31.10.2013 Aufrufe

Reframing im Verkaufsgespräch Die Chance die Denkrichtung zu ...

Reframing im Verkaufsgespräch Die Chance die Denkrichtung zu ...

Reframing im Verkaufsgespräch Die Chance die Denkrichtung zu ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Reframing</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong><br />

oder<br />

<strong>Die</strong> <strong>Chance</strong> <strong>die</strong> <strong>Denkrichtung</strong> <strong>zu</strong> verändern<br />

von Martin Wirth


<strong>Reframing</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong><br />

oder<br />

<strong>Die</strong> <strong>Chance</strong> <strong>die</strong> <strong>Denkrichtung</strong> <strong>zu</strong> verändern<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng für <strong>die</strong>se Übung ist eine grundsätzliche Kenntnis eines Kommunikations-<br />

Modells (z.B. Schulz von Thun: <strong>Die</strong> vier Ebenen einer Botschaft) und <strong>die</strong> Fähigkeit gut (aktiv)<br />

<strong>zu</strong> <strong>zu</strong>hören.<br />

Darüber hinaus beherrschen <strong>die</strong> Teilnehmer eine ganze Reihe von Strategien um mit den<br />

Einwänden des Kunden um<strong>zu</strong>gehen. Da<strong>zu</strong> gehören: Nachfragen, was genau gemeint ist. <strong>Die</strong><br />

Frage nach der Ausnahme, Das Aufzeigen von Mehrwert (vor allem in der Preisdiskussion)<br />

und einiges mehr. <strong>Die</strong>se Strategien führen jedoch häufig nicht <strong>zu</strong>m gewünschten Erfolg, da<br />

der Kunde sich in einem unguten Gefühl befindet und <strong>die</strong>se Strategien als „NICHT –<br />

Wertschät<strong>zu</strong>ng seiner Meinung und somit seiner Person empfindet.<br />

Ziel der neuen Strategie ist es o.g. Strategien durch Ausdruck der Wertschät<strong>zu</strong>ng und<br />

gleichzeitige Veränderung der <strong>Denkrichtung</strong> <strong>zu</strong> ergänzen.<br />

Zunächst lassen Sie uns den Begriff <strong>Reframing</strong> klären.<br />

Sie kennen und nutzen <strong>die</strong>se Technik auch heute schon in vielen Bereichen. Es geht darum<br />

den Rahmen von der <strong>zu</strong> betrachtenden Sache und damit <strong>die</strong> Sichtweise darauf <strong>zu</strong> verändern.<br />

Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit dem Preis. 250 € für 100 Tabletten eines<br />

Medikamentes ist <strong>zu</strong>nächst ein stolzer Preis. Ausgehend von der Dosierung einer Tablette am<br />

Tag, macht das am Tag schon nur noch 2,50 € und das ist gemessen an unseren sonstigen<br />

Ausgaben relativ wenig. Erst recht, wenn Sie überlegen, was Sie mit <strong>die</strong>sen 2,50 € für sich<br />

tun. Vielleicht rettet das Medikament Ihr Leben. In <strong>die</strong> entgegengesetzte Richtung geht <strong>die</strong><br />

Überlegung, dass <strong>die</strong>se lebensrettenden Medikamente nur relativ wenige Menschen<br />

benötigen. Bei 20 Patienten in der Praxis macht das insgesamt 5000,- €. Gemessen am<br />

Gesamt-Medikamentenbudget ein verschwindend kleiner Anteil.<br />

Sie kennen best<strong>im</strong>mt noch eine ganze Reihe solcher <strong>Reframing</strong>s.<br />

Ein Beispiel, wie Sie mit nur einem Wort den Rahmen verändern können.<br />

Ein sehr beliebtes Wort in unserem Sprachgebrauch ist das Wörtchen „aber“. Lassen Sie doch<br />

bitte den folgenden Satz auf sich wirken: „<strong>Die</strong> Wirksamkeit eines Medikamentes ist sehr<br />

wichtig, aber wir müssen <strong>die</strong> Handhabbarkeit beachten.“ Durch das Verbindungswort<br />

„aber“ überdeckt <strong>die</strong> Handhabbarkeit <strong>die</strong> Wirksamkeit. Sie spielt jetzt eine absolut<br />

untergeordnete Rolle.<br />

Wenn Sie sagen: „X aber Y“ wird Y groß und X klein.<br />

Wie wirkt der Satz: „<strong>Die</strong> Wirksamkeit eines Medikamentes ist sehr wichtig, und wir<br />

müssen <strong>die</strong> Handhabbarkeit beachten.“ Das Verbindungswort „und“ lässt beide Satzteile<br />

gleichwertig nebeneinander stehen.<br />

Also bei: „X und Y“ bleiben beide gleich groß.<br />

Stellen Sie sich nun noch vor, der erste Satzteil war Ihrer, der zweite meiner. Ich kann mir<br />

vorstellen, das finden Sie nicht <strong>im</strong>mer ganz toll.<br />

Und damit kommen wir <strong>zu</strong> der Art von <strong>Reframing</strong>, <strong>die</strong> ich Ihnen heute vorstellen möchte.


Bevor wir mit der Übung beginnen möchte ich mit Ihnen einige Grundannahmen<br />

über unsere St<strong>im</strong>mung und das daraus resultierende Verhalten diskutieren.<br />

Unsere aktuelle St<strong>im</strong>mung beeinflusst unser Denken, Handeln und Verhalten:<br />

Sind wir gut gelaunt, also in einem Ressource- oder gar positiven Zielbild – Zustand,<br />

erkennen wir alle <strong>Chance</strong>n der Welt und sind bereit große Aufgabe an<strong>zu</strong>gehen und <strong>die</strong> Welt<br />

<strong>zu</strong> verändern. In <strong>die</strong>sem Zustand sind wir bereit <strong>die</strong> Sichtweise unseres Gesprächspartners<br />

positiv <strong>zu</strong> bewerten und uns als einen möglichen Gewinn genauer an<strong>zu</strong>schauen. Wir<br />

überprüfen dessen Worte und Ansichten mit dem Ziel einen persönlichen Nutzen <strong>zu</strong> finden.<br />

Wir freuen uns über jeden eigenen Erkenntnisgewinn. Mit anderen Worten: <strong>Die</strong> Wolken sind<br />

o.k. und es ist toll, dass <strong>die</strong> Sonne zwischendurch <strong>im</strong>mer wieder hervorschaut und uns wärmt.<br />

Geht es uns schlecht, erkennen wir alle möglichen Probleme und Ärgernisse mit Leichtigkeit,<br />

genießen alles, was uns als möglicher Grund für unsere momentane Situation erscheinen mag<br />

und lieben es <strong>zu</strong> „jammern“. (Am liebsten auf hohem Niveau.) Jeder Sonnenstrahl wird<br />

überdeckt von der Wolke, <strong>die</strong> am Horizont <strong>zu</strong> sehen ist oder auch nur vermutet wird. Jede<br />

andere Sichtweise meines Gesprächspartners wird als möglicher Angriff gegen meine Person<br />

gewertet und interpretiert. <strong>Die</strong> Folge ist ein Flucht- oder (Gegen)angriff – Verhalten.<br />

Am liebsten ist uns jetzt jemand, der kräftig mitjammert. Nur keine Lösungsmöglichkeiten<br />

anschauen. <strong>Die</strong> bringen nur neue Probleme.<br />

Unsere St<strong>im</strong>mung ist ein „wankelmütig Ding“:<br />

Einerseits haben wir eine grundsätzliche Veranlagung das Glas eher halbvoll oder halbleer <strong>zu</strong><br />

sehen. Veränderungen in <strong>die</strong>sem Bereich bedürfen professioneller Interventionen, <strong>die</strong> wir hier<br />

nicht weiter erörtern wollen.<br />

Sicher gibt es auch harte Faktoren, <strong>die</strong> eine sehr stabile Grundst<strong>im</strong>mung hervorrufen.<br />

Denken Sie an Menschen, <strong>die</strong> von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder <strong>die</strong> von Ihrem Arzt über<br />

eine schwerwiegende Erkrankung informiert wurden. Hier können wir ein Stück weit helfen<br />

durch echtes und aktives Zuhören. Vor allem einfühlsames und behutsames Fragen kann<br />

helfen <strong>Chance</strong>n <strong>zu</strong> erkennen und eigene vorhandene Ressourcen <strong>zu</strong> finden.<br />

Andererseits denken Sie an einen richtig guten Lauf: Wie war es als Sie das letzte Mal richtig<br />

verliebt waren.<br />

Wie ist es, wenn in Ihrem Beruf alles ganz toll läuft. Alle Ziele sind erreicht. Ihr wichtigster<br />

Kunde hat endlich gekauft. Ihr Chef hat sich vor lauter Begeisterung hinreisen lassen, Ihr<br />

Gehalt außerplanmäßig <strong>zu</strong> erhöhen. <strong>Die</strong> Kollegen fragen Sie, wie sie das geschafft haben. Da<br />

kann fasst nichts geschehen, was Sie aus der Bahn wirft.<br />

Außerhalb der Extreme werden unsere aktuelle St<strong>im</strong>mung und St<strong>im</strong>mungsschwankungen<br />

stark vom Geschehen in unserer Umwelt beeinflusst.


Stellen Sie sich vor Sie kommen morgens gut gelaunt ins Büro. Sie sind ausgeschlafen, haben<br />

gut gefrühstückt und wollen heute endlich wieder ein paar Bäume ausreisen. <strong>Die</strong> Ewigkeit,<br />

<strong>die</strong> der PC jeden morgen benötigt um <strong>zu</strong> starten, nutzen Sie um sich noch einen Kaffee <strong>zu</strong><br />

holen und kurz mit der Kollegin <strong>im</strong> Nachbarbüro <strong>zu</strong> plaudern. Zurück am Arbeitsplatz finden<br />

Sie 30 neue Mails statt der üblichen 5 – 10 um <strong>die</strong>se Uhrzeit. Ein wichtiger Termin ist<br />

geplatzt und ein Kollege aus dem Projektteam teilt Ihnen mit, dass man etwas übersehen hat<br />

und das ganze Projekt neu bedacht werden muss. Gute Laune ade, oder?<br />

Zum Glück klappt es auch anders herum:<br />

Verschlafen, auf Frühstück verzichtet, S-Bahn fast verpasst und außerdem haben Sie heute<br />

zwei wichtige Termine <strong>zu</strong>r gleichen Zeit. Das kann doch nur noch schief gehen.<br />

Im Büro finden Sie eine Nachricht auf der Mailbox, dass der eine Termine bedauerlicherweise<br />

auf eine andere Uhrzeit, verlegt werden muss.<br />

Das schlechte Gewissen ist jetzt auf der anderen Seite.<br />

Ihr Kollege erzählt Ihnen, dass der Projektvorschlag begeistert angenommen wurde und <strong>die</strong> E<br />

- Mail Box ist fast leer, so dass Sie sich voll und ganz auf Ihre Termine vorbereiten können.<br />

Jetzt könnten Sie doch nebenbei ein paar Bäume ausreißen, oder?<br />

In beiden Situationen wurden <strong>die</strong> Denk- und damit <strong>die</strong> Verhaltensrichtung verändert.<br />

Genau das gleiche passiert in der Kommunikation.<br />

Immer wieder erleben wir Aussagen von unserem Gesprächspartner, <strong>die</strong> uns negativ<br />

beeinflussen, evtl. sogar blockieren. Wir hören <strong>die</strong> Botschaft, interpretieren vor allem <strong>die</strong><br />

Beziehungs- und oder <strong>die</strong> Selbstoffenbarung, <strong>die</strong> wir darin vermuten (und zwar <strong>die</strong><br />

negative), und erfüllen oder verweigern den Appell. Unsere normale Reaktion darauf ist also<br />

Flucht, Starre oder Angriff.<br />

Bei Flucht hat unser Gegenüber gewonnen, be<strong>im</strong> Angriff geht das Spiel auf der andere Seite<br />

los. Wenn wir eine zeitlang gespielt haben, gibt es möglicherweise zwei Verlierer. Auf jeden<br />

Fall besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass nachher beide in eine negative Richtung denken, d.h. schlechte<br />

St<strong>im</strong>mung. Das Problem ist unlösbar!<br />

Ein Beispiel: Medikament A ist aber teuer!<br />

Frei nach Schulz von Thun hören Sie eine Menge negativer Botschaften heraus. Am härtesten<br />

trifft Sie <strong>die</strong> Beziehungsebene: Ich mag Deine Medikamente (oder sogar Dich) nicht. Das<br />

macht keine guten Gefühle. Ihre Reaktion ist Flucht, Starre oder Kampf. Zust<strong>im</strong>men wäre hier<br />

nicht wirklich hilfreich. Gute Strategien, nämlich <strong>zu</strong> hinterfragen, oder <strong>die</strong> Nennung von<br />

Mehrwert wirken manchmal nicht richtig. Wiederholen wollen Sie <strong>die</strong> Worte Ihres Kunden<br />

auch nicht unbedingt. Das wäre ja schon eine Art von Zust<strong>im</strong>mung.<br />

(<strong>Die</strong> Strategie: A ex- A id- (Bez) K- Kampf / Starre / Flucht )<br />

Wie kommt es, dass gute Strategien, wie „Nachfragen“ und „Mehrwert – Argumentation“<br />

nicht wirken?<br />

Möglicherweise ist <strong>die</strong> Sachebene absolut zwingend.<br />

Vielleicht hat Ihr Kunde auch nur (unbewusst) ihr unangenehmes Gefühl in Ihrer Botschaft<br />

mitgehört.<br />

Vielleicht ist er einfach schon <strong>zu</strong> oft mit der von Ihnen gewählten Strategie konfrontiert<br />

worden und interpretiert <strong>die</strong>se als Versuch ihn in eine Ecke <strong>zu</strong> treiben.


In den letzten beiden Fällen fühlt er sich auf jeden Fall nicht wertgeschätzt, und das macht<br />

ihm ein ungutes Gefühl.<br />

Wie kann ich jetzt mit meinen eigenen Gefühlen ins Reine kommen, bzw. einfach <strong>im</strong> Reinen<br />

bleiben und meinem Kunden ehrliche Wertschät<strong>zu</strong>ng ausdrücken, indem ich aufgreifen, was<br />

er sagt, und ihn in seiner Situation verstehe, ohne mich mit seiner Aussage einverstanden <strong>zu</strong><br />

erklären.<br />

Ich möchte Sie auffordern, <strong>die</strong> Beziehungsbotschaft ganz bewusst <strong>zu</strong> ignorieren. Schauen wir<br />

uns einfach <strong>die</strong> Selbstoffenbarung, <strong>die</strong> Sachbotschaft und den Appell an und vermuten darin<br />

ausschließlich mögliche positive Elemente. Dann könnte der Satz doch auch so klingen:<br />

„ Ich muss (= ich stehe in der Verantwortung) in der heutigen Zeit auch <strong>die</strong><br />

wirtschaftlichen Aspekt beachten. Sagen Sie mir bitte, in wie weit Ihr Medikament<br />

wirtschaftlich ist.“<br />

Und genau das spiegele ich meinem Kunden <strong>zu</strong>rück:<br />

„Ich kann verstehen, dass Sie in der heutigen Zeit auch <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit Ihrer<br />

Therapie beachten müssen. Lassen Sie uns deshalb bitte gemeinsam schauen, unter<br />

welchen Bedingungen, bzw. bei welchen Patienten das angebotene Medikament seinen<br />

Preis wert ist.“<br />

Damit ist der Einwand (<strong>die</strong> andere Sichtweise) natürlich noch nicht befriedigend beantwortet.<br />

Es folgt Ihre bewährte Strategie über Nachfragen, Ausnahmen suchen und Mehrwert<br />

aufzeigen bis hin <strong>zu</strong> weiteren Refra<strong>im</strong>s bezüglich Preis und Leistung. (Z.B. <strong>Chance</strong> Leben <strong>zu</strong><br />

retten)<br />

Der einzige Unterschied ist, dass Ihr Kunde ein gutes Gefühl hat und damit offen ist für Ihre<br />

Argumente, Fragen und Angebote ist.<br />

<strong>Die</strong>se Strategie fällt besonders Menschen mit ausgeprägter internaler Referenz leicht, da<br />

<strong>die</strong>se für ein gutes Gefühl wenig Feedback auf der Beziehungsebene brauchen.<br />

Internale Referenz:<br />

A ex- A idn (Seoff) (Sacheb) (Appell) (Bez wird bewusst ausgeschaltet) K + Reframe (Seoff) K + Reframe<br />

(Sach) K + Reflexion (Appell)<br />

Menschen mit externaler Referenz werden das Vorgehen unter Umständen sehr viel stärker<br />

kognitiv angehen und trainieren müssen, bis sie genügend positives Feedback erhalten haben,<br />

um <strong>die</strong> Beziehungsbotschaft ausblenden oder sogar positiv interpretieren <strong>zu</strong> können.<br />

Externale Referenz:<br />

A ex- A id- (Bez) K - A idn (Seoff) (Sacheb) (Appell) Reframe (Seoff) A ex+ K + Reframe (Sach)<br />

K + Reflexion (Appell)<br />

Im Folgenden werden blockierende Sätze aus der Erlebniswelt der TN gesammelt, in<br />

Kleingruppen bearbeitet und <strong>im</strong> Plenum diskutiert. Viele TN fallen <strong>zu</strong>nächst in ihre bekannten<br />

Strategien <strong>zu</strong>rück. <strong>Die</strong>se werden unbedingt gewürdigt und durch gemeinsame Erarbeitung des<br />

vorgeschalteten Reframes ergänzt. <strong>Die</strong> vielen guten, jedoch in <strong>die</strong>ser Übung niocht gefragten<br />

Lösungsmöglichkeiten, sollte hier sehr wertschätzend quitiert werden.


Mein wichtigster Satz:<br />

Es gibt keine falschen Lösungen.<br />

Wir suchen hier eine <strong>zu</strong>sätzliche (ergänzende) Handlungsmöglichkeit, deren einzige Aufgabe<br />

es ist, dem Kunden gegenüber eine wertschätzende, annehmende Haltung ein<strong>zu</strong>nehmen und<br />

ihm <strong>die</strong>s auch <strong>zu</strong> zeigen.<br />

<strong>Die</strong>s verschafft mir und meinem Kunden ein gutes Gefühl und damit eine gute<br />

erfolgsfördernde St<strong>im</strong>mung.<br />

Schauen wir uns abschließend doch noch einmal an, wo wir das Erlernte noch<br />

gebrauchen können.<br />

Wer ist der Mensch mit dem Sie am allermeisten reden? <strong>Die</strong>ser Mensch, der gleichzeitig auch<br />

der Wichtigste Mensch in Ihrem Leben ist, sind Sie selbst. Jeder Gedanke, den Sie denken,<br />

drückt sich in Sprache aus. Damit kommen Sie auf eine Menge Sätze am Tag, <strong>die</strong> Sie <strong>zu</strong> sich<br />

selbst sprechen. Und sind da nicht auch manchmal ganz schön blockierende Sätze darunter?<br />

Vielleicht ist der eine oder andere von Ihnen nicht gerade ein Computerfan.<br />

Wenn dann wieder mal was mit dem PC nicht klappt, hat man sich leicht gesagt:<br />

„Mensch, bin ich blöd, <strong>die</strong> anderen kapieren das doch auch.“<br />

Daraus wird dann schnell ein: „Das lerne ich nie“.<br />

<strong>Die</strong>ser Satz könnte sich selbst verwirklichen.<br />

Wie klingt es, wenn Sie sich sagen:<br />

„Ich habe noch nicht den richtigen Zugang <strong>zu</strong> <strong>die</strong>ser Arbeit gefunden. Es geht leichter.<br />

Und jetzt werde ich Hilfe suchen, damit ich künftig weniger Zeit und Kraft für <strong>die</strong>ses<br />

Ding brauche.“<br />

Wäre es nicht schön, wenn sich <strong>die</strong>ser Satz selbst verwirklicht?<br />

Eigene Fälle der TN gemeinsam <strong>im</strong> Plenum bearbeiten.<br />

Evtl. eine Mini – Submodalitätenübung für den neuen Satz anschließen.<br />

Legende:<br />

A ex = auditiv external = was ich höre<br />

A id = auditiv innere Dialog<br />

K = Kinästhetisch = Gefühl<br />

+ = positiv<br />

- = negativ<br />

(Seoff) = Selbstoffenbarung<br />

(Bez) = Beziehungsebene <strong>Die</strong> vier Ebenen einer Botschaft<br />

Sacheb) = Sachebene nach Schulz von Thun<br />

(Appell) = Appell


Günstige Vorstellungen auf den logischen Ebenen nach Dilts (vertikales<br />

Modelling) aus beruflicher Sicht. (Auf privater Ebene kommen sicher weitere Werte,<br />

Glaubenssätze und Identitätsmerkmale hin<strong>zu</strong>.)<br />

Umwelt:<br />

Der erfolgreiche Verkäufer steht <strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen Unternehmen, Kunden und sich<br />

selbst.<br />

Das Unternehmen erwartet Umsatz und Gewinnsteigerung bei gleichzeitig ethischem<br />

Verhalten. D.h. durch mein Handeln darf niemand <strong>zu</strong> schaden kommen. Der Kunde muss<br />

durch mein Handeln einen Gewinn erzielen, da nur unter <strong>die</strong>sen Umständen ein langfristiges<br />

wachsen und Gedeihen möglich ist.<br />

Der Kunde erwartet einen persönlichen Gewinn, der mindestens dem Preis entspricht, den er<br />

dafür bezahlen muss. Auf jeden Fall erwartet er, dass der Verkäufer sein Vertrauen achtet,<br />

welches er ihm, durch das Gespräch selbst und <strong>die</strong> Informationen, <strong>die</strong> er ihm gibt, schenkt.<br />

An sich selbst stellt er <strong>die</strong> Anforderung ethischen Handelns <strong>im</strong> Sinne einer Win / Win<br />

Situation.<br />

Gleichzeitig steht er <strong>im</strong> Wettbewerb mit anderen Unternehmen mit Produkten der gleichen<br />

Indikation in einem multioptionalen Markt, d.h. der Kunde hat eine ganze Reihe<br />

Wahlmöglichkeiten, um seine Probleme <strong>zu</strong> lösen oder seine Wünsche <strong>zu</strong> erfüllen.<br />

Verhalten:<br />

Der erfolgreiche Verkäufer zeigt großes Interesse an seinem Mitmenschen allgemein und an<br />

seinem Kunden <strong>im</strong> Besonderen. Ihre Ziele, Werte und Probleme sind Grundlage für sein<br />

Handeln. Er tritt überzeugend und selbstbewusst auf für seine Werte und steht hinter seinen<br />

Produkten. Vorteilhaft sind eine große Portion Humor und ein gelassener Umgang mit Kritik.<br />

Er ist zielstrebig und gewissenhaft.<br />

Fähigkeiten:<br />

Der erfolgreiche Verkäufer kann gut <strong>zu</strong>hören und spiegeln, was er verstanden hat. Seine<br />

rhetorisch ansprechende Ausdrucksweise macht es leicht, ihm <strong>zu</strong> folgen und seine Botschaft<br />

<strong>zu</strong> verstehen. Er hat ein breites Repertoire in der Sprache und versteht es alle<br />

Repräsentationssysteme an<strong>zu</strong>sprechen. Sein großes Einfühlungsvermögen machtes ihm leicht<br />

Menschen <strong>zu</strong> verstehen und gleichzeitig seine eigene Überzeugung und Wertesystem <strong>zu</strong><br />

vertreten.<br />

Glaubenssätze:<br />

Ich berate grundsätzlich nur <strong>zu</strong> einem Win Win Ergebnis. Denn nur dauerhaft <strong>zu</strong>frieden<br />

Kunden sind gute Kunden. Ich habe das Recht dafür gut entlohnt <strong>zu</strong> werden. Das ehrliche<br />

Nein des Kunden ist eine gute Entscheidung, <strong>die</strong> sich nicht gegen mich richtet, sondern mir<br />

zeigt, dass ich gut beraten habe. Jeder Mensch hat das Recht auf seine Meinung – auch ich.<br />

Werte:<br />

Ehrlichkeit und Authentizität! Respektvoller Umgang mit jedem Menschen. Zielstrebigkeit<br />

und Engagement gepaart mit Ruhe und Gelassenheit. Erfolg


Identität:<br />

Ich bin ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft. Mit meinen verkäuferischen Fähigkeiten<br />

helfe ich Menschen eine für sie selbst gute Entscheidung <strong>zu</strong> treffen. Verkaufen ist eine<br />

ehrenvolle Aufgabe. Ich darf <strong>zu</strong> meinen Überzeugungen genauso stehen, wie ich <strong>die</strong><br />

Überzeugungen anderer Menschen respektiere. Meine Landkarte von der Welt ist Sinn-voll.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!