennung? Wer verfügt über die Macht und das<br />

Recht, „anzuerkennen“? Amani Abuzahras Buch ist<br />

eine kritische Annäherung an den Begriff und die<br />

Grenzen der Anerkennung.<br />

Amani Abuzahra ist Dissertantin der Philosophie,<br />

lehrt Philosophie und Interkulturelle Pädagogik am<br />

Hochschulstudiengang für das Lehramt für Islamische<br />

Religion in Wien und ist Mitarbeiterin des<br />

Projektes -innenRäume der kfb Wien.<br />

Passagen Verlag, ISBN-10: 3709200091<br />

Leider müssen wir bekanntgeben...<br />

Elfie Probost aus Klosterneuburg, langjährige, engagierte, unermüdliche Dekanatsleiterin,<br />

regelmäßige Besucherin vieler kfb-Veranstaltungen (Impulstag, Mobil….)<br />

und Eliza Sepulveda aus Kolumbien, leitende Mitarbeiterin von „Vamos<br />

mujer“ – Projektpartnerin der Aktion Familienfasttag, manchen von ihren Besuchen<br />

in Österreich im letzten Jahr bekannt sind beide im Sommer verstorben.<br />

Wir trauern mit den Angehörigen – zwei starke Frauen, die auch uns fehlen!<br />

IMPRESSUM:<br />

kfb aktuell, Nr.132, September 2012.<br />

Herausgeberin, Eigentümerin, Verlegerin:<br />

<strong>Katholische</strong> <strong>Frauenbewegung</strong> der Erzdiözese<br />

Wien. Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz:<br />

Zeitung der <strong>Katholische</strong>n <strong>Frauenbewegung</strong><br />

der Erzdiözese Wien zur Information der<br />

Mitglieder.<br />

Redaktion: kfb Diözesanleitung; Stephansplatz<br />

6/5 Stock/ Zi 540, Tel. 01/51552-3345,<br />

kfb.wien@edw.or.at. Layout: Johanna Sofaly;<br />

Fotos: Hildegard Endner/pixelio, kfb Wien, kfbÖ;<br />

Herstellung: Wograndl.<br />

Verlagspostamt: Wien<br />

klimaneutral gedruckt<br />

GZ 02Z031754M P.b.b. Erscheinungsort Wien

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