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111118 Wabenverfahren - GeoKlipsch.com

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Dipl.-Geogr. N. Klipsch, Wuppertal<br />

Beratender Ingenieur der Ingenieurkammer-Bau NRW<br />

öbv Sachverständiger gem. § 36 GewO und gem. § 18 BBodSchG<br />

(Bodenschutz und Altlasten)<br />

<strong>Wabenverfahren</strong> 1 / 2<br />

Sanierung des Geländes eines ehem. Mineralölhandels<br />

mit dem Hexagonalaustausch- / <strong>Wabenverfahren</strong><br />

Auftraggeber:<br />

Auftragsumfang:<br />

Projektentwicklungsgesellschaft / Baufirma<br />

Sanierungsuntersuchung /-planung, Entsorgungskonzept, fachgutachterliche<br />

Begleitung, SiGeKo, BGR 128- / TRGS 524-Koordination<br />

Projektbeschreibung:<br />

Bei Übernahme des Projektes war die Herdsanierung eines mit MKW, BTEX und PAK kontaminierten<br />

Bodens in offener Bauweise mit begleitender Grundwasserabsenkung bereits genehmigt.<br />

Es zeigte sich aber, dass der Schadensbereich lateral und vertikal noch nicht abschließend<br />

erkundet war. Zudem waren für den Aquifer zuvor schon hohe Durchlässigkeiten nachgewiesen<br />

worden (∅ 8x10 -4 m/s), so dass bei dann ermittelten Sanierungstiefen in der gesättigten<br />

Bodenzone von bis zu ca. 4,5 m immense Wassermengen zu fördern gewesen wären, die einen<br />

ausgedehnten Absenktrichter bedingt hätten. Weiter hätte das geförderte Grundwasser<br />

aufgrund der Belastungen mit entsprechend dimensionierten Reinigungsanlagen auch noch<br />

quantitativ abgereinigt werden müssen und es gab darüber hinaus keine ortsnahe Ableitmöglichkeit<br />

für das Grundwasser, da alle angrenzenden Kanäle bereits ausgelastet waren.<br />

Das geplante konventionelle Aushubverfahren war daher nur in der ersten Phase der Herdsanierung<br />

in der ungesättigte Bodenzone (bis ca. 1,5 m Tiefe) technisch und wirtschaftlich sinnvoll<br />

umsetzbar.<br />

Für die Sanierung der tieferen, gesättigten Bodenzone wurde dann das Hexagonalrohraustauschverfahren<br />

(<strong>Wabenverfahren</strong>) als Sanierungsmethode gewählt. In den Waben erfolgte die<br />

Aushubsanierung bis mind. 0,5 m unterhalb der nach organoleptischen Kriterien noch als belastet<br />

einzustufenden Substrate. Bei dem Verfahren wurde durch die Bildung eines „Wabensohlpropfens“<br />

kein Grundwasser gefördert. Die vorsorglich eingerichtete Wasserreinigungsanlage<br />

wurde nicht benötigt. Auch Geruchsbelästigungen wurden durch die Kleinteiligkeit der jeweils<br />

aktiven Sanierungsbereiche auf ein Minimum reduziert.<br />

Bei dem Verfahren werden Senkkästen in Wabenform (überschneidungsfreie Idealform) gruppenweise<br />

freireitend und lotrecht in den Boden gerüttelt. I. d. R. wurden 6 bis 7 Waben pro Arbeitsabschnitt<br />

in den Boden gebracht, der Boden mit einem Zweischalengreifer ausgetauscht<br />

und die Wabengruppe in Grundwasserfließrichtung nahtlos weitergesetzt. Zur Vermeidung eines<br />

hydraulischen Grundbruchs in der Wabe blieb stets ein Dichtpfropfen im unteren Teil der<br />

Wabe bestehen. In weniger tiefen Sanierungsbereichen wurden zur Aufwandsminimierung bevorzugt<br />

kürzere Waben eingesetzt.<br />

Prinzipskizze: Hexagonalaustausch- / <strong>Wabenverfahren</strong>, aus [1]<br />

Bei der Rückverfüllung wurde<br />

standorttypisches Bodenmaterial<br />

eingebracht. Dieses wurde<br />

beim Ziehen der Wabe zur<br />

Herstellung eines tragfähigen<br />

Baugrunds mit einer angepassten<br />

Frequenz verdichtet.<br />

Das <strong>Wabenverfahren</strong> ist nur<br />

bei rammfähigen Böden einsetzbar,<br />

bedingt aber neben<br />

der geringen Grundwasserförderung<br />

mit dem überschneidungsfreien<br />

Bodenaustausch<br />

auch eine Minimierung der<br />

Entsorgungsmengen.<br />

Büro Wuppertal Mobil: 0177 / 238 555 1 Büro Sauerland<br />

Brüderstrasse 20 mail@geoklipsch.<strong>com</strong> Im Seifen 26<br />

42105 Wuppertal www.geoklipsch.<strong>com</strong> 59909 Bestwig


Dipl.-Geogr. N. Klipsch, Wuppertal<br />

Beratender Ingenieur der Ingenieurkammer-Bau NRW<br />

öbv Sachverständiger gem. § 36 GewO und gem. § 18 BBodSchG<br />

(Bodenschutz und Altlasten)<br />

<strong>Wabenverfahren</strong> 2 / 2<br />

Waben-Ansatz<br />

Waben-Einrütteln/Ziehen<br />

Waben-Raster/Aushub<br />

Schadensgrenze in der Wabe<br />

Zwischenlager/Vorlagebehälter<br />

Wasseraufbereitungsanlage<br />

[1] Grützmann B., Schneider J.: Aushubtechniken bei der Sanierung von hot-spot-Bereichen in der gesättigten Bodenzone; S. 64-<br />

65, Altlastensymposium, Berlin 26./27.06.2008<br />

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